ESR nicht konstant

M

Martin Laabs

Guest
Hallo,

wirft man einen Blick in http://www.farnell.com/datasheets/44884.pdf
sieht man dort eine Kurve in der das ESR des Kondensators gegen die
Frequenz aufgetragen ist.
Intuitiv würde ich sagen das ESR bleibt etwa konstant und die Impedanz
fällt bis zur Resonanz.
Hier ist das ESR aber bei niedrigen Frequenzen viel größer als
bei hohen. Wie kommt das zustande?

Vielen Dank
Martin L.
 
Hallo,

Martin Laabs schrieb:
Hier ist das ESR aber bei niedrigen Frequenzen viel größer als
bei hohen. Wie kommt das zustande?
Es ist halt ein E *S* R.
Einen Elko modelliert man aber besser als *Parallelschaltung* von über
Widerstände verbundenen Kapazitäten.

-R-*-R-*-R-*-R-+
| | | |
C C C C
| | | |
---*---*---*---+

Bei höheren Frequenzen blocken die ersten Kondensatoren schon nahezu
jeden Spannungshub, und man sieht die hinteren Widerstände nicht.
Im gleichen Atemzug verändert sich auch ESC. Der fällt aus demselben
Grund ebenfalls mit der Frequenz.

Oft haben die Elkos, wenn man nur lange genug wartet, auch deutlich mehr
als die aufgedruckte Kapazität.


Marcel
 
Hallo Marcus,


Oft haben die Elkos, wenn man nur lange genug wartet, auch deutlich mehr
als die aufgedruckte Kapazität.
Aber eben nicht mehr bei der aufgedruckten Spannung ;-)

Marte
 
Marcel Müller wrote:
Es ist halt ein E *S* R.
Einen Elko modelliert man aber besser als *Parallelschaltung* von über
Widerstände verbundenen Kapazitäten.
Gilt das auch für Kerkos? Der angegebene Typ ist einer.

--
mfg Rolf Bombach
 
Hallo,

Rolf_B schrieb:
Marcel Müller wrote:

Einen Elko modelliert man aber besser als *Parallelschaltung* von über
Widerstände verbundenen Kapazitäten.

Gilt das auch für Kerkos? Der angegebene Typ ist einer.
Oops. Da hat mein Assoziativspeicher bei ESR und Kondensator "Elko"
ergänzt :)

Da muss man sich eher mit den Eigenschaften des Dielektrikums
herumschlagen. Letztlich begrenzt das zusammen mit der internen
Kontaktierung die Güte. Schließlich sind bei niedrigeren Frequenzen (bei
gleichem Strom) wesentlich mehr Ladungsverschiebungen zu verrichten. Und
bei so stark polarisierbaren Keramiken (dürften wohl Ferroelektika sein)
gibt es auch kräftig Hysterese, weil da richtig Ionen verschoben werden.
Normalerweise kämpft man auch noch mit dem Piezoeffekt - also da
passiert richtig was Mechanisches.
Der Kapazitätsverlust dieses Modells bei steigender Spannung spricht
auch für sich. Mit "linear" hat das alles nichts mehr zu tun. Insofern
ist jede ES*-Angabe oder Äquivalentschaltung aus linearen Bauteilen
fragwürdig. Eine ferroelektrische Hystereseschleife wäre schon
charakteristischer.


Marcel
 

Welcome to EDABoard.com

Sponsor

Back
Top