Elektroschrott-Gesetz

Hallo Wolfgang,

das Schlimme ist, dass man als leistungsbereiter Ingenieur seine Kraft
und Zeit mit solchen Themen über Gebuehr strapaziert. Das eigentliche
Entwickeln wird zur Nebensache.
.... und dass dadurch Geld vom Betriebskapital abgezockt wird, was man
dann nicht mehr in Messgeraete und die Schaffung neuer Arbeitsplaetze
stecken kann.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Wolfgang Weinmann schrieb

das Schlimme ist, dass man als leistungsbereiter Ingenieur seine Kraft
und Zeit mit solchen Themen über Gebuehr strapaziert. Das eigentliche
Entwickeln wird zur Nebensache.
Ja, und es kommt mir vor, als würde es immer schlimmer werden. Man
bräuchte wirklich jemanden, der einem die Arbeit, sich mit solchen Themen
auseinanderzusetzen, abnimmt, damit man seine Gedanken endlich wieder
für die Entwicklung frei hat.

Diese Art der Regulierungen sind auch nicht gerade ein Ansporn für
potentielle "Alleinkämpfer", die den Schritt in die Selbständigkeit wagen.

Hier müsste echt mal was passieren.

Stefan
 
On 16 Nov 2005 14:55:24 -0800, "Wolfgang Weinmann"
<Wolfgangweinmann@aol.com> wrote:
das Schlimme ist, dass man als leistungsbereiter Ingenieur seine Kraft
und Zeit mit solchen Themen über Gebuehr strapaziert. Das eigentliche
Entwickeln wird zur Nebensache.
Du sprichst sehr Wahres:

Die Pappnasen nerven einfach bloss und man überlegt sich schon,
ob eine Verlagerung der Firma weg aus Bürokratien die Produktivität
und die eigene persönliche Zufriedenheit stark steigern könnte.

Es ist ja nicht nur so, dass diese Sinnlosverwaltungsheinis
unproduktiv sind (ein Bauer tät' Getreide gegen Elektronik tauschen,
die ihm nützt, nicht aber gegen EAR Garantieablassbriefe)
und von den produktiven Leuten mit durchgezogen werden,
sie _behindern_ den produktiven Teil der Gesellschaft auch noch
aktiv, und sie demotivieren ohne Ende.

=> Ich würde sogar sagen: Der Verwaltungswahn hierzulande ist
der ganz wesentliche Grund für die Wirtschaftsflaute (*)

Es wäre für alle billiger, die Purschen mit vollem Salär nach Hause
zu schicken.

Das gilt übrigens auch für viele Großfirmen, wo regelrechte interne
Sinnlosverwaltungshochburgen enstanden sind, sprich z.B.
Zentralabteilungen, die Dinge zentralisieren, wo es nix zu
zentralisieren gibt, die der Firma überhaupt nichts nützen, aber
dadurch, dass die dortigen Leute bei jeder passenden Gelegenheit
durch die Blockade oder Verzögerung einer Entscheidung ihre
Wichtigkeit herausstellen wollen, den ganzen Betrieb aufhalten. Die
wirklich wichtigen Dinge, sei es rechtlich oder verwalterisch, pflegen
solche "Stellen" aber gerne zu übersehen.

Gruß Oliver

P.s.: (*) Siehe Steuerrecht, extrem kompliziert, alleine der Aufwand
für eine Erklärung, und dann das stete Gefühl, dass es da doch sehr
an Gerechtigkeit fehlt.
Sprich : Viel Verwaltungsaufwand, im Grunde für die Katz'
Ursache: Ministerialbürokratie, "wichtig wichtig", kriegen aber
selbst simpelste Gesetze nicht halbwegs schlüssig auf die Reihe,
sodass nicht jede Änderung wieder zehn Löcher reisst und zehn
Härtefälle schafft :-(

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
"Oliver Bartels" schrieb
Das gilt übrigens auch für viele Großfirmen, wo regelrechte interne
Sinnlosverwaltungshochburgen enstanden sind, sprich z.B.
Zentralabteilungen, die Dinge zentralisieren, wo es nix zu
zentralisieren gibt, die der Firma überhaupt nichts nützen, aber
dadurch, dass die dortigen Leute bei jeder passenden Gelegenheit
durch die Blockade oder Verzögerung einer Entscheidung ihre
Wichtigkeit herausstellen wollen, den ganzen Betrieb aufhalten. Die
wirklich wichtigen Dinge, sei es rechtlich oder verwalterisch, pflegen
solche "Stellen" aber gerne zu übersehen.
Das habe ich vor vier Jahren mal so richtig mitbekommen. Wir hatten
einen Entwicklungsauftrag für Elektronik von einer größeren Firma.
Warum die das nicht selber entwickeln konnten, da die ja eine
eigene Entwicklungsabteilung hatten, hatte ich damals noch nicht
verstanden. Für ein Projekt, was ich in einer Woche durchziehe,
hatten wir zum Schluss ein Jahr benötigt. Das Ergebnis war ein
Projektordner der zum Bersten voll war. Da waren einfach zu viele
Abteilungen Entscheidungsbefugt, die sich dann ständig gegenseitig
blockiert hatten (Vertrieb, Elektronik, QM, Labor, Einkauf usw.) und
es wurde eine Menge Papier produziert. Lustig war, wenn ich eine
Entscheidung haben wollte, wie man etwas so oder so realisieren sollte,
war plötzlich niemand da, diese Entscheidung zu treffen.
Entscheidungsfindung
war eigentlich nur dann möglich, wenn man die Damen und Herren der
zuständigen Abteilungen mal wirklich zusammen in eine Besprechung
bekommen hatte und das war ein seltener Fall, da immer mal jemand
auf Messe, bei Kunden, auf Schulung oder sonst wo war.

Letztes Jahr auf einer Messe habe ich erfahren, dass diese Firma
(ca. 500 Mitarbeiter) dicht gemacht hat. Ich kenne die genauen
Hintergründe nicht, warum dies passiert ist.
Ich hatte damals den Eindruck, dass durch die "Sinnlosverwaltung", die
Blockade und Wichtigtuerei von den einzelnen Abteilungen der ursprüngliche
Geschäftssinn verfehlt wird. Heute ist mir klar, warum sie das Projekt
nicht selber entwickelt haben: Weil sie es nicht konnten. Es fehlt die
Motivation und die Innovation, die kommt von externen kleinen Firmen,
.... noch ... oder? :-/

Stefan
 
Stefan Raeder schrieb:
"Oliver Bartels" schrieb
[Bockade durch Bürokratie]

Das habe ich vor vier Jahren mal so richtig mitbekommen. Wir hatten
einen Entwicklungsauftrag für Elektronik von einer größeren Firma.
Warum die das nicht selber entwickeln konnten, da die ja eine
eigene Entwicklungsabteilung hatten, hatte ich damals noch nicht
verstanden. Für ein Projekt, was ich in einer Woche durchziehe,
hatten wir zum Schluss ein Jahr benötigt. Das Ergebnis war ein
[..]
Letztes Jahr auf einer Messe habe ich erfahren, dass diese Firma
(ca. 500 Mitarbeiter) dicht gemacht hat. Ich kenne die genauen
Hintergründe nicht, warum dies passiert ist.
Bestimmte Firmen, die Grenze scheint irgendwo bei 50 bis 100 MA zu
liegen, beschäftigen sich nach bestimmten äußeren Einflüssen (Alter,
einmal ereichte Marktdurchdringung, 3. Generation,....) gerne
überwiegend mit sich selbst - interne Bürokratisierung. Schonmal
versucht, bei MC Federkörbe für 4mm Stecker ohne Stecker zu
bekommen?[1] ;-)


Ich hatte damals den Eindruck, dass durch die "Sinnlosverwaltung", die
Blockade und Wichtigtuerei von den einzelnen Abteilungen der
ursprüngliche Geschäftssinn verfehlt wird. Heute ist mir klar, warum
sie das Projekt nicht selber entwickelt haben: Weil sie es nicht
Vom Kunden hören diese Firmen dann irgendwann: "Sie sind tod. Aber Sie
haben es noch nicht gemerkt"

konnten. Es fehlt die Motivation und die Innovation, die kommt von
externen kleinen Firmen, ... noch ... oder? :-/
Ich habe da so meine eigene Theorie, warum die Mayas plötzlich
verschwunden sind...


Grüße,
Stefan

[1] 3 Monate bis zur Genehmigung zur Erstellung eines Angebots[2].
[2] Ja, das dauert auch noch an...
 
Hallo Stefan,

konnten. Es fehlt die Motivation und die Innovation, die kommt von
externen kleinen Firmen, ... noch ... oder? :-/

Ich habe da so meine eigene Theorie, warum die Mayas plötzlich
verschwunden sind...
Oder die Roemer. Sie hatten sehr gute Ingenieure, aber dann kam
Groessenwahn und ein riesiger Buerokratismus.


.
[2] Ja, das dauert auch noch an...

Bei uns manchmal noch besser. Einmal wollte die 'oeffentliche Hand'
etwas kaufen. Allerdings mussten wir erst nachweisen, dass wir halbwegs
Rassenproporz bei den Mitarbeitern hatten. Mal abgesehen davon, dass
ethnische Herkunft bei uns keine Rolle spielte (ausser wenn wir uns mal
ein Barbeque 'cook-out' lieferten), wie sollten wir denn das schaffen,
wenn es in vielen Sparten nur eine Handvoll Experten gab? Also Auftrag
abgelehnt.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Kurt,

Am 16 Nov 2005 07:18:47 GMT schrieb Kurt Harders:
Konkret: Für alle kleinen Hersteller lohnt sich ein Blick auf die
Website http://www.take-e-way.de und deren drei Module.
Danke für den Link. Sieht sehr interessant aus. Kann schon jemand von
Erfahrungen mit take eway berichten? Sind die seriös?

Gruß
Matthias
 
On Thu, 17 Nov 2005 20:22:17 +0100, Matthias Eckel-Binder
<matthiasREMOVE@mebspace.de> wrote:

Danke für den Link. Sieht sehr interessant aus. Kann schon jemand von
Erfahrungen mit take eway berichten? Sind die seriös?
Werden zumindest seit Sommer von einigen Handelsverbänden favorisiert,
wie ich im Netz finden konnte:

http://www.ce-trade.de/news/meldung.php?news_ID=4862
http://www.heise.de/newsticker/meldung/print/62428

Unterlagen kamen auch recht schnell, passt bis dahin alles.

Aber sonst? Wer weiss das heute schon.

Das fand ich noch nett:
'Nach einer Schätzung von Take-e-way tragen Firmen, die für gerade
fünf Prozent des Branchenumsatzes stehen, 90 Prozent der
Registrierungskosten'

Lutz
--
Temperatur und mehr mit dem PC messen - auch im Netzwerk: http://www.messpc.de
jetzt neu: Ethernetbox für direkten Anschluss der Sensoren im Netzwerk
Test im IT-Administrator: http://www.messpc.de/MessPC-Testbericht-ITA.pdf
http://www.netzwerkseite.de - die Seite rund um EDV-Netzwerke
 
"Joerg" <notthisjoergsch@removethispacbell.net> schrieb im Newsbeitrag
news:eM3ff.30537

Oder die Roemer. Sie hatten sehr gute Ingenieure, aber dann kam
Groessenwahn und ein riesiger Buerokratismus.
Nee, das ist schon länger bekannt. Die Römer kannten die Null nicht,
und ihre C-Programme konnten deshalb kein success-return ereugen.

Gruß, Gerhard

.... und mit diesem Test-Post habe ich vermutlich diese email-adresse
spam-mäßig hingerichtet.
 
Hallo Gerhard,

... und mit diesem Test-Post habe ich vermutlich diese email-adresse
spam-mäßig hingerichtet.
Vermutlich ja. Vom Usenet wird wahrscheinlich nicht mehr so viel
abgesahnt. Doch diese und viele andere NG werden in alle moeglichen Web
Sites kopiert, oft als ganzes. Und dort liegt die Email Adresse dann so
herum wie ein Filetstueck im Loewenkaefig.

Was mich daran erinnert, ich muss den Grill anheizen. Heute gibt es bei
uns Filet Mignon. Aber nur wenn ich das zubereite, hat meine Frau gesagt.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Nee, das ist schon länger bekannt. Die Römer kannten die Null nicht,
und ihre C-Programme konnten deshalb kein success-return ereugen.
In Babylon hat man bein Ausgrabungen draht gefunden. Eventuell kannten
die alten Babylonier schon die Telegrafie mit Draht.

In Rom hat man keinen Draht gefunden. Die hatten wohl schon Handys.

Bei Ausgrabungen im Gewerbeaufsichtsamt hat man Formulare zur Verordnung
über die Mindestbeleuchtungsstärke in Mitarbeitertoiletten gefunden....

....
 
Hallo Lutz,

Am Thu, 17 Nov 2005 20:41:11 +0100 schrieb Lutz Schulze:

Werden zumindest seit Sommer von einigen Handelsverbänden favorisiert,
wie ich im Netz finden konnte:

http://www.ce-trade.de/news/meldung.php?news_ID=4862
http://www.heise.de/newsticker/meldung/print/62428

Unterlagen kamen auch recht schnell, passt bis dahin alles.
Danke für die Infos! Wird wohl die beste Lösung für die kleinen sein
momentan.

Matthias
 
Oliver Betz wrote:
Das klingt ja echt nach Big Brother. Orwell laesst gruessen.


Naja, das trifft hier m.E. nicht ganz zu. Wenn das Festmachen am
Härtefall rechtens wäre, müßte der Antragsteller diesen natürlich
nachweisen => Hosen runter.
Dann lies mal in de.alt.sysadmin.recovery. Die Jungs haben schon eine
seltsame Internet-Infrastruktur ... Sind die evtl. selber Härtefall?

Gruß:

Christian
 
Christian Hoffmann <brcwcs@gmx.net> schrieb:

Naja, das trifft hier m.E. nicht ganz zu. Wenn das Festmachen am
Härtefall rechtens wäre, müßte der Antragsteller diesen natürlich
nachweisen => Hosen runter.

Dann lies mal in de.alt.sysadmin.recovery. Die Jungs haben schon eine
seltsame Internet-Infrastruktur ... Sind die evtl. selber Härtefall?
ich steh auf der Leitung, oder Du schreibest unklar. Jedenfalls
verstehe ich nicht, was Du mit den zwei Zeilen sagen wolltest und was
der Bezug zu meiner Aussage ist.

Servus

Oliver
--
Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
 
Hi Olliver,

Olliver Betz schrieb:
Naja, das trifft hier m.E. nicht ganz zu. Wenn das Festmachen am
Härtefall rechtens wäre, müßte der Antragsteller diesen natürlich
nachweisen => Hosen runter.
Ich soll denen also was von meinen Geschäftszahlen verraten? Da habe ich
aber derzeit noch Bedenken!

Dann lies mal in de.alt.sysadmin.recovery. Die Jungs haben schon eine
seltsame Internet-Infrastruktur ... Sind die evtl. selber Härtefall?
Probleme bei der Bedienung 'Applet chrashed' bei
http://www.stiftung-ear.de/content/hersteller/kostenpflichtige_vorab_registrierung/
sowie die generelle Rücksichtslosigkeit gegenüber Benutzern nicht ganz
neuer Hard und Software (zB. sind alle PDF's für die neuste Version von
Acrobat Reader erstellt, ohne daß es dafür einen zwingenden Grund gibt)
gepaart mit der handwerklichen Schludrigkeit der Programmierung des
Webauftrittes halte ich angesichts der Breite und Wichtigkeit der
Aufgabe, mit welcher die EAR beliehen wurde, für ganz schön hart...

ich steh auf der Leitung, oder Du schreibest unklar. Jedenfalls
verstehe ich nicht, was Du mit den zwei Zeilen sagen wolltest und was
der Bezug zu meiner Aussage ist.
Bezug ist, daß ich meine Hosen erst einmal anbehalte und mir lieber ggf.
einen Anwalt nehmen werde. Bei näherer Betrachtung kommen mir Zweifel an
der Professionalität der EAR und der Gewährleistung des notwendigen
Datenschutzes.

In diesem Zusammenhang wollte ich auf den IMHO nicht ganz standesgemäßen
DNS-Rootserver dieser Stiftung (Ich hätte wenigstens eine Cisco PIX
erwartet ;-) ) hinweisen, welcher in dem Thread "Elektroschrott
Verordnung" in der Newsgroup de.alt.sysadmin.recovery erwähnt wird und
agrajag.zerfleddert.de heißt. Dieser Server verrät bereitwillig, mit
welcher Version von Debian Sarge er genau läuft und die Apache-Testseite
wurde auch noch nicht ersetzt.

Diesen Server hinsichtlich weiterer Sicherheitslücken bzw. offener Ports
zu untersuchen würde wohl den Straftatbestand der Computerkriminalität
erfüllen und ist von meiner Seite selbstverständlich unterblieben...

Gruß:

Christian
 
Joerg wrote:

Oder die Roemer. Sie hatten sehr gute Ingenieure, aber dann kam
Groessenwahn und ein riesiger Buerokratismus.
Bürokratie mit diesem Zahlensystem, das musst ja in
die Hose gehen...

--
mfg Rolf Bombach
 

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