EcoFlow und Verschaltung der 4 Solarpanels...

M

Markus Franzke

Guest
Hallo.

Hier steht eine EcoFLow Delta Pro und vier Solarpanels von JA Solar.
Das Ganze möchte ich gern maximalwirksam verbinden.
Beim DC Solar-Eingang gibt die EcoFlow jedoch einige Obergrenzen vor.
Das Handbuch besagt: 11–150V max. 15A, max. 1600W
Bei der Spannungsangabe steht ein Symbol, das ich mir nicht so recht
erklären kann, ein Gleichheitszeichen mit einem unterbrochenen unteren
Balken. Da Solarzellen ja wohl eine \'saubere\' Gleichspannung liefern,
kann das ja eigentlich nicht \'ungesiebt\' bedeuten? Das Handbuch basiert
auf US-amerikanischem Text.

Solarpanels: JAM60S20 385

https://www.jasolar.com/uploadfile/2022/0511/20220511060331180.pdf

oder (kurz)

ELECTRICAL PARAMETERS AT STC

Rated Maximum Power(Pmax)[W] 385
Open Circuit Voltage(Voc)[V] 41,78
Maximim Power Voltage(Vmp)[V] 35,04
Short Circuit Current(Isc)[A] 11,53
Maximum Power Current(Imp)[A] 10,99

ELECTRICAL PARAMETERS AT NOCT

Rated Maximum Power(Pmax)[W] 291
Open Circuit Voltage(Voc)[V] 39,38
Maximim Power Voltage(Vmp)[V] 32,96
Short Circuit Current(Isc)[A] 9,35
Maximum Power Current(Imp)[A] 8,83

Nun zum Problem:

Wenn ich 2 parallelgeschaltete Panels mit nochmal zwei
parallelgeschalteten Panels in Reihe schalte, bin ich leistungsmäßig
(mit 1540W) unter 1600W, spannungsmäßig (mit ~84V) unter 150V,
überschreite jedoch (mit ~23A) das Stromlimit.

Wenn ich 4 Panels in Reihe schalte, bin leistungsmäßig (wie zuvor)
wieder unter 1600W, strommäßig (mit ~12A) unter 15A, überschreite jedoch
(mit ~168V) das Spannungslimit.

Wenn ich nur 3 Panels einsetze, kann ich problemlos alle in Reihe
schalten, bin was die EcoFlow angeht im sicheren Bereich, verschenke
aber einiges an Ertrag.

Deshalb meine Frage, ob ihr Schaltungen / fertige Baugruppen für diese
Leistungsklasse kennt, die in einer solchen Umgebung entweder die
Spannung oder den Strom begrenzen, ohne das MPPT in der EcoFlow zu
stören. Es muß dort wieder absolut glatte Gleichspannung ankommen. Vom
elektrischen Verhalten muß es wie eine simple Abschattung der Panels
wirken. Die Panels werden in Zweiergruppen montiert, haben also
paarweise identische Lichtbedingungen.

Das sollte doch eigentlich ein häufig anzutreffendes Problem sein.

Für Anregungen bin ich dankbar.

M
 
Am 15.11.2022 um 15:01 schrieb Markus Franzke:
Hallo.

Hier steht eine EcoFLow Delta Pro und vier Solarpanels von JA Solar.
Das Ganze möchte ich gern maximalwirksam verbinden.
Beim DC Solar-Eingang gibt die EcoFlow jedoch einige Obergrenzen vor.
Das Handbuch besagt: 11–150V max. 15A, max. 1600W

Mit Überschreiten des Spannungslimits von 150V machst Du das Ding wenns
blöd läuft direkt kaputt oder es weigert sich im besten Fall wegen
Überspannung zu starten. Im Betrieb lägest Du Du immer unter 150V, aber
sobald der Laderegler wegen vollem Akku abregelt, steigt die Spannung
dann auf bis zu 163V an.

Bei der Spannungsangabe steht ein Symbol, das ich mir nicht so recht
erklären kann, ein Gleichheitszeichen mit einem unterbrochenen unteren
Balken. Da Solarzellen ja wohl eine \'saubere\' Gleichspannung liefern,
kann das ja eigentlich nicht \'ungesiebt\' bedeuten?

Damit ist einfach Gleichstrom gemeint. Mach Dir keine weiteren Gedanken
dazu.

Wenn ich 2 parallelgeschaltete Panels mit nochmal zwei
parallelgeschalteten Panels in Reihe schalte, bin ich leistungsmäßig
(mit 1540W) unter 1600W, spannungsmäßig (mit ~84V) unter 150V,
überschreite jedoch (mit ~23A) das Stromlimit.

Genau so machst Du das.

Um den Strom kümmert sich der Laderegler dagegen schon selbst. Der nimmt
halt maximal 15A, auch wenn die Zellen mehr könnten. Kaputt geht da nichts.
Wenn Du in dieser Konfiguration den maximalen Tagesertrag erreich
möchtest, dann richtest Du einen String nach Südosten und den zweiten
nach Südwesten aus. Dann kommst Du im Peak kaum über 15A und verteilst
den Ertrag gleichmäßiger über den Tag.


Michael
 
Am 15.11.22 um 16:50 schrieb Michael S.:

Genau so machst Du das.

Um den Strom kümmert sich der Laderegler dagegen schon selbst. Der nimmt
halt maximal 15A, auch wenn die Zellen mehr könnten. Kaputt geht da nichts.
Wenn Du in dieser Konfiguration den maximalen Tagesertrag erreich
möchtest, dann richtest Du einen String nach Südosten und den zweiten
nach Südwesten aus. Dann kommst Du im Peak kaum über 15A und verteilst
den Ertrag gleichmäßiger über den Tag.


Michael

Danke, das klingt gut. Also ganz ohne äußere Begrenzungselektronik.

Hast du zufällig Erfahrung mit der DeltaPro und diese Konstellation in
Betrieb? Ich bin halt etwas vorsichtig wegen des doch recht hohen
Anschaffungspreises der Station.

Leider habe ich hier nur Südwest.

M
 
Am 15.11.2022 um 17:03 schrieb Markus Franzke:
Am 15.11.22 um 16:50 schrieb Michael S.:

Genau so machst Du das.

Um den Strom kümmert sich der Laderegler dagegen schon selbst. Der nimmt
halt maximal 15A, auch wenn die Zellen mehr könnten. Kaputt geht da nichts.
Wenn Du in dieser Konfiguration den maximalen Tagesertrag erreich
möchtest, dann richtest Du einen String nach Südosten und den zweiten
nach Südwesten aus. Dann kommst Du im Peak kaum über 15A und verteilst
den Ertrag gleichmäßiger über den Tag.


Michael


Danke, das klingt gut. Also ganz ohne äußere Begrenzungselektronik.

Hast du zufällig Erfahrung mit der DeltaPro und diese Konstellation in
Betrieb? Ich bin halt etwas vorsichtig wegen des doch recht hohen
Anschaffungspreises der Station.

Nee, habe ich nicht. Allerdings hab ich als E-Technik-Ing ne ziemlich
gute Ahnung, wie die Zusammenhänge sind und wie die Leistungselektronik
da drin funktioniert.
Bei normalen Solarwechselrichtern arbeitet man ja auch oft mit
Überbelegung, also mit Solarzellen, die im Juni Mittags im 12 deutlich
mehr Strom liefern können, als der Wechselrichter einspeisen kann.
Da geht der Wechselrichter auch nicht kaputt.
Ich fahre meinen 250W-Wechselrichter auch mit 2 Panels mit in Summe
450W-Peak. Der regelt dann einfach bei 250W ab.

> Leider habe ich hier nur Südwest.

Na dann kommst Du eh nie auf die 11A pro Modul.
Für den Wechselrichter ist eh nur der Imp interessant und die
STC-Rahmenbedingungen hast Du praktisch eh nie.

Michael
 
Am 15.11.22 um 18:47 schrieb Michael S.:
Am 15.11.2022 um 17:03 schrieb Markus Franzke:
Am 15.11.22 um 16:50 schrieb Michael S.:

Genau so machst Du das.

Um den Strom kümmert sich der Laderegler dagegen schon selbst. Der nimmt
halt maximal 15A, auch wenn die Zellen mehr könnten. Kaputt geht da
nichts.
Wenn Du in dieser Konfiguration den maximalen Tagesertrag erreich
möchtest, dann richtest Du einen String nach Südosten und den zweiten
nach Südwesten aus. Dann kommst Du im Peak kaum über 15A und verteilst
den Ertrag gleichmäßiger über den Tag.


Michael


Danke, das klingt gut. Also ganz ohne äußere Begrenzungselektronik.

Hast du zufällig Erfahrung mit der DeltaPro und diese Konstellation in
Betrieb? Ich bin halt etwas vorsichtig wegen des doch recht hohen
Anschaffungspreises der Station.

Nee, habe ich nicht. Allerdings hab ich als E-Technik-Ing ne ziemlich
gute Ahnung, wie die Zusammenhänge sind und wie die Leistungselektronik
da drin funktioniert.
Bei normalen Solarwechselrichtern arbeitet man ja auch oft mit
Überbelegung, also mit Solarzellen, die im Juni Mittags im 12 deutlich
mehr Strom liefern können, als der Wechselrichter einspeisen kann.
Da geht der Wechselrichter auch nicht kaputt.
Ich fahre meinen 250W-Wechselrichter auch mit 2 Panels mit in Summe
450W-Peak. Der regelt dann einfach bei 250W ab.

Leider habe ich hier nur Südwest.

Na dann kommst Du eh nie auf die 11A pro Modul.
Für den Wechselrichter ist eh nur der Imp interessant und die
STC-Rahmenbedingungen hast Du praktisch eh nie.

Michael

Vielen Dank.

M
 
Hi Michael,

Um den Strom kümmert sich der Laderegler dagegen schon selbst. Der nimmt
halt maximal 15A, auch wenn die Zellen mehr könnten. Kaputt geht da nichts.

Bei Elektor gabs darüber mal einen ganz peinlichen Streit, in dem
\"Experten\" tatsächlich den einzigen, der Ahnung hatte, niedermachten ;-)

Wenn Du in dieser Konfiguration den maximalen Tagesertrag erreich
möchtest, dann richtest Du einen String nach Südosten und den zweiten
nach Südwesten aus.

Nur um es noch einmal klarzustellen: Das sind dann je zwei in Reihe
geschaltete Panels, die parallel geschaltet werden.

Braucht es da nicht noch zwei Dioden, die Rückströme verhindern?

Marte
 
Am 16.11.2022 um 07:43 schrieb Marte Schwarz:
Hi Michael,

Um den Strom kümmert sich der Laderegler dagegen schon selbst. Der
nimmt halt maximal 15A, auch wenn die Zellen mehr könnten. Kaputt geht
da nichts.

Bei Elektor gabs darüber mal einen ganz peinlichen Streit, in dem
\"Experten\" tatsächlich den einzigen, der Ahnung hatte, niedermachten ;-)

Ja, der Hintergrund ist hier:
Strom lässt sich mit einem DCDC, der ja eh schon drin verbaut ist, ganz
einfach begrenzen, das kann der von Haus aus und erfordert keinen/kaum
Zusatzaufwand.
Um eine Spannung zu begrenzen hat man zwei Möglichkeiten: Shunt-Regler
oder Längsregler.
Beide würden im Begrenzungsfall massiv Leistung verheizen müssen.
Einen Längsgregler könnte man zwar auch mit einem DCDC machen, aber das
wäre Zusatzaufwand, würden den Wirkungsgrad reduzieren.
Man könnte natürlich auch einfach Bauteile einsetzen, die mehr als 150V
können. Aber irgendwo muss der Ingenieur halt die Grenzen setzen.

Wenn Du in dieser Konfiguration den maximalen Tagesertrag erreich
möchtest, dann richtest Du einen String nach Südosten und den zweiten
nach Südwesten aus.

Nur um es noch einmal klarzustellen: Das sind dann je zwei in Reihe
geschaltete Panels, die parallel geschaltet werden.

Ja, man müsste eine Reihenschaltung nach Südosten, die andere
Reihenschaltung nach Südwesten ausrichten.
Wenn man es anders machen würde, also eine Parallelschaltung nach
Südosten, die andere nach Südwesten, dann limitiert immer das schwächer
bestrahlte Paar den Strom, was zu massiven Ertragseinbrüchen führen kann.
Braucht es da nicht noch zwei Dioden, die Rückströme verhindern?

Solarzellen sind doch eigentlich ganz banale Siliziumdioden mit
durchsichtigem Gehäuse. Die kriegen das mit dem Sperren ganz gut alleine
hin, zumal da ja ganz viele in Reihe geschaltet sind.

--
Michael
 
\"Michael S.\" wrote:
Solarzellen sind doch eigentlich ganz banale Siliziumdioden mit
durchsichtigem Gehäuse. Die kriegen das mit dem Sperren ganz gut alleine
hin, zumal da ja ganz viele in Reihe geschaltet sind.

Solarzellen liefern den Strom bei Bestrahlung in Sperrichtung. (Das ist
der Grund, warum die Spannung aller übrigen eine einzelne Beschattete
killen kann.) Das Entladen eines Akkus bei Dunkelheit erfolgt ohne
Schutzdiode in Durchlaßrichtung.


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \\ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
Am 16.11.2022 um 08:32 schrieb Axel Berger:
\"Michael S.\" wrote:
Solarzellen sind doch eigentlich ganz banale Siliziumdioden mit
durchsichtigem Gehäuse. Die kriegen das mit dem Sperren ganz gut alleine
hin, zumal da ja ganz viele in Reihe geschaltet sind.

Solarzellen liefern den Strom bei Bestrahlung in Sperrichtung. (Das ist
der Grund, warum die Spannung aller übrigen eine einzelne Beschattete
killen kann.) Das Entladen eines Akkus bei Dunkelheit erfolgt ohne
Schutzdiode in Durchlaßrichtung.

Stimmt, Du hast recht.
Trotzdem kann man gleiche Panels bedenkenlos parallelschalten, auch wenn
sie nicht gleich hell bestrahlt werden, denn die liefern bei MPP ja nur
0,5-0,6V pro Zelle. Das reicht nicht, um durch die dunkleren
Zellen/Dioden nennenswert Strom in die falsche Richtung zu treiben.

Erst wenn das eine Panel bei MPP über die Leerlaufspannung des anderen
Panels ansteigt, könnte es rückwärts gehen.

Zusätzliche Schottky-Dioden schützen davor, wollen aber bei 10A auch
gekühlt werden.

--
Michael
 
Am 16.11.2022 um 09:13 schrieb Michael S.:
Am 16.11.2022 um 08:32 schrieb Axel Berger:
\"Michael S.\" wrote:
Solarzellen sind doch eigentlich ganz banale Siliziumdioden mit
durchsichtigem Gehäuse. Die kriegen das mit dem Sperren ganz gut
alleine
hin, zumal da ja ganz viele in Reihe geschaltet sind.

Solarzellen liefern den Strom bei Bestrahlung in Sperrichtung. (Das ist
der Grund, warum die Spannung aller übrigen eine einzelne Beschattete
killen kann.) Das Entladen eines Akkus bei Dunkelheit erfolgt ohne
Schutzdiode in Durchlaßrichtung.

Stimmt, Du hast recht.
Trotzdem kann man gleiche Panels bedenkenlos parallelschalten, auch wenn
sie nicht gleich hell bestrahlt werden, denn die liefern bei MPP ja nur
0,5-0,6V pro Zelle. Das reicht nicht, um durch die dunkleren
Zellen/Dioden nennenswert Strom in die falsche Richtung zu treiben.

Erst wenn das eine Panel bei MPP über die Leerlaufspannung des anderen
Panels ansteigt, könnte es rückwärts gehen.

Zusätzliche Schottky-Dioden schützen davor, wollen aber bei 10A auch
gekühlt werden.

Weitere Infos dazu:

https://mona-stefan.de/li-ion-akkus-18650/akkus/27-schottky-sperrdioden-fur-parallelschaltung-4

https://files.sma.de/downloads/Rueckstrom-UDE083010.pdf

Bei zwei Strings ist das noch nicht so kritisch, bei 3 Strings muss man
anfangen aufzupassen, weil die Rückströme dann im Worst-Case doppelt so
hoch werden wie der Nennstrom des betroffenen Panels.

--
Michael
 
Am 16.11.22 um 09:24 schrieb Michael S.:
Am 16.11.2022 um 09:13 schrieb Michael S.:
Am 16.11.2022 um 08:32 schrieb Axel Berger:
\"Michael S.\" wrote:
Solarzellen sind doch eigentlich ganz banale Siliziumdioden mit
durchsichtigem Gehäuse. Die kriegen das mit dem Sperren ganz gut
alleine
hin, zumal da ja ganz viele in Reihe geschaltet sind.

Solarzellen liefern den Strom bei Bestrahlung in Sperrichtung. (Das ist
der Grund, warum die Spannung aller übrigen eine einzelne Beschattete
killen kann.) Das Entladen eines Akkus bei Dunkelheit erfolgt ohne
Schutzdiode in Durchlaßrichtung.

Stimmt, Du hast recht.
Trotzdem kann man gleiche Panels bedenkenlos parallelschalten, auch
wenn sie nicht gleich hell bestrahlt werden, denn die liefern bei MPP
ja nur 0,5-0,6V pro Zelle. Das reicht nicht, um durch die dunkleren
Zellen/Dioden nennenswert Strom in die falsche Richtung zu treiben.

Erst wenn das eine Panel bei MPP über die Leerlaufspannung des anderen
Panels ansteigt, könnte es rückwärts gehen.

Zusätzliche Schottky-Dioden schützen davor, wollen aber bei 10A auch
gekühlt werden.


Weitere Infos dazu:

https://mona-stefan.de/li-ion-akkus-18650/akkus/27-schottky-sperrdioden-fur-parallelschaltung-4

https://files.sma.de/downloads/Rueckstrom-UDE083010.pdf

Bei zwei Strings ist das noch nicht so kritisch, bei 3 Strings muss man
anfangen aufzupassen, weil die Rückströme dann im Worst-Case doppelt so
hoch werden wie der Nennstrom des betroffenen Panels.

Hallo, nochmal.

Jetzt bin ich wieder etwas verunsichert.

Bei mir werden die 4 Panels auf 2 baugleiche Gestelle vor der Hauswand
montiert, wo sie mit 60° identischer Neigung etwa nach Südwesten
ausgerichtet sind. Bei einem der beiden Gestelle \'läuft\' für etwa zwei
Stunden ein Schatten durchs unterste Drittel - oder ich kappe den alten
Buchsbaum noch, was ich gern vermeiden würde.

Schalte ich nun die Module (M) besser nach Schema a) oder b) ?

a) par(ser(M,M),ser(M,M))
b) ser(par(M,M),par(M,M))

oder als ASCII-Art

a) +--M-M--+
| |
o-+--M-M--+--o

+--M--+ +--M--+
| | | |
b) o--+--M--+----+--M--+--o

Ich war in meinem OP von Variante b ausgegangen.

Dann ist mir noch eine Frage gekommen:

Die Angabe der maximal zu verkraftenden Spannung bei der EcoFlow ist
verständlich. Wenn der Laderegler der Station selber die abzunehmende
Leistung in unschädlichen Grenzen halten kann, wären doch die Angaben
für maximalen Strom und maximale Leistung keine Begrenzungen, die der
Kunde bedenken muß, sondern aus Sicht der Station (!) rein informative
Zahlen, z.B. für Ertragsberechnungen.

Panels könnten natürlich durch zu hohen Strom beschädigt werden.
Im Datenblatt steht \'Maximum Series Fuse Rating 20A\'.

Bitte klärt das doch noch schnell. Danke an alle.

M
 
\"Michael S.\" wrote:
> Trotzdem kann man gleiche Panels bedenkenlos parallelschalten,

Stimmt, Parallelschalten, wenn keins ganz dunkel wird, immer. Ich dachte
an\'s Aussaugen des Akkus über Nacht, aber davon war oben nicht Rede.


--
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Hi Markus,

Stimmt, Du hast recht.
Trotzdem kann man gleiche Panels bedenkenlos parallelschalten, auch
wenn sie nicht gleich hell bestrahlt werden, denn die liefern bei MPP
ja nur 0,5-0,6V pro Zelle. Das reicht nicht, um durch die dunkleren
Zellen/Dioden nennenswert Strom in die falsche Richtung zu treiben.

Erst wenn das eine Panel bei MPP über die Leerlaufspannung des anderen
Panels ansteigt, könnte es rückwärts gehen.

Ich habe mehrere gebrauchte Module gesehen, deren leerlaufspannung sich
um ganzzahlige Diodenstrecken unterschieden hatten. Wenn ich solche
Module parallel betrachte, dann brauche ich mich nicht wundern, wenn
ohne Dioden in Reihe zu den Einzelmodulen, der Ertrag völlig einbricht,
wenn ein Modul mit defekten Dioden auftaucht. Mit Stringdioden in den
einzelnen Parallelschaltungen ist das deutlich weniger schlimm. Dann
wird \"nur\" das gesunde Modul ein wenig aus dem MPP geschoben.

Zusätzliche Schottky-Dioden schützen davor, wollen aber bei 10A auch
gekühlt werden.

Alles eine Frage der richtigen Auslegung :)

a) +--M-M--+
| |
o-+--M-M--+--o

Ich war in meinem OP von Variante b ausgegangen.

Daher mein Einwurf. Ich würde lieber noch zwei Dioden in Reihe zu den
Reihenstrings einbauen. Das wäre mir deutlich lieber.

Marte
 
Am 16.11.2022 um 10:30 schrieb Markus Franzke:

Schalte ich nun die Module (M) besser nach Schema a) oder b) ?

a) par(ser(M,M),ser(M,M))
b) ser(par(M,M),par(M,M))

oder als ASCII-Art

a) +--M-M--+
| |
o-+--M-M--+--o

+--M--+ +--M--+
| | | |
b) o--+--M--+----+--M--+--o

Ich denke, je nach Beschattungssituation kann die eine oder andere
Variante mehr Ertrag bringen. Praktisch wird es kaum relevant sein.

Dioden können in manchen extremen Beschattungsfällen den Ertrag erhöhen,
fressen aber immer ca. 0,6V der Spannung weg. Bei 30V Umpp wären das um
die 2% des Ertrages.

Man kann es also nicht so verallgemeinern.

Ich würde a) nehmen und jeweils 1 Diode in die 2 Strings packen, dann
bist Du auf der sicheren Seite und verhinderst die Rückstromfälle
komplett und verlierst durch die Dioden nur ca. 1% Ertrag.

Dioden:
https://www.ebay.de/itm/225134039939

Michael
 
\"Michael S.\" wrote:
> fressen aber immer ca. 0,6V der Spannung weg.

Für den Zweck kenne ich Schottkys.


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Am 16.11.2022 um 20:25 schrieb Axel Berger:
\"Michael S.\" wrote:
fressen aber immer ca. 0,6V der Spannung weg.

Für den Zweck kenne ich Schottkys.

Zeig mir ne Schottky, die bei 10A oder 20A deutlich weniger hat.

Auch bei Schottkys gilt:
- höhere Sperrspannung = höhere Vorwärtsspannung
- höhere Stromtragfähigkeit = höherer Leckstrom

Letzteres kann bei ungenügender Kühlung durchaus zur Selbstzerstörung
durch thermisches Durchgehen führen.

Michael
 
Axel Berger schrieb:
\"Michael S.\" wrote:
Solarzellen sind doch eigentlich ganz banale Siliziumdioden mit
durchsichtigem Gehäuse. Die kriegen das mit dem Sperren ganz gut alleine
hin, zumal da ja ganz viele in Reihe geschaltet sind.

Solarzellen liefern den Strom bei Bestrahlung in Sperrichtung. (Das ist
der Grund, warum die Spannung aller übrigen eine einzelne Beschattete
killen kann.) Das Entladen eines Akkus bei Dunkelheit erfolgt ohne
Schutzdiode in Durchlaßrichtung.

Solarzellen, in Serie geschaltet, liefern den Strom in Sperrrichtung
der anderen Dioden.

Für sich genommen liefert eine einzelne Zelle natürlich und leider
den Strom in Durchlassrichtung. Daher ist die (Leerlauf-)Spannung
auch so klein und man braucht das ganze MPP-Tracking-Zeuch.

Und eventuell Entkopplungsdioden gegenüber andern parallel geschalteten
Modulen, insbesondere wenn diese unterschiedlich abgeschattet werden.

--
mfg Rolf Bombach
 
Rolf Bombach wrote:
Für sich genommen liefert eine einzelne Zelle natürlich und leider
den Strom in Durchlassrichtung.

Nein, Sperrichtung. Bei Erreichen der Durchlaßspannung fließt er dann in
Durchlaßrichtung sofort wieder zurück.


--
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Axel Berger schrieb:
Rolf Bombach wrote:
Für sich genommen liefert eine einzelne Zelle natürlich und leider
den Strom in Durchlassrichtung.

Nein, Sperrichtung. Bei Erreichen der Durchlaßspannung fließt er dann in
Durchlaßrichtung sofort wieder zurück.

Hmm, ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Ich meine folgendes:
Eine belichtete Solarzelle weist eine Spannung auf, deren positiver
Pol an der Anode liegt. Die Situation, bei der ein positiveres
Potential an der Anode einer Diode liegt, nennt man Flussrichtung.
Der Solarstrom rennt damit in die Flussrichtung der Diode rein,
was die merkwürdige und ärgerliche Kennlinie bewirkt.

--
mfg Rolf Bombach
 
Rolf Bombach wrote:
Die Situation, bei der ein positiveres
Potential an der Anode einer Diode liegt, nennt man Flussrichtung.

Nur dann, wenn der Strom auch wirklich von plus nach minus fleißt. Hier
fleißt er entgegengesetzt und baut damit diese Spannnung erst auf.
Dieser Strom kann unterhalb der Flußspannung außen herumgeführt werden,
ab dieser schließt er intern kurz.


--
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