Durchgangsprüfer: Kein akustisches Signal

M

Manuel Reimer

Guest
Hallo,

ein Bekannter hat einen Durchgangsprüfer bei mir abgeliefert (Irgendein
"Testofon") mit der Fehlerbeschreibung "Piept nicht mehr" und der Bitte,
ich soll doch mal schauen, ob man da noch was machen kann.

Die Schaltung ist übersichtlich. Drei Transistoren, 3
Folienkondensatoren und noch einige Widerstände und Dioden. Außerdem
eine LED und ein Tast-Umschalter. Mit dem Schalter kann zwischen
optischer und akustischer Signalisierung gewählt werden. In der Stellung
"optisch" wird statt des Lautsprechers einfach die LED an den Ausgang
der Schaltung gehängt.

Die Batterie ist voll und fällt somit als Ursache aus.

Das einzige, dass die Schaltung noch tut, ist Rauschen und das auch nur,
wenn ich die Messpitzen aneinander reibe, also auf diese Weise ein
"Rauschen einspeise".

Erster Gedanke: Das ganze passive Zeugs wird nicht kaputt sein. Also
alle Transistoren ausgebaut und mit dem Transistortester des Multimeters
überprüft. Einen defekten Transistor konnte ich so nicht finden. Wo also
mit der Suche anfangen...

Danke für jeden Tipp.

CU

Manuel

--
Alle wollen zurück zur Natur - aber keiner zu Fuß
Der Mensch erfand Maschinen, um sich damit die Arbeit zu erleichtern.
Nur leider hat er vergessen, rechtzeitig damit aufzuhören...
Beiträge mit *X-No-Html Header* kann ich weder lesen, noch beantworten!
 
Hallo Manuel,

ein Bekannter hat einen Durchgangsprüfer bei mir abgeliefert (Irgendein
"Testofon") mit der Fehlerbeschreibung "Piept nicht mehr" und der Bitte,
ich soll doch mal schauen, ob man da noch was machen kann.
Das dürfte ein Brotloser Job sein.

Die Schaltung ist übersichtlich. Drei Transistoren, 3
....
Wo also mit der Suche anfangen...
Wenn schon denn schon. Also ist Reversengeneering angesagt. Schaltung
aufzeichnen, verstehen, was die machen soll und dann mit einem Oszi rangehen
und schauen, wo die Schaltung nicht das tut, was sie soll. Früher ahb ich
das meist mit Papier und Bleistift gemacht, heute mach ich sowas gleich mit
LTSPICE. Man muss es nicht immer simulieren, aber wenn man es schon in der
Zeichnung hat... Es verschiebt sich eben am Bildschirm schneller ein Block,
als auf dem Papier. Gerade bei einer Schaltung, die von der Platine
abgenommen wird braucht man anschließend meist einen zweiten Durchgang, in
dem der Schaltplan dann lesbar wird.

Marte
 
Marte Schwarz wrote:
Das dürfte ein Brotloser Job sein.
Davon gehe ich auch aus, weshalb ich den Aufwand eigentlich in Grenzen
halten wollte.

Wenn schon denn schon. Also ist Reversengeneering angesagt. Schaltung
aufzeichnen, verstehen, was die machen soll und dann mit einem Oszi
rangehen und schauen, wo die Schaltung nicht das tut, was sie soll.
Ein Profi macht das wohl so. Simulieren könnte ich das schon, aber damit
wäre erstmal nur bewiesen, das die Schaltung prinzipiell funktioniert,
was ich ja jetzt auch schon weiß. Ein Oszi besitze ich nicht und könnte
ich wohl auch nicht bedienen.

Da mein Gedanke war, dass wohl die Halbleiter am ehesten kaputt sein
werden (Folien-Kondensatoren, Widerstände und Dioden hätte ich als
letztes verdächtigt) hatte ich gehofft, es wäre mit dem pauschalen
Tausch aller Transistoren getan. Deshalb auch die Frage, in der
Hoffnung, dass jemand Erfahrungswerte hat, welche Bauteile, neben
Transitoren, noch gerne mal ausfallen.

Wahrscheinlich komme ich am schnellsten (geringster Zeitaufwand) ans
Ziel, wenn ich pauschal *alle* Bauteile nachbestelle und die Platine neu
bestücke ;-)

CU

Manuel

--
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Manuel Reimer tastete:

Wahrscheinlich komme ich am schnellsten (geringster Zeitaufwand) ans
Ziel, wenn ich pauschal *alle* Bauteile nachbestelle und die Platine neu
bestücke ;-)
Genau für den Fall hat sich Murphy den nahezu unsichbaren Riss in einer
Leiterbahn ausgedacht :)

Frank
 
Manuel Reimer schrieb:

Da mein Gedanke war, dass wohl die Halbleiter am ehesten kaputt sein
werden (Folien-Kondensatoren, Widerstände und Dioden hätte ich als
letztes verdächtigt) hatte ich gehofft, es wäre mit dem pauschalen
Tausch aller Transistoren getan. Deshalb auch die Frage, in der
Hoffnung, dass jemand Erfahrungswerte hat, welche Bauteile, neben
Transitoren, noch gerne mal ausfallen.
Ich habe schon mal Widerstände gesehen, die sehr gut _aussahen_, nur
konnte man ein "Beinchen" einfach so aus dem Widerstand ziehen...
 
Der Piep ist aber noch ganz? Wird sicherlich n kleiner Piezzo sein.
 
Manuel Reimer wrote:

Ein Profi macht das wohl so. Simulieren könnte ich das schon, aber damit
wäre erstmal nur bewiesen, das die Schaltung prinzipiell funktioniert,
was ich ja jetzt auch schon weiß. Ein Oszi besitze ich nicht und könnte
ich wohl auch nicht bedienen.
Ein Profi schmeisst es weg und kauft sich was neues, vorzugsweise in Form
eines Digitalmultimeters.

Scheinbar gilt da: Je billiger, desto besser. Ich habe eins von Voltcraft,
ist schon viele Jahre alt und war auch früher nicht ganz preiswert. Aber
die Verzögerung beim Durchgangsprüfer bis es piept ist ca. eine Sekunde,
was sehr unpraktisch ist, wenn man mal schnell viele Kabel testen will
(z.B. Stecker vedrahten: Ein Stecker Pin dran messen und an den
abisolierten Enden der anderen Seite vorbeistreichen: Geht damit nicht
zuverlässig oder nur langsam). Habe letztens eins bei Farnell eins für
13,50 Euro mitbestellt (das hier:
http://de.farnell.com/_/dt-4000s/dmm-auto-ranging/dp/4284483?Ntt=in02156
ist aber nicht mehr lieferbar), das piept direkt.

Da mein Gedanke war, dass wohl die Halbleiter am ehesten kaputt sein
werden (Folien-Kondensatoren, Widerstände und Dioden hätte ich als
letztes verdächtigt) hatte ich gehofft, es wäre mit dem pauschalen
Tausch aller Transistoren getan. Deshalb auch die Frage, in der
Hoffnung, dass jemand Erfahrungswerte hat, welche Bauteile, neben
Transitoren, noch gerne mal ausfallen.
Kommt drauf an, wie es aufgebaut ist. Wenn einer da Netzspannung
reingegeben hat und das schlecht abgesichert ist, könnten auch Widerstände
durchbrennen. Beliebt sind auch Kabelbrüche, allerdings leider meistens
nicht bei billigen Digitalmultimetern, sondern gerne bei teuren und
empfindlichen Oszilloskop Probes.

Wahrscheinlich komme ich am schnellsten (geringster Zeitaufwand) ans
Ziel, wenn ich pauschal *alle* Bauteile nachbestelle und die Platine neu
bestücke ;-)
Geringster Zeitaufwand wäre ein neues zu bestellen. Aber wenn du Löten üben
willst oder die Schaltung verstehen möchtest, dann repariere es.

--
Frank Buss, fb@frank-buss.de
http://www.frank-buss.de, http://www.it4-systems.de
 
Andreas \"cavala\" Fischer wrote:
Der Piep ist aber noch ganz? Wird sicherlich n kleiner Piezzo sein.
Nein, ist ein Lautsprecher auf der Platine. Der "Piep" wird wohl in Form
einer Art "hochfrequenten Blinkschaltung" generiert. Zumindest kommt mir
die Kombination 1xPNP und 1xNPN Transistor von
Blinkschaltungs-Basteleien bekannt vor und die kleinen Kondensatoren (im
Vergleich zu den Elkos, die ich damals für die Blinkschaltung hatte)
sprechen für die höhere Frequenz.

Der dritte Kondensator auf der Platine könnte in Zusammenhang mit dem
ebenfalls vorhandenen Trimmpoti der Einstellung der Schaltschwelle
dienen, aber sicher bin ich mir da nicht.

CU

Manuel

--
Alle wollen zurück zur Natur - aber keiner zu Fuß
Der Mensch erfand Maschinen, um sich damit die Arbeit zu erleichtern.
Nur leider hat er vergessen, rechtzeitig damit aufzuhören...
Beiträge mit *X-No-Html Header* kann ich weder lesen, noch beantworten!
 
Manuel Reimer schrieb:


Wahrscheinlich komme ich am schnellsten (geringster Zeitaufwand) ans
Ziel, wenn ich pauschal *alle* Bauteile nachbestelle und die Platine neu
bestücke ;-)
<Kopfschüttel> Wie kann man für sowas seine wertvolle Lebenszeit
verschwenden?

Ein Digitalmultimeter mit Durchgangspiepser gibt es oft schon für < 5
EUR. Nackte Durchgangsprüfer bei Ebay ab 1 EUR. Oder im Baumarkt in
der Wühlkiste.



--
Wahlergebnis: Ich bin unschuldig!
 
Manuel Reimer schrieb:
Andreas \"cavala\" Fischer wrote:
Der Piep ist aber noch ganz? Wird sicherlich n kleiner Piezzo sein.

Nein, ist ein Lautsprecher auf der Platine. Der "Piep" wird wohl in Form
einer Art "hochfrequenten Blinkschaltung" generiert. Zumindest kommt mir
die Kombination 1xPNP und 1xNPN Transistor von
Blinkschaltungs-Basteleien bekannt vor und die kleinen Kondensatoren (im
Vergleich zu den Elkos, die ich damals für die Blinkschaltung hatte)
sprechen für die höhere Frequenz.

Der dritte Kondensator auf der Platine könnte in Zusammenhang mit dem
ebenfalls vorhandenen Trimmpoti der Einstellung der Schaltschwelle
dienen, aber sicher bin ich mir da nicht.
den Trimmpoti hast du schon überprüft? Wäre mein erster Gedanke

Waldemar
 
Fritz Mueller tastete:

Manuel Reimer schrieb:

Wahrscheinlich komme ich am schnellsten (geringster Zeitaufwand) ans
Ziel, wenn ich pauschal *alle* Bauteile nachbestelle und die Platine neu
bestücke ;-)

Kopfschüttel> Wie kann man für sowas seine wertvolle Lebenszeit
verschwenden?
Ein Digitalmultimeter mit Durchgangspiepser gibt es oft schon für < 5
EUR. Nackte Durchgangsprüfer bei Ebay ab 1 EUR. Oder im Baumarkt in
der Wühlkiste.
Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie oft hier Leute auftauchen, die den
Wert einer Sache ausschließlich in Euro beziffern können, wo es doch jede
Menge anderer Wertmaßstäbe geben kann.
Sei es daß man Müllberge nicht unnötig vergrößern möchte, einem lieben
Bekannten einen Gefallen machen möchte oder einfach nur dazulernen will.

Das ausschließlich auf den monetären Wert zu reduzieren ist armselig.

Ich für meinen Teil sitze schon den ganzen Nachmittag an der Reparatur der
Datenbank meines privaten Heimservers, welche ausschließlich zum loggen von
wenigen Wetter- und technischen Daten dient. Der Geldwert der DB ist wohl
+/-0.
Ich tue das weil's Spass macht und ein paar andere Vorteile bringt, die ich
hier nicht breittreten will.

Frank
 
Zum Testofon sollte sich ein Schaltplan im Web finden lasen. Das ist ein
Lehrstück für erste Lötübungen ;-)


WIMRE sitzt da ein Kaltleiter als Schutzelement im Eingangszweig....

Viel Spaß
Metabastler
 
Metabastler wrote:
Zum Testofon sollte sich ein Schaltplan im Web finden lasen. Das ist ein
Lehrstück für erste Lötübungen ;-)
Stimmt. Hätte ich jetzt nicht erwartet, aber das hier:
http://www.taco-nauert.de/catalog/documents/products/bs0401_bauanleitung_4000_kit.pdf

ähnelt erstaunlich genau der Schaltung, mit der ich es zu tun habe.

WIMRE sitzt da ein Kaltleiter als Schutzelement im Eingangszweig....
Stimmt. Ich hätte das für einen Widerstand gehalten... Allerdings habe
ich den beim Test bereits gebrückt, was keine Änderung des Verhaltens
der Schaltung ergeben hat.

CU

Manuel

--
Alle wollen zurück zur Natur - aber keiner zu Fuß
Der Mensch erfand Maschinen, um sich damit die Arbeit zu erleichtern.
Nur leider hat er vergessen, rechtzeitig damit aufzuhören...
Beiträge mit *X-No-Html Header* kann ich weder lesen, noch beantworten!
 
Am Tue, 10 Nov 2009 08:51:41 +0100 schrieb Manuel Reimer:

Zum Testofon sollte sich ein Schaltplan im Web finden lasen. Das ist ein
Lehrstück für erste Lötübungen ;-)

Stimmt. Hätte ich jetzt nicht erwartet, aber das hier:
http://www.taco-nauert.de/catalog/documents/products/bs0401_bauanleitung_4000_kit.pdf

ähnelt erstaunlich genau der Schaltung, mit der ich es zu tun habe.

WIMRE sitzt da ein Kaltleiter als Schutzelement im Eingangszweig....

Stimmt. Ich hätte das für einen Widerstand gehalten... Allerdings habe
ich den beim Test bereits gebrückt, was keine Änderung des Verhaltens
der Schaltung ergeben hat.
Anhand der Schaltung sollte man mit einem Voltmeter schon recht weit kommen,
auch wenn sie vielleicht im Detail nicht zu 100% stimmt.

Von solchen 'Kompletttauschaktionen' halte ich (nicht nur hier) überhaupt
nichts, meist baut man damit noch ein paar Probleme ein.

Fehler eingrenzen und dann erst beseitigen ist immer die richtige Strategie.

Lutz

--
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