S
Stephan Gerlach
Guest
[Crossposting, da es eigentlich ein Physik-Thema ist, aber ich vermute,
daß es auch in der Elektronik-Gruppe entsprechende Kompetenz gibt.]
Hat man ein ohmsches Bauelement mit Widerstand R und schließt es an eine
sinusförmige Wechselspannung an, so gibt es eine mittlere Leistung P_m
(Mittelwert über P(t) über eine Periode).
Die Effektivspannung ist dann AFAIK definiert als diejenige Spannung
U_eff, die für die \"Erzeugung\" der gleichen Leistung P_m nötig wäre,
wenn man dasselbe(!?) ohmsche Bauelement statt an eine Wechsel- an eine
Gleichspannungsquelle anschließen würde. D.h. U_eff bezieht sich
genaugenommen auf einen Gleichstromkreis, nicht auf den ursprünglichen
Wechselstromkreis.
Man kann dann herleiten/beweisen, daß U_eff = U_max/sqrt{2} ist, wenn
U_max die Maximalspannung aus dem Wechselstromkreis bezeichnet.
In der Herleitung wird im Übrigen der ohmsche Widerstand R benutzt.
(Bei I_eff erfolgt die Erklärung i.W. analog.)
Soweit, so gut/bekannt.
Frage:
------
Wie ist das mit U_eff und I_eff, wenn man statt eines ohmschen
Bauelements (mit Widerstand R) \"irgendeine\" Schaltung benutzt, mit
(idealisierten) ohmschen Bauelementen, Spulen und Kondensatoren darin?
(Wieder angeschlossen an einer Spannungsquelle mit sinusförmiger
Wechselspannung.)
Angenommen, man hat so eine Schaltung, und hat (durch Messung oder
Berechnung) für die *gesamte* Schaltung die entsprechenden
\"Gesamt-Größen\" U(t), I(t), Phasenverschiebung phi zwischen U und I,
U_max, I_max, Gesamt-Widerstand Z, Wirk-Widerstand R, Scheinwiderstand X.
Man kann dann die mittlere (Wirk-)Leistung P_m berechnen mit dem Ergebnis
P_m = U_max * I_max / 2 * cos(phi).
Die Scheinleistung P_s wäre hier wohl ohne den Cosinus von phi, also
P_s = U_max * I_max / 2.
Gilt hier immer noch U_eff = U_max/sqrt{2} und I_eff = I_max/sqrt{2},
obwohl doch die Schaltung kein rein ohmsches Bauelement mehr ist?
Das würde dann zu
P_m = U_eff * I_eff * cos(phi)
führen.
IMHO hängt das von der genauen Definition von U_eff und I_eff ab.
Beziehen sich diese Größen auf dieselbe(!) Schaltung, nur daß diese
eben an eine Gleich- statt an eine Wechselspannungsquelle angeschlossen ist?
Das wäre dann: U_eff ist diejenige Gleichspannung, die ich an
anschließen müßte, damit eine gleich große Leistung \"hervorgerufen wird\"
wie (die Scheinleistung?) bei Anschluß von an eine
Wechselspannungsquelle.
Oder beziehen sich U_eff unf I_eff auf eine (fiktive) Schaltung [R] (an
einer Gleichspannungsquelle) mit nur *einem* ohmschen Bauelement, dessen
Widerstand gerade der Wirk-Widerstand R der Schaltung ist?
In diesem Fall müßte es heißen:
U_eff ist diejenige Gleichspannung, die ich an ein fiktives ohmsches
Bauelement [R] anschließen müßte, dessen Widerstand genausogroß ist wie
der Wirk-Widerstand von, so daß an [R] eine gleich große Leistung
hervorgerufen wird wie (die Scheinleistung?) bei an der
Wechselspannungsquelle.
Auf jeden Fall müßte man aber wohl \"irgendwie\" den Wirk-Widerstand R der
Schaltung mit einbeziehen(?), denn in den üblichen Herleitungen für
U_eff = U_max/sqrt{2}
wird auf einen ohmschen Widerstand R Bezug genommen.
--
> Eigentlich sollte Brain 1.0 laufen.
gut, dann werde ich mir das morgen mal besorgen...
(...Dialog aus m.p.d.g.w.a.)
daß es auch in der Elektronik-Gruppe entsprechende Kompetenz gibt.]
Hat man ein ohmsches Bauelement mit Widerstand R und schließt es an eine
sinusförmige Wechselspannung an, so gibt es eine mittlere Leistung P_m
(Mittelwert über P(t) über eine Periode).
Die Effektivspannung ist dann AFAIK definiert als diejenige Spannung
U_eff, die für die \"Erzeugung\" der gleichen Leistung P_m nötig wäre,
wenn man dasselbe(!?) ohmsche Bauelement statt an eine Wechsel- an eine
Gleichspannungsquelle anschließen würde. D.h. U_eff bezieht sich
genaugenommen auf einen Gleichstromkreis, nicht auf den ursprünglichen
Wechselstromkreis.
Man kann dann herleiten/beweisen, daß U_eff = U_max/sqrt{2} ist, wenn
U_max die Maximalspannung aus dem Wechselstromkreis bezeichnet.
In der Herleitung wird im Übrigen der ohmsche Widerstand R benutzt.
(Bei I_eff erfolgt die Erklärung i.W. analog.)
Soweit, so gut/bekannt.
Frage:
------
Wie ist das mit U_eff und I_eff, wenn man statt eines ohmschen
Bauelements (mit Widerstand R) \"irgendeine\" Schaltung
(idealisierten) ohmschen Bauelementen, Spulen und Kondensatoren darin?
(Wieder angeschlossen an einer Spannungsquelle mit sinusförmiger
Wechselspannung.)
Angenommen, man hat so eine Schaltung, und hat (durch Messung oder
Berechnung) für die *gesamte* Schaltung die entsprechenden
\"Gesamt-Größen\" U(t), I(t), Phasenverschiebung phi zwischen U und I,
U_max, I_max, Gesamt-Widerstand Z, Wirk-Widerstand R, Scheinwiderstand X.
Man kann dann die mittlere (Wirk-)Leistung P_m berechnen mit dem Ergebnis
P_m = U_max * I_max / 2 * cos(phi).
Die Scheinleistung P_s wäre hier wohl ohne den Cosinus von phi, also
P_s = U_max * I_max / 2.
Gilt hier immer noch U_eff = U_max/sqrt{2} und I_eff = I_max/sqrt{2},
obwohl doch die Schaltung
Das würde dann zu
P_m = U_eff * I_eff * cos(phi)
führen.
IMHO hängt das von der genauen Definition von U_eff und I_eff ab.
Beziehen sich diese Größen auf dieselbe(!) Schaltung
eben an eine Gleich- statt an eine Wechselspannungsquelle angeschlossen ist?
Das wäre dann: U_eff ist diejenige Gleichspannung, die ich an
anschließen müßte, damit eine gleich große Leistung \"hervorgerufen wird\"
wie (die Scheinleistung?) bei Anschluß von
Wechselspannungsquelle.
Oder beziehen sich U_eff unf I_eff auf eine (fiktive) Schaltung [R] (an
einer Gleichspannungsquelle) mit nur *einem* ohmschen Bauelement, dessen
Widerstand gerade der Wirk-Widerstand R der Schaltung
In diesem Fall müßte es heißen:
U_eff ist diejenige Gleichspannung, die ich an ein fiktives ohmsches
Bauelement [R] anschließen müßte, dessen Widerstand genausogroß ist wie
der Wirk-Widerstand von
hervorgerufen wird wie (die Scheinleistung?) bei
Wechselspannungsquelle.
Auf jeden Fall müßte man aber wohl \"irgendwie\" den Wirk-Widerstand R der
Schaltung
U_eff = U_max/sqrt{2}
wird auf einen ohmschen Widerstand R Bezug genommen.
--
> Eigentlich sollte Brain 1.0 laufen.
gut, dann werde ich mir das morgen mal besorgen...
(...Dialog aus m.p.d.g.w.a.)