GaAs-Fets bei kleinen Frequenzen 10 kHz-x00 MHz...

Am Sa.,29.1.2022 um 01:06 schrieb Carla Schneider:
Ich suche z.B. einen JFET fuer Kondensatormikrophone (nicht
Elektret). Ich habe noch einen BF245 ... die werden aber nicht mehr
hergestellt...

Hier gibt es eine Diskussion zum Thema:
https://www.mikrocontroller.net/topic/494780
 
Bernd Mayer wrote:
Am 04.02.22 um 18:27 schrieb Carla Schneider:
Bernd Mayer wrote:

Am 31.01.22 um 11:33 schrieb Carla Schneider:
Marte Schwarz wrote:

Wie sieht das aus bei kleinen Frequenzen? Sind die GaAs-Fets da nicht
rauscharm?

Wer HF machen will, der bevorzugt kleine Kapazitäten und damit auch
kleine Strukturen. Die rauschen aber entsprechend mehr, vor allem bei
kleinen Frequenzen. Nicht umsonst machen die Hifi-Fetischisten in ihre
Eingangsstufen dutzende Transistoren parallel, um die immer zu kleinen
Strukturen dadurch größer zu machen.

Wobei allerdings die Eingangskapazitaet des Verstaerkers das Nutzsignal
abschwaecht bei einem Kondensatormikrophon. Ist sie genauso gross hat man nur
die haelfte der Spannung.

Hallo,

hast Du denn Werte parat wie hoch die Kapazität des konkreten
Kondensatormikrofons ist?

Leider steht nichts dazu da, und wenn waere es vermutlich falsch:
https://de.aliexpress.com/item/1005002220690354.html

Hallo,

aus der Membrangrösse kann man Rückschlüsse ziehen.

Ich überlege auch, ob man die Kapazität messen kann.

Sicher, allerdings braeuchte man dazu ein Kapazitaetsmessgeraet.
Oder man baut eine Schaltung wie hier beschrieben
https://de.wikipedia.org/wiki/Astabile_Kippstufe#Schaltungen_mit_integrierten_Bausteinen
Und benutzt einen Frequenzzaehler. Man koennte die Schaltung mit einem 1nF Kondensator
aufbauen und mal mit mal ohne Kondensatormikrophon parallel messen.
Die Genauigkeit eines Frequenzzaehlers sollte ausreichen um die Kapazitaet des
Mikrophons +-10% genau zu bestimmen.
Nur Frequenzzaehler habe ich auch nicht, nur einen Raspberry-Pi
und der hat auch serielle Eingaenge...
Vielleicht hat ja sowas schon mal jemand programmiert ?
 
Am 05.02.2022 um 11:48 schrieb Carla Schneider:
Sicher, allerdings braeuchte man dazu ein Kapazitaetsmessgeraet.
Oder man baut eine Schaltung wie hier beschrieben
https://de.wikipedia.org/wiki/Astabile_Kippstufe#Schaltungen_mit_integrierten_Bausteinen
Und benutzt einen Frequenzzaehler. Man koennte die Schaltung mit einem 1nF Kondensator
aufbauen und mal mit mal ohne Kondensatormikrophon parallel messen.
Die Genauigkeit eines Frequenzzaehlers sollte ausreichen um die Kapazitaet des
Mikrophons +-10% genau zu bestimmen.
Nur Frequenzzaehler habe ich auch nicht, nur einen Raspberry-Pi
und der hat auch serielle Eingaenge...
Vielleicht hat ja sowas schon mal jemand programmiert ?

https://www.ebay.de/itm/324735569794?hash=item4b9bbf8f82:g:b8gAAOSwZ3FhCDBB

:)
 
Am 04.02.22 um 18:27 schrieb Carla Schneider:
Bernd Mayer wrote:

hast Du denn Werte parat wie hoch die Kapazität des konkreten
Kondensatormikrofons ist?

Leider steht nichts dazu da, und wenn waere es vermutlich falsch:
https://de.aliexpress.com/item/1005002220690354.html


https://de.wikipedia.org/wiki/Kondensatormikrofon

\"Beim Kondensatormikrofon ist eine wenige Mikrometer dünne, elektrisch
leitfähige Membran dicht vor einer ? aus akustischen Gründen oft
gelochten ? Metallplatte elektrisch isoliert angebracht. Technisch
betrachtet ist diese Anordnung ein Plattenkondensator mit
Luft-Dielektrikum, der eine elektrische Kapazität C von 4 pF
(1?8?-Kapsel) bis max. 100 pF (1?-Kapsel)
besitzt.\"

Wenn Du dich für Kondensatormikrofone interessierst:
Scott Wurcer hat dazu einiges auf diyaudio geschrieben.Der hat
bei Analog Devices den AD797 und noch so einiges entwickelt.
Leider hat er sich vor ein paar Wochen von dort zurückgezogen.
Mir ist der pointer etwas peinlich.

Nimm das als Einstieg :
<
https://www.diyaudio.com/community/threads/spark-calibration-of-microphones.353494/#post-6065521
>

und taste dich dann weiter mit der Suchfunktion und den
relevanten Schlüsselwörtern.

Gerhard
 
Am 05.02.22 um 11:48 schrieb Carla Schneider:
Bernd Mayer wrote:

Am 04.02.22 um 18:27 schrieb Carla Schneider:
Bernd Mayer wrote:

Leider steht nichts dazu da, und wenn waere es vermutlich falsch:
https://de.aliexpress.com/item/1005002220690354.html

aus der Membrangrösse kann man Rückschlüsse ziehen.

Ich überlege auch, ob man die Kapazität messen kann.

Sicher, allerdings braeuchte man dazu ein Kapazitaetsmessgeraet.

Hallo,

manche Digitalmultimeter haben die Möglichkeit Kapazitäten zu messen.
Die gibt es auch für weniger als 50 €.


Bernd Mayer
 
Am 05.02.22 um 13:43 schrieb Bernd Mayer:
Am 05.02.22 um 11:48 schrieb Carla Schneider:
Bernd Mayer wrote:

Am 04.02.22 um 18:27 schrieb Carla Schneider:
Bernd Mayer wrote:

Leider steht nichts dazu da, und wenn waere es vermutlich falsch:
https://de.aliexpress.com/item/1005002220690354.html

aus der Membrangrösse kann man Rückschlüsse ziehen.

Ich überlege auch, ob man die Kapazität messen kann.

Sicher, allerdings braeuchte man dazu ein Kapazitaetsmessgeraet.

Hallo,

manche Digitalmultimeter haben die Möglichkeit Kapazitäten zu messen.
Die gibt es auch für weniger als 50 €.

Nachtrag:

einen Frequenzzähler haben etliche dieser Digitalmultimer auch eingebaut.


Bernd Mayer
 
Am 05.02.22 um 13:43 schrieb Bernd Mayer:
Am 05.02.22 um 11:48 schrieb Carla Schneider:
Bernd Mayer wrote:

Am 04.02.22 um 18:27 schrieb Carla Schneider:
Bernd Mayer wrote:

Leider steht nichts dazu da, und wenn waere es vermutlich falsch:
https://de.aliexpress.com/item/1005002220690354.html

aus der Membrangrösse kann man Rückschlüsse ziehen.

Ich überlege auch, ob man die Kapazität messen kann.

Sicher, allerdings braeuchte man dazu ein Kapazitaetsmessgeraet.

Hallo,

manche Digitalmultimeter haben die Möglichkeit Kapazitäten zu messen.
Die gibt es auch für weniger als 50 €.

Nachtrag:

einen Frequenzzähler haben etliche dieser Digitalmultimeter auch eingebaut.


Bernd Mayer
 
On 02/05/2022 11:48, Carla Schneider wrote:
Bernd Mayer wrote:

[...]
aus der Membrangrösse kann man Rückschlüsse ziehen.

Ich überlege auch, ob man die Kapazität messen kann.

Sicher, allerdings braeuchte man dazu ein Kapazitaetsmessgeraet.
Oder man baut eine Schaltung wie hier beschrieben
https://de.wikipedia.org/wiki/Astabile_Kippstufe#Schaltungen_mit_integrierten_Bausteinen
Und benutzt einen Frequenzzaehler. Man koennte die Schaltung mit einem 1nF Kondensator
aufbauen und mal mit mal ohne Kondensatormikrophon parallel messen.
Die Genauigkeit eines Frequenzzaehlers sollte ausreichen um die Kapazitaet des
Mikrophons +-10% genau zu bestimmen.
Nur Frequenzzaehler habe ich auch nicht, nur einen Raspberry-Pi
und der hat auch serielle Eingaenge...
Vielleicht hat ja sowas schon mal jemand programmiert ?
Ich brauche all dies nicht, sondern nur Vorwiderstände und ein einfaches Scope.
Um die Zeitkonstante zu bestimmen.
(Rechteck-Generator ist im Scope eingebaut.)

Ich schrieb hier vor Jahren schon mal was von Zeitkonstante.
Dieser Zusammenhang schien/scheint zu befremden.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/rand.htm http://www.schellong.de/htm/bsd.htm
 
Am 05.02.22 um 16:01 schrieb Helmut Schellong:
On 02/05/2022 11:48, Carla Schneider wrote:
Bernd Mayer wrote:

[...]

Ich überlege auch, ob man die Kapazität messen kann.

Sicher, allerdings braeuchte man dazu ein Kapazitaetsmessgeraet.
Oder man baut eine Schaltung wie hier beschrieben
https://de.wikipedia.org/wiki/Astabile_Kippstufe#Schaltungen_mit_integrierten_Bausteinen

Und benutzt einen Frequenzzaehler. Man koennte die Schaltung mit einem
1nF Kondensator
aufbauen und mal mit mal ohne Kondensatormikrophon parallel messen.

Ich brauche all dies nicht, sondern nur Vorwiderstände und ein einfaches
Scope.
Um die Zeitkonstante zu bestimmen.
(Rechteck-Generator ist im Scope eingebaut.)

Ich schrieb hier vor Jahren schon mal was von Zeitkonstante.
Dieser Zusammenhang schien/scheint zu befremden.

Hallo,

wenn ich eine Messbrücke verwende dann brauche ich nicht mal einen Oszi
dafür.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wechselspannungsbr%C3%BCcke

Ganz früher hatte ich zum Nullabgleich dazu auch schon mal einen
Kopfhörer eingesetzt.

Viele Wege führen nach Rom!


Bernd Mayer
 
On 02/05/2022 16:17, Bernd Mayer wrote:
Am 05.02.22 um 16:01 schrieb Helmut Schellong:
On 02/05/2022 11:48, Carla Schneider wrote:
Bernd Mayer wrote:

[...]

Ich überlege auch, ob man die Kapazität messen kann.

Sicher, allerdings braeuchte man dazu ein Kapazitaetsmessgeraet.
Oder man baut eine Schaltung wie hier beschrieben
https://de.wikipedia.org/wiki/Astabile_Kippstufe#Schaltungen_mit_integrierten_Bausteinen
Und benutzt einen Frequenzzaehler. Man koennte die Schaltung mit einem 1nF Kondensator
aufbauen und mal mit mal ohne Kondensatormikrophon parallel messen.

Ich brauche all dies nicht, sondern nur Vorwiderstände und ein einfaches Scope.
Um die Zeitkonstante zu bestimmen.
(Rechteck-Generator ist im Scope eingebaut.)

Ich schrieb hier vor Jahren schon mal was von Zeitkonstante.
Dieser Zusammenhang schien/scheint zu befremden.

Hallo,

wenn ich eine Messbrücke verwende dann brauche ich nicht mal einen Oszi dafür.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wechselspannungsbr%C3%BCcke

Ganz früher hatte ich zum Nullabgleich dazu auch schon mal einen Kopfhörer eingesetzt.

Viele Wege führen nach Rom!
Ich würde das sogar ohne Meßbrücke genügend genau messen können.
Ich bevorzuge ein Scope, denn damit kann anhand der Details der Kurvenform
darauf geschlossen werden, ob die Messung qualitativ gut genug und damit gültig ist.
Beispielsweise, ob Parasitäres nur vernachlässigbaren Einfluß hat.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/rand.htm http://www.schellong.de/htm/bsd.htm
 
Hanno Foest wrote:
Das
sollte von Meßbereich und Genauigkeit der Aufgabe angemessen sein.

Dann hatte ich unrecht und habe den nutzbaren Meßbereich mangels
Vergleichsgerät falsch eingeschätzt. Danke für die Richtigstellung.


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \\ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
Am 29.01.22 um 15:34 schrieb Carla Schneider:
Leo Baumann wrote:

Am 29.01.2022 um 01:06 schrieb Carla Schneider:
Ich suche z.B. einen JFET fuer Kondensatormikrophone (nicht Elektret).
Ich habe noch einen BF245 ... die werden aber nicht mehr hergestellt...

Nimm den :)

https://www.nxp.com/docs/en/data-sheet/BF556A_BF556B_BF556C.pdf

Nur wo bekommt man den, bei Reichelt oder Conrad auf jeden Fall nicht.
Auf Ebay aus England fuer 11 Euro Versandkosten...

Hallo,

die Beschaffungsprobleme bei älteren rauscharmen JFETs sind bekannt.

Von der Audioabteilung von TI gibt es was Neues:

\"Ultra-low noise, low gate current, audio, N-channel JFET\"

https://www.ti.com/document-viewer/JFE150/datasheet/

AppNote JFE150 Ultra-Low-Noise PreAmp:
https://www.ti.com/lit/an/slpa018/slpa018.pdf

Und hier noch ein Anwendungsbeispiel dazu:
https://www.ednasia.com/amplify-small-signals-in-low-noise-circuit-with-discrete-jfet/

https://www.diyaudio.com/community/threads/ultra-low-noise-jfets-from-texas-instruments.375079/


Bernd Mayer
 
Am 04.02.22 um 18:37 schrieb Carla Schneider:
Roland Krause wrote:

Am 29.01.22 um 01:06 schrieb Carla Schneider:
Leo Baumann wrote:

Hallo,

wie immer bin ich auf der Suche nach am Gate besonders hochohmigen Fets
mit besonders kleiner Eingangskapazität.-

Leider steht die bei denen die noch hergestellt werden gar nicht
im Datenblatt.
Ich suche z.B. einen JFET fuer Kondensatormikrophone (nicht Elektret).
Ich habe noch einen BF245 ... die werden aber nicht mehr hergestellt...



GaAs-Fets wie z. B. der CFY25, haben Daten die spezifiziert sind für
Frequenzen von 500 MHz bis 20 GHz.

Wie sieht das aus bei kleinen Frequenzen? Sind die GaAs-Fets da nicht
rauscharm?

Die S-Parameter des CFY25 werden erst ab 500 MHz angegeben.

Vielleicht kann man ja die Kurve richtung 0MHz extrapolieren,
mit passendem Ersatzschaltbild.


Bei Reichelt gibt es \"J113\". Vielleicht wäre das was?

https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A100/MMBFJ202.pdf
https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A100/2SK117_TOS.pdf
koennten noch besser geeignet sein.


Ansonsten machen sich Röhren in solchen Mikrofonen gut, ECC88? :)
Sind die vom Rauschen her besser ?
Ja, bei hochwertigen Studiomikrofonen macht man das heute noch so.
Vor allem ist auch der Klirrfaktor kleiner als bei einem FET.
FET ist heute aber Standard, auch bei hochwertigen Mikros.
Jedes Mikrophon erzeugt Rauschen durch die auftreffenden Luftmolekuele,
das ist allerdings um so kleiner je groesser die Membran ist.
Vermutlich nicht so wichtig.
Die Frage ist ob das Rauschen des Verstaerkers darueber oder darunter liegt.
Deutlich darüber: Je höher der Innenwiderstand der Quelle, desto stärker
das Rauschen des verstärkenden Elements. Der Innenwiderstand der
Mikrofonkapsel dürfte > 10MOhm sein. Deshalb muss der 1. Vorverstärker
dicht an der Kapsel verbaut sein. Die ECC88 ist meines Wissens besonders
rauscharm.
Wie saehe es bei einer Hochfrequenz-Schaltung aus, z.B. den Mikrophonkondensator
in einem Oszillator als Schwingkreiskondensator verwenden und das so erzeugte FM Signal
demodulieren - wird das rauschaermer ?

Da bin ich überfragt, wie mag sich eine Mikrofonkapsel in einen
Schwingkreis verhalten? Vermutlich ist die Kapazität schlecht definiert.
Obendrein wird die Kapsel dann zu einem Ultraschalllautsprecher :)
Piezo-Tweeter gibt es ja auch.

--
Roland - roland.krause9@freenet.de
 
Roland Krause wrote:
Am 04.02.22 um 18:37 schrieb Carla Schneider:
Roland Krause wrote:

Am 29.01.22 um 01:06 schrieb Carla Schneider:
Leo Baumann wrote:

Hallo,

wie immer bin ich auf der Suche nach am Gate besonders hochohmigen Fets
mit besonders kleiner Eingangskapazität.-

Leider steht die bei denen die noch hergestellt werden gar nicht
im Datenblatt.
Ich suche z.B. einen JFET fuer Kondensatormikrophone (nicht Elektret).
Ich habe noch einen BF245 ... die werden aber nicht mehr hergestellt...



GaAs-Fets wie z. B. der CFY25, haben Daten die spezifiziert sind für
Frequenzen von 500 MHz bis 20 GHz.

Wie sieht das aus bei kleinen Frequenzen? Sind die GaAs-Fets da nicht
rauscharm?

Die S-Parameter des CFY25 werden erst ab 500 MHz angegeben.

Vielleicht kann man ja die Kurve richtung 0MHz extrapolieren,
mit passendem Ersatzschaltbild.


Bei Reichelt gibt es \"J113\". Vielleicht wäre das was?

https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A100/MMBFJ202.pdf
https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A100/2SK117_TOS.pdf
koennten noch besser geeignet sein.


Ansonsten machen sich Röhren in solchen Mikrofonen gut, ECC88? :)
Sind die vom Rauschen her besser ?
Ja, bei hochwertigen Studiomikrofonen macht man das heute noch so.
Vor allem ist auch der Klirrfaktor kleiner als bei einem FET.

Die Steilheit des FET steigt mit dem Strom durch den FET, die Amplitude
des Signals sollte aber so klein sein dass der Klirrfaktor dadurch
keine Rolle spielt. B



FET ist heute aber Standard, auch bei hochwertigen Mikros.
Eben, und der Klirrfaktor sollte da sehr klein sein.

Jedes Mikrophon erzeugt Rauschen durch die auftreffenden Luftmolekuele,
das ist allerdings um so kleiner je groesser die Membran ist.
Vermutlich nicht so wichtig.

Das waere der Vorteil des Grossmembran-Mikrophons gegenueber der Elektret-Kapsel.


Die Frage ist ob das Rauschen des Verstaerkers darueber oder darunter liegt.
Deutlich darüber: Je höher der Innenwiderstand der Quelle, desto stärker
das Rauschen des verstärkenden Elements. Der Innenwiderstand der
Mikrofonkapsel dürfte > 10MOhm sein.

Sicher nicht, der Innenwiderstand der Signalquelle im Kondensatormikrophon
sollte ziemlich klein sein, es ist eben nur die Kapazitaet des Mikrophons in Reihe
geschaltet. Mit dem Eingangswiderstand des Verstaerkers ergibt sich ein Hochpass
der die Audiosignale die man moechte wegfiltert.
10Mohm und 50pF ergeben eine Zeitkonstante von 500 Mikrosekunden
entsprechend 2kHz - das waere ein ziemlich unguenstiger Frequenzgang.
Bei einem 1GOhm Widerstand im Eingang, dann sind es 20 Hz,
damit kann man leben...
Das elektrische Rauschen durch diesen Widerstand dagegen sieht den Mikrophonkondensator
als Parallelschaltung also als Tiefpass.
Je groesser der Widerstand um so hoeher die Rauschspannung am Widerstand aber
um so mehr wird die durch den Tiefpass auch weggefiltert - im Endeffekt hat das
zur Folge dass das Rauschen gar nicht mehr vom Widerstand abhaengt sondern
nur von der Kapazitaet.
https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rmerauschen#Kapazitive_Last

Deshalb muss der 1. Vorverstärker
dicht an der Kapsel verbaut sein.

Vor allem weil eine Leitung hier wegen ihrer zusaetzlichen Kapazitaet
kontraproduktiv waere.


Die ECC88 ist meines Wissens besonders
rauscharm.

Fuer eine Roehre vielleicht, aber ich glaube immer noch dass Roehren
staerker rauschen als JFETs, zumindest im Audio-Bereich.


Wie saehe es bei einer Hochfrequenz-Schaltung aus, z.B. den Mikrophonkondensator
in einem Oszillator als Schwingkreiskondensator verwenden und das so erzeugte FM Signal
demodulieren - wird das rauschaermer ?

Da bin ich überfragt, wie mag sich eine Mikrofonkapsel in einen
Schwingkreis verhalten? Vermutlich ist die Kapazität schlecht definiert.
Obendrein wird die Kapsel dann zu einem Ultraschalllautsprecher :)
Piezo-Tweeter gibt es ja auch.

Es gibt auch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrostatischer_Lautsprecher
Allerdings brauchen die eine hohe Gleichspannung als Vorspannung um
vernuenftig zu funktionieren.
 
Am 04.02.2022 um 18:37 schrieb Carla Schneider:
Wie saehe es bei einer Hochfrequenz-Schaltung aus, z.B. den Mikrophonkondensator
in einem Oszillator als Schwingkreiskondensator verwenden und das so erzeugte FM Signal
demodulieren - wird das rauschaermer ?

Wenn man es richtig macht: ja
Such mal nach Sennheiser MKH-Serie, da gibt es auch Schaltungen im
Internet. Die haben einen Quarz-Oszillator (mit konstanter Frequenz).
Die erzeugte HF wird mittels eines Verhältnisgleichrichters demoduliert,
welcher durch die Kapsel verstimmt wird.
 
Markus Faust wrote:
Am 04.02.2022 um 18:37 schrieb Carla Schneider:
Wie saehe es bei einer Hochfrequenz-Schaltung aus, z.B. den Mikrophonkondensator
in einem Oszillator als Schwingkreiskondensator verwenden und das so erzeugte FM Signal
demodulieren - wird das rauschaermer ?

Wenn man es richtig macht: ja
Such mal nach Sennheiser MKH-Serie, da gibt es auch Schaltungen im
Internet. Die haben einen Quarz-Oszillator (mit konstanter Frequenz).
Die erzeugte HF wird mittels eines Verhältnisgleichrichters demoduliert,
welcher durch die Kapsel verstimmt wird.

Eine Brueckenschaltung, d.h. man braucht einen Differenzverstaerker und einen Trimmkondensator...
 
Bernd Mayer wrote:
Am 04.02.22 um 20:22 schrieb Bernd Mayer:
Am 04.02.22 um 18:27 schrieb Carla Schneider:
Wobei allerdings die Eingangskapazitaet des Verstaerkers das Nutzsignal
abschwaecht bei einem Kondensatormikrophon. Ist sie genauso gross
hat man nur
die haelfte der Spannung.

hast Du denn Werte parat wie hoch die Kapazität des konkreten
Kondensatormikrofons ist?

Leider steht nichts dazu da, und wenn waere es vermutlich falsch:
https://de.aliexpress.com/item/1005002220690354.html

aus der Membrangrösse kann man Rückschlüsse ziehen.

Ich überlege auch, ob man die Kapazität messen kann.

Nachtrag:

Die Mikrofonkapsel hat 1 Zoll Durchmesser. Im Wikipediaartikel dazu wird
für eine Membran mit 1 Zoll Durchmesser 100pF als typischer Wert genannt.

Das hat Auswirkungen auf die Signaldämpfung beim Anschluß eines FET als
Impedanzwandler oder Verstärker entsprechend dessen Eingangskapazität.
Bei den üblichen Werten für FETs ist also die Signaldämpfung eher gering.

Weiterhin hat die Kapsel eine untere Grenzfrequenz von 70Hz. Das hat
Auswirkungen auf die Empfindlichkeit gegenüber 1/f-Rauschen. Bei
vernünftigen Bauteilen, etwa NF-FETs oder Opamps liegt das eher tiefer -
IIRC.

Falls das tatsächlich nur die Kondensatorkapsel ist, dann kann man die
Kapazität wohl mit einem Multimeter direkt messen. Leider ist da kein
Schaltbild dabei.

Wegen der Innenschaltung irritiert mich der Wert von 680 Ohm für die
Ausgangsimpedanz.

Das Ding waere noch irritierender:
https://de.aliexpress.com/item/1005003155724874.html

Unten wird eine Schaltung beschrieben die ein
\"electret condenser microphone\" beschreibt.
Daraus koennte man schliessen dass die Kapsel
eine Elektret-Kapsel ist, also keine Vorspannung braucht...
Aber wetten wuerde ich darauf nicht.
Oben steht auch Stereo, aber nicht dass man dafuer 2 von
den Dingern braucht...
 
Am 08.02.22 um 15:21 schrieb Carla Schneider:
Bernd Mayer wrote:
[Kondensatormikrofonkapseln aus China]

https://de.aliexpress.com/item/1005003155724874.html

Unten wird eine Schaltung beschrieben die ein
\"electret condenser microphone\" beschreibt.
Daraus koennte man schliessen dass die Kapsel
eine Elektret-Kapsel ist, also keine Vorspannung braucht...
Aber wetten wuerde ich darauf nicht.
Oben steht auch Stereo, aber nicht dass man dafuer 2 von
den Dingern braucht...

Hallo,

die sehen alle ein wenig so aus, als ob die mit einem
Trix-Metallbaukasten zusammengeschraubt sind:

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Trix_Assistent.jpg


Bernd Mayer
 
On Tue, 08 Feb 2022 15:21:52 +0100, Carla Schneider wrote:
Bernd Mayer wrote:
Am 04.02.22 um 20:22 schrieb Bernd Mayer:
Am 04.02.22 um 18:27 schrieb Carla Schneider:
Leider steht nichts dazu da, und wenn waere es vermutlich falsch:
https://de.aliexpress.com/item/1005002220690354.html
aus der Membrangrösse kann man Rückschlüsse ziehen.
Ich überlege auch, ob man die Kapazität messen kann.
Die Mikrofonkapsel hat 1 Zoll Durchmesser. Im Wikipediaartikel dazu wird
für eine Membran mit 1 Zoll Durchmesser 100pF als typischer Wert genannt.
Wegen der Innenschaltung irritiert mich der Wert von 680 Ohm für die
Ausgangsimpedanz.
Das Ding waere noch irritierender:
https://de.aliexpress.com/item/1005003155724874.html

Bei den Teilen handelt es sich mit ziemlicher Sicherheit um die nackte
Kapsel, meist haben die Verkäufer selber keine Ahnung, was sie da in die
Specs schreiben und Dir andrehen wollen. Du brauchst also einen FET
möglichst direkt an der Kapsel und noch ein bißchen Gemüse hintendran, wie
Matt in diesem Bastelprojekt beschreibt:

https://www.youtube.com/watch?v=LoQu3XXIayc&t=653s

Wer sich für die Mechanik interessiert, muß halt ein bisserl zurückspulen.

Unten wird eine Schaltung beschrieben die ein
\"electret condenser microphone\" beschreibt.

Und genau das wird es auch sein, bzw. im Zweifel kaufst Du lieber
https://micbooster.com/jli-microphones/262-jli2555.html , das ist zwar
teurer, aber vermutlich auch deutlich besser. Zumindest, wenn es um
Sprachaufzeichnung und nicht nur experimentelle Bastelei geht.

Volker
 
Am 07.02.22 um 14:59 schrieb Bernd Mayer:
Am 29.01.22 um 15:34 schrieb Carla Schneider:
Leo Baumann wrote:

Am 29.01.2022 um 01:06 schrieb Carla Schneider:
Ich suche z.B. einen JFET fuer Kondensatormikrophone (nicht Elektret).
Ich habe noch einen BF245 ... die werden aber nicht mehr hergestellt...

Nimm den :)

https://www.nxp.com/docs/en/data-sheet/BF556A_BF556B_BF556C.pdf

Nur wo bekommt man den, bei Reichelt oder Conrad auf jeden Fall nicht.
Auf Ebay aus England fuer 11 Euro Versandkosten...

Hallo,

bei Pollin habe ich gerade BF256B für 49 cent gesehen.


Bernd Mayer
 

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