Blitz bauen

Warum nicht gleich eine Kerze ?
schlecht geschlafen, was ?

Klar, da leuchten sie aber im Verhaeltnis zu einem richtigen Blitz
ewig, leicht uz erkennen, wenn man bewegtes im Dunklen aufnimmt.
Hast du wohl och nie getan...
nö, hab nur ein handy zum telefonieren; auch verspürte ich noch nie den
Wunsch nächtens herumzuschleichen und bewegte Objekte zu blitzen ;-)
http://www.neumueller.com/pages/pg/drawings/ssc/FCW211Z.pdf
das ist schon hilfreicher; allerdings vermutl. auch blaue LED mit
spektraler Verschmierung durch Farbstoff, was evt. längere
Nachleuchtdauer bewirkt. Dazu hab ich leider noch bei keiner BlitzLED
Datenblattangaben gefunden.
 
1) "Weiße" LED leuchten nicht wirlich weiß, selbst eine billige
Dreibanden-ESL ist dagegen fototauglich.
Das hat ja nun nix mit der Problemstellung Blitzen zu tun; man
könnte ja über beliebige RGB-kombinationen fast jeden weissen Farbort
hinbekommen
2) "Weiße" LED sind nicht lichtimpulsfähig. Der Farbstoff, der
letztendlich das weißähnliche Licht von sich gibt, braucht einen Moment
zum Aufleuchten und leuchtet anschließend nach. Der Blitz wird also
völlig verwischt.
Das halte ich für ein Gerücht; kannst du mir die Zeitkonstanten für
die Farbstoffe nennen ? Ein Xe-blitz glüht ja auch noch "ewig" lange
nach. Man wird wohl messen müssen...
 
Als ich Stroboskope (nach)baute hieß es unter den Fachleuten, daß das
einzige Problem die Wärmeabfuhr sei. Wenn Du den Kristall richtig
kühlst, kannst Du gewaltige Ströme durchleiten. ...
Fang damit an, was Deine Schaltungstechnik hergibt. Also z.B. 1ľs, 100A
(ich kann das nicht).
Also einen "Diracpuls" ;-) mit 100A ist vielleicht ein bisschen heftig;
statt 10 LEDs mit 100A pulsen ( teure Elektronik) lieber 200 mit 5A,
natürlich auf mehrere Stränge verteilt.

Das bringt mich dann zu der Frage ob es - bei Einzelblitzen oder kurzen
Sequenzen mit hohem Pause/Puls Verhältnis - überhaubt Sinn macht
Hochleistungs-LEDs zu verwenden. Man zahlt ja hierbei das feature, die
Wärme bei Dauerbetrieb wegzubekommen. Ich kann mir nicht vorstellen,
dass in einer 1A Power-LED die Bond-drähte den 50-fachen Querschnitt
einer 20mA Standard HB-LED haben. Oder sind die Die-sizes so
unterschiedlich, dass die Power-LED einen 50-fach höheren 1..100us
Pulsstrom aushalten würde, bis sie zerstört wird ?

Zur Nachleuchtdauer von beschichteten LED haben andere was geschrieben.
Kannst du mir bitte noch einen link geben ?
 
Johannes Bauer schrieb:
MaWin schrieb:

Oder einen kleine Kondenstore per Typristor kurz parallel zur
Roehre schalten. In der Aufladezeit des Kondensators muss der
Hauptthyristor wegen Strommangels (Unterschreitung des Haltestroms
ueber die dazu notwendige Zeit) ausgehen.

Das verstehe ich nicht... zündet der Tyristor nicht nur die
Hochspannungsröhre?
Jein. Mit diesem zusammen wären das drei Thyristoren. Dieser
Zünd-Thyristor für die kleine Zündspule, der Schaltthyristor
und der Löschthyristor.

http://homepage.bluewin.ch/bombach/pics/thyrblitz.png

--
mfg Rolf Bombach
 
Uwe Schüler <uwe.schueler@web.de> wrote:

Also einen "Diracpuls" ;-) mit 100A ist vielleicht ein bisschen heftig;
Ich glaub auch nicht dran. Die Temperaturerhöhung des Bonddrahtes müßte
man einfach mal berechnen. Welcher Strom ist elektronisch eigentlich
machbar in 1ľs?

Zur Nachleuchtdauer von beschichteten LED haben andere was geschrieben.
Kannst du mir bitte noch einen link geben ?
Message-ID: <481628a4$0$6785$9b4e6d93@newsspool2.arcor-online.net>

Was dran ist, bzw. die Leuchtdauern weiß ich nicht.
Auch, wenn die Fluoreszens schnell genug ist, könnte es sein, daß zu
wenig Material da ist, um den ganzen Blitz umzusetzen.

--
Gruß, Raimund
Mein Pfotoalbum <http://www.raimund.in-berlin.de>
Mail ohne Anhang an <Reply-To:> wird gelesen. Im Impressum der Homepage
findet sich immer eine länger gültige Adresse.
 
Olaf Kaluza <olaf@criseis.ruhr.de>:

Johannes Bauer <dfnsonfsduifb@gmx.de> wrote:

habe vor einen Ebayblitz zu schlachten und den durch eine MCU zu
triggern.

Wenn du dir einen SCA300 Blitz kaufst dann brauchst du nicht zu
schlachten. Die haben unten einen Kontakt wo du die
Batteriespannung abgreifen kannst, einen Ausgang wo dir der Blitz
anzeigt das er geladen ist, einen Anschluss der den Blitz
ausloesst und einen weiteren der den brennenden Blitz abschaltet.

Man koennte sogar auf die Idee kommen sich einen SCA300 Adapter zu
nehmen und darin befindliche Elektronik gegen was eigenes
auszutauschen. .-)
Ist ja interessant. Hast Du auch zufällig die Anschlussbelegung der
SCA300 Kontakte da im Blitz? Irgendwie brachte Gugeln mich nicht
weiter.

Ansonsten nen Tipp für den OP:
http://www.hiviz.com/activities/guidebook/eg_documents.html
Im Tutorial sind Schaltpläne drin für Lichtschranken oder
Schalltrigger, sowie man bei dem alten Automatik-Blitz einfach per
nachgerüstetem Poti die Blitzdauer einstellt.

M.
 
Matthias Weingart <mwnews@pentax.boerde.de> wrote:


Ist ja interessant. Hast Du auch zufällig die Anschlussbelegung der
SCA300 Kontakte da im Blitz? Irgendwie brachte Gugeln mich nicht
weiter.
Ja hab ich, irgendwo. Auf einem Blatt Papier, gekritzlt mit
Bleistift. Also irgendwo halt. Schaffst du bestimmt auch selber
rauszufinden so wie ich. :)


Olaf
 
usenet-57@schmidt.ath.cx (Siegfried Schmidt) am 27.04.08:

Wenn er aus bestimmten (bisher nicht erklärten) Gründen exakte
Leuchtzeiten benötigt, hilft ihm die "irgendwie" eingestellte
Leuchtzeit der Blitzelektronik genau gar nichts.

Doch.

Die richtige Belichtung muß man dann halt mit der Objektivblende
und der ISO-Einstellung bzw. dem Film manuell einstellen.

Weil sie genau darüber gezielt einstellbar wäre. Oder auch durch
Änderung des Abstands o.ä.
Wie willst du mittels Computerblitzsensor exakte Leuchtzeiten
einstellen? Wechsle in einer gegebenen Knips-Situation den
Hintergrundkarton von weiß nach schwarz oder wechsle von direkter
Beleuchtung auf indirekte, und du wirst völlig andere Leuchtzeiten
haben. Ist das praktisch handhabbar? Wohl eher nicht. Testaufnahme mit
der Digitalkamera und Blende drehen dürfte in diesem Spezialfall etwas
einfacher sein.

Rainer

--
Mit einem dicken Managergehalt in der Tasche lässt sich eben leicht
der Boden unter den Füssen verlieren, erst recht wenn ein hohler
Schädel für zusätzlichen Auftrieb sorgt.
(Benedict Mangelsdorff in ger.ct)
 
usenetmuell@raimund.in-berlin.de (Raimund Nisius):

Uwe Schüler <uwe.schueler@web.de> wrote:

Also einen "Diracpuls" ;-) mit 100A ist vielleicht ein bisschen
heftig;

Ich glaub auch nicht dran. Die Temperaturerhöhung des Bonddrahtes
müßte man einfach mal berechnen. Welcher Strom ist elektronisch
eigentlich machbar in 1ľs?
Da dann die Induktivität der Zuleitung zunehmend eine Rolle spielt,
ist es vermutlich am besten, den Schalter (NFET) zusammen mit einem
dicken Elko direkt mit der/den LEDs zu verlöten. Dann bestimmt der FET
im Wesentlichen die Schaltzeit (wie schnell Du die Eingangskapazität
des FET umladen kannst) und der ESR aller Komponenten den Strom.

Im Prinzip sind die LED's ja schöne schnelle preisgünstige
"Blitzstrahler". Bis 10MHz modulierbar, viel schneller als ne
Blitzröhre. Alternativlos im Bereich <50us, denk ich.
Nur kommt leider recht wenig Licht raus; mhh mit ein bisschen
Risikofreudigkeit könnte man sich ja rantasten an das Limit der LED.
Früher hat man das Blitzleuchtmittel ja auch immer gewechselt und
die lagen preislich ähnlich wie LED's heute ... :)

In der Elektor hatten die letztens die LED's einfach anstelle einer
Blitzröhre montiert (mit nem kleinen R in Reihe). Für nen Ringblitz mit
nen paar LED's in Reihe. 400V der Elko, ich glaube 80V brauchte die
Reihenschaltung der LED's (berechnet @20mA). Das Teil war dann etwas
dunkler als vergleichbare echte Ringblitze. Spitzenstrom 0.5A oder so,
wenn ich mich recht entsinne...

M.
 
Matthias Weingart <mwnews@pentax.boerde.de> wrote:

usenetmuell@raimund.in-berlin.de (Raimund Nisius):

Uwe Schüler <uwe.schueler@web.de> wrote:

Also einen "Diracpuls" ;-) mit 100A ist vielleicht ein bisschen
heftig;

Ich glaub auch nicht dran. Die Temperaturerhöhung des Bonddrahtes
müßte man einfach mal berechnen. Welcher Strom ist elektronisch
eigentlich machbar in 1ľs?

Da dann die Induktivität der Zuleitung zunehmend eine Rolle spielt,
ist es vermutlich am besten, den Schalter (NFET) zusammen mit einem
dicken Elko direkt mit der/den LEDs zu verlöten. Dann bestimmt der FET
im Wesentlichen die Schaltzeit (wie schnell Du die Eingangskapazität
des FET umladen kannst) und der ESR aller Komponenten den Strom.
Aha. Also 400V Elko, 0,1Ohm FET und 1,8V Durchgangsspannung. Uiuiui!
Ich vermute, daß ich den FET nicht in 1ľs durchgeschaltet bekomme.
Außerdem dürfte die LED lange vor den 4kA in die Sättigung gehen und als
Widerstand arbeiten.

--
Gruß, Raimund
Mein Pfotoalbum <http://www.raimund.in-berlin.de>
Mail ohne Anhang an <Reply-To:> wird gelesen. Im Impressum der Homepage
findet sich immer eine länger gültige Adresse.
 
usenetmuell@raimund.in-berlin.de (Raimund Nisius):

Da dann die Induktivität der Zuleitung zunehmend eine Rolle
spielt, ist es vermutlich am besten, den Schalter (NFET) zusammen
mit einem dicken Elko direkt mit der/den LEDs zu verlöten. Dann
bestimmt der FET im Wesentlichen die Schaltzeit (wie schnell Du
die Eingangskapazität des FET umladen kannst) und der ESR aller
Komponenten den Strom.

Aha. Also 400V Elko, 0,1Ohm FET und 1,8V Durchgangsspannung.
Uiuiui! Ich vermute, daß ich den FET nicht in 1ľs durchgeschaltet
bekomme. Außerdem dürfte die LED lange vor den 4kA in die
Sättigung gehen und als Widerstand arbeiten.
Naja, bei ner einzelnen LED würde ich da bei 5V anfangen und im Test
dann schrittweise die Spannung erhöhen, bis sie aufgibt :). Kann gut
sein, dass man da bis auf 50 oder 100Volt kommt. Der C wird ja auch so
gut wie gar nicht entladen; das soll ja nur ein sehr kurzer Blitz
werden.

M.
 
Uwe Schüler schrieb:

http://www.neumueller.com/pages/pg/drawings/ssc/FCW211Z.pdf

das ist schon hilfreicher; allerdings vermutl. auch blaue LED mit
spektraler Verschmierung durch Farbstoff, was evt. längere
Nachleuchtdauer bewirkt. Dazu hab ich leider noch bei keiner BlitzLED
Datenblattangaben gefunden.
Die Nachleuchtdauer vom Farbstoff ist in der Tat viel länger als
die von der blauen LED, ein Faktor 5 bis 10 typischerweise.
Allerdings ist die Verlängerung auf der absoluten Skala
von typ. 10 ns auf typ. 80 ns und spielt daher hier wirklich
keine Rolle.
http://homepage.bluewin.ch/bombach/ledtau.pdf

--
mfg Rolf Bombach
 
Uwe Schüler schrieb:
1) "Weiße" LED leuchten nicht wirlich weiß, selbst eine billige
Dreibanden-ESL ist dagegen fototauglich.
Das hat ja nun nix mit der Problemstellung Blitzen zu tun; man
könnte ja über beliebige RGB-kombinationen fast jeden weissen Farbort
hinbekommen

2) "Weiße" LED sind nicht lichtimpulsfähig. Der Farbstoff, der
letztendlich das weißähnliche Licht von sich gibt, braucht einen
Moment zum Aufleuchten und leuchtet anschließend nach. Der Blitz wird
also völlig verwischt.
Das halte ich für ein Gerücht; kannst du mir die Zeitkonstanten für
die Farbstoffe nennen ? Ein Xe-blitz glüht ja auch noch "ewig" lange
nach. Man wird wohl messen müssen...
Wie geschruben, etwa 80 ns.
http://homepage.bluewin.ch/bombach/ledtau.pdf

--
mfg Rolf Bombach
 

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