Festplatten wiederbeleben

T

Thomas Hartmann

Guest
Halle NG,

ich bin vor Kurzem auf einen Thread gestoßen,
http://forums.gentoo.org/viewtopic-t-371097.html
in dem Berichtet wird, dass man defekte Festplatten die dieses typische
Klackgeräusch machen, dadurch wiederbeleben kann, indem man sie in das
Tiefkühlfach legt.

Nur wie funktioniert das?

Was auch noch interessant wäre, warum macht eine Platte dieses
Klackgeräusch, heißt das sie findet die Spur nicht und der Lesekopf
schlägt an die Begrenzung?

Also meine Idee sieht so aus:
Durch die tiefe Temperatur verschieben sich die Wände der Weißschen
Bezirke, ähnlich einem Hysteresevorgang, also irreversibel, dh auch bei
Raumtemperatur verschieben sich die Wände nicht wieder zurück.
Da die Weißschen Bezirke die "richtig" ausgerichtet sind, also so dass
der Lesekopf auch eine Struktur erkennen kann, wahrscheinlich
ernergetisch besser liegen und sich dadurch vergrößern verbessert sich
die ganze Situation durch das Verschieben.

Allerdings dürfte der Trick nicht lange funktionieren und man sollte
also schnell seine Daten sichern und sich eine neue Platte besorgen.


mfg
Thomas Hartmann
 
Thomas Hartmann wrote:

ich bin vor Kurzem auf einen Thread gestoßen,
http://forums.gentoo.org/viewtopic-t-371097.html
in dem Berichtet wird, dass man defekte Festplatten die dieses
typische Klackgeräusch machen, dadurch wiederbeleben kann, indem man
sie in das Tiefkühlfach legt.

Nur wie funktioniert das?

Was auch noch interessant wäre, warum macht eine Platte dieses
Klackgeräusch, heißt das sie findet die Spur nicht und der Lesekopf
schlägt an die Begrenzung?
Die Platte positioniert nicht richtig auf Spur 0, dadurch dass die
Servosteuerung
nicht richtig funktioniert.
Das Klackergeräusch entsteht beim "first seek", das ist die
Grundpositionierung,
bei Synchronisationproblemen wird diese mehrfach durchgeführt und bei
Misserfolg der Vorgang nach mehreren Versuchen abgebrochen.
Durch das mechanischen Zusammenziehen bei Abkühlung ist es bei den geringen
Toleranzen duchaus möglich, die Platte kurzzeitig wieder zum Leben zu
erwecken.
Bei den meisten Platten funktioniert dieser Suchvorgang so:

http://www.freepatentsonline.com/6947233.html

Gruss
Peter
 
Peter Voelpel wrote:

Durch das mechanischen Zusammenziehen bei Abkühlung ist es bei den geringen
Toleranzen duchaus möglich, die Platte kurzzeitig wieder zum Leben zu
erwecken.
Das habe ich mir auch schon gedacht, allerdings erklärt das nicht, warum
laut Bericht eine Festplatte auch noch durchaus länger funktioniert. Dh
auch wenn sie wieder warm wird.

Thomas
 
Thomas Hartmann schrieb:
Halle NG,

ich bin vor Kurzem auf einen Thread gestoßen,
http://forums.gentoo.org/viewtopic-t-371097.html
in dem Berichtet wird, dass man defekte Festplatten die dieses typische
Klackgeräusch machen, dadurch wiederbeleben kann, indem man sie in das
Tiefkühlfach legt.

Nur wie funktioniert das?
Ich würde mich eher fragen, was mit der kondensierenden Luftfeuchtigkeit
in der Platte passiert.

Andreas
 
"Peter Voelpel" <df3kv@t-online.de> wrote in
news:dogvpg$f29$01$1@news.t-online.com:

Durch das mechanischen Zusammenziehen bei Abkhlung ist es bei den
geringen Toleranzen duchaus m”glich, die Platte kurzzeitig wieder
zum Leben zu erwecken.
So hatte ich zum Beispiel letztens eine Platte, die nur noch bei Ihrer
Lieblingstemperatur (so 40°C) funktionierte. Der Rechner musste erstmal
10min warmlaufen, ehe er bootete. ;-( Ursache war übrigens ein
Einschaltvorgang bei ausgefallender Zimmerheizung (10°C).

M.
--
Bitte auf mwnews2@pentax.boerde.de antworten.
 
"Thomas Hartmann"

ich bin vor Kurzem auf einen Thread gestoßen,
http://forums.gentoo.org/viewtopic-t-371097.html
in dem Berichtet wird, dass man defekte Festplatten die dieses typische Klackgeräusch machen, dadurch wiederbeleben kann, indem
man sie in das Tiefkühlfach legt.

Nur wie funktioniert das?
Wie funktioniert das. Gute Frage.

Gehen wir mal wissenschaftlich vor *g*

Warum sollte es an einer schrumpfenden Platte liegen?

Ist doch unlogisch weil die Daten im warmen Betrieb auch
an der korrekten Position geschrieben wurden.

Fassen wir mal zusammen, was in einer Festplatte drin ist
und bei diesem Fehler defekt sein kann:

1. Spulen (z.B. für den Lesearm)
2. Kondensatoren
3. Widerstände
4. Die Oberfläche der Festplatten

Frage A: Welche Eigenschaften der Bauteile ändern sich wie,
wenn diese gekühlt werden?

Frage B: Welche Eingenschaftsänderungen sind maximal?

[Und dann nochmal drüber nachdenken, warum man so Festplatten
retten kann. Die Lösung ist doch so einfach ;-) ]


Tip: Mal eine Festplatte ausbauen, und die Platten ausbauen und trennen.
Dann eine Platte erhitzen und die andere kühlen. Dann
jeweils ein 1-Cent Stück drauflegen und die Platte schiefhalten.

Frage C: Bei welchem Winkel verrutscht bei welcher Platte
das 1-Cent Stück?

Antwort C: Die erwärmte Platte ist _deutlich_ stumpfer als die kalte.

Warum jetzt die Platte wenn sie wieder warm wird weiterfunktioert?
kA. Aber ich schätze mal dass die Spur 0 der kritischste Teil beim
Festplattenstart ist, nach der die Restspuren bzw. die Lesearme ausgerichtet
werden. Wenn das erstmal funktioniert hat, geht der Rest vermutlich
deshalb noch, weil der Lesearm dann ja genau weiß, wohin er für die
jeweiligen Daten schwenken muss.

Fazit: Wenn dieser besagte Fehler auftritt, ist die Oberfläche der Festplatten
angenutzt.


lg,

Markus - http://www.pSCIT.com
 
Andreas Froehlich wrote:
Thomas Hartmann schrieb:
Halle NG,

ich bin vor Kurzem auf einen Thread gestoßen,
http://forums.gentoo.org/viewtopic-t-371097.html
in dem Berichtet wird, dass man defekte Festplatten die dieses
typische Klackgeräusch machen, dadurch wiederbeleben kann, indem man
sie in das Tiefkühlfach legt.

Nur wie funktioniert das?

Ich würde mich eher fragen, was mit der kondensierenden
Luftfeuchtigkeit in der Platte passiert.
Wird egal sein, Festplatten darf man auch bei unter Null lagern. Betreiben
halt eher weniger.

LG Andy
 
Andreas Erber schrieb:

Wird egal sein, Festplatten darf man auch bei unter Null lagern. Betreiben
halt eher weniger.
Aber genau das wird ja hier vorgeschlagen!

Andreas
 
Andreas Froehlich <anfroeh1@gmx.de> schrieb:

Thomas Hartmann schrieb:
Halle NG,

ich bin vor Kurzem auf einen Thread gestoßen,
http://forums.gentoo.org/viewtopic-t-371097.html
in dem Berichtet wird, dass man defekte Festplatten die dieses typische
Klackgeräusch machen, dadurch wiederbeleben kann, indem man sie in das
Tiefkühlfach legt.

Nur wie funktioniert das?

Ich würde mich eher fragen, was mit der kondensierenden Luftfeuchtigkeit
in der Platte passiert.
Mach sie auf und schau halt rein...

Warum sollte da was kondensieren?

Felix
 
Thomas Hartmann wrote:
Peter Voelpel wrote:

Durch das mechanischen Zusammenziehen bei Abkühlung ist es bei den
geringen Toleranzen duchaus möglich, die Platte kurzzeitig wieder
zum Leben zu erwecken.

Das habe ich mir auch schon gedacht, allerdings erklärt das nicht,
warum laut Bericht eine Festplatte auch noch durchaus länger
funktioniert. Dh auch wenn sie wieder warm wird.
wenn sie erstmal synchronisiert hat ist ja es kein Problem mehr die Spuren
zu treffen

Gruss
Peter
 
Makus Gr0n0tte wrote:


[Und dann nochmal drüber nachdenken, warum man so Festplatten
retten kann. Die Lösung ist doch so einfach ;-) ]
oder auch nicht

Tip: Mal eine Festplatte ausbauen, und die Platten ausbauen und
trennen.
Dann eine Platte erhitzen und die andere kühlen. Dann
jeweils ein 1-Cent Stück drauflegen und die Platte schiefhalten.

Frage C: Bei welchem Winkel verrutscht bei welcher Platte
das 1-Cent Stück?

Antwort C: Die erwärmte Platte ist _deutlich_ stumpfer als die kalte.
na und?
Die Leseköpfe liegen ja nicht auf der Platte auf...

Warum jetzt die Platte wenn sie wieder warm wird weiterfunktioert?
kA. Aber ich schätze mal dass die Spur 0 der kritischste Teil beim
Festplattenstart ist, nach der die Restspuren bzw. die Lesearme
ausgerichtet werden.
Nein, das passiert auf den Synchronisationsspuren, auf Spur 0 beginnt der
Datenbereich


Wenn das erstmal funktioniert hat, geht der Rest
vermutlich deshalb noch, weil der Lesearm dann ja genau weiß, wohin er
für die
jeweiligen Daten schwenken muss.
allerdings

Fazit: Wenn dieser besagte Fehler auftritt, ist die Oberfläche der
Festplatten angenutzt.
Nein, es sei denn die Synchspuren wären duch aufsetzen der Köpfe zerstört,
dann nutzt allerdings kein abkühlen und das Geräusch ist ein anderes
 
hallo,

ich hab ein ähnliches Problem:

zwei baugleiche Festplatten während die eine seit einem Sturz nur noch
rum klackt (findet Spur nicht) hat die zweite Festplatte eine
Fehlspannung in der Elektronik (Reperaturversuch mißglückt) abbekommen.

Nun währe es ein leichtes die Elektronik-Platine zu tauschen, wenn da
nicht der Konjunktiv währe.

In wie weit "merkt" sich die Elektronik welche Platte es nun verwaltet
bzw. wie würde die Elektronik reagieren, wenn sie nun eine neue Platte
verwaltet?


Danke
Dirk
 
Andreas Froehlich <anfroeh1@gmx.de> wrote:

Ich würde mich eher fragen, was mit der kondensierenden Luftfeuchtigkeit
in der Platte passiert.

Andreas
Wenn Du nicht der alleinige Herr über das Eisfach bist, solltest Du
die Platte vor dem Einfrieren eh' in eine Gefriertüte packen. ;-)

Verbessert das "Miteinander" und nebenbei verhindert es kondensation
in der Festplatte...

gruss

Olaf
 
Felix Holdener wrote:

Warum sollte da was kondensieren?
Die Sache mit dem Dampfdruck und dem Sättigungsdampfdruck, nachzulesen
bestimmt in der Wiki.

Lars
 
Olaf Greck wrote:

Wenn Du nicht der alleinige Herr über das Eisfach bist, solltest Du
die Platte vor dem Einfrieren eh' in eine Gefriertüte packen. ;-)

Verbessert das "Miteinander" und nebenbei verhindert es kondensation
in der Festplatte...
Kühltechnisch noch viel besser, da wärmeableitend und nicht
wärmeisolierend und recht Tauwassersicher: USB Gehäuse und Festplatte ab
in die Truhe und das Kabel raushängen lassen. Dann Notebook davor
stellen und Daten auslesen.

Gruß Lars
 
Dirk Bossenz wrote:


Nun währe es ein leichtes die Elektronik-Platine zu tauschen, wenn da
nicht der Konjunktiv währe.
Wer hindert dich daran. Warum kann man heute eigentlich grundsätzlich
niemals einfach mal etwas ausprobieren - zudem an ohnehin defekten und
damit wertlosen Teilen - ohne erst einmal blöd durch die Gegend fragen
zu müssen?

In wie weit "merkt" sich die Elektronik welche Platte es nun verwaltet
bzw. wie würde die Elektronik reagieren, wenn sie nun eine neue Platte
verwaltet?
Die Informationen über den Plattentyp, die das BIOS zu sehen bekommt,
liegen auf der Platte.

Gruß Lars
 
Lars Mueller wrote:
Dirk Bossenz wrote:

Nun währe es ein leichtes die Elektronik-Platine zu tauschen, wenn da
nicht der Konjunktiv währe.

Wer hindert dich daran. Warum kann man heute eigentlich grundsätzlich
niemals einfach mal etwas ausprobieren - zudem an ohnehin defekten und
damit wertlosen Teilen - ohne erst einmal blöd durch die Gegend fragen
zu müssen?
Ganz ruhig - wie kommst du auf die Idee, dass die Platte "wertlos" ist?
Womöglich befinden sich noch (wertvolle) Daten drauf, die der OP nicht
durch falsches Probieren gänzlich schrotten möchte. Außerdem müsste er
vielleicht zuerst eine identische Ersatzplatte bei eBay kaufen, was
reine Zeit- und Geldverschwendung wäre, wenn er vorher wüßte, dass so
ein Vorgehen sowieso sinnlos wäre.

Gründe Genug, vorher "blöd durch die Gegend" zu fragen.

In wie weit "merkt" sich die Elektronik welche Platte es nun verwaltet
bzw. wie würde die Elektronik reagieren, wenn sie nun eine neue Platte
verwaltet?

Die Informationen über den Plattentyp, die das BIOS zu sehen bekommt,
liegen auf der Platte.
Wie kommst du darauf? Und wie schließt du aus, dass nicht womöglich
bestimmte Informationen wie Relokationsdaten nicht in einem EEPROM auf
der Ansteuereinheit abgelegt werden?

Gruß,
Johannes
 
Lars Mueller wrote:
Dirk Bossenz wrote:


Nun währe es ein leichtes die Elektronik-Platine zu tauschen, wenn
da nicht der Konjunktiv währe.

Wer hindert dich daran. Warum kann man heute eigentlich grundsätzlich
niemals einfach mal etwas ausprobieren - zudem an ohnehin defekten und
damit wertlosen Teilen - ohne erst einmal blöd durch die Gegend fragen
zu müssen?

In wie weit "merkt" sich die Elektronik welche Platte es nun
verwaltet bzw. wie würde die Elektronik reagieren, wenn sie nun
eine neue Platte verwaltet?

Die Informationen über den Plattentyp, die das BIOS zu sehen bekommt,
liegen auf der Platte.
Nein, die verwaltet der Plattencontroller und der befindet sich auf der
Elektronik.
Wenn die Daten der anderen Platte nicht mit einem Low Level Formatter
verändert wurden läuft die Platte mit der Elektronik vom gleichen
Plattenmodell wieder.
Auf der Platte stehen die Partitionsdaten und die der Highlevel Formatierung

Gruss
Peter
 
Am 23.12.2005 schrieb Olaf Greck:

Andreas Froehlich <anfroeh1@gmx.de> wrote:

Ich würde mich eher fragen, was mit der kondensierenden Luftfeuchtigkeit
in der Platte passiert.

Andreas

Wenn Du nicht der alleinige Herr über das Eisfach bist, solltest Du
die Platte vor dem Einfrieren eh' in eine Gefriertüte packen. ;-)

Verbessert das "Miteinander" und nebenbei verhindert es kondensation
in der Festplatte...
Wieso sollte die Luft, die in der HDD ist, nicht kondensieren, wenn du
einen Beutel um das ganze packst?



mfg, pgs

--
Grundeinkommen - Ausweg aus der Krise?
<http://texte.pgs-info.de>

pgp public key: <http://www-pgs-info.de/pgp/pgs.asc>
 
Lars Mueller <lm@despammed.com> schrieb:

Felix Holdener wrote:

Warum sollte da was kondensieren?

Die Sache mit dem Dampfdruck und dem Sättigungsdampfdruck, nachzulesen
bestimmt in der Wiki.
Ich will noch nicht glauben, dass die beim herstellen Feuchtigkeit in
die HD mit reintun. Sie geben sich schon solche Mühe, was
partikelfreies reinzutun, da wird sich H20 wohl auch gleich
ausschliessen lassen...

Felix
 

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