ESR von Kerkos?

Marcel Müller schrieb:

12-15MHz?

Das ist das Klingeln der Steuinduktivität mit C[os] vom FET nach dem
Abschalten.
Das unterdrückt man, so nötig, durch einen RC-Snubber, parallel zum
Schalter.


Nein, es ist eine Twisted-Pair-Verbindung vom FET zum Quell-Elko und
weiter (mit einem Draht wechselnd) zum SNT-Trafo. Gesamtlänge ca. 10cm.
Geht bautechnisch nich kürzer.
Übel, übel, sowas meidet man, gibt immer nur Ärger.


Auffällig ist noch, dass es auch beim Einschalten des FET an den
Sekundärseiten des Trafos ganz ordentlich klingelt. Es sind so um die
16MHz und es ist an der -36V, also der dem FET abgewandten Seite am
ausgeprägtesten. Diesmal ist es am stärksten bei geringer Ausgangslast.
Das kann ich mir jetzt nicht so einfach erklären. Es hat mich
zugegebenermaßen auch nicht sonderlich interessiert, zumal die
Gleichrichterdioden das locker abkönnen.
Ist auch ein Effekt der Streuinduktivität, kann man meist durch
RC-Snubber über der Gleichrichterdiode in den Griff kriegen.


Das erstaunlichste an alledem ist, dass der Wirkungsgrad sich im Rahmen
der mir möglichen Messgenauigkeit trotz alledem ziemlich gut ist. Ich
komme auf Werte knapp über 90% bei 80W Last.
Kann halt sein, dass das Ding dafür als recht schmalbandiger Störsender
fungiert.


Aber die Messeung der Eingangsleistung der Schaltstufe ist nicht ganz
trivial. Ich habe den Mittelwert des FET-Stroms hinter dem Stromtrafo
abgegriffen.
Qualitativ würde ich sagen, das kann zumindest ungefär hinkommen. Außer
dem Widerstand des Clamping-Netzes wird da nichts mehr als handwarm (ca.
30°).
So schlecht wie ich zunächst erwartet hätte klingt das doch gar nicht.


Gruß Dieter
 
Oliver Betz schrieb:

[ESR messen]
Wie gesagt: einfach, wirkungsvoll => effizient.
Zweifellos, vor allem mit eh schon vorhandenem Equipment.


Für mich am wichtigsten ist dabei, daß ich ESR und ESL bei der
Frequenz messen kann, wo sie mich (und die meisten anderen Anwender)
tatsächlich interessieren. Die meisten Kondensatoren sehen schließlich
keine hohe Wechselspannung, sondern sollen eben diese vermeiden, z.B.
bei Entkopplung einer Versorgungsspanung oder auch beim Problem des
OP. Und da interessiert mich der ESR nicht bei Frequenzen, wo |Z| viel
höher ist als der ESR.
Der OP nutzt den Kondensator allerdings in einem DRC-Clampingnetzwerk,
da kannst die zig MHz schon wegen der Diode vergessen. Für den ihm
empfohlenen RC-Snubber ist dann ein Keramikkondensator durchaus die
bessere Wahl, ESR ist dann sekundär.


Gruß Dieter
 
Dieter Wiedmann <Dieter.Wiedmann@t-online.de> schrieb:

[...]

Der OP nutzt den Kondensator allerdings in einem DRC-Clampingnetzwerk,
da kannst die zig MHz schon wegen der Diode vergessen. Für den ihm
Bei so hohen Spannungen und Strömen habe ich noch nicht geklemmt - was
muß ich da beachten bzw. weshalb soll ich es anders lösen?

Daß die Diode während der ersten zig Nanosekunden eine erhöhte
Vorwärtsspannung hat, ist mir klar.

Servus

Oliver
--
Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
 
Dieter Wiedmann wrote:
Marcel Müller schrieb:
Das ist das Klingeln der Steuinduktivität mit C[os] vom FET nach dem
Abschalten.

Das unterdrückt man, so nötig, durch einen RC-Snubber, parallel zum
Schalter.
Ja, das kostet aber einiges an Wirkungsgrad. Das DRC-Netz ist da
gutmütiger (allerdings auch nicht ganz so wirkungsvoll).


Nein, es ist eine Twisted-Pair-Verbindung vom FET zum Quell-Elko und
weiter (mit einem Draht wechselnd) zum SNT-Trafo. Gesamtlänge ca. 10cm.
Geht bautechnisch nich kürzer.

Übel, übel, sowas meidet man, gibt immer nur Ärger.
Ja, weiß ich mittlerweile auch. Aber es ist einfach verdammt eng in der
Kiste. Und an den Kühlkörper wollte ich den FET schon schrauben...

Mal gucken, vielleicht drehe ich mir noch eine Leitung mit
Quadrupol-Symmetrie. Die sollte noch etwas induktionsärmer werden.
Kennt zufällig jemand Berechnungsgrundlagen dafür, um das zu quantisieren?


Auffällig ist noch, dass es auch beim Einschalten des FET an den
Sekundärseiten des Trafos ganz ordentlich klingelt. Es sind so um die
16MHz und es ist an der -36V, also der dem FET abgewandten Seite am
ausgeprägtesten. Diesmal ist es am stärksten bei geringer Ausgangslast.
Das kann ich mir jetzt nicht so einfach erklären. Es hat mich
zugegebenermaßen auch nicht sonderlich interessiert, zumal die
Gleichrichterdioden das locker abkönnen.

Ist auch ein Effekt der Streuinduktivität, kann man meist durch
RC-Snubber über der Gleichrichterdiode in den Griff kriegen.
Hmm, habe ich schon mal gesehen, ich wusste allerdings nie so genau,
wozu das gut ist.

Lieber wäre mir allerdings eine etwas ursächlichere Bekämpfung.
Vielleicht kann man durch Maßnahmen am und um den Trafo das Streufeld
etwas einengen. Mal sehen.


Das erstaunlichste an alledem ist, dass der Wirkungsgrad sich im Rahmen
der mir möglichen Messgenauigkeit trotz alledem ziemlich gut ist. Ich
komme auf Werte knapp über 90% bei 80W Last.

Kann halt sein, dass das Ding dafür als recht schmalbandiger Störsender
fungiert.
Ja, wäre schon möglich. Ich hoffe mal, dass das Alugehäuse mit 2mm
Wandstärke an den dünnsten Stellen (gleichzeitig Kühlung) im
geschlossenen Zustand nur wenig davon nach draussen lässt.

Eventuell kann ich das mit Spule und Oszi auch mal checken. Die paar MHz
sollten sich ja ziemlich leicht mit einem Ferrit einfangen lassen.


So schlecht wie ich zunächst erwartet hätte klingt das doch gar nicht.
Das wundert mich auch. Aber es kann natürlich sein, dass die Energie
trotz aller Schwingungen früher oder später doch ins Tor geht. Die
Epitaxialdioden sind nämlich ziemlich fix.


Marcel
 

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