Bidirektionaler Bus mit Stromversorgung?

O

Oliver Holzer

Guest
Hallo

Ich möchte mir für meine Modellbahnanlage mein eigenen Bussystem
zusammenwürfeln.

Das ganze soll auf ein vereinfachtes CAN-Protokoll rauslaufen.
Ein Problem ist jetzt wie ich gleichzeitig die Energieversorgung über
den Bus bekomme. Sowas wie "power over CAN" scheints ja nicht zu geben
(zumindest Google spuckt nichts sinnvolles aus).
Bei anderen Feldbussen hab ich mich noch nicht umgeschaut aber
vielleicht kann mir ja einer von euch einen Tip geben.
(das ganze soll so 9600bps haben)

Ich weiß zwar das es von DCC einen bidirektionalen Entwurf gibt (der
angeblich ähnlich dem mfx von Märklin ist), an dem stört mich aber das
der Decoder nur senden kann wenn er vom Master dazu aufgefordert wird.

Zur Zeit hätte ich folgende Idee:
Gleichspannung über eine Drossel auf die Gleise legen. Wird eine "1"
(oder "0" je nach Dekodierung) gesendet schliest ein Transistor die
Spannung kurz. Dies wird dann am Gleisanschluss detektiert.
So müsste auch leicht eine Busarbitrierung nach CAN realisierbar sein.
Was haltet ihr davon?

Das einzige was mich daran stört ist das wenn der aktuelle Strombedarf
der Anlage z.B. gerade 10A beträgt der Transistor auch 10A leiten muß
(Strom in der Spule bleibt ja konstant). Sollte aber selbst in SMD kein
Problem sein.



Mit freundlichen Grüßen
Oliver Holzer
 
"Oliver Holzer" <oliver.holzer@gmx.at> schrieb im Newsbeitrag
news:dgu152$7mm$1@newsreader1.utanet.at...
Das ganze soll auf ein vereinfachtes CAN-Protokoll rauslaufen.
CAN ist fuer den Wackelkontakt/Kurzschluessen einer Modelleisenbahn,
die undefinierte Leitungsimpedanz, die Stoer(un)sicherheit voellig ungeeignet.
Maerklin ist doch nicht bloed, das Steuerungsverfahren haben die doch
nicht gemacht weil es besser mit CAN geht.
Allerdings ist Maerklin sein Verfahren unidirektional.

Deine Methode (Kurzschliessen auf Lastseite) ist klare Theorie.
Was macht ein Gleichstrommmotor (mit Kollektor) bei jeder Umdrehung ?
Kleine Kurzschluesse.
Wenn 10A fliessen (bei 20V) sind das 2 Ohm. Wieviel Ohm haben davon
die Zuleitungen (Gleise) ? 1 Ohm. Der kurzschliessende Transistor
veraendert also die Last von 1 Ohm auf 2 Ohm. Glaubst du, das zuverlaessig
detektieren zu koennen ? Vor allem, da sich die Lastimpedanz der ganzen
Anlage mit allen Motoren etc. wohl staendig von 100 Ohm auf 1 Ohm auf
5 Ohm auf 10 Ohm auf 2 Ohm jede Mikrosekunde aendert.
Was macht ein Rad auf der Schiene ? Nur manchmal Kontakt. Wer merkt,
wenn der Transistor in der Lok kurzschliesst, wenn die Lok gerade keinen
Kontakt hat ?
u.s.w. sicher dutzende Gruende warum das so nicht geht.
Mach es einfach so, wie es die anderen MOdelleisenbahner auch machen,
das hat den Vorteil das es geht, und das du kompatible Teile bekommst,
und wenn du mal keine Lust mehr zu basteln hast geht es immer noch weiter.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
MaWin schrieb:
"Oliver Holzer" <oliver.holzer@gmx.at> schrieb im Newsbeitrag
news:dgu152$7mm$1@newsreader1.utanet.at...

Das ganze soll auf ein vereinfachtes CAN-Protokoll rauslaufen.


CAN ist fuer den Wackelkontakt/Kurzschluessen einer Modelleisenbahn,
die undefinierte Leitungsimpedanz, die Stoer(un)sicherheit voellig ungeeignet.
Maerklin ist doch nicht bloed, das Steuerungsverfahren haben die doch
nicht gemacht weil es besser mit CAN geht.
Allerdings ist Maerklin sein Verfahren unidirektional.

[+weitere Gründe wieso meine Idee (leider) nicht funktioniert]
Na gut - wär halt ne Idee gewesen.

Aber gibts überhaupt ein Bussystem welches das kann?
(2 Draht, bidirektional im Sinne von Multi-Master, Stromversorgung über Bus)
Mich würde einfach der Lösungsansatz interessieren.

MfG
Oliver Holzer
 
Oliver Holzer schrieb:

Na gut - wär halt ne Idee gewesen.

Aber gibts überhaupt ein Bussystem welches das kann?
(2 Draht, bidirektional im Sinne von Multi-Master, Stromversorgung über Bus)
Mich würde einfach der Lösungsansatz interessieren.
Siehe Powerline - da ist das 230-Volt-Netz auch nur eine
2-Draht-Versorgung _und_ bidirektionale Übertragungleitung.

Dazu gibt es passende Chips für die Realisierung. Ein Ex-Arbeitsgeber
hat damit die gesamte Kommunikation eines Lagersicherungssystemes
realisiert. D.h. Kommunikation aller Geräte untereinander (AFAIR bis
128 oder gar 256 Stück ?) per 230-Volt-Netz.

Was bei 230-Volt geht geht auch bei weniger.

Vielleicht ist das ja ein Ansatz?

Gruss Wolfgang
--
No reply to "From"! - Keine Antworten an das "From"
Keine privaten Mails! Ich lese die NGs, in denen ich schreibe.
Und wenn es doch sein muss, dann muss das Subjekt das Wort NGANTWORT enthalten.
 
Marte Schwarz schrieb:
Hallo Oliver,


Das ganze soll auf ein vereinfachtes CAN-Protokoll rauslaufen.


Warum dann nicht gleich LIN?
Hat LIN denn nicht GND, Vbatt, Daten - also 3 Leitungen?


MfG
Oli
 
Oliver Holzer schrieb:

Aber gibts überhaupt ein Bussystem welches das kann?
(2 Draht, bidirektional im Sinne von Multi-Master, Stromversorgung über Bus)
PLC! Geht sogar mit *richtig_viel* Strom.


Gruß Dieter
 
Oliver Holzer schrieb:

Aber gibts überhaupt ein Bussystem welches das kann?
(2 Draht, bidirektional im Sinne von Multi-Master, Stromversorgung über
Bus)
Mich würde einfach der Lösungsansatz interessieren.
Also ich hab das mal ganz anders gelöst :
BUS mit 96VDC, an der Einspeisung und an allen Verbrauchern waren je 2
Spulen über welche die DC-Versorgung lief und 2 Condis zur
AC-Auskopplung der Daten. Es gibt einen Master der hat ein Taktsignal
mit 5MHz und 256kHz Takt, also 1,9ľs an - 1,9ľs aus - 1,9ľs an - ...,
eingespeist welches alle Teilnehmer mit einen passenden Bandpass und
einen Gleichrichter in ein einfaches Rechtecksignal umwandeln. Für die
Nutz-Daten existiert eine vergleichbare Eingangsstufe für 9MHz
Trägerfrequenz und zusätzlich eine passende Ausgangsstufe an welcher ein
kleiner ľC mit nem UART-Out-Pin einfach den Ausgangs-OpAmp enabled/disabled.

Das ganze ist allerdings ein einfaches Single-Master/Multi-Slave System.
Für Multi-Master braucht man eine gescheite Bus-Arbitierug welche bei
nur einer Datenstrecke auf Kollisionserkennung hinaus läuft. Das ist
zwar machbar aber für meine Problemstellung war mir dieser Aufwand
einfach zu hoch.

Der Bus ist 200m lang, linear (also keine Abzweigungen), hat 40
Teilnehmer, bietet 16kBaud (weil normale UARTs ja 16fach abtasten) und
ist an beiden Enden AC-Terminiert. Also richtig ideale Bedingungen die
Du bei einer Modelbahn so garantiert nicht bekommst. Funktioniert zu
meiner vollsten Zufriedenheit im Themperaturbereich -100°C bis +65°C
(Okay die Elektronik ist gekapselt und wird bei Bedarf beheizt oder
belüftet).

Nur so als Idee : wie währe es mit 10MBit Ethernet (halbduplex), aber
mit nur 2MHz Taktversorgung (statt 20MHz) so das nur 1MBit rauskommt,
über einen 30kHz Hochpass eingekoppelt. Sollte bei einer nicht zu großen
Anlage eigentlich funktionieren und das ganze Multimasterzeugs ist auch
schon fix und fertig drin. Nur die Transportsicherung musst Du noch
drüber basteln, aber auch da könnte man erprobtes wie TCP/IP nehmen.
Wenn die Modelbahn mal deutlich größer wird muss man eben segmentieren
und die einzelnen Segmente über nen passenden Repeater (welcher von
10MBit nach 1MBit umsetzt) an einen handelsüblichen Switch anklemmen.
Wenns richtig groß wird kann man noch mehrere Switches, für entsprechend
viele Segmente, baumartig kaskadieren (mit dickem 10GBit Backbone) und
Deiner Modelbahn sind keine Grenzen mehr gesetzt.

Grüße
Erik
 
MaWin schrieb:

Vorsicht - es geht hier nicht um die Kommunikation zwischen rollenden
Fahrzeugen und der Steuerung, sondern um die Steuerung der stationären
Elemente: Gleise, Weichen, Funktionsartikel, Lampen etc.

CAN ist fuer den Wackelkontakt/Kurzschluessen einer Modelleisenbahn,
die undefinierte Leitungsimpedanz, die Stoer(un)sicherheit voellig ungeeignet.
Das sind die Rahmenbedingungen für das rollende Material, da gibt es 2-3
verbreitete Systeme,

Allerdings ist Maerklin sein Verfahren unidirektional.
von denen mindestens zwei bidirektioniale Kommuniaktion erlauben.

Mach es einfach so, wie es die anderen MOdelleisenbahner auch machen,
das hat den Vorteil das es geht, und das du kompatible Teile bekommst,
und wenn du mal keine Lust mehr zu basteln hast geht es immer noch weiter.
Leider haben fast alle "Massenmarkt"-Systeme Unzulänglichkeiten, die
einem bastelwütigen Modellbahner den Schritt zum Selbstbau nahelegen.

mfg

Thomas,
den die Elektronik eigentlich nur für Modellbahnzwecke interessiert,
nicht als Selbstzweck.
--
Thomas Woditsch Gelsenkirchen / Duelmen
http://www.mec-duelmen.de http://www.fremo.org
"Model railroading is fun", John Allen
 
"Thomas Woditsch" <thomas@thwoditsch.de> schrieb im Newsbeitrag
news:e966j1d7kcbdripm7gpp2f7qrsog44tphi@4ax.com...

es geht hier nicht um die Kommunikation zwischen rollenden
Fahrzeugen und der Steuerung, sondern um die Steuerung der stationären
Elemente: Gleise, Weichen, Funktionsartikel, Lampen etc.
Das steht wo ?
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Oliver Holzer wrote:

Aber gibts überhaupt ein Bussystem welches das kann?
(2 Draht, bidirektional im Sinne von Multi-Master, Stromversorgung über
Bus) Mich würde einfach der Lösungsansatz interessieren.
AS-Interface.

Geht sogar über Schleifkontakte.

Grüsse
Robert
 
Robert Rottmerhusen schrieb:

Oliver Holzer wrote:


Aber gibts überhaupt ein Bussystem welches das kann?
(2 Draht, bidirektional im Sinne von Multi-Master, Stromversorgung über
Bus) Mich würde einfach der Lösungsansatz interessieren.


AS-Interface.

Geht sogar über Schleifkontakte.

Grüsse
Robert
Ist aber ein Master/Slave Bus (zumindest sagt mir Google das in einigen
der ersten paar Treffern)

Danke trotzdem

MfG
Oli
 
MaWin schrieb:

"Thomas Woditsch" <thomas@thwoditsch.de> schrieb im Newsbeitrag
news:e966j1d7kcbdripm7gpp2f7qrsog44tphi@4ax.com...


es geht hier nicht um die Kommunikation zwischen rollenden
Fahrzeugen und der Steuerung, sondern um die Steuerung der stationären
Elemente: Gleise, Weichen, Funktionsartikel, Lampen etc.



Das steht wo ?
In meinem Beitrag nicht aber....
..... anscheinend kann er (Fern-)Gedankenlesen :)

Obwohl es sicher schön wäre wenn es auch für Lokomotiven&Co.
funktionieren würde gehs mir tatsächlich darum Ereignisse auf der Bahn
(z.B. Gleisbesetzt) abfragen zu können.

Irgendwie find ich den Ansatz von DCC[1][2] (und Märklin Systems mfx -
das Gerüchten nach recht ähnlich funktionieren soll) nicht so richtig
überzeugend.

MfG Oli

[1] http://www.dcc.info/standards_rps/rp931.html
[2] http://www.dcc.info/standards_rps/rp932.html
 
Robert Rottmerhusen <me@privacy.net> schrieb:

Aber gibts überhaupt ein Bussystem welches das kann?
(2 Draht, bidirektional im Sinne von Multi-Master, Stromversorgung über
Bus) Mich würde einfach der Lösungsansatz interessieren.

AS-Interface.
[ ] Du kennst die Anforderungen an die Impedanz der Slaves.
[ ] Das paßt in eine H0-Lok.

Geht sogar über Schleifkontakte.
aber nur über sehr gute Schleifkontakte.

Servus

Oliver
--
Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
 
Thomas Woditsch wrote:
....
CAN ist fuer den Wackelkontakt/Kurzschluessen einer
Modelleisenbahn, die undefinierte Leitungsimpedanz, die
Stoer(un)sicherheit voellig ungeeignet.

Das sind die Rahmenbedingungen für das rollende Material, da gibt
es 2-3 verbreitete Systeme,
Hallo, meine Meinung dazu:

Für alles was nicht rollt: loconet (auch wenn man die Stromversorgung nicht
implizit dabei hat, das hat ja auch Vorteile) Nachteil sind
urheber/patentrechtliche Probleme bei kommerzieller Nutzung

Für alles was rollt wird wohl irgendwann mal railcom (Firma Lenz
http://www.lenz.com/techinfo/railcom.htm) oder DCC-bidirektional (Firma
Zimo, http://www.zimo.at/) der geeignete Standard werden. Beides soll
angeblich kompatibel sein/werden.

Du willst ja nicht ernsthaft alle stationären und mobilen Netzknoten selber
entwicklen? Wenn doch. rate ich dir aus der Basisbandsignalisierung
herauszugehen und mit einem "HF geträgerten" Informationssystem zu arbeiten.
Orientieren könntest du dich an der FSK Übertragung von diversen "Netzbus"
(230V) Systemen. Die Versorgung kann damit über Gleich oder Wechslspannung
erfolgen ohne die vergleichsweise "riesigen" Leistungen bei der
Fatenübertragung zu beachten. Das für sich allein durchzuziehen ...naja
melde dich einfach wieder wenn du die ersten Schaltungen und das erste
Muster fertig hast.
....
Leider haben fast alle "Massenmarkt"-Systeme Unzulänglichkeiten,
die einem bastelwütigen Modellbahner den Schritt zum Selbstbau
nahelegen.
Das stimmt. Loconet z.B., da gibt es ein hübsches Projekt namens LocoIO von
Hans Deloof.
http://users.pandora.be/deloof/ Hans ist AFAIK
Elektronik-Entwicklungsingenieur.

Für das rollende Material warte nicht nur ich auf die DCC Norm (NMRA) für
bidirektionale Kommunikation, die MX 63/64 etc. von Zimo sollen updatefähig
sein.

Die Kombination loconet und DCC ist ein Kompromiß den man IMO eingehen kann.
BTW: Alles aus einem 2-Drahtbus zu versorgen (Haus/straßenbeleuchtung,
Signale, Weichen, rollendes Material) ist leistungstechnisch IMO nur
suboptimal (außer auf Kleinstanlagen). Besser mehrere Stromkreise.

Wer alles mit einem 2-Leiterbus machen möchte, dem bleibt wohl mittelfristig
nur DCC-bidirektional. Oder man entwickelt es schnell mal selber, klar.
....
den die Elektronik eigentlich nur für Modellbahnzwecke
interessiert, nicht als Selbstzweck.
Bist du Ingenieur oder wenigstens Informatiker?

Thomas
 
Hallo Thomas,

Du wolltest Streit :)

Thomas Einzel wrote:

Für alles was nicht rollt: loconet (auch wenn man die Stromversorgung
nicht implizit dabei hat, das hat ja auch Vorteile) Nachteil sind
urheber/patentrechtliche Probleme bei kommerzieller Nutzung
Nein, natürlich Selectrix. Ist nicht mehr geschützt und
deterministisch. Für alle Selbstbauer eigentlich viel einfacher, da
sehr lockeres Timing (Takt wird mit übertragen).

Für alles was rollt wird wohl irgendwann mal railcom (Firma Lenz
http://www.lenz.com/techinfo/railcom.htm) oder DCC-bidirektional
(Firma Zimo, http://www.zimo.at/) der geeignete Standard werden.
Beides soll angeblich kompatibel sein/werden.
ACK.

Die Kombination loconet und DCC ist ein Kompromiß den man IMO
eingehen kann. BTW: Alles aus einem 2-Drahtbus zu versorgen
(Haus/straßenbeleuchtung, Signale, Weichen, rollendes Material) ist
leistungstechnisch IMO nur suboptimal (außer auf Kleinstanlagen).
Besser mehrere Stromkreise.
Nein, natürlich ist die Kombination DCC/Selectrix viiiiel besser :).

Gruß, und Smiley beachten, Kurt
--
Kurt Harders
MBTronik - PiN - Präsenz im Netz GITmbH
mailto:news@kurt-harders.de
http://www.mbtronik.de
 
Oliver Holzer wrote:

Obwohl es sicher schön wäre wenn es auch für Lokomotiven&Co.
funktionieren würde gehs mir tatsächlich darum Ereignisse auf der Bahn
(z.B. Gleisbesetzt) abfragen zu können.
Wenn das so ist würde ich Dir raten den CAN Bus, bzw dessen
Implementation und Verwendung, von ZIMO zu betrachten.

ZIMO versorgt die Geräte über den CAN Bus (Also das Kabel). Es wird dazu
ein 4 Poliges Konzept unter verwendung eines 6 poligen Telefonkabels
verwendet. Stecker sind RJ12. Es werden nur 4 Pole verwendet so wird
eine Verdrehsicherheit erreicht. Wenn man die Kabel falsch crimpt hängt
die Stromversorgung halt in der Luft.

Die Kommunikation erfolgt mit 115kBaud. Ich habe selbst bereits Anlagen
mit etwa 200M CAN Bus länge gebaut und kenne eine Anlage mit geschätzten
350-400M Buslänge.

Wenn Du selbst CAN Bus Geräte entwickeln willst müsstest Du mit Dr.
Ziegler reden ob er Dir das Datenprotokoll offen legt. Das hätte den
Vorteil, dass Du auf bestehendes zurückgreifen kannst und nicht alles
selbst bauen musst. Man kan das natürlich herausmessen aber da dauert es
sicher länger auf alles drauf zu kommen.

An Interfaces zum CAN Bus gibt es die Geräte der Firma PEAK. Ich
empfehle aber den CAN Key von D.I. Sperrer. Der ist konzeptionell
moderner als die PEAK geräte. Hat auch eine brauchbare
Treiberlandschaft. Infos bekommt man bei Herrn Sperrer unter
stp@neuhofen.at betreibbar über USB oder seriellem Interface.

ZIMO hat auch bereits NMRA Feedback implementiert. Also die
Kommunikation von Decodern über das Gleis zurück an die Zentrale. Es
gibt bereits einen globalen Detektor und auch Anwendungen die das ganze
nutzen. Weil CVs auslesen alleine, obwohl sicher recht Plaktisch am
hauptgleis, ist nicht wirklich sexy.
Die BiDirectional Geschichte scheitert derzeit daran dass die NMRA wegen
vorhandener Patente das nicht normt. Es gibt derzeit einen Eiertanz
unter welchen umständen die Patente frei gegeben werden. Mit jedem Tag
der vergeht sinkt die Warscheinlichkeit, dass die Amis das akzeptieren
werden.
Wie man sieht kann man die beiden Dinge verheiraten und Du hast dann
beides zugänglich.
--
|[#]| . \=/ Arnold Hübsch
|[_]|--/^\--H<| http://www.huebsch.at/train
|_ _________ \ http://amw.huebsch.at
_o (x)-(x)-/oo\\___ http://www.waschzettel.at
 
Oliver Holzer <oliver.holzer@gmx.at>:

Ich möchte mir für meine Modellbahnanlage mein eigenen Bussystem
zusammenwürfeln.

Das ganze soll auf ein vereinfachtes CAN-Protokoll rauslaufen.
Ein Problem ist jetzt wie ich gleichzeitig die Energieversorgung
über den Bus bekomme. Sowas wie "power over CAN" scheints ja
nicht zu geben (zumindest Google spuckt nichts sinnvolles aus).
Bei anderen Feldbussen hab ich mich noch nicht umgeschaut aber
vielleicht kann mir ja einer von euch einen Tip geben.
(das ganze soll so 9600bps haben)
Ich finde das auf http://www.i3modellbahn.de/ vorgestellte System
sehr interessant. Es eignet sich zumindestens von der Architektur
her auch für große Installationen.

Der zweidrähtige "BDK-Bus" wird dabei über eine oder mehrere USB-
Schnittstellen mit Befehlen versorgt. Steuerungssoftware mit Gleis-
bildstellwerk gibt es für Windows-PCs, Handhelds bzw. Pocket-PCs
und Handies mit Java-Konsole. Die Mobilgeräte können per Bluetooth
an den PC angebunden werden. Es gibt auch Eingabemodule, die eigene
Schalterwerke oder Gleisbildstellwerke gleichberechtigt an die PC-
Software anbindet.
Der BDK-Bus arbeitet mit einer Frequenz von "weit über 1 MHz", so
daß seine Signale auch auf ein bereits installiertes Digitalsystem
aufgesetzt werden können. Sonst muß noch eine Gleichspannung von
wenigstens 9 V oder eine Wechselspannung von wenigstens 12 V zur
Energieversorgung auf die Zweidrahtleitung gelegt werden.

Lokdecoder sind mit bis zu 16 Funktionen verfügbar, es gibt aber
auch alle anderen erforderlichen Encoder und Decoder wie etwa zum
Schalten von allem möglichen Zubehör und für Rückmeldungen.

Was will man mehr?

CU
--
Lars P. Wolschner lars.wolschner@nexgo.de
Bernardstraße 11b lars.wolschner@gmx.de
D-63067 Offenbach am Main
Fon & Fax: +49 69 80068670 Mobil: +49 163 8122462 (eplus)
 
Kurt Harders wrote:
Hallo Thomas,

Du wolltest Streit :)
Hallo Kurt,
ich? Nö. Loconet + DCC war nur (m)ein Vorschlag.
....
Nein, natürlich ist die Kombination DCC/Selectrix viiiiel besser
Das kann ich nicht beurteilen, da ich keine Erfahrungen mit Selectrix habe.

Thomas
 
Thomas Einzel schrieb:

Du willst ja nicht ernsthaft alle stationären und mobilen Netzknoten selber
entwicklen? Wenn doch. rate ich dir aus der Basisbandsignalisierung
herauszugehen und mit einem "HF geträgerten" Informationssystem zu arbeiten.
Orientieren könntest du dich an der FSK Übertragung von diversen "Netzbus"
(230V) Systemen. Die Versorgung kann damit über Gleich oder Wechslspannung
erfolgen ohne die vergleichsweise "riesigen" Leistungen bei der
Fatenübertragung zu beachten. Das für sich allein durchzuziehen ...naja
melde dich einfach wieder wenn du die ersten Schaltungen und das erste
Muster fertig hast.
...
Klar will ich das selber entwickeln (aber WOLLEN kann man ja viel *gg*)

Naja - nachdem PLC-Ansätze öfters genannt worden sind werd ich mal in
diese Richtung weiterarbeiten.
In einem anderen Beitrag wird ja http://www.i3modellbahn.de/ gennant
deren System angeblich auch nach diesem System arbeitet.
Was damit toll ist das ja theoretisch das alte (bei mir Motorola im
Original) Digitalsystem beibehalten werden und nach und nach aufgerüstet
werden kann.
Werd mich dann halt wieder melden wenn igendwas funktioniert.


MfG Oli
 

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