Bezeichnung "Digital" wann?

N

Nicolas Tade

Guest
Hallo,

mal eine generelle Frage: Wann bezeichnet man eigentlich eine Schaltung als
"digital"?
Ich habe nun zum Beispiel eine Schaltung nach diesem Bild
(http://home.arcor.de/NickP/schaltplan.gif) nachgebaut.
Der IC 4017b (Dekadenzähler) arbeitet wohl digital, aber an den Ausgängen
hängen (zumindest in dieser Schaltung noch) Transistoren, die den Strom für
die LEDs verstärken. Das eher analog?

Die (ganze) Schaltung ist also ...?

Vielen Dank für eine Erleuchtung!
Nico
 
Nicolas Tade schrieb:

(http://home.arcor.de/NickP/schaltplan.gif) nachgebaut.
Der IC 4017b (Dekadenzähler) arbeitet wohl digital, aber an den Ausgängen
hängen (zumindest in dieser Schaltung noch) Transistoren, die den Strom für
die LEDs verstärken. Das eher analog?
Nö. Oder kann die LED ausser 'An' und 'Aus' noch was anderes?


Die (ganze) Schaltung ist also ...?
Digital.


Gruß Dieter
 
Nicolas Tade wrote:

mal eine generelle Frage: Wann bezeichnet man eigentlich eine
Schaltung als "digital"?
Ich habe nun zum Beispiel eine Schaltung nach diesem Bild
(http://home.arcor.de/NickP/schaltplan.gif) nachgebaut.
Der IC 4017b (Dekadenzähler) arbeitet wohl digital, aber an den
Ausgängen hängen (zumindest in dieser Schaltung noch) Transistoren,
die den Strom fßr die LEDs verstärken. Das eher analog?

Die (ganze) Schaltung ist also ...?
Digital.

Trotz Stromverstaerkung haben die LEDs nur aufzaehlbar (und endlich)
viele Zustaende. *duck*


Vinzent.

--
worst case: The wrong assumption there actually is one.
 
On Wed, 20 Apr 2005 17:00:46 +0100, "Nicolas Tade"
<NGinterest@gmx.net> wrote:

Die (ganze) Schaltung ist also ...?
Was immer deine Marketingabteilung besser verkaufen kann...;)

gruss

Olaf
 
In article <3cnqvdF6maqcqU1@individual.net>,
"Nicolas Tade" <NGinterest@gmx.net> writes:

|> Ach so, ich dachte nämlich, weil die Verstärkung des Stroms zu den LEDs ist
|> ja kein diskreter Wert, sondern vielleicht 2,45346 Volt.

Ein NOT-Gatter ist auch ein Verstärker mit einer Verstärkung von -30 bis -1000.
Wenn das nicht analog ist :)

|> Die LEDs können ja schließlich UNTERSCHIEDLICH HELL leuchten...

Frag mal TTL-Bausteine, die geben für ihren H-Pegel auch unterschiedliche Pegel
zwischen 3 und 4V aus. Ihr Innerstes arbeitet völlig analog, nur die
Interpretation der eingehenden und ausgehenden Spannungen ist digital.

|> Dann frage ich mal so: Wann wäre eine Schaltung denn analog? Und gibt es
|> Schaltungen, bei denen man es nicht so sagen kann, weil ein Teil analog und
|> ein Teil digital ist?

Natürlich, heisst dann Mixed-Signal.

--
Georg Acher, acher@in.tum.de
http://wwwbode.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
 
Nö. Oder kann die LED ausser 'An' und 'Aus' noch was anderes?
Die (ganze) Schaltung ist also ...?
Digital.
Ach so, ich dachte nämlich, weil die Verstärkung des Stroms zu den LEDs ist
ja kein diskreter Wert, sondern vielleicht 2,45346 Volt.
Die LEDs können ja schließlich UNTERSCHIEDLICH HELL leuchten...

Dann frage ich mal so: Wann wäre eine Schaltung denn analog? Und gibt es
Schaltungen, bei denen man es nicht so sagen kann, weil ein Teil analog und
ein Teil digital ist?

Vielen Dank,
Nico
 
Nicolas Tade schrieb:
Dann frage ich mal so: Wann wäre eine Schaltung denn analog? Und gibt es
Schaltungen, bei denen man es nicht so sagen kann, weil ein Teil analog und
ein Teil digital ist?
Hallo,

wenn es nicht zwei oder irgendeine andere, feste Zahl von
Spannungswerten gibt, sondern theoretisch unendlich viele verschiedene.
Schaltungen die analog und digital sind gibt es natürlich auch, das sind
die Analog-digital-wandler und die Digital-analog-wandler.

In der Praxis verwendet man bei digital eigentlich immer nur zwei
verschiedene Zustände, also zwei Spannungswerte. Ausnahmen macht man nur
z.B. bei Modems wenn man möglichst viel Daten über eine Leitung schicken
will, dann verwendet man dort mehr als zwei Spannungswerte, z.B. 4 oder
8 oder 16.

Wenn ein digitaler Ausgang von dem einen in den anderen Zustand
umschaltet werden dabei natürlich schnell alle dazwischen liegenden
Spannungswerte durchlaufen, wie soll der Ausgang auch sonst vom High
Pegel zum Low Pegel wechseln oder umgekehrt. Auch wenn die Schaltung
digital arbeiten soll hat man es trotzdem mit den analogen
"Gemeinheiten" auch noch zu tun, besonders wenn es gilt Fehler zu finden
und zu beseitigen.

Bye
 
Tag!

Uwe Hercksen schrieb:
Nicolas Tade schrieb:
Dann frage ich mal so: Wann wäre eine Schaltung denn analog? Und gibt
es Schaltungen, bei denen man es nicht so sagen kann, weil ein Teil
analog und ein Teil digital ist?
[...]

In der Praxis verwendet man bei digital eigentlich immer nur zwei
verschiedene Zustände, also zwei Spannungswerte. Ausnahmen macht man nur
z.B. bei Modems wenn man möglichst viel Daten über eine Leitung schicken
will, dann verwendet man dort mehr als zwei Spannungswerte, z.B. 4 oder
8 oder 16.
Wobei gerade *diese* Art von Modem deswegen Analogmodem genannt wird....
 
Olaf Greck schrieb:
Die (ganze) Schaltung ist also ...?
Vor 30 Jahren hätte man noch "Solid State" draufgeschrieben, aber
das Röhrenzeitalter liegt nun doch schon ein wenig zurück...

Butzo
 
Vor 30 Jahren hätte man noch "Solid State" draufgeschrieben, aber
das Röhrenzeitalter liegt nun doch schon ein wenig zurück...
So ändern sich die Zeiten, heute müssen es unbedingt wieder Röhren
sein...
 
Thomas Thiele wrote:

Vor 30 Jahren hätte man noch "Solid State" draufgeschrieben, aber
das Röhrenzeitalter liegt nun doch schon ein wenig zurück...

So ändern sich die Zeiten, heute müssen es unbedingt wieder Röhren
sein...
Was heisst hier "wieder"? Roehre klang schon immer besser.


Vinzent.

--
worst case: The wrong assumption there actually is one.
 
"Vinzent 'Gadget' Hoefler" <nntp-2005-03@t-domaingrabbing.de> schrieb im
Newsbeitrag news:2504868.gh1rElYW7s@jellix.jlfencey.com...

Was heisst hier "wieder"? Roehre klang schon immer besser.
Was heisst 'klingt' ? Voellig falsche Auffassung.
Wenn der Verstaerker einen eigenen Effekt auf das Musiksignal hat,
taugt er nichts, zumindest nicht als Verstaerker, hoechstens als
Effektgeraet (Verzerrer).
Ein Verstaerker hat NICHTS am uebertragenen Signal zu veraendern.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Thomas Thiele schrieb:
So ändern sich die Zeiten, heute müssen es unbedingt wieder Röhren
sein...

Hallo,

na ja, nicht bei digitalen Schaltungen. Da verkneift man sich heute die
Unmengen von Röhren dann doch.

Bye
 
MaWin wrote:

"Vinzent 'Gadget' Hoefler" <nntp-2005-03@t-domaingrabbing.de> schrieb
im Newsbeitrag news:2504868.gh1rElYW7s@jellix.jlfencey.com...

Was heisst hier "wieder"? Roehre klang schon immer besser.

Was heisst 'klingt' ?
In diesem Kontext: "Master" auf ein Uhr und rein in die Saiten.

(Du dachtest nicht etwa, dass ich hier von einer Hifi-Stereoanlage auf
Roehrenbasis rede, oder? So bescheuert bin ich nun auch nicht.)

Wenn der Verstaerker einen eigenen Effekt auf das Musiksignal hat,
taugt er nichts, zumindest nicht als Verstaerker, hoechstens als
Effektgeraet (Verzerrer).
Ich schaetze, das kommt auf das Eingangssignal und darauf an, was Du als
Verstaerker bezeichnest. (IIRC haben z.B. Plattenspieler ueblicherweise
"Entzerrer" in ihrer Vorverstaerkerstufe, da das Abtastsystem nicht
sonderlich linear ist. Handelsuebliche Tonabnehmersysteme bei Gitarren
sind es auch nicht.)

Ein Verstaerker hat NICHTS am uebertragenen Signal zu veraendern.
Hmm, dann ist er als Verstaerker doch eigentlich schon generell hoechst
ungeeignet. Die Amplitude sollte er nun schon aendern. ;)

Allerdings, eine gewisse Verzerrung (kann auch eine sehr leichte sein)
ist im von mir vorgegebenen Kontext durchaus gewuenscht. Und genau da
unterscheiden sich Transistor und Roehre. Deutlich.


Vinzent.

--
worst case: The wrong assumption there actually is one.
 
Ralf Jahr wrote:
Tag!

Uwe Hercksen schrieb:

In der Praxis verwendet man bei digital eigentlich immer nur zwei
verschiedene Zustände, also zwei Spannungswerte. Ausnahmen macht man nur
z.B. bei Modems wenn man möglichst viel Daten über eine Leitung schicken
will, dann verwendet man dort mehr als zwei Spannungswerte, z.B. 4 oder
8 oder 16.

Wobei gerade *diese* Art von Modem deswegen Analogmodem genannt wird....
Dann weiß ich ja jetzt endlich, was das "D" bei DVB bedeutet. Das steht
nämlich ganz klar für "analog":
| Folglich könnten im Hyperband im Falle von 256-QAM beispielsweise
| 132 SDTV-5-Mbit/s-Programme untergebracht werden, d.h.
| 33 SDTV-5-Mbit/s-Programme mehr als bei 64-QAM.
http://nt.eit.uni-kl.de/forschung/dvb.html

SCNR

Lars
 
Vinzent 'Gadget' Hoefler wrote:

Was heisst hier "wieder"? Roehre klang schon immer besser.
Wenn man Verzerrungen, also eine nicht naturgetreue Wiedergabe als
"besseren Klang" bezeichnen möchte, dann ja.
 
na ja, nicht bei digitalen Schaltungen. Da verkneift man sich heute
die
Unmengen von Röhren dann doch.
Gibts denn noch kein 24/96-Röhren-DA-Wandler?
Wäre dich 'ne Marktlücke bei Haiendern...
 
Was heisst 'klingt' ?

In diesem Kontext: "Master" auf ein Uhr und rein in die Saiten.
Kann man auch nicht verallgemeinern.
Der Sansamp basiert soweit ich weiss auf FETs.
(und ist im Gegensatz zur Mär ein richtiger analoger Preamp)

Was ich meinte sind eher mittel- und unterklassiges Zeugs was unbedingt
aus Marketinggründen eine Röhre drin haben muss.
Dabei ist in all diesen Fällen das eigl. Gerät transistorbasiert (oft
die üblichen SSM-ICs) und hat nur eine Röhre als eine Art
Verzerrungsstufe.
Auch ich habe drei solche Geräte, die ich aber nicht wegen der
Röhren, sondern eher trotz der Röhren habe.
 
Thomas Thiele wrote:

Was heisst 'klingt' ?

In diesem Kontext: "Master" auf ein Uhr und rein in die Saiten.

Kann man auch nicht verallgemeinern.
Natuerlich nicht.

Der Sansamp basiert soweit ich weiss auf FETs.
FETs sind noch mal ein anderes Thema, denn AFAIR haben die eine
aehnliche Kennlinie wie Roehren, wenn es in den Uebersteuerungsbereich
geht.

Was ich meinte sind eher mittel- und unterklassiges Zeugs was
unbedingt aus Marketinggründen eine Röhre drin haben muss.
Du meinst Spaesse wie <URI:http://www.golem.de/0206/20143.html>? ;-)

Auch ich habe drei solche Geräte, die ich aber nicht wegen der
Röhren, sondern eher trotz der Röhren habe.
Ich bin auch kein 100%iger, mein Crate200XL ist ein reines
Transistorgeraet und AFAIK noch nicht einmal auf FET-Basis. Bassisten
spielen selten mit Verzerrung. Aber eben gerade, wenn es darueber
hinausgeht, ist IMO etwas mindestens roehrenaehnliches unverzichtbar.


Vinzent.

--
worst case: The wrong assumption there actually is one.
 
Vinzent 'Gadget' Hoefler:

Was ich meinte sind eher mittel- und unterklassiges Zeugs was
unbedingt aus Marketinggründen eine Röhre drin haben muss.

Du meinst Spaesse wie <URI:http://www.golem.de/0206/20143.html>? ;-)
Hähä, eher weniger.
Ich meinte sowas wie den dbx386 Mikrofonvorverstärker.
Ich hatte den eigl. gekauf, weil mir der digital-Teil gefiel.
Ich habe ihn immer noch, weil manchmal ist der "mulmige Matsch" (aka
Röhrenwärme) genau das was man braucht, besser als mit EQ und er ist
ein guter Bass-DI.
Und für unkritische Quellen wie Bassdrum oder so ist er völlig
ausreichend, er ist ja nicht wirklich so, dass es alles vermatsch oder
dumpf macht. Nur subtil.

Bassisten spielen selten mit Verzerrung. Aber eben gerade, wenn es
darueber
hinausgeht, ist IMO etwas mindestens roehrenaehnliches unverzichtbar.

Den besten Bassverzerrer zum anzerren ist für mich der Boss OD-1.
Gibts nicht mehr und gebe ich auch nicht her.
 

Welcome to EDABoard.com

Sponsor

Back
Top