Eigenbau für Schule zulassen?

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Frank Esselbach

Guest
Hallo,

meine Frau ist Lehrerin und hat mich gefragt, ob ich für Ihre Theater-AG
ein einfaches Lichtsteuer-Gerät bauen könnte. Klar kann ich das, die
Teile habe ich alle da: PC-Druckerport-Buchse, 8-Bit-Latch, 9 LEDs und 8
Halbleiter-Lastrelais auf einer Platine zusammen mit einem Netzteil und
8 Unterputz-Schukosteckdosen in eine Blechkiste ...

Das Problem ist ein anderes: Es ist eine öffentliche Schule. Jedes
Netzkabel und alle elektrischen Geräte tragen dort eine Art Prüfsiegel,
das wohl ein- oder zweimal im Jahr nach Prüfung der Objekte erneuert
wird.

Wie ist da so ein Eigenbau einzuordnen - nehmen wir mal an, er ist
technisch einwandfrei. Genügt es da, dass der Hausmeister oder ein
zugelassener Elektromeister mal einen Blick reinwirft? Oder muss ich
damit gar zum TÜV - dann lohnt sich der Eigenbau ja nicht mehr ...

Ich selber bin kein Elektriker oder Elektromeister, ich bin aber
Dipl.-Ing. f. Automatisierungstechnik. Danke für Tips.

Frank
 
Frank Esselbach schrub im Jahre 03.11.2005 07:56:

Wie ist da so ein Eigenbau einzuordnen - nehmen wir mal an, er ist
technisch einwandfrei.
Das behauptest Du. Das macht übrigens jeder Lieferant ;-)

Genügt es da, dass der Hausmeister oder ein
zugelassener Elektromeister mal einen Blick reinwirft? Oder muss ich
damit gar zum TÜV - dann lohnt sich der Eigenbau ja nicht mehr ...
Irgewndwer muss die Verantwortung für das einwandfreie Funktionieren der
Kiste übernehmen. Angenommen, es brennt auf der Bühne und Deine Kiste
ist da gar nicht schuld dran, dann hat die Versicherung trotzdem eine
erstklassige Ausrede nix zu zahlen.

--
B.Eckstein, eck@ivu.de Cheap, Fast, Good - pick any two of them
Die FAQ zu de.comp.hardware.netzwerke: http://how.to/dchn
Mozilla-Tips: http://mozilla-anleitung.de/ http://www.holgermetzger.de/
 
Frank Esselbach wrote:


Wie ist da so ein Eigenbau einzuordnen - nehmen wir mal an, er ist
technisch einwandfrei. Genügt es da, dass der Hausmeister oder ein
zugelassener Elektromeister mal einen Blick reinwirft?
Ein Blick reicht sicher nicht.

Für solche Zwecke gibt es spezielle Prüfgeräte, die z.B.
Schutzleiterwiderstand, Isolationswiderstand, Ableitstrom etc. testen.

Dinge wie z.B. Abmessungen für Lüftungslöcher
(neugierige Kinderfinger!) werden davon natürlich nicht erfasst.


G.B
 
Frank Esselbach schrieb:

Hallo,

meine Frau ist ...alle elektrischen Geräte tragen dort eine Art Prüfsiegel,
das wohl ein- oder zweimal im Jahr nach Prüfung der Objekte erneuert
wird....ierungstechnik. Danke für Tips.

Frank
Hallo,

das sind die Aufkleber für die wiederkehrende "Prüfung der
ortsveränderlichen Elektrogeräte" und Kabeln.

Hierbei wird die elektrische Betriebssicherheit mittels
Prüfvorrichtung festgestellt. Bei verschiedenen Geräten,
besonders die Elektronisch komplexen die dadurch Schaden
nehmen könnten, erfolgt meist "nur" die Sichtprüfung durch
einen fachlich Befähigten.

Matthias
 
Prüfsiegel, das wohl ein- oder zweimal im Jahr nach Prüfung
der Objekte erneuert wird.
Prüfung wohl bestenfalls nach Augenschein auf Kabelbruch u.ä.
Das Papperl kann auch Teil der Inventur sein und schlicht
bürokratisieren daß das Teil noch da ist.

Genügt es da, dass der Hausmeister oder ein zugelassener
Elektromeister ... Dipl.-Ing. f. Automatisierungstechnik.
Eigentümliche Hierarchievorstellung wenn Hausmeister
Bastelei von Dipl.Ing. auf Funktionsfähigkeit prüfen soll.
Dass akademische Titel nichts Wert sind scheint sich
tatsächlich rumgesprochen zu haben.

Wie ist da so ein Eigenbau einzuordnen
Da Unikat und es nicht in Handel kommt braucht es kein
CE-Papperl. Funktionieren ( Sicherheit, EMV ) sollte es
aber trotzdem.
Letztlich hält der der baut den Kopf hin daß das Teil
den Ansprüchen der Anwendung genügt. D.h. wenn später
oben jemand Wasser reingiest und dabei elektrischen
Schlag bekommt ist das ok: grobe Fahrlässigkeit. Das Teil
ist nicht für Badeanstalt gedacht.
Umgekehrt gilt aber "ungeschultes Personal" und "harter
Bühnenbetrieb" ( d.h. wenn jemand draufsteigt darf das
Gehäuse nicht hin sein, wenn jemand am Netzkabel zieht
darf es nicht rausreissen usw. ).

Ich habe so Lichtsteuergerät als Unikat mal für
unterfinanzierte Künstler gebaut ( legalistische
Bedenken hatte ich noch nie, wer simples 220V-Gerät
nicht bauen kann soll nicht Ing werden ). Es hatte
Plastikgehäuse, weil ich Metallgehäuse für unsicher
halte. Keine Phasenanschnittsteuerung sondern MOCxx
Optokoppler die im Nulldurchgnag schalten und TRIACs.
Ziemlich dicke Pulverkerndrosseln.

MfG JRG
 
Frank Esselbach schrieb:

meine Frau ist Lehrerin
Kein Kommentar.

ein einfaches Lichtsteuer-Gerät bauen ...
PC-Druckerport-Buchse,
Ich glaub, da muß ein Stecker rein. Guck mal an Dir runter!

8-Bit-Latch, 9 LEDs und 8
Halbleiter-Lastrelais auf einer Platine zusammen mit einem Netzteil und
8 Unterputz-Schukosteckdosen in eine Blechkiste ...
Du hast die Sicherungen vergessen.

Das Problem ist ein anderes: Es ist eine öffentliche Schule. Jedes
Netzkabel und alle elektrischen Geräte tragen dort eine Art Prüfsiegel,
das wohl ein- oder zweimal im Jahr nach Prüfung der Objekte erneuert
wird.
http://www.seton.de/cgi-bin/OnlineKatalog/Grossbild.pl?M/PPLK_04.GIF-2978
Ist es das? Frag doch dort mal, wer das macht.

Wie ist da so ein Eigenbau einzuordnen - nehmen wir mal an, er ist
technisch einwandfrei. Genügt es da, dass der Hausmeister oder ein
zugelassener Elektromeister mal einen Blick reinwirft? Oder muss ich
damit gar zum TÜV - dann lohnt sich der Eigenbau ja nicht mehr ...
Der Hausmeister wird's wahrscheinlich nicht dürfen. Und der Elektriker
wird's nicht wollen. Aber Du kannst ihn ja mal fragen.

Du könntest sowas wie ELVs CLI700 kaufen. Gibts auch als Bausatz.

MfG
hjs
 
On Thu, 03 Nov 2005 09:06:19 +0100, "Matthias D."
<matthias.drost@rub.de> wrote:

Hierbei wird die elektrische Betriebssicherheit mittels
Prüfvorrichtung festgestellt. Bei verschiedenen Geräten,
besonders die Elektronisch komplexen die dadurch Schaden
nehmen könnten, erfolgt meist "nur" die Sichtprüfung durch
einen fachlich Befähigten.
Wird nicht wenigstens der Schutzleiter (sofern vorhanden) mittels
relativ hohem Strom geprüft?

Lutz
--
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Guten Tag!

Betreff: Eigenbau für Schule zulassen? N E I N !

Das erfordert sicher eine verstärkte Prüfung.

Es muß auch noch nach Jahren sicher sein, das heisst,
es darf niemand zu Schaden kommen oder einen Brand
auslösen. Auch wenn damit ruppig umgegangen wird.
Oder was getestet wird, zB mit Wasser oder ...

Suchen in VDE... zB Fallhöhen

Gruß Gottfried
 
Keine Phasenanschnittsteuerung sondern MOCxx
Optokoppler die im Nulldurchgnag schalten und TRIACs.
Soweit ich mich erinnere war das der erste Anlauf: kriegt man
die Dynamik nicht ohne Flimmern hin.
Das endgültige Gerät hatte MOCxx mit Phasenanschnitt und
entsprechende Drosseln.

MfG JRD
 
Das erfordert sicher eine verstärkte Prüfung.
Vielleicht kommt noch eine eigene EU-Norm die
"PISA-Sicherheit" fordert.

MfG JRD
 
Hans-Jürgen Schneider wrote:

Frank Esselbach schrieb:

meine Frau ist Lehrerin

Kein Kommentar.
Hast du was gegen Lehrer ?

ein einfaches Lichtsteuer-Gerät bauen ...
PC-Druckerport-Buchse,

Ich glaub, da muß ein Stecker rein. Guck mal an Dir runter!
Wow. Hat der kleine was lustiges an sich entdeckt und muss es jeztz
gleich jedem unter die Nase reiben.

8-Bit-Latch, 9 LEDs und 8
Halbleiter-Lastrelais auf einer Platine zusammen mit einem Netzteil und
8 Unterputz-Schukosteckdosen in eine Blechkiste ...

Du hast die Sicherungen vergessen.
Ich glaube das ist selbstverständlich.

Ich glaube der OP hat ernstgemeinte Antworten erwartet :-(
 
BigLS schrieb:

Kein Kommentar.

Hast du was gegen Lehrer ?
Naja, sagen wir so: Ich hab was gegen Lehrer, die es versäumen, die
Bedeutung von "Kein Kommentar" zu vermitteln.

Und was gegen Eltern, die keine ordentlichen Namen geben.


Du hast die Sicherungen vergessen.

Ich glaube das ist selbstverständlich.
Amen!
 
Gert Braet schrub im Jahre 03.11.2005 08:43:

Dinge wie z.B. Abmessungen für Lüftungslöcher
(neugierige Kinderfinger!) werden davon natürlich nicht erfasst.
Von den entsprechenden DIN/EN-Normen vermutlich jedoch schon.

--
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Mozilla-Tips: http://mozilla-anleitung.de/ http://www.holgermetzger.de/
 
Rafael Deliano schrub im Jahre 03.11.2005 12:09:

Das erfordert sicher eine verstärkte Prüfung.
Vielleicht kommt noch eine eigene EU-Norm die
"PISA-Sicherheit" fordert.
Mit behördlichem Zertifikat.
Ausgestellt durch hoheitlich Deligierte des Kultusministeriums.
Titel: "Reifezeugnis"

--
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BigLS schrub im Jahre 03.11.2005 13:44:

Du hast die Sicherungen vergessen.

Ich glaube das ist selbstverständlich.
.... das man da nicht dran packt" sagte der Elektriker, als er die
Sicherungen für die blanken 230V einfach wegliess. ;-)

--
B.Eckstein, eck@ivu.de Cheap, Fast, Good - pick any two of them
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"B.Eckstein" <eck@ivu.de> wrote in
news:dkcejq$i1q$1@newsreader3.netcologne.de:

Genügt es da, dass der Hausmeister oder ein
zugelassener Elektromeister mal einen Blick reinwirft? Oder muss
ich damit gar zum TÜV - dann lohnt sich der Eigenbau ja nicht
mehr ...

Irgewndwer muss die Verantwortung für das einwandfreie
Funktionieren der Kiste übernehmen. Angenommen, es brennt auf der
Bühne und Deine Kiste ist da gar nicht schuld dran, dann hat die
Versicherung trotzdem eine erstklassige Ausrede nix zu zahlen.
Tja, die Frage kann wohl nur ein entsprechend bewanderter Rechtsanwalt
beantworten. I.A. gilt ja die Regel, sofern Du das alles nach den
gängigen Normen baust, warst du nicht grob fahrlässig. In diesem Fall
hilft dann im Falle des Falles sicherlich eine private Haftpflicht, die
eventuellen finanziellen Folgen der Hilfsbereitschaft abzuwenden ;-(.
Die Gretchenfrage ist nun, was du machen musst, um sicher nachzuweisen,
dass Du da keine grob fahrlässigen Fehler gemacht hast. Die
entsprechende Qualifikation ist ja da - schon mal ein Pluspunkt. Um die
Gerätesicherheit nachzuweisen, könnte vielleicht sogar der TüV helfen
und dir den Persilschein dafür geben - vermutlich zu den Kosten die den
Neukauf eines entsprechenden Gerätes übersteigen würden. Ich weiss es
nicht - vielleicht reicht es ja auch, wenn du da einen anderen
(möglichst nicht mit Dir verwandten) Fachmann einen Blick draufwerfen
lässt und du diesen "Audit" dann schriftlich festhälst. Papiertiger zu
erzeugen ist hierzulande immer gut ;-(.

M.
--
Bitte auf mwnews2@pentax.boerde.de antworten.
 
"PISA-Sicherheit"
Mit behördlichem Zertifikat.
Ich bin für freiwillige Selbstkontrolle
durch die Industrie. Wir haben dann
Elektrogeräte der Klassen FSK16, FSK18
was die Wertschätzung der höheren
Klassen bei Jugentlichen steigern wird.
Die wohlbehüteten Zöglinge können dann
sagen: "Mofa fahren dürfen wir schon,
aber Einschalten der Stereoanlage
ist nur den Eltern erlaubt"

MfG JRD
 
Rafael Deliano schrieb:

Ich bin für freiwillige Selbstkontrolle
durch die Industrie. Wir haben dann
Elektrogeräte der Klassen FSK16, FSK18
Nix da, ordentliche Prüfung ist gefordert, auch für die Benutzung von
Klopapier!;-)


CNR, Dieter
 
Angenommen, es brennt
Die Gretchenfrage ist nun, was du machen musst, um
sicher nachzuweisen, dass Du da keine grob
fahrlässigen Fehler gemacht hast.
Wer hat da die Beweislast ?
Der Kaprun-Prozess z.B. ist jetzt beendet und genau
wie Eschede mit allgemeinem Freispruch.
D.h. man kann da einen Heizlüfter Marke "Fakir Hobby"
einbauen in dessen Betriebsanleitung laut Hersteller
explizit stand "Gerät darf nicht in Fahrzeuge
eingebaut und dort betrieben werden.".

MfG JRD
 
Frank Esselbach spoke thusly:

meine Frau ist Lehrerin und hat mich gefragt, ob ich für
Ihre Theater-AG ein einfaches Lichtsteuer-Gerät bauen
könnte. Klar kann ich das, die Teile habe ich alle da:
PC-Druckerport-Buchse, 8-Bit-Latch, 9 LEDs und 8
Halbleiter-Lastrelais auf einer Platine zusammen mit einem
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Netzteil und 8 Unterputz-Schukosteckdosen in eine
Blechkiste ...
[...]
Keine Dimmer? Finde ich für Theatereinsatz suboptimal.


Tschüs,

Sebastian, ca. 5 Jahre "Lichttechniker" in der schuleigenen
Theater-AG gewesen.

--
http://www.baumaschinen-modelle.net
http://www.schwerlast-rhein-main.de
 

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