Balancing-Widerstand geht kaputt, warum?

  • Thread starter Jochen Pawletta
  • Start date
Hanno Foest <hurga-news2@tigress.com> wrote:

Warum müssen sie das? Die sind für den Datenerhalt des Platten-Caches im
Falle eines Stromausfalls. Ich würde da vielleicht Milliampere erwarten.

Sie muessen den Strom liefern um die Daten in einem Flashspeicher zu
sichern. Dafuer wird fuer einen kurzen Zeitraum einiges an Milliampere
benoetigt. Deutlich mehr wie sie z.B ein ueblicher Goldcap liefern
kann. Kopier doch mal ein Gigabyte auf einen USB-Stick und fuehl mal
wie warm er danach ist.

Vielleicht auch etwas mehr, wenn tatsächlich auf Flash-Speicher
umgeschrieben wird, aber dabei hat man ja viel Zeit und kann das
stromsparend angehen.

Man hat nur soviel Zeit wie man Kondensator hat. :)

Mir war so, als ob die Kollegen eine Kiste mit kaputten Modulen der
beschriebenen Form hätten, da werde ich bei Gelegenheit mal fragen, ob
ich die haben kann. :)

Da erwacht der Basteltrieb. :-D

Olaf
 
Edzard Egberts <news@edzeg.net>:

olaf schrieb:
Edzard Egberts <news@edzeg.net> wrote:

nach der Spannungsreferenz hĂśher als am Spannungsteiler sein) und
dann bleibt als Ersatzschaltung ein 7,5 Ohm-Widerstand. Und wo ist
der Kondensator, vor V+?

Der 360F Kondensator ist parallel zu der Schaltung. Das ganze ist also
ein Shuntregler der leitend wird sobald 2.5V erreicht wird.

Ach so, dann ist die Funktion klar.

"6 in Serie" war auch etwas missverständlich, ist jetzt aber auch
geklärt:

Nur wenn mehrere in
Reihe geschaltete Kondensatoren ein unterschiedliche Kapazitaet haben
dann wird zum Ladeende natuerlich der mit der geringsten Kapazitaet
seine 2.5V ueberschreiten wollen.

Hmm, warum eigentlich Balancing mit Shunt? Ich würde da erst mal (da es ja
nur um 5V geht) nicht 2x 2,7V Supercaps nehmen, sondern einen für 5,4V (gibt
es ja auch) und den dann mit nem normalen 5V Serien-Regler aufladen (den man
zur Optimierung auch auf 5.35V trimmen kann). Hat als Nachteil natürlich,
dass man für die andere Entladerichtung parallel zum Serien-Regler ne
Schottky-Diode braucht und man keine kA Strom ziehen kann.
Übrigens leben solche Supercaps auch ziemlich lange mit Überspannung - hatte
das selbst mal getestet - vermutlich ist das auch der Grund, warum die
Speicher des OP ein paar Jahre halten - erst sind beiden Supercaps noch recht
gleich - da reicht der 6k8 noch zum Balancen aus, dann laufen sie langsam
auseinander, aber auch 3V verkraftet der eine Cap dann noch ne ganze Weile...

M.
--
 
Matthias Weingart <mwnews@pentax.boerde.de> wrote:
Edzard Egberts <news@edzeg.net>:

olaf schrieb:
Edzard Egberts <news@edzeg.net> wrote:

nach der Spannungsreferenz hÜher als am Spannungsteiler sein) und
dann bleibt als Ersatzschaltung ein 7,5 Ohm-Widerstand. Und wo ist
der Kondensator, vor V+?

Der 360F Kondensator ist parallel zu der Schaltung. Das ganze ist also
ein Shuntregler der leitend wird sobald 2.5V erreicht wird.

Ach so, dann ist die Funktion klar.

"6 in Serie" war auch etwas missverstÀndlich, ist jetzt aber auch
geklÀrt:

Nur wenn mehrere in
Reihe geschaltete Kondensatoren ein unterschiedliche Kapazitaet haben
dann wird zum Ladeende natuerlich der mit der geringsten Kapazitaet
seine 2.5V ueberschreiten wollen.

Hmm, warum eigentlich Balancing mit Shunt? Ich wĂźrde da erst mal (da es ja
nur um 5V geht) nicht 2x 2,7V Supercaps nehmen, sondern einen fĂźr 5,4V (gibt
es ja auch) und den dann mit nem normalen 5V Serien-Regler aufladen (den man
Vermutlich sind 2.7 V Typen vom Preis her deutlich gĂźnstiger als 5.4 V Varianten.

--
Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de
 
Hallo

On 2019-03-04, Wolfgang Martens <na3506b2013@t-online.de> wrote:
Nein, der defekte Widerstand ist parallel zum defekten Elko.

Der nicht geblähte Elko, hat der Kurzschluss? Das wßrde erklären,
warum der andere dann bei 5V aufbläht.

Nein, kein Kurzschluss. Alle Elkos lassen sich noch mehr oder weniger
schnell mit 1A 2V aufladen.
(Bei so vielen Fahrrädern versagt mein ESR-Messgerät leider.)

Wurde der 6k8 gemessen? Welche Bauform 0402, 0603, 0805?
Manchmal sind sehr kleine Bauformen so nachlässig beschriftet, dass
man sich täuschen lässt. Und EIA-96-Kodierung gibt es auch noch.

Gemessen 6k8, Bauform "winzig" :)
Habe mal nachgemessen, so ca. 1mm Lang ist der Widerstand.
Also kĂśnnte 0402 oder 0504 sein, eher 0402.

> Ein 68R 0603 (0,1W) wĂźrde dann bei 5V braun werden.

Es sind wirklich 6k8 ... (0,063W)


mfg Jochen

--
ZX81 - C64 - Amiga - x86-Linux - iMac (OS X)
 
Jochen Pawletta <jochen@hin.de> wrote:

>(Bei so vielen Fahrrädern versagt mein ESR-Messgerät leider.)

Das kann man dann ja mit Labornetzteil im Konstantstrommode und
Stopuhr ersetzen.

Olaf
 
Peter Heitzer <peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de> wrote:

>Vermutlich sind 2.7 V Typen vom Preis her deutlich günstiger als 5.4 V Varianten.

Ich denke mal es gibt garkeine 5V Typen. Die Hersteller krebsen doch
seit Jahren bei 2.3 bis nun 2.7V rum und steigern sich 0.1V weise. Die
Chemie darin erlaubt einfach nicht mehr. Daher wuerde ich auch die
angebene Nennspannung keinesfalls ueberschreiten. Da ist mit
Sicherheit nur sehr wenig Reserve drin.

Olaf
 
olaf <olaf@criseis.ruhr.de> wrote:

>Ich denke mal es gibt garkeine 5V Typen.

Ich nehem auch eher an, da sind einfach zwei 2.7V-Typen in Reihe in
einem Gehäuse verbaut :)


-ras

--
Ralph A. Schmid +49-171-3631223 +49-911-21650056
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http://www.bclog.de/ http://www.kabuliyan.de/
 
olaf wrote:
Das kann man dann ja mit Labornetzteil im Konstantstrommode und
Stopuhr ersetzen.

Ich habe immer den Rückweg genommen: Ohmscher Widerstand,
Zeigervoltmeter und Stoppuhr.

--
/Ż\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
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Am 02.03.19 um 16:22 schrieb Jochen Pawletta:
Hallo

Heute habe ich mal zwei solcher Elko-Pack geĂśffnet.
Da sind je zwei 2,7V Elkos mit 34F drin, die mit zwei mal 6,8k Widerständen
ausbalanciert werden. Vermutlich wird das Paket also mit 5V betrieben.

Gute Gelegenheit den Leckstrom dieser Cs zu messen. Da sie schon etwas
älter sind, sogar noch besser geeignet fßr die Messung.
Über den Daumen gepeilt sollte dann beim Ausgleichs-R der Querstrom etwa
100x Leckstrom sein. Ganz grob geschätzt.

mfg Jochen

--
---hdw---
 
On 04 Mar 19 at group /de/sci/electronics in article 5C7D459B.6D4C3852@Berger-Odenthal.De
<Spam@Berger-Odenthal.De> (Axel Berger) wrote:

olaf wrote:
Das kann man dann ja mit Labornetzteil im Konstantstrommode und
Stopuhr ersetzen.

Ich habe immer den Rückweg genommen: Ohmscher Widerstand,
Zeigervoltmeter und Stoppuhr.

Iss aber lästig zum ausrechnen, da e-Funktion.
Mit Konstantstrom isset deutlich einfacher.



Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig)
Wolfgang

--
Ich bin in Paraguay lebender Trollallergiker :) reply Adresse gesetzt!
Ich diskutiere zukünftig weniger mit Idioten, denn sie ziehen mich auf
ihr Niveau herunter und schlagen mich dort mit ihrer Erfahrung! :p
(lt. alter usenet Weisheit) iPod, iPhone, iPad, iTunes, iRak, iDiot
 
Wolfgang Allinger wrote:
> Iss aber lästig zum ausrechnen, da e-Funktion.

Nö. Ich starte und stoppe die Zeit an zwei gleich bleibenden Punkten der
Skale. Das ist ein fester, nur einmal auszurechnender Faktor zur
Zeitkonstante.

> Mit Konstantstrom isset deutlich einfacher.

Einen bekannten Konstanstrom mit der Genauigkeit und Konstanz eines
vermessenen Widerstandes zu erzeugen, ist für mich nicht einfach.

--
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In message <slrnq7pr3u.ekq.jochen@joshua.hin.de>
Jochen Pawletta <jochen@hin.de> wrote:


Ein 68R 0603 (0,1W) würde dann bei 5V braun werden.

Es sind wirklich 6k8 ... (0,063W)

Die maximal zulässige Verlustleistung der chips
nimmt mit T ab, so dass 0402 z.B. eine eher schlechte Wahl ist, wenn
man wie bei automotive bis zu 125°C werkeln möchte.

Wahrscheinlich hat der Widerstand machgegeben, weil er vom defekten
Cap mit beheizt wurde??

Der Defekt wird auch nicht unbedingt mit einem Rums abgelaufen sein,
sondern wohl eher ein schleichender Defekt, mit zumehmender Erwärmung
gewesen sein.

Wie die bauliche Nähe der Teile zueinander eine wechselseitige Erwärmung
verursacht haben könnte, kann ich allerdings nicht beurteilen.

Wenn die Umgebung oder das Teil selbst beheizt oder warm betrieben wurde,
dann ist unter Umständen das Weiterverwenden der noch "Gut Teile" mit
weniger Lebensdauer verbunden ?!?





--
mit freundlichen Gruessen/ best regards Joerg Niggemeyer Dipl.Physiker
WEB: http://www.nucon.de https://www.led-temperature-protection.com
Nucon GbR Steinbecker Muehlenweg 95, 21244 Buchholz idN, Germany
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On 05 Mar 19 at group /de/sci/electronics in article 5C7E4300.DE1D8478@Berger-Odenthal.De
<Spam@Berger-Odenthal.De> (Axel Berger) wrote:

Wolfgang Allinger wrote:
Iss aber lästig zum ausrechnen, da e-Funktion.

Nö. Ich starte und stoppe die Zeit an zwei gleich bleibenden Punkten der
Skale. Das ist ein fester, nur einmal auszurechnender Faktor zur
Zeitkonstante.

Mit Konstantstrom isset deutlich einfacher.

Einen bekannten Konstanstrom mit der Genauigkeit und Konstanz eines
vermessenen Widerstandes zu erzeugen, ist für mich nicht einfach.

Jedes halbwegs taugliche Labor-NT kann Stromregelung und sollte eine
halbwegs brauchbarre Anzeige dazu haben.

Den Widerstand brauchste nicht.





Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig)
Wolfgang

--
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Am 02.03.2019 um 16:22 schrieb Jochen Pawletta:
Hallo

Ein namhafter Hersteller setzt fĂźr seinen Schreib-Cache in neueren
Servern nicht mehr auf Akkus sondern auf Elkos.
(Weiterhin wird nicht mehr dauerhaft der Speicherinhalt gehalten,
sondern auf Flash-Speicher umgeschrieben, das tut hier aber nichts zur
Sache.)

Diese Elko-Packs halten jetzt nicht gerade lange, wo ich eigentlich
erwartet hätte dass sie länger halten als die Akkus.
(Akku so 5-10 Jahre, Elkos gefĂźhlt 2-4 Jahre.)

Heute habe ich mal zwei solcher Elko-Pack geĂśffnet.
Da sind je zwei 2,7V Elkos mit 34F drin, die mit zwei mal 6,8k Widerständen
ausbalanciert werden. Vermutlich wird das Paket also mit 5V betrieben.
Bei den beiden Exemplaren war je einer dieser Widerstände verkohlt,
wodurch das Balancing natĂźrlich nicht mehr klappt.
Ich vermute also, dass das Elko-Paket deshalb kaputt geht, weil einer
der Widerstände ausfällt. Bei den defekten Paketen sieht man in der Regel
bei einem der Elkos dass er aufgebläht ist.

Nur warum geht dieser eine Widerstand kaputt?
Es ist ein SMD-Teil der sehr kleinen Bauart, aber da sollte doch eigentlich
so gut wie keine Verlustleistung entstehen wenn das Elko-Paket erst
einmal aufgeladen ist. Und auch bei den Elko-Test-Prozeduren kann da
nicht allzu viel Leistung anfallen, oder Ăźbersehe ich da was?

Hat jemand eine Idee was da passiert?
Oder ist vieleicht doch nach gewisser Zeit einer der Elkos durch, und
der Widerstand stirbt als Folge dessen? Warum?

Die Parallelwiderstände mßssen als Spannungshalbierer die Differenz der
LeckstrĂśme beiden Elkos ausgleichen. Der Widerstand parallel zum Elko
mit dem kleineren Widerstand muss also (delta I)^2 * R im Dauerbetrieb
thermisch aushalten.

Bei Auf- und Entladung fließt sogar die Gesamtenergie
int dt U(t) * R
der Ladung der Differenz der Kapazitäten ßber den Widerstand parallel
zum Elko mit der kleineren Kapazität. Da geht es also um thermische
Stoßbelastungen.

Der erste Belastungsfall dĂźrfte zeitlich mit Zunahme der Streuung der
LeckstrÜme, der zweite mit Zunahme der Streuung der Kapazität zum
Wärmetod fßhren.

--

Roland Franzius
 
Am 06.03.2019 um 10:55 schrieb Roland Franzius:
Am 02.03.2019 um 16:22 schrieb Jochen Pawletta:
Hallo

Ein namhafter Hersteller setzt fĂźr seinen Schreib-Cache in neueren
Servern nicht mehr auf Akkus sondern auf Elkos.
(Weiterhin wird nicht mehr dauerhaft der Speicherinhalt gehalten,
  sondern auf Flash-Speicher umgeschrieben, das tut hier aber nichts zur
  Sache.)

Diese Elko-Packs halten jetzt nicht gerade lange, wo ich eigentlich
erwartet hätte dass sie länger halten als die Akkus.
(Akku so 5-10 Jahre, Elkos gefĂźhlt 2-4 Jahre.)

Heute habe ich mal zwei solcher Elko-Pack geĂśffnet.
Da sind je zwei 2,7V Elkos mit 34F drin, die mit zwei mal 6,8k
Widerständen
ausbalanciert werden. Vermutlich wird das Paket also mit 5V betrieben.
Bei den beiden Exemplaren war je einer dieser Widerstände verkohlt,
wodurch das Balancing natĂźrlich nicht mehr klappt.
Ich vermute also, dass das Elko-Paket deshalb kaputt geht, weil einer
der Widerstände ausfällt. Bei den defekten Paketen sieht man in der Regel
bei einem der Elkos dass er aufgebläht ist.

Nur warum geht dieser eine Widerstand kaputt?
Es ist ein SMD-Teil der sehr kleinen Bauart, aber da sollte doch
eigentlich
so gut wie keine Verlustleistung entstehen wenn das Elko-Paket erst
einmal aufgeladen ist. Und auch bei den Elko-Test-Prozeduren kann da
nicht allzu viel Leistung anfallen, oder Ăźbersehe ich da was?

Hat jemand eine Idee was da passiert?
Oder ist vieleicht doch nach gewisser Zeit einer der Elkos durch, und
der Widerstand stirbt als Folge dessen? Warum?


Die Parallelwiderstände mßssen als Spannungshalbierer die Differenz der
LeckstrĂśme beiden Elkos ausgleichen. Der Widerstand parallel zum Elko
mit dem kleineren Widerstand muss also (delta I)^2 * R im Dauerbetrieb
thermisch aushalten.

Bei Auf- und Entladung fließt sogar die Gesamtenergie
int dt U(t) * R
der Ladung der Differenz der Kapazitäten ßber den Widerstand parallel
zum Elko mit der kleineren Kapazität. Da geht es also um thermische
Stoßbelastungen.

Der erste Belastungsfall dĂźrfte zeitlich mit Zunahme der Streuung der
LeckstrÜme, der zweite mit Zunahme der Streuung der Kapazität zum
Wärmetod fßhren.

Und selbst wenn der Elko Tango tanzt, aus der Platine hĂźpft und sich
selbst umgekehrt wieder einlĂśtet, dĂźrfte es schwierig werden,
einen 6,8kOhm-Widerstand (SMD) damit zu braten.


Karl
 
Am 06.03.2019 um 14:40 schrieb Karl Meisenkaiser:
Am 06.03.2019 um 10:55 schrieb Roland Franzius:
Am 02.03.2019 um 16:22 schrieb Jochen Pawletta:
Hallo

Ein namhafter Hersteller setzt fĂźr seinen Schreib-Cache in neueren
Servern nicht mehr auf Akkus sondern auf Elkos.
(Weiterhin wird nicht mehr dauerhaft der Speicherinhalt gehalten,
  sondern auf Flash-Speicher umgeschrieben, das tut hier aber nichts zur
  Sache.)

Diese Elko-Packs halten jetzt nicht gerade lange, wo ich eigentlich
erwartet hätte dass sie länger halten als die Akkus.
(Akku so 5-10 Jahre, Elkos gefĂźhlt 2-4 Jahre.)

Heute habe ich mal zwei solcher Elko-Pack geĂśffnet.
Da sind je zwei 2,7V Elkos mit 34F drin, die mit zwei mal 6,8k
Widerständen
ausbalanciert werden. Vermutlich wird das Paket also mit 5V betrieben.
Bei den beiden Exemplaren war je einer dieser Widerstände verkohlt,
wodurch das Balancing natĂźrlich nicht mehr klappt.
Ich vermute also, dass das Elko-Paket deshalb kaputt geht, weil einer
der Widerstände ausfällt. Bei den defekten Paketen sieht man in der
Regel
bei einem der Elkos dass er aufgebläht ist.

Nur warum geht dieser eine Widerstand kaputt?
Es ist ein SMD-Teil der sehr kleinen Bauart, aber da sollte doch
eigentlich
so gut wie keine Verlustleistung entstehen wenn das Elko-Paket erst
einmal aufgeladen ist. Und auch bei den Elko-Test-Prozeduren kann da
nicht allzu viel Leistung anfallen, oder Ăźbersehe ich da was?

Hat jemand eine Idee was da passiert?
Oder ist vieleicht doch nach gewisser Zeit einer der Elkos durch, und
der Widerstand stirbt als Folge dessen? Warum?


Die Parallelwiderstände mßssen als Spannungshalbierer die Differenz
der LeckstrĂśme beiden Elkos ausgleichen. Der Widerstand parallel zum
Elko mit dem kleineren Widerstand muss also (delta I)^2 * R im
Dauerbetrieb thermisch aushalten.

Bei Auf- und Entladung fließt sogar die Gesamtenergie
int dt U(t) * R
der Ladung der Differenz der Kapazitäten ßber den Widerstand parallel
zum Elko mit der kleineren Kapazität. Da geht es also um thermische
Stoßbelastungen.

Der erste Belastungsfall dĂźrfte zeitlich mit Zunahme der Streuung der
LeckstrÜme, der zweite mit Zunahme der Streuung der Kapazität zum
Wärmetod fßhren.


Und selbst wenn der Elko Tango tanzt, aus der Platine hĂźpft und sich
selbst umgekehrt wieder einlĂśtet, dĂźrfte es schwierig werden,
einen 6,8kOhm-Widerstand (SMD) damit zu braten.

NatĂźrlich nicht bei Gleichspannung von 5V.

Bei einem RAM-Versorger hängt die Belastungsgrenze vermutlich davon ab,
wie hoch die Schalt-Spannungsspitzen sind, falls mal jemand auf die Idee
kommt, alle Verbraucher-Bits parallel bei der Eigenfrequenz des
Glättungskreises anzusteuern.

In der Fachliteratur ist da von "worst case scenarios" die Rede.

Mir sprang mal einst bei Aufkommen der Hochleistungsgrafikchips in
Notebooks bei der Manipulation von komplexen Grafiken mit Schiebereglern
eine NVIDIA-GPU mit lautem Klack von der Platine.

--

Roland Franzius
 
In message <q5oigc$aqf$1@news.mixmin.net>
Karl Meisenkaiser <karl@mailinator.com> wrote:



Und selbst wenn der Elko Tango tanzt, aus der Platine hüpft und sich
selbst umgekehrt wieder einlötet, dürfte es schwierig werden,
einen 6,8kOhm-Widerstand (SMD) damit zu braten.

Schau er mal ins Datenblatt (z.B. Vishay CRCW) sich eine P 70°
Deratingkurve an, die geht bei 150°C auf 10% und nur wenig darüber hinaus
eben gegen Power 0 % und dann macht der Widerstand bei 5V und hohen Temps
ausserhalb der Specs eben wohl doch puff.

Die Deratings werden von den
Automobilisten ziemlich ernst genommen, da müssen wohl ein
paar Lerneffekte schon mal aufgetreten sein ;-)






--
mit freundlichen Gruessen/ best regards Joerg Niggemeyer Dipl.Physiker
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Am 04.03.2019 um 10:14 schrieb Jochen Pawletta:
Hallo

On 2019-03-04, Wolfgang Martens <na3506b2013@t-online.de> wrote:
Nein, der defekte Widerstand ist parallel zum defekten Elko.

Der nicht geblähte Elko, hat der Kurzschluss? Das wßrde erklären,
warum der andere dann bei 5V aufbläht.

Nein, kein Kurzschluss. Alle Elkos lassen sich noch mehr oder weniger
schnell mit 1A 2V aufladen.
(Bei so vielen Fahrrädern versagt mein ESR-Messgerät leider.)

Wurde der 6k8 gemessen? Welche Bauform 0402, 0603, 0805?
Manchmal sind sehr kleine Bauformen so nachlässig beschriftet, dass
man sich täuschen lässt. Und EIA-96-Kodierung gibt es auch noch.

Gemessen 6k8, Bauform "winzig" :)

Dann zweifle ich das als Initialwert einfach mal an. Widerstände werden
bei mäßiger Überlastung meistens hochohmiger. Du weiß also nicht,
welchen Wert der Widerstand ursprĂźnglich hatte. Vielleicht wurde er
durch die Fehlfunktion des anderen Widerstands Ăźberlastet und ist
dadurch hochohmiger geworden. Man weiß es nicht.



--
Michael
 
Am 07.03.2019 um 14:23 schrieb Joerg Niggemeyer:
In message <q5oigc$aqf$1@news.mixmin.net
Karl Meisenkaiser <karl@mailinator.com> wrote:



Und selbst wenn der Elko Tango tanzt, aus der Platine hĂźpft und sich
selbst umgekehrt wieder einlĂśtet, dĂźrfte es schwierig werden,
einen 6,8kOhm-Widerstand (SMD) damit zu braten.

Schau er mal ins Datenblatt (z.B. Vishay CRCW) sich eine P 70°
Deratingkurve an, die geht bei 150°C auf 10% und nur wenig darßber hinaus
eben gegen Power 0 % und dann macht der Widerstand bei 5V und hohen Temps
ausserhalb der Specs eben wohl doch puff.

Ja wenn die Platine schon am kochen ist, dann ja.
Aber dann dĂźfte der Rest auch nicht besser aussehen.
Und so wie ich das lese kĂśnnen die min. 63mW ab.
Wieviel °C vertragen eigentlich diese Elkos?


Karl
 
Hallo

On 2019-03-07, Michael S. <michaely@bigfoot.de> wrote:
Wurde der 6k8 gemessen? Welche Bauform 0402, 0603, 0805?
Manchmal sind sehr kleine Bauformen so nachlässig beschriftet, dass
man sich täuschen lässt. Und EIA-96-Kodierung gibt es auch noch.

Gemessen 6k8, Bauform "winzig" :)

Dann zweifle ich das als Initialwert einfach mal an. Widerstände werden
bei mäßiger Überlastung meistens hochohmiger. Du weiß also nicht,
welchen Wert der Widerstand ursprĂźnglich hatte. Vielleicht wurde er
durch die Fehlfunktion des anderen Widerstands Ăźberlastet und ist
dadurch hochohmiger geworden. Man weiß es nicht.

Bei zwei Exemplaren jeweils exakt 6k8? Das zweifle ich dann mal an. :)
Der jeweils noch heile Widerstand ist rein optisch komplett OK.


mfg Jochen

--
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