Boost-Regler: kontinuierlich vs. diskontinuierlich

J

Jens Carstens

Guest
Hallo Gruppe!
Nachdem ich nun mit Aufräumen fertig bin, komme ich endlich mal wieder
zum basteln und da treten natürlich gleich wieder Fragen auf, auf die
auch google mir keine schlüssigen Antworten liefert...

Ich habe einen Schaltregler (12V->200V@20mA) gebaut, der funktioniert
auch ganz leidlich, nichtsdestotrotz grübel ich noch über einige
Punkte. Vielleicht kann mich ja hier jemand erhellen:

1.) Ist es richtig, dass bei einem Boost-Regler der kontinuierliche
Betrieb generell weniger Störungen erzeugt?
Ich habe leider nicht die nötigen Messmittel, aber ich beobachte, dass
beim Übergang in den diskontinuierlichen Betrieb (durch Laständerung
bei gleichbleibender Frequenz (ca.120kHz)) meine DCF77-Uhr auf dem
Arbeitstisch keinen Empfang mehr hat. Oszillografisch sieht man schön,
dass dann reichlich 'parasitäres Geklingel' einsetzt.

2.) Welcher (gängige?) Schaltregler-IC kann das für mein
Spannungsverhältnis im kontinuierlichen Betrieb nötige
Tastverhältnis von ~94% sicher erzeugen und dort noch vernünftig
regeln?
Im Moment benutze ich einen TL494 (nicht weil er der beste für diesen
Zweck ist, sondern weil er mein Freund von früher ist...), und der
kann das nicht, der MC34063 schon gar nicht. Ich habe mir jetzt mit
einer zusätzlichen Wicklung beholfen, wollte aber gerne mit einer
einfachen Drossel auskommen.

Viele grüsse und schöne Festtage wünscht
Jens
 
Hallo Jens,

1.) Ist es richtig, dass bei einem Boost-Regler der kontinuierliche
Betrieb generell weniger Störungen erzeugt?
Ich habe leider nicht die nötigen Messmittel, aber ich beobachte, dass
beim Übergang in den diskontinuierlichen Betrieb (durch Laständerung
bei gleichbleibender Frequenz (ca.120kHz)) meine DCF77-Uhr auf dem
Arbeitstisch keinen Empfang mehr hat. Oszillografisch sieht man schön,
dass dann reichlich 'parasitäres Geklingel' einsetzt.
Mit einem Oszilloskop sieht man, dass die Spule beim diskontinuierlichen
Betrieb naturgemaess "ausklingelt". Wenn sie oder die Draehte zuviel
streuen, dann landet das als Stoerung an unerwuenschten Stellen. Kann
man aber vermeiden. Mit Ringkernen hatte ich nie Stoerungsprobleme und
bei mir muss alles durch die EMC Pruefung durch. Ich hoere im Labor oft
Mittelwelle oder Kurzwelle und dabei fallen Patzer meist sofort auf.

Bei kontinuierlichen Betrieb klingelt die Spule nicht gross, weil immer
Strom fliesst. Dafuer muss aber die Diode schnell sein und man muss sich
ausgiebig mit dem Thema "Right Half Plane Zero" Instabilitaet (RHP)
befassen.


2.) Welcher (gängige?) Schaltregler-IC kann das für mein
Spannungsverhältnis im kontinuierlichen Betrieb nötige
Tastverhältnis von ~94% sicher erzeugen und dort noch vernünftig
regeln?

LM3478, der war immer gut zu mir und ist preiswert. Das hoechste, was
ich damit erzeugt hatte, lag bei 100V. Aber nur deshalb, weil nicht mehr
vom Kunden gebraucht wurde. Auf dem Tisch habe ich ihn natuerlich viel
hoeher laufen lassen. Die Primaerspannungen lagen dabei je nach
Anwendung zwischen 5V und 10V.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Joerg <notthisjoergsch@removethispacbell.net> schrieb:

1.) Ist es richtig, dass bei einem Boost-Regler der kontinuierliche
Betrieb generell weniger Störungen erzeugt?
[...]

Mit einem Oszilloskop sieht man, dass die Spule beim diskontinuierlichen
Betrieb naturgemaess "ausklingelt". Wenn sie oder die Draehte zuviel
mit relativ niedriger Frequenz.

streuen, dann landet das als Stoerung an unerwuenschten Stellen. Kann
Man muß eine Schaltung aber wohl extra darauf "optimieren", daß das
Klingeln stört?

Wenn die Nachbarn mit den Schaltflanken klarkommen, sollten sie mit
dem gemütlichen Klingeln auch keine Probleme haben.

Servus

Oliver
--
Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
 
Joerg schrieb:

Hallo Jens,
[...]
Mit einem Oszilloskop sieht man, dass die Spule beim diskontinuierlichen
Betrieb naturgemaess "ausklingelt".
Ja, da stimmen Theorie und Realität bei mir auch überein.

Wenn sie oder die Draehte zuviel
streuen, dann landet das als Stoerung an unerwuenschten Stellen.
Ich denke mal, das ist bei mir das Problem, der Aufbau ist -vorsichtig
gesagt- suboptimal.

Kann
man aber vermeiden. Mit Ringkernen hatte ich nie Stoerungsprobleme und
bei mir muss alles durch die EMC Pruefung durch. Ich hoere im Labor oft
Mittelwelle oder Kurzwelle und dabei fallen Patzer meist sofort auf.
Ich verwende einen Schalenkern, da ist das Wickeln nicht so eine
Strafarbeit... Sollte aber auch eingermassen wenig Streufeld haben.

Bei kontinuierlichen Betrieb klingelt die Spule nicht gross, weil immer
Strom fliesst. Dafuer muss aber die Diode schnell sein und man muss sich
ausgiebig mit dem Thema "Right Half Plane Zero" Instabilitaet (RHP)
befassen.
Regelungstechnik ist bei mir schon etliche Jahre her, zum Glück ist
der TL494 bzgl. Stabilität ein recht gutmütiges Kerlchen, das hat mir
fürs erste das Rauskramen der alten Bücher erspart :)

LM3478, der war immer gut zu mir und ist preiswert. Das hoechste, was
ich damit erzeugt hatte, lag bei 100V. Aber nur deshalb, weil nicht mehr
vom Kunden gebraucht wurde. Auf dem Tisch habe ich ihn natuerlich viel
hoeher laufen lassen. Die Primaerspannungen lagen dabei je nach
Anwendung zwischen 5V und 10V.
Sieht ja ganz gut aus, muss ich mir mal in Ruhe reinziehen. Der spart
mir auch noch eine Menge Bauteile. Aber:
<Witz>
Den gibts nicht bei Reichelt!!!
</Witz>

Gruesse, Joerg
Grüsse zurück und ein schönes Weihnachstfest!
Jens
 
Oliver Betz schrieb:

mit relativ niedriger Frequenz.
Naja, bei mir sind das so ca.2MHz.

streuen, dann landet das als Stoerung an unerwuenschten Stellen. Kann

Man muß eine Schaltung aber wohl extra darauf "optimieren", daß das
Klingeln stört?
Offensichtlich :)
Ich hab ja schon gesagt, dass mein Aufbau eher nicht so toll ist, ich
wollte ja auch nur testen, ob das grundsätzlich alles so läuft, bevor
ich das ordentlich aufbaue, und da ist mir das komische Verhalten
aufgefallen...

Wenn die Nachbarn mit den Schaltflanken klarkommen, sollten sie mit
dem gemütlichen Klingeln auch keine Probleme haben.
Normal ja, wahrscheinlich habe ich irgendwo eine hübsche Antenne für
die Frequenz eingebaut, oder die Uhr ist da irgendwie besonders
empfindlich.
Schade das das den Weihnachtsmann nicht gibt, sonst würde ich mir
einen Spektrumanalysator wünschen... *seufz*

Servus
Oliver
Viele Grüsse und frohes Fest!
Jens
 
Jens Carstens schrieb:

Ich verwende einen Schalenkern, da ist das Wickeln nicht so eine
Strafarbeit... Sollte aber auch eingermassen wenig Streufeld haben.
Dafür niedrige Resonanzfrequenz wg hoher Streukapazität.


[LM3478]
Witz
Den gibts nicht bei Reichelt!!!
/Witz
UC3843 täts auch, und da klappt die Bestellung sogar bei Reichelt.


Gruß Dieter
 
Jens Carstens <051209.20.jcarstens@spamgourmet.com> schrieb:

[...]
mit relativ niedriger Frequenz.

Naja, bei mir sind das so ca.2MHz.
schneller Gleichstrom. Das Spektrum der Schaltflanken geht viel höher.

Ich glaube auch gar nicht, daß das 2MHz-Klingeln die Ursache für die
DCF77-Störung ist.

Verändert sich die Grundfrequenz des Schaltreglers? Die sehe ich eher
als Kandidaten, weil sie nahe der 77kHz liegt.

Mit einem leichten subharmonischen Anteil (eine Periode etwas länger,
die nächste wieder kürzer) kommt das schon sehr nahe.

Das Nutzsignal ist sehr klein, und der Eingangskreis billiger Uhren
nicht sonderlich selektiv.

[...]

Schade das das den Weihnachtsmann nicht gibt, sonst würde ich mir
einen Spektrumanalysator wünschen... *seufz*
Damit der bei den niedrigen Frequenzen noch ordentlich mißt, brauchst
Du aber einen großzügigen Weihnachtsmann.

Servus

Oliver
--
Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
 
Oliver Betz <OBetz@despammed.com> wrote in
news:43aba4ba.818063212@z1.oliverbetz.de:

Joerg <notthisjoergsch@removethispacbell.net> schrieb:

1.) Ist es richtig, dass bei einem Boost-Regler der
kontinuierliche Betrieb generell weniger Störungen erzeugt?

[...]

Mit einem Oszilloskop sieht man, dass die Spule beim
diskontinuierlichen Betrieb naturgemaess "ausklingelt". Wenn sie
oder die Draehte zuviel

mit relativ niedriger Frequenz.

streuen, dann landet das als Stoerung an unerwuenschten Stellen.
Kann

Man muß eine Schaltung aber wohl extra darauf "optimieren", daß
das Klingeln stört?
In den neueren Chips gibt es auch eine Logik, die das Klingeln
unterdrückt. (bei einem TI-IC habe ich das mal gelesen, weiss jetzt
aber nicht mehr, welcher das war). Ein Problem ist auch das magnetische
Übersprechen des "Klingelns" auf andere Schaltungsteile. Am besten
keinen Stab benutzten, lieber einen Toroid (Ringkern).

Wenn Deine Schaltung einen sehr geringen Ruhestrombedarf hat, dann
wirst du um den diskontinuierlichen Betrieb ohnehin nicht
drumrumkommen.

M.
--
Bitte auf mwnews2@pentax.boerde.de antworten.
 
Hallo Oliver,


Ich glaube auch gar nicht, daß das 2MHz-Klingeln die Ursache für die
DCF77-Störung ist.

Verändert sich die Grundfrequenz des Schaltreglers? Die sehe ich eher
als Kandidaten, weil sie nahe der 77kHz liegt.

Mit einem leichten subharmonischen Anteil (eine Periode etwas länger,
die nächste wieder kürzer) kommt das schon sehr nahe.
Das ist in der Tat eine viel wahrscheinlichere Ursache. Besonders, wenn
der Regelkreis nicht besonders stabil arbeitet und "herumschwaenzelt".


Das Nutzsignal ist sehr klein, und der Eingangskreis billiger Uhren
nicht sonderlich selektiv.
Hmm, bei uns haben die da immerhin einen Quarz im Eingangskreis. Konnte
es nicht lassen und habe die Uhr hier im Buero aufgeschraubt. Allerdings
ist unser Signal aus Colorado schwaecher als Euer DCF-77 und auch nur
nachts zu empfangen.

Gemessen habe ich es nicht, aber dieser Vorkreis sieht so nach einigen
zig Hertz 6dB Bandbreite aus.


Schade das das den Weihnachtsmann nicht gibt, sonst würde ich mir
einen Spektrumanalysator wünschen... *seufz*

Damit der bei den niedrigen Frequenzen noch ordentlich mißt, brauchst
Du aber einen großzügigen Weihnachtsmann.
In dem Bereich koennte man es noch fuer wenig Geld hinbekommen. Den
interessanten Bereich herunter mischen und dann I/Q Verarbeitung per
Soundkarte. Meine hat 16 bit, teurere schon mal 24 bit. Die Software
dazu gibt es als Shareware. Teilweise ist diese Software sehr
komfortabel, man kann sich Mischer, Filter, I/Q Demodulatoren und
anderes konfigurieren, ohne ein grosser Programmierer vor dem Herrn sein
zu muessen.

Gesegnete Weihnachten, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Jens,

LM3478, der war immer gut zu mir und ist preiswert. Das hoechste, was
ich damit erzeugt hatte, lag bei 100V. Aber nur deshalb, weil nicht mehr
vom Kunden gebraucht wurde. Auf dem Tisch habe ich ihn natuerlich viel
hoeher laufen lassen. Die Primaerspannungen lagen dabei je nach
Anwendung zwischen 5V und 10V.


Sieht ja ganz gut aus, muss ich mir mal in Ruhe reinziehen. Der spart
mir auch noch eine Menge Bauteile. Aber:
Witz
Den gibts nicht bei Reichelt!!!
/Witz
Notfalls geht das ueber National direkt. Ich hatte mir dort einige
Muster besorgt. Allerdings habe ich einen Betrieb und es war fuer eine
Entwicklung im Kundenauftrag. Der LM3478 benahm sich so zivilisiert,
dass er am Ende den Zuschlag fuer die Fertigung bekam.

Merry Christmas, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Joerg <notthisjoergsch@removethispacbell.net> schrieb:

[...]

Das Nutzsignal ist sehr klein, und der Eingangskreis billiger Uhren
nicht sonderlich selektiv.

Hmm, bei uns haben die da immerhin einen Quarz im Eingangskreis. Konnte
Vor dem ersten Transistor? Das wäre natürlich interessant. Ich kenne
nur die Version mit Kondensator am Ferritstab, Verstärker (der
übersteuert dann), Filter.

[...]

Damit der bei den niedrigen Frequenzen noch ordentlich mißt, brauchst
Du aber einen großzügigen Weihnachtsmann.

In dem Bereich koennte man es noch fuer wenig Geld hinbekommen. Den
interessanten Bereich herunter mischen und dann I/Q Verarbeitung per
Soundkarte. Meine hat 16 bit, teurere schon mal 24 bit. Die Software
Bis Du "mischen" sauber hinbekommst, bist Du aber ordentlich
beschäftigt.

Servus

Oliver
--
Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
 
Hallo Oliver,

Hmm, bei uns haben die da immerhin einen Quarz im Eingangskreis. Konnte

Vor dem ersten Transistor? Das wäre natürlich interessant. Ich kenne
nur die Version mit Kondensator am Ferritstab, Verstärker (der
übersteuert dann), Filter.
Es ist zu lange her und wenn ich sie noch einmal aufschraube, wird das
Gehaeuse mit diesen Billigschraubloechern nicht mehr zu gehen.
Grobgewinde asiatischer Art, eine Umdrehung und "fest". IIRC ist alles
in einem IC und der Quarz sitzt vor der Eingangsstufe oder als
"Schwingkreis" am herausgefuehrten Kollektor.

Das echt erstaunliche ist, dass es die Uhr mit der ersten Batterie seit
etwa vier Jahren tut.

Damit der bei den niedrigen Frequenzen noch ordentlich mißt, brauchst
Du aber einen großzügigen Weihnachtsmann.

In dem Bereich koennte man es noch fuer wenig Geld hinbekommen. Den
interessanten Bereich herunter mischen und dann I/Q Verarbeitung per
Soundkarte. Meine hat 16 bit, teurere schon mal 24 bit. Die Software

Bis Du "mischen" sauber hinbekommst, bist Du aber ordentlich
beschäftigt.
Das waere bei mir eher ein Heimspiel, habe viel hochfrequentes
entwickelt. Fuer junge HF Leute gibt es ja noch die Fertigmischer von
Mini Circuits. Sie sind gut, haben fuer mich jedoch immer den leichten
Beigeschmack einer Fertig-Pizza und man wird sie in einer solchen
Batterieanwendung pulsen muessen, da der LO zum vernuenftigen
Durchsteuern ordentlich Energie ziehen muss.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Joerg <notthisjoergsch@removethispacbell.net> schrieb:

Hmm, bei uns haben die da immerhin einen Quarz im Eingangskreis. Konnte

Vor dem ersten Transistor? Das wäre natürlich interessant. Ich kenne
nur die Version mit Kondensator am Ferritstab, Verstärker (der
übersteuert dann), Filter.


Es ist zu lange her und wenn ich sie noch einmal aufschraube, wird das
Gehaeuse mit diesen Billigschraubloechern nicht mehr zu gehen.
Grobgewinde asiatischer Art, eine Umdrehung und "fest". IIRC ist alles
in einem IC und der Quarz sitzt vor der Eingangsstufe oder als
"Schwingkreis" am herausgefuehrten Kollektor.
"alles in einem IC": ja.

"Quarz sitzt vor der Eingangsstufe": nein.

Deshalb schrieb ich, daß der Eingangskreis der Funkuhren nicht sehr
selektiv ist. Das ist das Problem, weil der AGC zumacht oder
übersteuert. Die Bandbreite des gesamten Empfängers richtet sich nach
der vorgegebenen Bandbreite des Nutzsignals, und eine Funkuhr ohne
Quarz wäre unwirtschaftlich => gibt es nicht wirklich.

[Spektrumanalysator für Jens' Störungen]

In dem Bereich koennte man es noch fuer wenig Geld hinbekommen. Den
interessanten Bereich herunter mischen und dann I/Q Verarbeitung per
Soundkarte. Meine hat 16 bit, teurere schon mal 24 bit. Die Software

Bis Du "mischen" sauber hinbekommst, bist Du aber ordentlich
beschäftigt.

Das waere bei mir eher ein Heimspiel, habe viel hochfrequentes
inkl. PC-gesteuertem LO, den die von Dir genannte Shareware schon
unterstützt?

Weil: die Bandbreite der Soundkarte reicht nicht aus, um den
"interessanten Bereich" in einem Rutsch anzuschauen.

[...]

Beigeschmack einer Fertig-Pizza und man wird sie in einer solchen
Batterieanwendung pulsen muessen, da der LO zum vernuenftigen
Durchsteuern ordentlich Energie ziehen muss.
Bei dem Thema "Spektrumanalysator" ging es nicht um
"Batterieanwendung". Paßt auch irgendwie nicht zu Deinem Vorschlag mit
der Soundkarte. Bringst Du hier etwas durcheinander?

Servus

Oliver
--
Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
 
Hallo Oliver,
"Quarz sitzt vor der Eingangsstufe": nein.
Geht schon, wenn ich mich recht entsinne, hatte ich das bei meiner
ersten selbstgebauten so gemacht. Damals verschlang dieser Quarz so viel
Geld, dass ich ihn nicht auf dem Gepaeckstaender-Rucksack, sondern in
Watte gepackt in der Hemdtasche nach Hause radelte. Ich hatte es erst
ohne Quarz mit Q-Multiplier versucht, aber das ging nicht lange, weil
der Schwingkreis zuviel Drift hatte.


Deshalb schrieb ich, daß der Eingangskreis der Funkuhren nicht sehr
selektiv ist. Das ist das Problem, weil der AGC zumacht oder
übersteuert. Die Bandbreite des gesamten Empfängers richtet sich nach
der vorgegebenen Bandbreite des Nutzsignals, und eine Funkuhr ohne
Quarz wäre unwirtschaftlich => gibt es nicht wirklich.
Er muss schon vor der AGC sitzen, sonst wird das nichts. Zumindest nicht
hier in USA, wo man das 60kHz Signal selbst um Mitternacht nur so gerade
eben auf dem Messempfaenger im Labor ausmachen kann. Und der hat
immerhin ein 300Hz 8-fach Edel-Quarzfilter.


Bis Du "mischen" sauber hinbekommst, bist Du aber ordentlich
beschäftigt.

Das waere bei mir eher ein Heimspiel, habe viel hochfrequentes

inkl. PC-gesteuertem LO, den die von Dir genannte Shareware schon
unterstützt?
Wenn der Rechner noch RS232 hat (der im Labor hat es leider nicht mehr),
dann geht es. AD hat eine Reihe schoener Synthesizer Chips. Ob es die
Shareware unterstuetzt, weiss ich nicht. Koennte es mir aber vorstellen,
dass man als gewiefter Programmierer eine Routine hineinklemmen kann.
Denn solche Shareware wir von Funkamateuren bereitgestellt, die
software-gesteuerte Empfaenger damit fabrizieren wollen.


Weil: die Bandbreite der Soundkarte reicht nicht aus, um den
"interessanten Bereich" in einem Rutsch anzuschauen.
Stimmt, mit vertretbarem Aufwand beim Alias Filter sollte man bei
10-15kHz Schluss machen.

Bei dem Thema "Spektrumanalysator" ging es nicht um
"Batterieanwendung". Paßt auch irgendwie nicht zu Deinem Vorschlag mit
der Soundkarte. Bringst Du hier etwas durcheinander?
Ging ja nur um Spektrumanalyzer und so koennte man es machen. Senor
Bartels mag das wegen Phasenrauschen nicht, aber fuer simple Anwendungen
sollte die Soundkarte genuegen. Ich nehme sie hin und wieder, mit dem
Messempfaenger als "Mischer".

Batteriebetrieb ist eher illusorisch, denn selbst der Li-Ion Akkus ist
dabei spaetestens nach 1.5 Stunden leer.

Christmas Greetings, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Matthias Weingart schrieb:

Oliver Betz <OBetz@despammed.com> wrote in
news:43aba4ba.818063212@z1.oliverbetz.de:

Joerg <notthisjoergsch@removethispacbell.net> schrieb:
1.) Ist es richtig, dass bei einem Boost-Regler der
kontinuierliche Betrieb generell weniger Störungen erzeugt?
[...]

In den neueren Chips gibt es auch eine Logik, die das Klingeln
unterdrückt. (bei einem TI-IC habe ich das mal gelesen, weiss jetzt
aber nicht mehr, welcher das war). Ein Problem ist auch das magnetische
Übersprechen des "Klingelns" auf andere Schaltungsteile. Am besten
keinen Stab benutzten, lieber einen Toroid (Ringkern).
Vor allem, weil beim DCF77-Empfänger die Antenne auf magnetische
Einkopplung optimiert ist. Im Moment benutze ich einen Schalenkern,
beim nächsten mal nehme ich einen Ringkern und einen anderen Regler
(werde Dieters Vorschlag mal ausprobieren).

Wenn Deine Schaltung einen sehr geringen Ruhestrombedarf hat, dann
wirst du um den diskontinuierlichen Betrieb ohnehin nicht
drumrumkommen.
Zum Glück habe ich sehr kontinuerlichen Strombedarf und recht
konstante Eingangsspannung. Wenn die Last nicht gebraucht wird,
schaltet der Prozessor einfach den Wandler komplett ab. Bin froh, dass
es im Moment nicht noch komplizierter ist.

M.
Frohe Weihnachten,
Jens
 
Joerg schrieb:

Hallo Jens,
[...]
Witz
Den gibts nicht bei Reichelt!!!
/Witz


Notfalls geht das ueber National direkt. Ich hatte mir dort einige
Muster besorgt. Allerdings habe ich einen Betrieb und es war fuer eine
Entwicklung im Kundenauftrag. Der LM3478 benahm sich so zivilisiert,
dass er am Ende den Zuschlag fuer die Fertigung bekam.
Naja, deswegen das <witz> ;-)
Ich kann notfalls über die Firma bei jedem Distributor der Welt kaufen
oder Muster Muster bekommen. Das erfordert aber jedesmal ein wenig
schmusen mit dem Einkauf, und die Hilfsbereitschaft der Kollegen nehme
ich nur in Anspruch, wenn es garnicht anders geht, insbesondere für
Pfennigartikel. Bei Reichelt bestelle ich sowieso einmal im Monat
was..

Merry Christmas, Joerg
Dir auch weiterhin frohe Weihnachten,
Jens
 
Dieter Wiedmann schrieb:

Jens Carstens schrieb:

Ich verwende einen Schalenkern, da ist das Wickeln nicht so eine
Strafarbeit... Sollte aber auch eingermassen wenig Streufeld haben.

Dafür niedrige Resonanzfrequenz wg hoher Streukapazität.
Zum Glück traue ich mich mit der Frequenz (noch) nicht in den Bereich,
wo das zum tragen kommt.

UC3843 täts auch, und da klappt die Bestellung sogar bei Reichelt.
Oha, da habe ich aber Glück gehabt, dass ich das Motto "Erst gucken,
dann Mucken" beherzigt habe und mir meinen Einwand 'Der läuft aber
erst ab 15V' verkniffen und erst ins Datenblatt gesehen habe... Ich
hatte den mit dem UC3842 verwechselt, den habe ich hier noch
rumliegen..
Werde ich beim nächsten mal, das ganz bestimmt kommt, ausprobieren.

Gruß Dieter
Weiterhin fröhliche Weihnachten und vorab schon mal einen guten
Rutsch!
Jens
 
Oliver Betz schrieb:

Joerg <notthisjoergsch@removethispacbell.net> schrieb:
Hmm, bei uns haben die da immerhin einen Quarz im Eingangskreis. Konnte

Vor dem ersten Transistor? Das wäre natürlich interessant. Ich kenne
nur die Version mit Kondensator am Ferritstab, Verstärker (der
übersteuert dann), Filter.
Wenn die Einganfsstufe übersteuert, dann bekomme ich die AM nicht mehr
heraus.

Es ist zu lange her und wenn ich sie noch einmal aufschraube, wird das
Gehaeuse mit diesen Billigschraubloechern nicht mehr zu gehen.
Grobgewinde asiatischer Art, eine Umdrehung und "fest". IIRC ist alles
in einem IC und der Quarz sitzt vor der Eingangsstufe oder als
"Schwingkreis" am herausgefuehrten Kollektor.
"alles in einem IC": ja.
"Quarz sitzt vor der Eingangsstufe": nein.

Deshalb schrieb ich, daß der Eingangskreis der Funkuhren nicht sehr
selektiv ist. Das ist das Problem, weil der AGC zumacht oder
übersteuert. Die Bandbreite des gesamten Empfängers richtet sich nach
der vorgegebenen Bandbreite des Nutzsignals, und eine Funkuhr ohne
Quarz wäre unwirtschaftlich => gibt es nicht wirklich.
In meinen Beiden hängt der Quarz 'irgendwie' an Leitungen, die aus dem
'schwarzen Klecks' herauskommen. Ist halt Billigtechnik. Wenn es ohne
Quarz ginge, würde man das bestimmt so machen und noch ein paar ct.
einsparen. Allein schon das Metallgehäuse kostet ja vergleichsweise
viel. Ich werde mir mal die Datenblätter der einschlägigen ICs
ansehen.


In dem Bereich koennte man es noch fuer wenig Geld hinbekommen. Den
interessanten Bereich herunter mischen und dann I/Q Verarbeitung per
Soundkarte. Meine hat 16 bit, teurere schon mal 24 bit. Die Software

Bis Du "mischen" sauber hinbekommst, bist Du aber ordentlich
beschäftigt.
Vor allem bei dem benötigten Dynamikbereich. Wenn ich mir vorstelle,
da kommt das kleine Signal die 400km aus Frankfurt 'durch den Äther'
hierher, und direkt daneben bläst der Schaltwandler, am besten noch
mit allen möglichen direkten Verkopplungen, mit Macht herum...

Weil: die Bandbreite der Soundkarte reicht nicht aus, um den
"interessanten Bereich" in einem Rutsch anzuschauen.
Das wäre dann eher ein 'Radio mit schmalem Panoramaausgang'.

Nicht umsonst mischt man bei Kurzwellenempfängern, die von 10kHz bis
30MHz gehen, zuerst einmal hoch auf die erste ZF von z.B. 60MHz, und
von da wieder runter.
Obwohl, mit so einem Empfänger könnte ich mein Messproblem auch lösen,
dauert nur länger und man hat hinterher blutige Finger vom Kurbeln...
Ach nee, die können ja auch scannen.

Bei dem Thema "Spektrumanalysator" ging es nicht um
"Batterieanwendung". Paßt auch irgendwie nicht zu Deinem Vorschlag mit
der Soundkarte. Bringst Du hier etwas durcheinander?


Servus
Oliver
Alles Gute,
Jens
 
Jens Carstens schrieb:

Dafür niedrige Resonanzfrequenz wg hoher Streukapazität.

Zum Glück traue ich mich mit der Frequenz (noch) nicht in den Bereich,
wo das zum tragen kommt.
Das wirkt sich bei deiner Problemstellung u.U. schon recht deutlich auf
den Wirkungsgrad aus, immerhin hast du ein Übersetzungsverhältnis von
1:17.


Gruß Dieter
 

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