EcoFlow und Verschaltung der 4 Solarpanels...

Axel Berger schrieb:
Rolf Bombach wrote:
Die Situation, bei der ein positiveres
Potential an der Anode einer Diode liegt, nennt man Flussrichtung.

Nur dann, wenn der Strom auch wirklich von plus nach minus fleißt. Hier
fleißt er entgegengesetzt und baut damit diese Spannnung erst auf.
Dieser Strom kann unterhalb der Flußspannung außen herumgeführt werden,
ab dieser schließt er intern kurz.

OK, langsam dämmert\'s. Der eigentliche PV-Strom, der so ungefähr
proportional zur Bestrahlung der Zelle zunimmt, ist so gepolt,
wie du sagst. Er wird allerdings üblicherweise einfach als
Stromquelle modelliert und da ist der Ausdruck \"Sperrrichtung\"
eher ungebräuchlich. Sorry, hat etwas gedauert bei mir...

Klar, die Summe aller Ströme ist Null.
Der Flussstrom der Diode nimmt exponentiell mit der Spannung
zu. Eine \"Flussspannung\" ist daher kontextabhängig.
Dieser parasitäre Strom im innern der Zelle fliesst also
immer, wenn die Spannung nicht Null ist. Für den optimalen
Wirkungsgrad wird eine Spannung gewählt, bei der durchaus
ansehnliche Ströme so verloren gehen. Der MPP-Tracker
versucht, einen optimalen Kompromiss zu finden.
Je stärker die Beleuchtung, desto mehr Strom kann man opfern
um dafür eine höhere Spannung zu erzielen. Daher erhält
man mit Konzentratorzellen auch die höchsten Wirkungsgrade.

--
mfg Rolf Bombach
 
Am 29.11.2022 um 13:32 schrieb Rolf Bombach:
Axel Berger schrieb:
Rolf Bombach wrote:
Die Situation, bei der ein positiveres
Potential an der Anode einer Diode liegt, nennt man Flussrichtung.

Nur dann, wenn der Strom auch wirklich von plus nach minus fleißt. Hier
fleißt er entgegengesetzt und baut damit diese Spannnung erst auf.
Dieser Strom kann unterhalb der Flußspannung außen herumgeführt werden,
ab dieser schließt er intern kurz.

OK, langsam dämmert\'s. Der eigentliche PV-Strom, der so ungefähr
proportional zur Bestrahlung der Zelle zunimmt, ist so gepolt,
wie du sagst. Er wird allerdings üblicherweise einfach als
Stromquelle modelliert und da ist der Ausdruck \"Sperrrichtung\"
eher ungebräuchlich. Sorry, hat etwas gedauert bei mir...

Klar, die Summe aller Ströme ist Null.
Der Flussstrom der Diode nimmt exponentiell mit der Spannung
zu. Eine \"Flussspannung\" ist daher kontextabhängig.
Dieser parasitäre Strom im innern der Zelle fliesst also
immer, wenn die Spannung nicht Null ist. Für den optimalen
Wirkungsgrad wird eine Spannung gewählt, bei der durchaus
ansehnliche Ströme so verloren gehen. Der MPP-Tracker
versucht, einen optimalen Kompromiss zu finden.
Je stärker die Beleuchtung, desto mehr Strom kann man opfern
um dafür eine höhere Spannung zu erzielen. Daher erhält
man mit Konzentratorzellen auch die höchsten Wirkungsgrade.
Interessante Betrachtung.
Das bedeutet, dass bei einer nicht angeschlossenen Solarzelle zwar
ständig Elektronen von Photonen über den PN-Übergang geschubst werden,
die aber aufgrund der hohen Leerlaufspannung sofort wieder zurückhüpfen.

Bei angeschlossener Last ist der Umweg über die Last dagegen einfacher
und sie fließen dann über die Last zurück zur anderen Seite des
PN-Übergangs.

--
Michael
 
Rolf Bombach wrote:
Für den optimalen
Wirkungsgrad wird eine Spannung gewählt, bei der durchaus
ansehnliche Ströme so verloren gehen.

Richtig. Für das sehr einfache und anschauliche Nullmodell hatte ich
eine Diode mit scharfem an/aus-Punkt angenommen. Daß es die in der
Realität so nicht gibt, wissen wir hoffentlich alle.


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
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\"Michael S.\" wrote:
> Bei angeschlossener Last ist der Umweg über die Last dagegen einfacher

Exakt so.


--
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Michael S. schrieb:
Interessante Betrachtung.
Das bedeutet, dass bei einer nicht angeschlossenen Solarzelle zwar ständig Elektronen von Photonen über den PN-Übergang geschubst werden, die aber aufgrund der hohen Leerlaufspannung sofort wieder
zurückhüpfen.

Bei angeschlossener Last ist der Umweg über die Last dagegen einfacher und sie fließen dann über die Last zurück zur anderen Seite des PN-Übergangs.

Irgendwie bedeutet das dann auch, dass eine Solarzelle mit
externer Belastung weniger heiss wird als eine, die \"einfach so\"
rumliegt. Gibt es da Messungen? Klar, Energiesatz etc., aber
irgendwie ist es doch unheimlich. Vergleichbar mit Wärmepumpe.

--
mfg Rolf Bombach
 
Am 29.11.2022 um 19:55 schrieb Rolf Bombach:
Michael S. schrieb:
Interessante Betrachtung.
Das bedeutet, dass bei einer nicht angeschlossenen Solarzelle zwar
ständig Elektronen von Photonen über den PN-Übergang geschubst werden,
die aber aufgrund der hohen Leerlaufspannung sofort wieder zurückhüpfen.

Bei angeschlossener Last ist der Umweg über die Last dagegen einfacher
und sie fließen dann über die Last zurück zur anderen Seite des
PN-Übergangs.

Irgendwie bedeutet das dann auch, dass eine Solarzelle mit
externer Belastung weniger heiss wird als eine, die \"einfach so\"
rumliegt. Gibt es da Messungen? Klar, Energiesatz etc., aber

Da sich die Farbe der Zelle belastet/unbelastet nicht ändert, hätte ich
wegen Energieerhaltung auch nichts anderes erwartet.

> irgendwie ist es doch unheimlich. Vergleichbar mit Wärmepumpe.

Unheimlich ist anders.

Michael
 
Hallo Rolf,

Du schriebst am Tue, 29 Nov 2022 19:55:02 +0100:

Irgendwie bedeutet das dann auch, dass eine Solarzelle mit
externer Belastung weniger heiss wird als eine, die \"einfach so\"
rumliegt. Gibt es da Messungen? Klar, Energiesatz etc., aber
irgendwie ist es doch unheimlich. Vergleichbar mit Wärmepumpe.

Nee, wieso \"unheimlich\"? Seebeck, Peltier und Tomson lassen ggrüßen,
die haben die entsprechenden Effekte schon vor langer Zeit erkannt und
beschrieben. Die Wirkungen sind zwar im allgemeinen nur klein, aber
trotzdem gibt es entsprecende darauf basierende Geräte, seien es
Campingkühltruhen mit Peltier-Kühlung oder thermo-ionische Wandler zur
Stromversorgung von Raumsonden.

--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
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Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
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On 29 Nov 22 at group /de/sci/electronics in article tm5ki5$2ao08$1@dont-email.me
<rolfnospambombach@invalid.invalid> (Rolf Bombach) wrote:

Michael S. schrieb:
Interessante Betrachtung.
Das bedeutet, dass bei einer nicht angeschlossenen Solarzelle zwar ständig
Elektronen von Photonen über den PN-Übergang geschubst werden, die aber
aufgrund der hohen Leerlaufspannung sofort wieder zurückhüpfen.

Bei angeschlossener Last ist der Umweg über die Last dagegen einfacher und
sie fließen dann über die Last zurück zur anderen Seite des PN-Übergangs.

Irgendwie bedeutet das dann auch, dass eine Solarzelle mit
externer Belastung weniger heiss wird als eine, die \"einfach so\"
rumliegt.

Logisch! Sonnenenergie wird eingebracht und nicht als elektrische Watt
entsorgt. Demzufolge muss die beschienene und nicht angeschlossene Zelle
wärmer sein, als eine, die Leistung abgibt.



Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig)
Wolfgang

--
Ich bin in Paraguay lebender Trollallergiker :) reply Adresse gesetzt!
Ich diskutiere zukünftig weniger mit Idioten, denn sie ziehen mich auf
ihr Niveau herunter und schlagen mich dort mit ihrer Erfahrung! :p
(lt. alter usenet Weisheit) iPod, iPhone, iPad, iTunes, iRak, iDiot
 
Wolfgang Allinger wrote:
Demzufolge muss die beschienene und nicht angeschlossene Zelle
wärmer sein, als eine, die Leistung abgibt.

Irgendwo habe ich mal (glaubwürdig) gelesen, daß wegen dieses
Energieentzuges Solarzellen auf dem Dach noch etwas kühler als eine
Begrünung.


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
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On 11/29/22 3:05 PM, Michael S. wrote:
Am 29.11.2022 um 13:32 schrieb Rolf Bombach:

Der Flussstrom der Diode nimmt exponentiell mit der Spannung
zu. Eine \"Flussspannung\" ist daher kontextabhängig.
Dieser parasitäre Strom im innern der Zelle fliesst also
immer, wenn die Spannung nicht Null ist.

Einspruch!

Das bedeutet, dass bei einer nicht angeschlossenen Solarzelle zwar
ständig Elektronen von Photonen über den PN-Übergang geschubst werden,
die aber aufgrund der hohen Leerlaufspannung sofort wieder zurückhüpfen.

IMO erzeugen diese Elektronen eine Gegenspannung, so daß kein Strom
fließt. So kenne ich das von den Elektronen auf dem Gitter von
Elektronenröhren.

Bei angeschlossener Last ist der Umweg über die Last dagegen einfacher
und sie fließen dann über die Last zurück zur anderen Seite des
PN-Übergangs.

So ist es. Und da sich die abgegebene Leistung aus Strom*Spannung
ergibt, trickst man gerne mit einer adaptiven Entnahme. Sonst bekommt
man bei Kurzschluß zwar viel Strom aber bei 0 Spannung, und im Leerlauf
viel Spannung bei 0 Strom. Das Optimum liegt dann irgendwo dazwischen.

DoDi
 
On 30 Nov 22 at group /de/sci/electronics in article 63870353.74406A3D@Berger-Odenthal.De
<Spam@Berger-Odenthal.De> (Axel Berger) wrote:

Wolfgang Allinger wrote:
Demzufolge muss die beschienene und nicht angeschlossene Zelle
wärmer sein, als eine, die Leistung abgibt.

Irgendwo habe ich mal (glaubwürdig) gelesen, daß wegen dieses
Energieentzuges Solarzellen auf dem Dach noch etwas kühler als eine
Begrünung.

Claro, IMHO Energiebilanz überlegen.


Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig)
Wolfgang

--
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Rolf Bombach schrieb:
Und nein, Peltier hat überhaupt nicht kapiert, was er entdeckt
hat. Er beharrte zeitlebens darauf, einen thermomagnetischen
Effekt entdeckt zu haben. Obwohl viele Zeitgenossen versucht
haben, ihm das mit der Spannung zu erklären.

Völliger Quark. Sorry. Gemeint war natürlich Thomas Johann Seebeck.

--
mfg Rolf Bombach
 
Sieghard Schicktanz schrieb:
Hallo Rolf,

Du schriebst am Sun, 18 Dec 2022 00:05:08 +0100:

Die Si-Solarzellen haben ein Empfindlichkeitsmaximum um 1000 nm rum.
Die Empfindlichkeit sinkt mit abnehmender Wellenlänge kontinuierlich
ab, auf etwa die Hälfte bei 400 nm. Die sehen also noch sehr gut
im grünen Spektralbereich.

Bist Du Dir da sicher? Ich meine gehört zu haben, die Absorptionskurve
geht so um die 0,7...0,8 eV recht steil nach unten, weil Si ein direkter
Halbleiter ist.

Si ist ein indirekter Halbleiter. Der direkte Übergang liegt bei
370 nm. Ja, die Absorption geht Richtung rot runter.

https://de.wikipedia.org/wiki/Silicium#Physikalische_Eigenschaften

Etwas runter scrollen und dann Diagramm am rechten Rand.

Anekdote: Ein zugegebenermassen genialer, aber etwas weltfremder
Theoretiker, nennen wir ihn mal Harald, kam mal ganz aufgeregt
ins Labor: Er hätte nochmals alles nachgerechnet und wäre
zum Schluss gekommen, in ganz dünnen Schichten müsste Silizium
gelb durchscheinend sein.
Ich: Klaro. Er: Wie kommst DU darauf? Ich: <Schublade auf,
montierte Dünnschichtprobe rausnehm, rüberreich>.
Er hält das Ding gegen das Licht und ist happy. Noch happier
war er, als ich ihm die Probe geschenkt habe.
Danke an Herrn Sauerbier vom MPI für biophysikalische Chemie
in Göttingen für die Anfertigung der Proben.

Praktische Folgen dieser Absorptionen siehe CCD-Kameras,
insbesondere auch \"back illuminated\".
Durch Anpassen der Schichtdicke ist der Chip eher Rot oder
eher Blau-empfindlich.
Solarzellen, keine Ahnung, wird wohl preislich optimiert sein.

https://www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/de/images/presseinfos/2015/diagramm_spektrale_empfindlichkeit.png

Leider Durcheinander von Filterkurven (BGnn, RGnnn, KGn, OGnnn)
und Zellen.

Auf einer Wellenlängenskala hat das Sonnenlicht bei etwa 550 nm.

Was? (Du meinst wohl \"sein Maximum\", das kommt etwa hin.

Ja, war wohl etwas spät. Auf der physikalisch sinnvolleren Frequenzskala
liegt das Maximum bei 865 nm.

--
mfg Rolf Bombach
 
Hallo Rolf,

Du schriebst am Tue, 27 Dec 2022 23:08:22 +0100:

Absorptionskurve geht so um die 0,7...0,8 eV recht steil nach
unten, weil Si ein direkter Halbleiter ist.

Si ist ein indirekter Halbleiter. Der direkte Übergang liegt bei

Upps - äh, ja, natürlich, sorry... _Eigentlich_ weiß ich das ja auch,
aber da hatte ich mich total verirrt. Sorry.

....
Praktische Folgen dieser Absorptionen siehe CCD-Kameras,
insbesondere auch \"back illuminated\".
Durch Anpassen der Schichtdicke ist der Chip eher Rot oder
eher Blau-empfindlich.

Und mit den unterschiedlichsten Filtern mehr oder weniger an die
Augenempfindlichkeit \"angepasst\".

> Solarzellen, keine Ahnung, wird wohl preislich optimiert sein.

Da kommt\'s nur auf ausreichenden \"Wirkungsgrad\" an, und da spielen noch
ein paar andere - elektronische - Eigenschaften der Zelle mit.

....
Auf einer Wellenlängenskala hat das Sonnenlicht bei etwa 550 nm.
....
Ja, war wohl etwas spät. Auf der physikalisch sinnvolleren
Frequenzskala liegt das Maximum bei 865 nm.

Ja, das hängt von der Normierung ab, ob Wellenlänge oder Wellenzahl.

--
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Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
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Axel Berger schrieb:
Wolfgang Allinger wrote:
Demzufolge muss die beschienene und nicht angeschlossene Zelle
wärmer sein, als eine, die Leistung abgibt.

Irgendwo habe ich mal (glaubwürdig) gelesen, daß wegen dieses
Energieentzuges Solarzellen auf dem Dach noch etwas kühler als eine
Begrünung.

Vielleicht kühler, als ein dunkelgrüner Anstrich. Ansonsten eher
nicht, da sich die Pflanzen über die Wasserverdunstung kühlen.
Die Zelle ist mehr oder weniger schwarz; 20% auskoppeln macht
daraus nicht grün.

--
mfg Rolf Bombach
 
Rolf Bombach wrote:
Ansonsten eher
nicht, da sich die Pflanzen über die Wasserverdunstung kühlen.

Genau das war das Thema des Artikels. Dachbegrünung wird ja immer gegen
Hitzeinseln empfohlen. Die Behauptung war, Solaraneele würden den Effekt
übersteigen. Ob es stimmt, weiß ich natürlich nicht, nur daß es dort
genau so behauptet wurde.


--
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Hallo Rolf,

Du schriebst am Thu, 15 Dec 2022 19:19:06 +0100:

Energieentzuges Solarzellen auf dem Dach noch etwas kühler als eine
Begrünung.

Vielleicht kühler, als ein dunkelgrüner Anstrich. Ansonsten eher
nicht, da sich die Pflanzen über die Wasserverdunstung kühlen.
Die Zelle ist mehr oder weniger schwarz; 20% auskoppeln macht
daraus nicht grün.

Da stimmt schon im Prinzip, die Solarzellen \"sehen\" grünes Licht ja
garnicht mehr. Die nutzen bevorzugt IR, aber nichtmal das wird
beeinflußt, sondern nur die daraus erzeugten Phononen, die vorher die
Elektronen in den äußeren Stromkreiss getrieben haben. Die sind nachher
erschöpft und deswegen kühler. ...

--
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Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
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Sieghard Schicktanz schrieb:
Hallo Rolf,

Du schriebst am Tue, 29 Nov 2022 19:55:02 +0100:

Irgendwie bedeutet das dann auch, dass eine Solarzelle mit
externer Belastung weniger heiss wird als eine, die \"einfach so\"
rumliegt. Gibt es da Messungen? Klar, Energiesatz etc., aber
irgendwie ist es doch unheimlich. Vergleichbar mit Wärmepumpe.

Nee, wieso \"unheimlich\"? Seebeck, Peltier und Tomson lassen ggrüßen,
die haben die entsprechenden Effekte schon vor langer Zeit erkannt und
beschrieben. Die Wirkungen sind zwar im allgemeinen nur klein, aber
trotzdem gibt es entsprecende darauf basierende Geräte, seien es
Campingkühltruhen mit Peltier-Kühlung oder thermo-ionische Wandler zur
Stromversorgung von Raumsonden.

Unheimlich wie etwa ein Paradoxon. Die Sachlage ist klar, kommt
aber schwer im Hirn an. Ich finde es immer wieder überraschend
und faszinierend, wie das Peltier-Element kalt wird, wenn ich
z.B. 12 V / 5 A anhänge. Jedenfalls auf einer Seite...

Ich kenne mehrere Physiker, die irgendwie ein furchtbar
langweiliges Leben haben. Egal, was passiert, für die war
alles völlig klar.

Und nein, Peltier hat überhaupt nicht kapiert, was er entdeckt
hat. Er beharrte zeitlebens darauf, einen thermomagnetischen
Effekt entdeckt zu haben. Obwohl viele Zeitgenossen versucht
haben, ihm das mit der Spannung zu erklären.
Solche Charaktere sind also keinesfalls neu.

Und dass es Thomson gelungen wäre, den Effekt nachzuweisen,
darf bezweifelt werden.

--
mfg Rolf Bombach
 
Sieghard Schicktanz schrieb:
Hallo Rolf,

Du schriebst am Tue, 29 Nov 2022 19:55:02 +0100:

Irgendwie bedeutet das dann auch, dass eine Solarzelle mit
externer Belastung weniger heiss wird als eine, die \"einfach so\"
rumliegt. Gibt es da Messungen? Klar, Energiesatz etc., aber
irgendwie ist es doch unheimlich. Vergleichbar mit Wärmepumpe.

Nee, wieso \"unheimlich\"? Seebeck, Peltier und Tomson lassen ggrüßen,
die haben die entsprechenden Effekte schon vor langer Zeit erkannt und
beschrieben. Die Wirkungen sind zwar im allgemeinen nur klein, aber
trotzdem gibt es entsprecende darauf basierende Geräte, seien es
Campingkühltruhen mit Peltier-Kühlung oder thermo-ionische Wandler zur
Stromversorgung von Raumsonden.

Unheimlich wie etwa ein Paradoxon. Die Sachlage ist klar, kommt
aber schwer im Hirn an. Ich finde es immer wieder überraschend
und faszinierend, wie das Peltier-Element kalt wird, wenn ich
z.B. 12 V / 5 A anhänge. Jedenfalls auf einer Seite...

Ich kenne mehrere Physiker, die irgendwie ein furchtbar
langweiliges Leben haben. Egal, was passiert, für die war
alles völlig klar.

Und nein, Peltier hat überhaupt nicht kapiert, was er entdeckt
hat. Er beharrte zeitlebens darauf, einen thermomagnetischen
Effekt entdeckt zu haben. Obwohl viele Zeitgenossen versucht
haben, ihm das mit der Spannung zu erklären.
Solche Charaktere sind also keinesfalls neu.

Und dass es Thomson gelungen wäre, den Effekt nachzuweisen,
darf bezweifelt werden.

--
mfg Rolf Bombach
 
Sieghard Schicktanz schrieb:
Hallo Rolf,

Du schriebst am Thu, 15 Dec 2022 19:19:06 +0100:

Energieentzuges Solarzellen auf dem Dach noch etwas kühler als eine
Begrünung.

Vielleicht kühler, als ein dunkelgrüner Anstrich. Ansonsten eher
nicht, da sich die Pflanzen über die Wasserverdunstung kühlen.
Die Zelle ist mehr oder weniger schwarz; 20% auskoppeln macht
daraus nicht grün.

Da stimmt schon im Prinzip, die Solarzellen \"sehen\" grünes Licht ja
garnicht mehr. Die nutzen bevorzugt IR, aber nichtmal das wird
beeinflußt, sondern nur die daraus erzeugten Phononen, die vorher die
Elektronen in den äußeren Stromkreiss getrieben haben. Die sind nachher
erschöpft und deswegen kühler. ...

Die Si-Solarzellen haben ein Empfindlichkeitsmaximum um 1000 nm rum.
Die Empfindlichkeit sinkt mit abnehmender Wellenlänge kontinuierlich
ab, auf etwa die Hälfte bei 400 nm. Die sehen also noch sehr gut
im grünen Spektralbereich.
Auf einer Wellenlängenskala hat das Sonnenlicht bei etwa 550 nm.

Die Abnahme kommt vorallem davon, dass 1 J blaues Licht nur
etwa halb so viele Photonen hat wie 1 J im Nah-IR. Die
höhere Energie der blauen Photonen kann aber in einer einfachen
Si-Zelle nicht genutzt werden; der Abstand bis zur Bandlücke
wird verheizt.

--
mfg Rolf Bombach
 

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