Diskussion, geregelter Sound an einer Hifianlage

A

Ansgar

Guest
Hallo allerseits

Nachdem ich mich in letzter Zeit etwas mit Hifi beschäftigt. Dort wird ein
möglichst linearer Verstärker an möglichst lineare Boxen angeschlossen und
man hofft das was ordentliches herauskommt. Im Kern eine klassische
Steuerung der Boxen.

Als Ingenieur frage ich mich nun, warum man nicht den Regelkreis (Feedback
im Verstärker) bis hinter die Boxen zieht? Ein (Richt)Mikrofon vor der Box
würde die Schallwellen (oder ein Wegsensor die Bewegung der Membran) messen
und damit wieder an den Verstärkereingang zurückkoppeln. Damit könnte man
dann das Ein- und Ausschwingen verkürzen (Wenn das Signal weg ist könnte man
die Box "aktiv bremsen"), außerdem wären Nichtlinearitäten bekämpfbar.

Idealerweise könnte man mit dem Ansatz auch die Nichtlinaritäten in den
Schallreflexionen des Raumes bekämpfen?

Wäre sowas möglich? Welche probleme seht Ihr? Geld scheint ja bei "Hardcore"
Hifiisten kein Thema zu sein, außerdem kostetn ja "lineare" Dinge auch viel
Geld. Und nicht zu letzt warum macht es keiner?

Ansgar
 
Ansgar schrieb:

Als Ingenieur frage ich mich nun, warum man nicht den Regelkreis (Feedback
im Verstärker) bis hinter die Boxen zieht? Ein (Richt)Mikrofon vor der Box
würde die Schallwellen (oder ein Wegsensor die Bewegung der Membran) messen
und damit wieder an den Verstärkereingang zurückkoppeln. Damit könnte man
dann das Ein- und Ausschwingen verkürzen (Wenn das Signal weg ist könnte man
die Box "aktiv bremsen"), außerdem wären Nichtlinearitäten bekämpfbar.

Wäre sowas möglich? Welche probleme seht Ihr? Geld scheint ja bei "Hardcore"
Hifiisten kein Thema zu sein, außerdem kostetn ja "lineare" Dinge auch viel
Geld. Und nicht zu letzt warum macht es keiner?
So etwas gibt es. Frag mich nur jetzt nicht, von welcher Firma. Is schon
lang her, daß ich darüber was gelesen hab.

lg

Erich

--
"Und hier meine lieben Usenetter seht Ihr die legendäre
telekabel.tratsch. Ein gar eigenartig Völkchen, die sich Sigs als
Haustiere halten, die auch OjE-Benutzer weder plonken noch ausbuhen..."
Toni Grass auf http://www.tratsch.org
 
Phillips hat in den 70ern (des letzten Jahrhunderts)
mal Boxen mit aktiver Membranregelung gebaut, über eine Art Mikro /
Beschleunigungsaufnehmer) damals hochgelobt, aber wieder verschwunden.

Prinzipieles Problem, so eine Regelung, auf Grund der Totzeiten
(Laufzeiten )
und Echos stabil zu kriegen.

Grüße

Markus Greim





Erich Hofbauer wrote:
Ansgar schrieb:

Als Ingenieur frage ich mich nun, warum man nicht den Regelkreis (Feedback
im Verstärker) bis hinter die Boxen zieht? Ein (Richt)Mikrofon vor der Box
würde die Schallwellen (oder ein Wegsensor die Bewegung der Membran) messen
und damit wieder an den Verstärkereingang zurückkoppeln. Damit könnte man
dann das Ein- und Ausschwingen verkürzen (Wenn das Signal weg ist könnte man
die Box "aktiv bremsen"), außerdem wären Nichtlinearitäten bekämpfbar.

Wäre sowas möglich? Welche probleme seht Ihr? Geld scheint ja bei "Hardcore"
Hifiisten kein Thema zu sein, außerdem kostetn ja "lineare" Dinge auch viel
Geld. Und nicht zu letzt warum macht es keiner?

So etwas gibt es. Frag mich nur jetzt nicht, von welcher Firma. Is schon
lang her, daß ich darüber was gelesen hab.

lg

Erich

--
"Und hier meine lieben Usenetter seht Ihr die legendäre
telekabel.tratsch. Ein gar eigenartig Völkchen, die sich Sigs als
Haustiere halten, die auch OjE-Benutzer weder plonken noch ausbuhen..."
Toni Grass auf http://www.tratsch.org
 
MaWin wrote:
Ja, die Dinger hiessen MFB und waren vom Klang her super,
aber die Elektronik Philips-typischer Schrott.
Hm? Kann ich so nicht gelten lassen, mein alter CD303
funktioniert einwandfrei und der Klang ist immer noch
hervorragend.

Gerrit
 
Nachdem ich mich in letzter Zeit etwas mit Hifi beschäftigt. Dort wird ein
möglichst linearer Verstärker an möglichst lineare Boxen angeschlossen und
man hofft das was ordentliches herauskommt. Im Kern eine klassische
Steuerung der Boxen.

Als Ingenieur frage ich mich nun, warum man nicht den Regelkreis (Feedback
im Verstärker) bis hinter die Boxen zieht? Ein (Richt)Mikrofon vor der Box
würde die Schallwellen (oder ein Wegsensor die Bewegung der Membran) messen
und damit wieder an den Verstärkereingang zurückkoppeln. Damit könnte man
dann das Ein- und Ausschwingen verkürzen (Wenn das Signal weg ist könnte man
die Box "aktiv bremsen"), außerdem wären Nichtlinearitäten bekämpfbar.
Im PA Bereich gibts das seit Jahren, nennt sich Prozessor PA. Im Hifi
Bereich dürfte es billiger sein, die Lautsprecherfertigung zu
kontrollieren. Wirklich gut funktionieren könnte das nur bei einem
System, das keine Echtzeit-Rückführung hat, sondern aufgrund der
Messdaten ein Verzerrungsmodel vorausschauend anwendet. Ansonsten
funktioniert das wegen der Verzögerungszeiten nur bei niedrigen
Frequenzen. Das Entzerrungsmodel vorausschauend gut zu modellieren
dürfte aber ganz schön anspruchsvoll sein. Aber sicherlich nicht
unmöglich. Irgendwann wird das sicherlich möglich sein.

- Carsten

--
Audio Visual Systems fon: +49 (0)2238 967926
Carsten Kurz fax: +49 (0)2238 967925
Fasanenweg 38a email: audiovisual@t-online.de
50259 Pulheim / Germany WGS84:N50°58'44.7" E06°47'03.5"
 
Ansgar <heinrich@cellphone.com> wrote:

Als Ingenieur frage ich mich nun, warum man nicht den
Regelkreis (Feedback im Verstärker) bis hinter die Boxen zieht?
Alles schon dagewesen, bekanntester Vertreter ist wahrscheinlich
Backes&Müller.

Idealerweise könnte man mit dem Ansatz auch die
Nichtlinaritäten in den Schallreflexionen des Raumes bekämpfen?
Nein, das geht nicht, weil man über eine Membranamplitudenregelung
natürlich nicht das Schallfeld beeinflussen kann. Mal abgesehen
davon, kann man das Schallfeld gar nicht (einfach) erfassen.

Welche probleme seht Ihr?
Man versucht die Nichtlinearitäten den Bauteils gegen die des
Sensors zu tauschen. Das lohnt sich nur, wenn die Nichtlinearitäten
des Sensors sehr viel kleiner als die des geregelten Bauteils sind.
In diesem Fall wird der Aufwand für den Sensor dann ähnlich hoch,
wie der für den eigentlichen Lautsprecher und in den meisten Fällen
bekommt man ein besseres Ergebnis, wenn man von vornherein einen
besseren Lautsprecher nimmt/baut. Ein weiteres Problem ist die
Reduzierung der Bandbreite, weil es ja nur in einem Bereich
funktioniert, indem der Lautsprecher noch wesentlich schneller als
sein Nutzsignal ist. Von daher ist es eigentlich nur im Bassbereich
überhaupt sinnvoll möglich. B&M benutzt dann 4- oder 5-Wege-
Lautsprecher und fängt sich jede Menge andere Probleme ein.

Und nicht zu letzt warum macht es keiner?
Offensichtlich überwiegen die Vorteile nicht, sonst würde man es im
ProAudio-Bereich machen.

Gruss
Benjamin
 
Aguja <aguja@despammed.com> wrote:

Offensichtlich überwiegen die Vorteile nicht, sonst würde man
es im ProAudio-Bereich machen.

Bei PA will man es zuverlässig, preiswert und in vernünfiger
Klangqualität, nicht HIFI.
ProAudio besteht nicht nur aus PA.

Gruss
Benjamin
 
Hallo!

Benjamin Stenzel wrote:

Ansgar <heinrich@cellphone.com> wrote:
Und nicht zu letzt warum macht es keiner?
Offensichtlich überwiegen die Vorteile nicht, sonst würde man es im
ProAudio-Bereich machen.
Macht man, mit Servomotoren:
www.servodrive.com
www.servodrive.com/BassTech.Motor-Color.jpg


Christoph
 
MaWin wrote:
Gerrit Heitsch <gerrit@laosinh.s.bawue.de> schrieb im Beitrag <3F13106C.DCFA6FFA@laosinh.s.bawue.de>...

Hm? Kann ich so nicht gelten lassen, mein alter CD303
funktioniert einwandfrei und der Klang ist immer noch
hervorragend.

Ja ja, die Philips Player. Nein, damals nicht wirklich 16 bit, eher 14 bit,
Dafuer aber 2 Wandler (TDA1540), 4x Oversampling und diverse analoge
Filter um die 16Bit noch zu erreichen anstatt einem gemultiplexten
16Bit Wandler der nicht unbedingt wirklich 16Bit hinbekommen hat.
(So zu finden in den ersten Playern aus Japan)


und weil Philips keine VFD Anzeigen beherrschte wurden die Anzeigen mit LEDs
aufgebaut die unglaublich oft ausgefallen sind
Beim CD303 und dem CD371 hier funktionieren noch alle Segmente.
Ich habe noch nicht nachloeten muessen. Wobei

Gerrit
 
nachdem ich eure Beiträge gelesen hab, hab ich noch ein paar Fragen

1. Warum macht das nur im Bassbereich Sinn? Nichtlinearitäten gibt es auch
im Mittelton und Hochtonbereich. Und die Regelung sollte heute auch schnell
genug sein, vielleicht nicht in den Beispielen aus den 70er Jahren ;-)

2. Denkbar wäre es ein digitales Audio Signal (z. B. vom CD-Player), vor dem
Analogwandeln mit einer "Lautsprecherkorrekturfunktion" zu verrechnen. Mit
einem Sensor wird die Box Verstärkerkombination eingemessen, die
Korrekturfunktion ermittelt. Beim Endkunden steht dann nurnoch die Box ohne
Verstärker. Wenn man geringe Fertigungstoleranzen hat kann man sowas sogar
für eine ganze Serie machen. Dabei wäre sogar ein Mikrofon als Sensor
(Anwendung nur im Labor), so daß Übergänge zwischen den einzelnen
Lautsprechern erfasst werden könnten. Digitaltechnik ist doch heute recht
billig, oder hab ich einen Denkfehler gemacht?

3. Das ganze Prozedere wäre auch eine Möglichkeit um bei recht kleinen Boxen
viel Bass (Sehr langer Hub) zu erzwingen, oder?
 
Carsten Kurz <audiovisual@t-online.de> wrote:

[snip]
Wirklich gut funktionieren könnte das nur bei einem
System, das keine Echtzeit-Rückführung hat, sondern aufgrund der
Messdaten ein Verzerrungsmodel vorausschauend anwendet. Ansonsten
funktioniert das wegen der Verzögerungszeiten nur bei niedrigen
Frequenzen. Das Entzerrungsmodel vorausschauend gut zu modellieren
dürfte aber ganz schön anspruchsvoll sein. Aber sicherlich nicht
unmöglich. Irgendwann wird das sicherlich möglich sein.
War alles schon da gewesen: Ich habe das vor über 20 Jahren mal auf
der Hannovermesse gesehen/gehört, vorgeführt von einem Herrn Pfleid.
Vgl.
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=3334981588

Außer Lautsprechern gab es auch "Verzerrer" für Kopfhörer. Damals
wurde das ganze mit Analogrechnern gemacht, die noch etwas unzu-
reichende Genauigkeit, Triftprobleme etc. hatten. Leider gibt es
wenig Informationen im Internet darüber.

Norbert
 
Ansgar <heinrich@cellphone.com> schrieb im Beitrag <bf18tc$1kf$1@online.de>...
1. Warum macht das nur im Bassbereich Sinn?
Weil beim Bass ein wesentlicher Grund fuer Probleme die grossen
Auslenkungen sind, die dann z.B. zu komprimierter Luft fuehren,
die dann Nichtlinearitaeten bewirken.
Bei Hochton sind die Auslenkungen so klein, das man Lautsprecher
ohne wesentliche Nichtlinearitaeten bauen kann, notfalls
Elektrostaten.

Nichtlinearitäten gibt es auch
im Mittelton und Hochtonbereich. Und die Regelung sollte heute auch schnell
genug sein, vielleicht nicht in den Beispielen aus den 70er Jahren ;-)

Die Regelung benoetigt einen Aktor, das ist der Lautpsrcher selbst.
Um nun eine Nichtlinearitaet auf dem Weg einer Sinuswelle begegnen
zu koennen, musst du mindestens ums 10-fache schneller nachregeln
koennen, und das kann der Lautsprecher nicht - und jemand anders
hilft ihn auch nicht dabei.

2. Denkbar wäre es ein digitales Audio Signal (z. B. vom CD-Player), vor dem
Analogwandeln mit einer "Lautsprecherkorrekturfunktion" zu verrechnen. Mit
einem Sensor wird die Box Verstärkerkombination eingemessen, die
Korrekturfunktion ermittelt.
LOL. Kindergarten. SO einfach ist es nun nicht. Die Nichtlineariitaten
haengen von einer Menge anderer Parameter ab, z.B. anderen vorhandenen
Frequenzanteilen im Signal, der 'Vorgeschichte' des Signals, der
Umgebungstemperatur, den zu beschallenden Raum, etc.
also ist die Korrekturfunktion nicht statisch.

Dabei wäre sogar ein Mikrofon als Sensor (Anwendung nur im Labor),
Den Raum schalltechnisch ausmessen. Das macht jeder bessere HighEnd
Laden fuer dich. Grundvoraussetzung, dennoch liegt zwischen 'Live'
und Konserve noch ein weiter Weg. Man kann mit Signalprozessoren
heute schon eine Menge machen, aber es gelingt noch nicht, einen
Raum so mit Lausprechern zu bestuecken, das du mit geschlossenen
Augen den Unterschied zwischen einer Wiedergabe und live in deinem
Zimmer stehennden Musikern nicht hoerst. Man ist sogar recht weit
davon weg. Selbst mit Kunstkopf und Dolby-Surround.

3. Das ganze Prozedere wäre auch eine Möglichkeit um bei recht kleinen Boxen
viel Bass (Sehr langer Hub) zu erzwingen, oder?
Philips MFB.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx.net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Hallo!

2. Denkbar wäre es ein digitales Audio Signal (z. B. vom CD-Player), vor
dem
Analogwandeln mit einer "Lautsprecherkorrekturfunktion" zu verrechnen. Mit
einem Sensor wird die Box Verstärkerkombination eingemessen, die
Korrekturfunktion ermittelt.
So etwas gibt es im Studiobereich schon länger, z.B. von Klein + Hummel:

http://www.kleinundhummel.de/produkte/o500c/html/o500c_g.htm

Die FIR-Filter werden ab Werk so konfiguriert, dass z.B. die Paarabweichung
vernachlässigbar ist.

Thomas
 
On Tue, 15 Jul 2003 18:08:46 +0200, "Ansgar" <heinrich@cellphone.com>
wrote:

nachdem ich eure Beiträge gelesen hab, hab ich noch ein paar Fragen

1. Warum macht das nur im Bassbereich Sinn? Nichtlinearitäten gibt es auch
im Mittelton und Hochtonbereich. Und die Regelung sollte heute auch schnell
genug sein, vielleicht nicht in den Beispielen aus den 70er Jahren ;-)
Das stimmt so nicht ganz. Es gab durchaus auch korrigierte
Mitteltöner, allerdings wurden anderer Verfahren zur Signalgewinnung
eingesetzt. Aber die Nachteile waren stark verringerte System-
stabilität bei geringen Verbesserungen. Art und Größenordnung
von Verzerrungen sind im TT-Bereich anders als in der Mitte.
Beim HT ist es noch mal anders: K3 von 5 kHz sind fast nicht
mehr hörbar, ergo gibt es nichts zu korrigieren. Die Probleme
der HT sind teilweise Schallbündelung, teilweise Partialschwingungen.
Da helfen weder Gegenkopplung von Vorausentzerrung.

2. Denkbar wäre es ein digitales Audio Signal (z. B. vom CD-Player), vor dem
Analogwandeln mit einer "Lautsprecherkorrekturfunktion" zu verrechnen. Mit
einem Sensor wird die Box Verstärkerkombination eingemessen, die
Korrekturfunktion ermittelt.
Das ist aufwändiger als es aussieht: 44.1 kHz ist ja keineswegs die
einzige Samplingfrequenz, man braucht entweder einen Samplerate-
Konverter oder viele Filtertabellen. Machbar aber teuer.

3. Das ganze Prozedere wäre auch eine Möglichkeit um bei recht kleinen Boxen
viel Bass (Sehr langer Hub) zu erzwingen, oder?
Ich habe vor kurzem ein Konzert aufgenommen, bei dem eine Basstrommel
mit 1,8 m Durchmesser eingesetzt wurde. Das Trommelfell bog sich beim
Anschlag rund 5 cm durch. Der Ton hatte eine Frequenz von 32 Hz, wie
ich später nachgemessen habe. Welche kleine Box kann da mit halten
ohne Schluckauf? Es ist klar, dass nur ein bestimmtes Luftvolumen
verschoben werden muss und dass bei "Zimmerlautstärke" selbiges
nicht so groß sein muss - aber, das Ohr wird bei leisen Lautstärken
auch unempfindlicher.

Norbert
 
Macht man, mit Servomotoren:
www.servodrive.com
www.servodrive.com/BassTech.Motor-Color.jpg
Das ist eine spezielle Subwoofertechnik, das hat nichts mit Prozessor
PAs zu tun.

- Carsten

--
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Carsten Kurz fax: +49 (0)2238 967925
Fasanenweg 38a email: audiovisual@t-online.de
50259 Pulheim / Germany WGS84:N50°58'44.7" E06°47'03.5"
 
Ansgar schrieb:
nachdem ich eure Beiträge gelesen hab, hab ich noch ein paar Fragen

1. Warum macht das nur im Bassbereich Sinn? Nichtlinearitäten gibt es auch
im Mittelton und Hochtonbereich. Und die Regelung sollte heute auch schnell
genug sein, vielleicht nicht in den Beispielen aus den 70er Jahren ;-)
Nein, es ist nicht schnell genug. Sowas kann man nur vorausschauend
machen.

Und was Du weiter unten beschreibst machen Lautsprecherhersteller schon
seit ewigen Zeiten.

- Carsten

--
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Carsten Kurz fax: +49 (0)2238 967925
Fasanenweg 38a email: audiovisual@t-online.de
50259 Pulheim / Germany WGS84:N50°58'44.7" E06°47'03.5"
 
On Tue, 15 Jul 2003 23:07:43 +0200, Norbert Hahn
<hahn@hrz.tu-darmstadt.de> wrote:

On Tue, 15 Jul 2003 18:08:46 +0200, "Ansgar" <heinrich@cellphone.com
wrote:

nachdem ich eure Beiträge gelesen hab, hab ich noch ein paar Fragen

1. Warum macht das nur im Bassbereich Sinn? Nichtlinearitäten gibt es auch
im Mittelton und Hochtonbereich. Und die Regelung sollte heute auch schnell
genug sein, vielleicht nicht in den Beispielen aus den 70er Jahren ;-)

Das stimmt so nicht ganz. Es gab durchaus auch korrigierte
Mitteltöner, allerdings wurden anderer Verfahren zur Signalgewinnung
eingesetzt. Aber die Nachteile waren stark verringerte System-
stabilität bei geringen Verbesserungen. Art und Größenordnung
von Verzerrungen sind im TT-Bereich anders als in der Mitte.
Beim HT ist es noch mal anders: K3 von 5 kHz sind fast nicht
mehr hörbar, ergo gibt es nichts zu korrigieren. Die Probleme
der HT sind teilweise Schallbündelung, teilweise Partialschwingungen.
Da helfen weder Gegenkopplung von Vorausentzerrung.
Was sind Partialschwingungen?

[...]

Ich habe vor kurzem ein Konzert aufgenommen, bei dem eine Basstrommel
mit 1,8 m Durchmesser eingesetzt wurde. Das Trommelfell bog sich beim
Anschlag rund 5 cm durch. Der Ton hatte eine Frequenz von 32 Hz, wie
ich später nachgemessen habe. Welche kleine Box kann da mit halten
ohne Schluckauf? Es ist klar, dass nur ein bestimmtes Luftvolumen
verschoben werden muss und dass bei "Zimmerlautstärke" selbiges
nicht so groß sein muss - aber, das Ohr wird bei leisen Lautstärken
auch unempfindlicher.
Sehr schöner Vergleich, der auch jedem Nichtprofi zum Nachdenken
anregen könnte.

Tschö
Dirk
 
Was sind Partialschwingungen?
Schwingungen der Membran in sich selbst, d.h. die Membran ist nur
endlich steif und daher bewegen sich nicht alle Stellen gleich ->
Partialschwingungen.

Gruß,

Heiko
 
"Benjamin Stenzel" <labawaba@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:bev5jo$97alr$1@ID-7467.news.uni-berlin.de...
[...]
Welche probleme seht Ihr?
Man versucht die Nichtlinearitäten den Bauteils gegen die des
Sensors zu tauschen. Das lohnt sich nur, wenn die Nichtlinearitäten
des Sensors sehr viel kleiner als die des geregelten Bauteils sind.
In diesem Fall wird der Aufwand für den Sensor dann ähnlich hoch,
wie der für den eigentlichen Lautsprecher und in den meisten Fällen
bekommt man ein besseres Ergebnis, wenn man von vornherein einen
besseren Lautsprecher nimmt/baut.
Das ist nicht so recht einzusehen. Ein Wegsensor (optisch oder als
induktiver Sensor) ist grundsätzlich recht preiswert - wenn er beim
Lautsprecherdesign mit berücksichtigt wird.

Ein weiteres Problem ist die
Reduzierung der Bandbreite, weil es ja nur in einem Bereich
funktioniert, indem der Lautsprecher noch wesentlich schneller als
sein Nutzsignal ist. Von daher ist es eigentlich nur im Bassbereich
überhaupt sinnvoll möglich. B&M benutzt dann 4- oder 5-Wege-
Lautsprecher und fängt sich jede Menge andere Probleme ein.
ACK.

Sinnvoll ist eine solche Regelung sowieso nur in Verbindung mit
"Aktivboxen", d.h. Verstärker im Lautsprecher, möglichst nach Kanal
getrennt. Sonst hat man noch mehr Kabel herumliegen, fängt sich Störungen
ein ....

[...]
Gruss
Benjamin
Gruss Klaus
 
Also Elektrostaten? Aber auch bei weitem nicht perfekt, leider...
Ne, Biegewandler.

Aber sehr wohl! Mangerwandler sind Biegeschwinger, das gleiche sind
"herkömmliche" Lautsprecher oberhalb einer bestimmten Frequenz.
Ja, das schon. Nur wird bei herkömmlichen Lautsprechern ja auf Teufel
komm raus die Membran versteift um genau das zu verhindern. Da ist das
ein ungewollter Effekt der den Klang auch nicht gerade verbessert.
Was den reinen Biegewandler angeht, empfehle ich ein Studium der
Wasserfalldiagramme und der Impulsantwort. Da liegen Welten zwischen
normalen Lautsprechern und dem Biegewandler. Beim Biegewandler werden
weder voreilende noch nacheilende Kräfte gespeichert, d.h. weder pot.
Energie (Feder) noch kinetische Energie (Masse).


Masse verbunden - man könnte das Massebelag nennen. Deshalb zeigen
auch Biegewellenwandler Ein-/Ausschwingvorgänge. Sieht man beim
Mangerwandler auch sehr gut an Sprungantwort und Zerfallsspektrum.
Zweifelsohne hat jedes derzeit bekannte Schallerzeugungssystem einen
Ein- und Ausschwingvorgang. Ein Masseloses System kenne ich zumindest
nicht.
Deswegen schrieb ich ja auch: "die das ÜBLICHE Ein-/Ausschwingen nicht
kennen".
Ich wollte nur aufzeigen, dass das was das Nachregeln bringen soll,
besser mit idealeren Wandlern geht.

-die bessere zeitliche Auflösung technisch nicht vorhanden ist.
-die Sensibilität des menschlichen Gehörs im Zeitbereich extrem
schlecht ist.
-Räumlichkeit ein Wiedergabefehler ist, für den besonders
Rundstrahler berühmt sind.
-Raumabbildung im Wesentlichen von der Schallabstrahlung des
Lautsprechers und den Eigenschaften des Raums abhängt.
du definierst anscheinend Räumlichkeit anders als ich. Ich meine nicht
die Rundumschallabstrahlung, sondern die präzise Ortung von
Instrumenten. Ich habe gut 10 Jahre lang alles was Namen hat und teuer
war durchgehört und einiges davon gekauft. Richtige Räumlichkeit habe
ich aber erst mit den Manger-Wandlern erlebt. Die Erklärungen die
Manger selbst dazu abgibt habe ich erst nach dem Hörerlebnis bekommen
und passen durchaus zum gehörten. Manger erklärt das ja so, das er
behauptet herkömmliche Lautprecher haben Einschwinggeräusche die die
Ortung erschweren. Tatsache ist das der Mensch sehr kurze Geräusche
(!) sehr gut orten kann. Manger behauptet nun das die Information über
den Standort (laut Manger das Einschwinggeräusch des
Musikinstrumentes) durch diese Einschwinggeräusche verwässert wird.
Folglich geht es dabei nicht darum das irgendwelche Sinustöne durch
das Einschwingen verloren gehen, sondern Geräusche, die sehr gut
geortet werden können.

Der Raum selbst mach viel im Frequenzgang und Raumhall aus, aber wenig
an zuvor beschriebener Information. Ich habe die Wandler schon zu
Studentenzeiten in einem kleinen Zimmer und heute im 60m2-Wohnzimmer
betrieben. Die Räume klingen sehr unterschiedlich, die Instrumente
stehen aber bei Stücken die über die nötige Aufnahmequalität verfügen
immer noch in etwa da wo sie auch schon beim Hören in der Studi-Bude
standen.

Um eines gleich klar zu stellen: du wirst bei meiner Anlage keine
großen High-End-Namen finden, kein übliches VooDoo, sondern nur
Baumarktkabel und funktionalles Equipment. Einziger Luxus ist eine
aktive Weiche + zwei Entstufen dahinter.
Wenn dich das nicht überzeugt lade ich dich gerne zu einem
ausführlichen Hörtest ein, denn alle Teorie ist grau! Übrigens: Man
kann sich bei Manger auch ein Boxenpaar zum kostenlosen Hörtest nach
Hause kommen lassen.

Gruß,

Heiko
 

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