Frage zur Serienterminierung

T

Thomas Pototschnig

Guest
Hallo,

ich hatte eine ähnliche Frage schonmal vor einiger Zeit gestellt, sie
konnte aber auch nach längerem Googeln nicht wirklich geklärt werden.

Es betrifft die Serienterminierung, bei der durch Serienwiderstände in
Leitungen die Reflexionen vermindert werden soll. Bei Clock-Leitungen
hab ich das inzwischen Begriffen, wann man Serienterminierung verwenden
sollte.

Das was mir aber nicht klar ist:
Ich hab hier:
http://www.fpga-dev.de/schematics/VIRTEX_II_BOARD_FPGA_MEMORY.pdf
einen Schaltplan von einem FPGA-Development Board bei dem das SDRAM
(oben rechts) nur auf einer Seite terminiert ist. Ich hab aber keine
Ahnung wieso. Kennt sich damit jemand aus?

Gibt es eine kurze Zusammenfassung wann man terminiert und was man alles
terminieren sollte? Ist es sinnvoll nach jedem 245er zu terminieren?
Terminiert man vor und nach einem langen Flachbandkabel, an dem an
einem/beiden Enden ein 245er sitzt? Terminiert man auch kurze Busse auf
einer Platine? Muss man Speicherbausteine terminieren? Terminiert man
z.B. auch den SPI-Bus, wenn er nach 3 Seiten zu 3 verschiedenen
Bausteinen über die ganze Platine geht? usw ...

Wieso gibt's dazu eigentlich kaum Informationen? Überall wird es immer
gemacht - man siehts auf jedem Motherboard etliche male - aber bei
welchen Bausteinen es nötig wird oder so erfährt man niergens :-(

Irgendein "Serien-Terminierungs-Kochbuch" wäre optimal.

Erst dann wenn man irgendwelche Probleme kriegt, heißt es immer: Mach
doch mal eine AC-Terminierung oder Terminiere Seriell. Aber sowas muss
man doch auch schon bei der Planung einbeziehen können.

Oder mach ich mir viel zu viel Gedanken und in 99% aller Fälle
funktionierts ohne Terminierung?

--
Mfg
Thomas Pototschnig
www.oxed.de
 
Wieso gibt's dazu eigentlich kaum Informationen?
Es gibt genügend kurze ApplicationNotes. Z.B.
http://www.calmicro.com/applications/appdocs/pdf/ap-201.pdf
Die dort zitierte ausführliche ( 21 Seiten ) von Cypress gibts
anscheinend nichtmehr online, kann ich aber bei Bedarf scannen.

Bis 30cm funktionieren 74HC-Schaltungen ( "30MHz max" ) noch nicht
als transmission line. Wenn man also 6502 auf Doppeleuro fädelt hat
man noch kein Problem ohne Terminierung.

Wen man mit Terminierungen anfängt: es wird ziemlich empirisch,
da man im Gegensatz zu Koax bei twisted wire oder Leiterplatten
keine kontrollierte Impdanz hat. Und auch die Ausgangsimpedanz
des ICs nicht immer im Datenblatt steht.

MfG JRD
 
Die dort zitierte ausführliche ( 21 Seiten ) von Cypress gibts
anscheinend nichtmehr online, ...
.... bei Cypress ( die ohnehin eine furchtbare webseite haben ).
Aber was gut ist überlebt halt:

http://retrotechnology.net/herbs_stuff/sysdes.pdf

MfG JRD
 
Hallo Thomas,

Wieso gibt's dazu eigentlich kaum Informationen? Überall wird es immer
gemacht - man siehts auf jedem Motherboard etliche male - aber bei
welchen Bausteinen es nötig wird oder so erfährt man niergens :-(

Irgendein "Serien-Terminierungs-Kochbuch" wäre optimal.
Johnson, Graham: "High Speed Digital Design, A Handbook of Black Magic".
Um die $50, fuer schnelle digitale Designs beinahe unentbehrlich.


Erst dann wenn man irgendwelche Probleme kriegt, heißt es immer: Mach
doch mal eine AC-Terminierung oder Terminiere Seriell. Aber sowas muss
man doch auch schon bei der Planung einbeziehen können.
AC Terminierung ist mein Favorit. Es ist auch vom Energieverbrauch die
beste.


Oder mach ich mir viel zu viel Gedanken und in 99% aller Fälle
funktionierts ohne Terminierung?
Ohne Terminierung geht bei groesseren Entfernungen so etliches in die Hose.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Johnson, Graham: "High Speed Digital Design, A Handbook of Black
Magic". Um die $50,
amazon.de : 67 - 87 EUR
http://www.abebooks.de :
74 - 95 EUR deutsche Antiquariate
12 - 23 EUR Indien/Hongkong/Singapur
23 - ... EUR USA
ebay.com: $19 - $80
Für USA kommen zwar noch wenigstens $9 Porto dazu aber
wenn man unter ca. 22 EUR Warenwert bleibt keine
Einfuhrumsatzsteuer. Lieferung kann natürlich >4 Wochen dauern.
US-Antiquariate & US-ebay rechnen sich bei Fachbüchern
recht gut, soweit sie PayPal haben was Zahlung vereinfacht.

MfG JRD
 
Hallo Rafael,

Johnson, Graham: "High Speed Digital Design, A Handbook of Black
Magic". Um die $50,

amazon.de : 67 - 87 EUR

Ich hatte es sofort nach Erscheinen gekauft, ist also schon etwas her.

http://www.abebooks.de :
74 - 95 EUR deutsche Antiquariate
12 - 23 EUR Indien/Hongkong/Singapur
23 - ... EUR USA
ebay.com: $19 - $80
Für USA kommen zwar noch wenigstens $9 Porto dazu aber
wenn man unter ca. 22 EUR Warenwert bleibt keine
Einfuhrumsatzsteuer. Lieferung kann natürlich >4 Wochen dauern.
US-Antiquariate & US-ebay rechnen sich bei Fachbüchern
recht gut, soweit sie PayPal haben was Zahlung vereinfacht.
Von Europa aus hatte ich die meisten Fachbuecher ueber IEEE bestellt. Da
gab es Mitgliedsrabatt. In manchen Jahren kam mehr Rabatt heraus als
die Mitgliedsgebuehr. Ab und zu ging es auch direkt ueber die Verlage.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Rafael Deliano wrote:
Die dort zitierte ausführliche ( 21 Seiten ) von Cypress gibts
anscheinend nichtmehr online, ...

... bei Cypress ( die ohnehin eine furchtbare webseite haben ).
Aber was gut ist überlebt halt:

http://retrotechnology.net/herbs_stuff/sysdes.pdf
Das PDF ist wirklich sehr gut. Danke dafür! :)

--
Mfg
Thomas Pototschnig
www.oxed.de
 
AC Terminierung ist mein Favorit. Es ist auch vom Energieverbrauch die
beste.
Laut dem Cypress-PDF ist der einzige Nachteil (gegenüber den anderen
Varianten), dass AC-Terminierung 2 Bauteile statt 1 braucht.

Besonders interessant finde ich ja das hier bezogen auf die
Serienterminierung:

A disadvantage of the series-damping technique, as illustrated
in Figure 15, is that during the two-way propagation delay
time of the signal edges, the voltage at the input to the line is
halfway between the logic levels, due to the voltage divider
action of RS. The “half voltage” propagates down the line to
the load and then back from the load to the source. This
means that no inputs can be attached along the line, because
they would respond incorrectly during this time.
Faszinierend :)

--
Mfg
Thomas Pototschnig
www.oxed.de
 
Hallo Thomas,

Laut dem Cypress-PDF ist der einzige Nachteil (gegenüber den anderen
Varianten), dass AC-Terminierung 2 Bauteile statt 1 braucht.
Braucht die Thevenin 220/330 Ohm Terminierung auch. Im Gegesatz zur AC
Terminierung kann sie allerdings einer Packeisbildung auf Motherboards
effizient entgegenwirken ;-)


Besonders interessant finde ich ja das hier bezogen auf die
Serienterminierung:

A disadvantage of the series-damping technique, as illustrated
in Figure 15, is that during the two-way propagation delay
time of the signal edges, the voltage at the input to the line is
halfway between the logic levels, due to the voltage divider
action of RS. The “half voltage” propagates down the line to
the load and then back from the load to the source. This
means that no inputs can be attached along the line, because
they would respond incorrectly during this time.

Faszinierend :)
Sie haetten dazu sagen sollen "inputs of fast devices".
Serienterminierung hat entscheidende Nachteile, wie eben diesen. Wenn
das ein Takt waere und man ein flottes IC irgendwo in der Mitte
dranhaengt, dann kann dessen Takteingang das Flattern anfangen, wenn
auch nur fuer ein paar nsec. Was der IC dann daraus macht, ist wie bei
den Lottozahlen vor der Ziehung.

Fuer die Taktverteilung bietet sich das alte Konzept der
Hausantennenverteilung an. Je eine Leitung versorgte, sagen wir mal,
fuenf untereinanderliegende Wohnungen. Oben wurde +26dB verstaerkt und
in jedem Wohnzimmer wir mit eine losen Kopplung (-20dB) abgenommen. Am
Ende sass dann der Abschlusswiderstand. In der Digitaltechnik kann man
das Prinzip minus der Vorverstaerkung mit Transistoren umsetzen, die
dafuer sorgen, dass pro Zapfpunkt nicht die vollen 5pF-10pF pro
Takteingang zu Buche schlagen. Also habe ich da oft Transistoren drin,
zum Beispiel den guten alten Teutonen BFS17. Beim Design Review ruft das
allerdings Kommentare wie "Igittigitt" hervor. Oder auch schon mal
"What's that thingie with the three pins and the arrow on one of them?".

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Joerg <notthisjoergsch@removethispacbell.net> writes:

Fuer die Taktverteilung bietet sich das alte Konzept der
Hausantennenverteilung an. Je eine Leitung versorgte, sagen wir mal,
fuenf untereinanderliegende Wohnungen. Oben wurde +26dB verstaerkt und
in jedem Wohnzimmer wir mit eine losen Kopplung (-20dB) abgenommen. Am
Ende sass dann der Abschlusswiderstand. In der Digitaltechnik kann man
das Prinzip minus der Vorverstaerkung mit Transistoren umsetzen, die
dafuer sorgen, dass pro Zapfpunkt nicht die vollen 5pF-10pF pro
Takteingang zu Buche schlagen. Also habe ich da oft Transistoren drin,
zum Beispiel den guten alten Teutonen BFS17. Beim Design Review ruft das
allerdings Kommentare wie "Igittigitt" hervor. Oder auch schon mal
"What's that thingie with the three pins and the arrow on one of them?".
Für solche Fälle gibt es ja die diversen Zero-Delay-Clock-Buffer. Sicher etwas
teurer als die BFS17-Variante, spätestens bei 4 Ausgängen aber platzsparender und
von den Pegeln "kompatibler". Ich könnte mir auch vorstellen, dass der Skew
kleiner ist.

--
Georg Acher, acher@in.tum.de
http://www.lrr.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
 
Hallo Georg,

Für solche Fälle gibt es ja die diversen Zero-Delay-Clock-Buffer. Sicher etwas
teurer als die BFS17-Variante, spätestens bei 4 Ausgängen aber platzsparender und
von den Pegeln "kompatibler". Ich könnte mir auch vorstellen, dass der Skew
kleiner ist.
Mit Boutique Chips im Clock Bereich habe ich Kunden schlechte
Erfahrungen machen sehen. Da gab es suendhaft teure, bei denen man den
Skew programmieren konnte. Die rauschten in Sachen Phase Noise aber wie
ein Wasserklosett. Am Ende warf ich das alles aus dem Design heraus.

BFS17 und dergleichen haben neben der Tatsache, dass sie nur Pfennige
kosten, den Vorteil, dass man sie direkt vor Ort setzen kann. So einen
Clock Buffer kann man ja nicht vierteilen. Jedenfalls funktioniert er
danach nicht mehr ;-)

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
In article <qBf3f.809$D13.692@newssvr11.news.prodigy.com>,
Joerg <notthisjoergsch@removethispacbell.net> writes:

|> Mit Boutique Chips im Clock Bereich habe ich Kunden schlechte
|> Erfahrungen machen sehen. Da gab es suendhaft teure, bei denen man den
|> Skew programmieren konnte. Die rauschten in Sachen Phase Noise aber wie
|> ein Wasserklosett. Am Ende warf ich das alles aus dem Design heraus.

Kommt sicher auf die Anwendung an. Bei Messtechnik, ADC/DAC sind die
PLL-Varianten wohl nicht so toll, aber bei Taktverteilung für PCI, SDRAM, etc.
besser. Auch deshalb, weil der Skew der vielen Takte kontrollierbar bleibt.
Synchrone Schaltungen sind ja sonst pflegeleicht, aber dafür muss man den Takt
richtig liebevoll hegen und pflegen...

|> BFS17 und dergleichen haben neben der Tatsache, dass sie nur Pfennige
|> kosten, den Vorteil, dass man sie direkt vor Ort setzen kann. So einen
|> Clock Buffer kann man ja nicht vierteilen. Jedenfalls funktioniert er
|> danach nicht mehr ;-)

Die Idee bei den Buffer Chips ist ja, dass sie zentral sitzen können und eine
Quelle n*mal verteilen. Tw. gibts die ja auch mit Feedbackeingängen, sodass
unterschiedliche Belastungen ausgeglichen werden. Mach das mal mit BFS17 ;-)

--
Georg Acher, acher@in.tum.de
http://www.lrr.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
 
Hallo Georg,

Kommt sicher auf die Anwendung an. Bei Messtechnik, ADC/DAC sind die
PLL-Varianten wohl nicht so toll, aber bei Taktverteilung für PCI, SDRAM, etc.
besser. Auch deshalb, weil der Skew der vielen Takte kontrollierbar bleibt.
Synchrone Schaltungen sind ja sonst pflegeleicht, aber dafür muss man den Takt
richtig liebevoll hegen und pflegen...
Die Hege und Pflege des Taktes ist nicht nur bei Konzertmeistern eine
wueschenswerte Tugend ;-)


Die Idee bei den Buffer Chips ist ja, dass sie zentral sitzen können und eine
Quelle n*mal verteilen. ...

Da kann man ja gleich normale dicke Treiber nehmen, wenn man eh eine
12-spurige Autobahn verlegen muss.


... Tw. gibts die ja auch mit Feedbackeingängen, sodass
unterschiedliche Belastungen ausgeglichen werden. Mach das mal mit BFS17 ;-)
Alles schon gemacht. Der Pfiff ist, das alles vorher auszutuefteln und
nicht hinterher die Chose hinbiegen muessen. Transistoren sorgen dafuer,
dass die Belastungen gut vorhersehbar bleiben. Der Chip kann je nach
Hersteller und Charge unterschiedlich sein, aber nun haengt er ja nicht
mehr direkt an der Leitung.

Wir haben auch schon mal Taktleitungen im Meander verlegt, damit das
Timing stimmte. "Bist wohl diesen Winter zuviel Ski gefahren", hiess es
da oft, wenn sich einer das Layout ansah.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Joerg wrote:
Hallo Georg,

Kommt sicher auf die Anwendung an. Bei Messtechnik, ADC/DAC sind die
PLL-Varianten wohl nicht so toll, aber bei Taktverteilung für PCI,
SDRAM, etc. besser. Auch deshalb, weil der Skew der vielen Takte
kontrollierbar bleibt.
Synchrone Schaltungen sind ja sonst pflegeleicht, aber dafür muss man
den Takt
richtig liebevoll hegen und pflegen...


Die Hege und Pflege des Taktes ist nicht nur bei Konzertmeistern eine
wueschenswerte Tugend ;-)
Versteh ich das richtig? Ihr vervielfacht einen Takt, der dann
Sternförmig vom Buffer zu den ganzen Bautsteinen geht? Also einen Takt
quer über die Platine von einem Bautstein zum nächsten usw ist also eine
schlechte Idee? Und einen kleinen Skew muss der Buffer haben, damit dann
z.B. 2 FPGAs trotzdem noch richtig synchron arbeiten? Oder hab ich das
falsch verstanden?

--
Mfg
Thomas Pototschnig
www.oxed.de
 
Thomas Pototschnig wrote:
Joerg wrote:
Hallo Georg,

Kommt sicher auf die Anwendung an. Bei Messtechnik, ADC/DAC sind die
PLL-Varianten wohl nicht so toll, aber bei Taktverteilung für PCI,
SDRAM, etc. besser. Auch deshalb, weil der Skew der vielen Takte
kontrollierbar bleibt.
Synchrone Schaltungen sind ja sonst pflegeleicht, aber dafür muss
man den Takt
richtig liebevoll hegen und pflegen...


Die Hege und Pflege des Taktes ist nicht nur bei Konzertmeistern eine
wueschenswerte Tugend ;-)

Versteh ich das richtig? Ihr vervielfacht einen Takt, der dann
Sternförmig vom Buffer zu den ganzen Bautsteinen geht? Also einen Takt
quer über die Platine von einem Bautstein zum nächsten usw ist also
eine schlechte Idee? Und einen kleinen Skew muss der Buffer haben,
damit dann z.B. 2 FPGAs trotzdem noch richtig synchron arbeiten? Oder
hab ich das falsch verstanden?
JSA 1.0.

Oder anders gesagt: es kommt auf den Takt an. Aber wenn die Platine im
Verhältnis zur Wellenlänge groß genug wird, dann handelst Du Dir mit solchen
Ketten recht schnell Laufzeitprobleme ein. Der Skew am Treiber kann dann
unterschiedliche Aufgaben haben: Ausgleich der Signallaufzeiten auf der
Platine, Ausgleich der Laufzeiten in den ICs - oder auch nur, wenn's denn
paßt, um einen halben Takt in der Verarbeitungszeit rauszukitzeln, wenn die
Signale vom einen zum nächsten Chip übergeben werden.

'Groß genug' kann schon bei 40 MHz sein, wenn Du bei einem 20 cm langen Bus
nur noch 1 (berechnete) ns zwischen der maximalen Verzögerung des Treibers
und der minimalen Setup-Zeit des Empfängers übrig hast.

Gruß
Markus
 
Joerg <notthisjoergsch@removethispacbell.net> writes:

Die Idee bei den Buffer Chips ist ja, dass sie zentral sitzen können und eine
Quelle n*mal verteilen. ...


Da kann man ja gleich normale dicke Treiber nehmen, wenn man eh eine
12-spurige Autobahn verlegen muss.
Ja, aber bei Sternverteilung an jeweils nur ein Ziel tut man sich mit der
Terminierung viel leichter und mit den PLL-Buffern hat man keine Taktverschiebung
dabei. Es hilft einem ja nichts, wenn man den Takt zwar sauber zum Ziel bekommt,
der aber dann wegen Treiberverzögerung gegenüber den Daten 4ns zu spät ist.
Insbesondere in der Rückrichtung wird das dann übel...

--
Georg Acher, acher@in.tum.de
http://www.lrr.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
 
Hallo Georg,

Da kann man ja gleich normale dicke Treiber nehmen, wenn man eh eine
12-spurige Autobahn verlegen muss.

Ja, aber bei Sternverteilung an jeweils nur ein Ziel tut man sich mit der
Terminierung viel leichter und mit den PLL-Buffern hat man keine Taktverschiebung
dabei. Es hilft einem ja nichts, wenn man den Takt zwar sauber zum Ziel bekommt,
der aber dann wegen Treiberverzögerung gegenüber den Daten 4ns zu spät ist.
Insbesondere in der Rückrichtung wird das dann übel...
Ich schicke dann immer alle Taktsignale ueber Treiber. Leitungslaengen
werden ausgeglichen, z.B. per Meander. Gewollte Verzoegerungen kann man
in kleinem Rahmen auch per LC machen. Das ist billiger.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Thomas,

Versteh ich das richtig? Ihr vervielfacht einen Takt, der dann
Sternförmig vom Buffer zu den ganzen Bautsteinen geht? ...

Bei sehr schnellen Schaltungen, ja.


... Also einen Takt
quer über die Platine von einem Bautstein zum nächsten usw ist also eine
schlechte Idee? Und einen kleinen Skew muss der Buffer haben, damit dann
z.B. 2 FPGAs trotzdem noch richtig synchron arbeiten? Oder hab ich das
falsch verstanden?

Taktabnahme entlang einer Leitung ist auch eine Moeglichkeit. Du musst
dann aber die Signalverzoegerungen berechnen, die pro Zentimeter
auftreten. Da hilft oft ein Spreadsheet. Ich verwende eine Database
dafuer, ist aber Geschmackssache.

Skew wird oft mit Chips gemacht. Man sollte aber LC Loesungen nicht
verachten. Die werden nicht so schnell abgekuendigt und kosten weniger ;-)

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Joerg <notthisjoergsch@removethispacbell.net> writes:
Hallo Georg,

Da kann man ja gleich normale dicke Treiber nehmen, wenn man eh eine
12-spurige Autobahn verlegen muss.

Ja, aber bei Sternverteilung an jeweils nur ein Ziel tut man sich mit der
Terminierung viel leichter und mit den PLL-Buffern hat man keine Taktverschiebung
dabei. Es hilft einem ja nichts, wenn man den Takt zwar sauber zum Ziel bekommt,
der aber dann wegen Treiberverzögerung gegenüber den Daten 4ns zu spät ist.
Insbesondere in der Rückrichtung wird das dann übel...


Ich schicke dann immer alle Taktsignale ueber Treiber. Leitungslaengen
Das hilft aber nichts, wenn ein Chip den Systemtakt erzeugt *und* auch noch Daten
synchron dazu. Eingebettete CPUs machen sowas gerne.

werden ausgeglichen, z.B. per Meander. Gewollte Verzoegerungen kann man
in kleinem Rahmen auch per LC machen. Das ist billiger.
Bei den Adress/Datenbussen bräuchte man für die Takte aber negative
Verzögerungen. Die anderen Signalleitungen kann man nicht verzögern, weil sonst
die Rückrichtung Device->CPU nicht mehr klappt. Und eine Taktverzögerung per
Transmissionline mit einer fast ganzen Periode nimmt zB. bei PCI(-X) etwas zuviel
Platinenfläche weg ;-) Aber wie gesagt, ich spreche nur von reinen
Digitalschaltungen mit Bussen, Speicher und so. Im Analog oder
Mixed-Signal-Bereich mag das völlig anders aussehen.

--
Georg Acher, acher@in.tum.de
http://www.lrr.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
 
Hallo Georg,
Ich schicke dann immer alle Taktsignale ueber Treiber. Leitungslaengen

Das hilft aber nichts, wenn ein Chip den Systemtakt erzeugt *und* auch noch Daten
synchron dazu. Eingebettete CPUs machen sowas gerne.
Dann waere aber das interne Design dieses Chip, wie die Mediziner sagen,
suboptimal ;-)


werden ausgeglichen, z.B. per Meander. Gewollte Verzoegerungen kann man
in kleinem Rahmen auch per LC machen. Das ist billiger.


Bei den Adress/Datenbussen bräuchte man für die Takte aber negative
Verzögerungen. Die anderen Signalleitungen kann man nicht verzögern, weil sonst
die Rückrichtung Device->CPU nicht mehr klappt. Und eine Taktverzögerung per
Transmissionline mit einer fast ganzen Periode nimmt zB. bei PCI(-X) etwas zuviel
Platinenfläche weg ;-) Aber wie gesagt, ich spreche nur von reinen
Digitalschaltungen mit Bussen, Speicher und so. Im Analog oder
Mixed-Signal-Bereich mag das völlig anders aussehen.
Da hilft tatsaechlich nur PLL. Oder gepufferte asynchrone Uebertragung.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 

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