Analoges Speicheroszilloskop

D

Daniel Leitschuh

Guest
Hallo,

nachdem ich vor kurzem mein HM404 verkauft habe, bin ich nun auf der Suche
nach einem Oszilloskop, mit dem ich auch einmalige bzw. langsame Vorgänge
besser untersuchen kann.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass ich das Gerät zwar nicht häufig brauche,
aber wenn, dann auch wirklich. (Ich denke dieses Problem kennen hier
einige.) Daher kann ich auch nicht mal eben 800 Eur für ein solches Gerät
ausgeben (bin Schüler, bald Student, daher begrenzte Finanzmittel). In
Frage kommt daher eigentlich nur ein gebrauchtes Oszilloskop.
Ich habe mich daraufhin mal bei Singer (www.helmut-singer.de) umgeschaut,
und auch nette Geräte gefunden, z.B. ein HP 181AR (Analoges Speicheroszi,
100Mhz, Speichergeschwindigkeit 20cm/ms bzw. max. 5cm/us). Insgesamt
eigentlich genau das, was ich suche. Allerdings widerstrebt es mir etwas,
ohne nähere Erfahrungen mit soetwas, 470 Eur (inkl. MwSt.) für ein gut 25
Jahre altes Gerät auf den Tisch zu legen.
Ich wollte daher hier mal fragen, ob man sowas heute für die genannten
Anforderungen im Hobbybereich (50 - 60 Mhz Bandbreite würden schon völlig
reichen; wenig Schnickschnack) noch kaufen kann. Für andere Vorschläge wäre
ich auch noch dankbar, sowie generell für eine Einschätzung, was man dafür
heute bezahlen muss.

Gruß,
Daniel

--
Daniel Leitschuh

Es gibt 10 Sorten von Menschen:
Die einen koennen binaer zaehlen, die anderen nicht
 
Daniel Leitschuh <news1@elektronik-co.de> wrote:

und auch nette Geräte gefunden, z.B. ein HP 181AR (Analoges Speicheroszi,
100Mhz, Speichergeschwindigkeit 20cm/ms bzw. max. 5cm/us). Insgesamt
eigentlich genau das, was ich suche. Allerdings widerstrebt es mir etwas,
ohne nähere Erfahrungen mit soetwas, 470 Eur (inkl. MwSt.) für ein gut 25
Jahre altes Gerät auf den Tisch zu legen.
Also die HPs kenne ich nicht. Ich muss gestehen ich mochte die nie vom
aussehen her. Das ist aber wohl reine Geschmacksache. ICh habe aber in
der Firma ein Tek7633 und privat ein 7623 und 465 (letzteres ohne
Speicherroehre).

Ich wollte daher hier mal fragen, ob man sowas heute für die genannten
Anforderungen im Hobbybereich (50 - 60 Mhz Bandbreite würden schon völlig
reichen; wenig Schnickschnack) noch kaufen kann.
Auf jedenfall. Ich hab das 7623 mit Einschueben und Servicemanual auf
dem Flohmarkt fuer 500DM gekauft. Dafuer bekommst du nichts
vergleichbar neues. Das 7633 in der Firma (von Singer) war deutlich
teurer, weiss ich jetzt nicht genau, aber wir haben das vorher neu
kalibrieren lassen, er hat fuer eine gute Roehre garantiert und
original Servicemanual fuer Oszi und Einschuebe war auch dabei.

Ich habe z.b ganz bewusst kein TD2xx gekauft weil ich die unzumutbar
schlecht finde. (Rauschen, Display, Bedienung) Es gibt auch gute
digitale, aber die kannst du dir nicht leisten.


So wie ich das sehe gibt es derzeit nur zwei Alternativen. Entweder
ein altes Tek oder HP (kenne ich aber nicht) oder ein neues Hameg
HM507 das gleichzeitig Analog und Digital ist. Kostet bei Reichelt
1250E. Alleine die Existenz dieses Oszis zeigt schon das reine
digitale wenn sie nicht teuer sind noch nicht das gelbe vom Ei sind.

Ich persoenlich wuerde aber ein gebrauchtes vorziehen weil billiger
und mit Doppelzeitbasis.

Für andere Vorschläge wäre
ich auch noch dankbar, sowie generell für eine Einschätzung, was man dafür
heute bezahlen muss.
Ich denke mal du wirst deine 800E fuer einen 7633 in gutem Zustand neu
kalibriert mit brauchbaren Einschueben und Tastkoepfen brauchen.

Es gibt vom Tek 465 auch eine Version mit Speicherroehre, die duerfte
billiger und tragbarer sein, ist aber wohl seltener zu bekommen. Die
habe ich aber schnomal auf dem Flohmarkt fuer 300E gesehen.

Mein Tek 465 habe ich uebrigens so vor 10-12Jahren bei Singer
ungeprueft vom Stapel fuer 1kDM gekauft. Und weil ich so arm aussah
hat mir der Singer noch 5Stk P6105 dabeigeben. Es hat bis jetzt noch
immer funktioniert. Vor ungefaehr einem Jahr habe ich es mal auf
gehabt, alle Potis und Schalter saubergemacht und die Kalibirierung
geprueft und geringfuegig nachgestellt. Laeuft immer noch wie 1974.

Ein Oszi mit Speicheroehre wuerde ich aber nur kaufen wenn es teuer
ist weil der Haendler dir da was garantiert, oder wenn du es vor dem
kauf selber in Augenschein nehmen konntest. Man kann die
Speicherroehren durch Fehlbedienung naemlich schnell
runterwirtschaften.


Olaf



--
D.i.e.s.S. (K.)
 
Daniel Leitschuh wrote:
Hallo,

....

In
Frage kommt daher eigentlich nur ein gebrauchtes Oszilloskop.
Ich habe mich daraufhin mal bei Singer (www.helmut-singer.de) umgeschaut,
und auch nette Geräte gefunden, z.B. ein HP 181AR (Analoges Speicheroszi,
100Mhz, Speichergeschwindigkeit 20cm/ms bzw. max. 5cm/us). Insgesamt
eigentlich genau das, was ich suche. Allerdings widerstrebt es mir etwas,
ohne nähere Erfahrungen mit soetwas, 470 Eur (inkl. MwSt.) für ein gut 25
Jahre altes Gerät auf den Tisch zu legen.
Ich wollte daher hier mal fragen, ob man sowas heute für die genannten
Anforderungen im Hobbybereich (50 - 60 Mhz Bandbreite würden schon völlig
reichen; wenig Schnickschnack) noch kaufen kann.
Preisempfehlung kann ich dir leider keine geben.
HP geräte dieser Generation sind von der Verarbeitung wohl eine solide
Sache.
Problematisch kann der Zustand der Speicherröhre sein. Diese ist ein
eher sensibles Teil, das durch Gebrauch durchaus leiden kann.
ich würde ein solches Gerät nur kaufen, wenn ich es vorher ausprobiert
hätte.

mfg Bertram


--

Bertram Geiger, Graz - AUSTRIA
Private Mail: remove the letters "b a d" from my reply address
 
On Sun, 23 Nov 2003 12:18:29 +0100, Daniel Leitschuh
<news1@elektronik-co.de> wrote:
Die Erfahrung hat gezeigt, dass ich das Gerät zwar nicht häufig brauche,
aber wenn, dann auch wirklich. (Ich denke dieses Problem kennen hier
einige.) Daher kann ich auch nicht mal eben 800 Eur für ein solches Gerät
ausgeben (bin Schüler, bald Student, daher begrenzte Finanzmittel). In
Frage kommt daher eigentlich nur ein gebrauchtes Oszilloskop.
Wenn Du etwas gescheites willst, ist dies ganz sicher der richtige
Weg.

Es gibt einige Leute, die die Versprechungen einschlägiger
Versandhändler vom DSO für fast lau geglaubt haben und
mit den hier schon häufig zitierten Plastikkisten auf die Nase
gefallen sind. Weil der Händler 50% draufhaut, der "Hersteller",
der den Kram in China beauftragt auch, und für 200 Euro
läßt sich nunmal kein gescheites DSO herstellen.

Ich habe mich daraufhin mal bei Singer (www.helmut-singer.de) umgeschaut,
Rosenkranz-Elektronik und HTB sind alternative Kandidaten.

und auch nette Geräte gefunden, z.B. ein HP 181AR (Analoges Speicheroszi,
100Mhz, Speichergeschwindigkeit 20cm/ms bzw. max. 5cm/us). Insgesamt
eigentlich genau das, was ich suche. Allerdings widerstrebt es mir etwas,
ohne nähere Erfahrungen mit soetwas, 470 Eur (inkl. MwSt.) für ein gut 25
Jahre altes Gerät auf den Tisch zu legen.
Da hilft wie bei allen Gebrauchtgeräten nur eines:

Ansehen, prüfen ...

Kritisch ist beim Analogspeicheroszi die Speicherröhre (Bildröhre
mit elektrostatischer Ablenkung und einer speziellen Zwischenlage,
die eine Zeit lang die Ladung hält und ähnlich einem Fotomultiplier,
nur mit vielen tausend Microtubes, ein Sekundärbild wirft).
Ist sie misshandelt worden oder kurz vorm Exitus, dann ist das
Gerät ein Totalschaden.

Insofern würde ich auch gebrauchte DSO's prüfen, leider liegen
die deutlich höher im Preis. Die "gerade mal digitalen" (aber schon
so ab 250MHz) gibt es wohl ab 1500 E's, ein TDS520 mit 2,5GS/s
habe ich ab 3500 E's gesehen.
Was aber immer geht: Ein bisserl handeln ;-)

Im Grunde sind das auch Superwirtschaftskrisen-Spottpreise,
aber immer noch nicht in Deinem Budget. Also Sparen ...

Ich wollte daher hier mal fragen, ob man sowas heute für die genannten
Anforderungen im Hobbybereich (50 - 60 Mhz Bandbreite würden schon völlig
reichen; wenig Schnickschnack) noch kaufen kann.
Neu, das auch taugt in dem Preisrahmen: Schwierig.

Von der ganz kleinen TDS 2xx Serie raten viele ab, die billigen
Fluke Teile können auch nicht den Single Shot mit der vollen
Bandbreite (Vorsicht beim Begriff äquivalente Samplerate oder
RIS Samplerate, das ist Werbenepp, siehe Google, es zählt nur die
echte Single Shot Samplerate!).

Das was neu echt taugt, liegt selbst für die 100MHz bei schon
etwas mehr als tausend Euro.
Nur mal so als Anhaltspunkt: Wir haben vor einiger Zeit für
unser neues LeCroy mit 4GS/s und 4 x 1GHz über 20K Euronen
auf den Tisch gelegt.
Das alte 300MHz LeCroy (wobei es mit 2,5GS durchaus bis
500MHz noch brauchbar angezeigt hat) ging nach einer *einzigen*
Anmerkung in der Newsgroup *sofort* weg ...

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Sali Daniel....

Speicheroszilloskope sind teuer....ich denke für den Heim/Hobbybereich
genügt auch ein normales 20 vielleicht auch 30 MHz zweikanal
Oszilloskope.

Schau mal bei :

www.elv.de oder www.conrad.de vorbei....


wie gefällt Dir dieses ?

http://www.elv.de/Shopping/ArtikelDetail.asp?SessionId=00129458360650509059&Stufe=2&Referenz=401%2D41&Gruppe=ME%2DOZ&Menue=Ja


Gruss

Thomas Stöckli
 
Muß es denn ein Standalonegerät oder ginge auch ein PC-Speicheroszi?
Bsp: bei ELV
PCS500 50MHz/1GS/s 445.-
Bestnr. 40-436-91

http://www.elv.de/Shopping/ArtikelDetail.asp?SessionId=00129460500824077785&
Referenz=436%2D91&Gruppe=ME%2DOZ&Stufe=2
 
Hallo,

der den Kram in China beauftragt auch, und für 200 Euro
läßt sich nunmal kein gescheites DSO herstellen.
Ja, das hab ich mir gedacht.

Ich habe mich daraufhin mal bei Singer (www.helmut-singer.de) umgeschaut,
Rosenkranz-Elektronik und HTB sind alternative Kandidaten.
Danke, ich werde da auch mal gucken.

Im Grunde sind das auch Superwirtschaftskrisen-Spottpreise,
aber immer noch nicht in Deinem Budget. Also Sparen ...
Das sagt sich so leicht... ;-)
Ein DSO muss es aber auch nicht sein, dafür nutze ich es eigentlich zu
selten. Mein Steckenpferd ist im Grunde die Digitaltechnik. Aber hin und
wieder muss es halt doch ein Oszi sein (wenn auch nur für "Schwingt der
Quarz?"), und hin und wieder wäre die rudimentären Speicherfunktion eines
Analogen Speicheroszis eben ganz angebracht (Einschaltprellen etc.), die
Funktionen eines DSO aber reichlich overkill.

Ich wollte daher hier mal fragen, ob man sowas heute für die genannten
Anforderungen im Hobbybereich (50 - 60 Mhz Bandbreite würden schon völlig
reichen; wenig Schnickschnack) noch kaufen kann.
Neu, das auch taugt in dem Preisrahmen: Schwierig.
Ja, schon klar. Ich meinte auch gebraucht. (Dieser Satz war also
dahingehend zu deuten, dass ich gerne wissen wollte, ob diese Technik nicht
schon so veraltet ist, dass man eine Ausgabe für solch ein Gerät eigentlich
nicht mehr verantworten kann. Nach den Postings zu urteilen, ist das aber
für meine Ansprüche offensichtlich das richtige)

Das alte 300MHz LeCroy (wobei es mit 2,5GS durchaus bis
500MHz noch brauchbar angezeigt hat) ging nach einer *einzigen*
Anmerkung in der Newsgroup *sofort* weg ...
Ja, ich habe mitlerweile auch schon ein Angebot per Mail erhalten (HP
1741A). Das sieht ganz gut aus.

Danke schonmal an alle für die Anworten,
Daniel

--
Daniel Leitschuh

Es gibt 10 Sorten von Menschen:
Die einen koennen binaer zaehlen, die anderen nicht
 
Thomas wrote:

Sali Daniel....
Hallo,

Speicheroszilloskope sind teuer....ich denke für den Heim/Hobbybereich
genügt auch ein normales 20 vielleicht auch 30 MHz zweikanal
Oszilloskope.
Ich hatte ja mit meinem HM404 schon ein 40Mhz Gerät. Ich war damit auch im
Grunde sehr zufrieden, aber manchmal habe ich die Speicherfunktion schon
vermisst.

Danke trotzdem,
Daniel

--
Daniel Leitschuh

Es gibt 10 Sorten von Menschen:
Die einen koennen binaer zaehlen, die anderen nicht
 
On 23 Nov 2003 08:17:55 -0800, speedy@speedjohn.ch (Thomas) wrote:
www.elv.de oder www.conrad.de vorbei....
Das sind dann ja wohl die Üblichen Verdächtigen (tm) für die
einschlägigen Plastikkisten-Schätzis (Schätzeisen darf man das
Zeug ja mangels Fe Anteil nicht nennen ;-| aus China&Co. :-(

Halt *auf den ersten Blick* sehr billig ...

Ciao Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
On Sun, 23 Nov 2003 16:34:15 +0100, Oliver Bartels <spamtrap@bartels.de>
wrote:

Frage kommt daher eigentlich nur ein gebrauchtes Oszilloskop.
Wenn Du etwas gescheites willst, ist dies ganz sicher der richtige
Weg.
Finde ich auch. Nachdem mein Prachtstück aus alten Zeiten den Geist
aufgab und nach einer Flick-Reparatur nur noch als Schätzeisen taugt,
werde ich mir wohl bei Epay was schießen. So 200 bis 200 Euronen
kritisch angelegt, auf Hersteller wie Hameg und Tektronics guckend, das
könnte was werden. Ein DSO muß es nicht sein.

Grüße, Holger
 
Ben Becker wrote:
Muß es denn ein Standalonegerät oder ginge auch ein PC-Speicheroszi?
Bsp: bei ELV
PCS500 50MHz/1GS/s 445.-
Bestnr. 40-436-91


http://www.elv.de/Shopping/ArtikelDetail.asp?SessionId=00129460500824077785&
Referenz=436%2D91&Gruppe=ME%2DOZ&Stufe=2
Das Ding ist mit seinen 50MS/s Schrott.



--
Matthias Weißer
matthias@matwei.de
http://www.matwei.de
 
Das Ding hat 50MHz und 1Gigasamples/sec.

Wer lesen kann ist klar im Vorteil!
 
Ben Becker <ben000becker@yahoo.com> schrieb im Beitrag <bpqpsg$1rmvg0$1@ID-188036.news.uni-berlin.de>...

Das Ding hat 50MHz und 1Gigasamples/sec.

Wer lesen kann ist klar im Vorteil!

Reingefallen:

1 GS/s repetiv, 50 MS/s Echtzeit

Das ist wie ein Verstaerker mit 100 Watt PMPO, aber in echt nur 5 Watt RMS.
Da die ANalogbandbreite auch noch bei mehr als 25MHz liegt, sind Signal
ab 5 MHz massiv in der Kurvenform verfaelscht, also bloss noch Messfehler
und kein Wirklichkeitsanteil mehr. Der 5 Watt RMS Verstaerker hat also nur
0.5 Watt Sinus....

Man sieht: Irrefuehrende Werbung findet immer einen Dummen, der sie glaubt...
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Ben Becker wrote:
Das Ding hat 50MHz und 1Gigasamples/sec.

Wer lesen kann ist klar im Vorteil!
Zitat:
Abtastrate: ............... PCS500: 1 GS/s repetiv, 50 MS/s Echtzeit

Und Echtzeitabtastrate zählt.
Wer lesen kann ist klar im Vorteil :)



--
Matthias Weißer
matthias@matwei.de
http://www.matwei.de
 
On Sun, 23 Nov 2003 18:13:42 +0100, "Ben Becker"
<ben000becker@yahoo.com> wrote:
Das Ding hat 50MHz und 1Gigasamples/sec.

Wer lesen kann ist klar im Vorteil!
Wer Suchmaschinen bedienen kann, noch viel mehr ;-)

Siehe den ausführlichen Thread unter:
<8492fca4.0309070410.6b2fd604@posting.google.com>

Für Leute wie Dich ist "Geiz ist Geil" gemacht, die kaufen
nämlich geschickt beworbene aber eher nicht ganz so wertige
Produkte zum überteuerten Preis und verteidigen zumindest *bis*
zum Kauf solche Anbieter mit deren eigenen Prospektangaben.
Dies weil sie glauben, immer ganz tolle Schnäppchen zu machen
und nicht einsehen wollen, dass der Anbieter vielleicht doch
noch ein Stückchen schlauer ist ;-/

Das ganze ist aber nicht neu, schon John Ruskin hat das
Anfang des letzten Jahrhunderts erkannt, siehe dazu
ein x-beliebiger Link unter "Ruskin Machenschaften":
http://www.moto-treffler.de/John_Ruskin.htm

Die echten Schnäppchen machen bei Messtechnik die Leute
im Gebrauchtmarkt, die sich auskennen und die Ohren spitzen.
Und ggf. auch mal eine Kiste um den halben Weltball
verschiffen.

Ciao Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Daniel Leitschuh wrote:

Die Erfahrung hat gezeigt, dass ich das Gerät zwar nicht häufig brauche,
aber wenn, dann auch wirklich. (Ich denke dieses Problem kennen hier
einige.) Daher kann ich auch nicht mal eben 800 Eur für ein solches Gerät
ausgeben (bin Schüler, bald Student, daher begrenzte Finanzmittel). In
Frage kommt daher eigentlich nur ein gebrauchtes Oszilloskop.
So günstig sind gebrauchte, gute Scopes aber auch nicht wirklich.

Ich wollte daher hier mal fragen, ob man sowas heute für die genannten
Anforderungen im Hobbybereich (50 - 60 Mhz Bandbreite würden schon völlig
reichen; wenig Schnickschnack) noch kaufen kann.
Diese ganzen Gebrauchthändler haben leider ziemlich saftige Preise.

Schau Dir als Vergleich doch z.B. mal die aktuellen 60 MHz, 2 Kanal
Digitalscopes (Einsteigermodelle) von Tektronix an. Die liegen neu
bei ca. 1kEUR. Von daher erscheinen mir fast 500 EUR für eine
25 Jahre altes Gerät ziemlich überzogen.

Für andere Vorschläge wäre
ich auch noch dankbar,
Ich würde eher nach einem gebrauchten Tektronix TDS Scope suchen.

cu, Marco

--
S: Minolta: Winkelsucher (VN), VC-9

E-Mail: mb-news-b<ät>linuxhaven.de
Deutsches Linux HOWTO Projekt: http://www.linuxhaven.de
 
Marco Budde <mb-news-a@linuxhaven.de> wrote:

Schau Dir als Vergleich doch z.B. mal die aktuellen 60 MHz, 2 Kanal
Digitalscopes (Einsteigermodelle) von Tektronix an. Die liegen neu
bei ca. 1kEUR. Von daher erscheinen mir fast 500 EUR für eine
25 Jahre altes Gerät ziemlich überzogen.
Da wir in einer Markwirtschaft leben sehen die meisten Kunden das wohl
anders als du.

Ich würde eher nach einem gebrauchten Tektronix TDS Scope suchen.
Das wuerde ich noch nichtmal kaufen wenn es genauso billig waer wie ein
25 Jahre altes Tek.

Olaf


--
D.i.e.s.S. (K.)
 
Oliver Bartels <spamtrap@bartels.de> schrieb im Beitrag <qas1svcph5ors2cjb8oqnpvu4oag65grd8@4ax.com>...

http://www.moto-treffler.de/John_Ruskin.htm

Die allgemein bekannte Tatsache 'Billig ist nicht immer preiswert'
sollte man allerdings auch nicht ins Gegenteil verkehren, und
teuren Sachen automatisch Qualitaet zusprechen. Nicht selten sind
die Dinger schlechter als 'Preiswertes'.

Und einem Schueler, der 500 EUR ausgeben will/kann, ein Geraet in der
Preisklasse um 3500 EUR vor die Nase zu halten (musst halt ein bisserl
handeln), geht natuerlich am Ziel vorbei.

Fuer mich war als Schueler allerdings jedes Scope unerschwinglich,
ich haette mir die Finger nach einem 40MHz 2-Kanalscope wie dem HM404
geleckt. Man sieht, wie viel reicher die Kids heute doch sind, und
wie viel gnadenloser sie Geld (ihrer Eltern ?) ausgeben.

Ich hingegen freu mich noch ueber preiswertes, wie die gestern im
Moebelladen gekaufte 2AA-Mini-Maglite-100%-China-Replik fuer 2.99.
Den PREIS ist diese Lampe endlich mal WERT,
ausserdem hat sie einen ordentlichen Druckschalter wie die grossen
Maglites und ist nicht so ein Ramsch wie die Original-Mini-Maglite,
bei der man beim Ausschalten immer den Focus verstellt.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
On 23 Nov 2003 19:39:41 GMT, "MaWin" <me@privacy.net> wrote:
Die allgemein bekannte Tatsache 'Billig ist nicht immer preiswert'
sollte man allerdings auch nicht ins Gegenteil verkehren, und
teuren Sachen automatisch Qualitaet zusprechen. Nicht selten sind
die Dinger schlechter als 'Preiswertes'.
Das sollte eh' klar sein.

Drum anschauen usw.

Was halt immer dumm ist: Großgeschriebene Prospektangaben
glauben und das kleiner gedruckte nicht lesen *wollen* bzw.
nicht wahrhaben *wollen*, dass bei bestimmten Dingen Qualität
auch ihren Preis hat.

Und einem Schueler, der 500 EUR ausgeben will/kann, ein Geraet in der
Preisklasse um 3500 EUR vor die Nase zu halten (musst halt ein bisserl
handeln), geht natuerlich am Ziel vorbei.
Sparen und handeln ;-)

Ne, für einen Schüler/Student dürfte so ein altes HP, aber immerhin
mit Variable Persistence, schon passen.

Wenn einer echt interessiert ist, gespart hat und handelt, dann dürfte
IMHO so ab 2K Euro schon gebraucht brauchbares zu haben sein.

Das TDS520 war nur als *Beispiel* gedacht, man sieht, was man
etwa für welches Geld bekommt. Und die Kisten waren original
*ziemlich* teuer ...

Fuer mich war als Schueler allerdings jedes Scope unerschwinglich,
ich haette mir die Finger nach einem 40MHz 2-Kanalscope wie dem HM404
geleckt. Man sieht, wie viel reicher die Kids heute doch sind, und
wie viel gnadenloser sie Geld (ihrer Eltern ?) ausgeben.
Das ist allerdings sehr wahr. Wobei ich damals das Glück hatte,
dass Leute, die sich mit Mikroprozessoren auskannten, echte
Mangelware wahren und daher selbst große Firmen auch
Entwicklungsaufträge an Studenten vergaben ;-)

Ich hingegen freu mich noch ueber preiswertes, wie die gestern im
Moebelladen gekaufte 2AA-Mini-Maglite-100%-China-Replik fuer 2.99.
Den PREIS ist diese Lampe endlich mal WERT,
ausserdem hat sie einen ordentlichen Druckschalter wie die grossen
Maglites und ist nicht so ein Ramsch wie die Original-Mini-Maglite,
bei der man beim Ausschalten immer den Focus verstellt.
Der Maglite-Krempel ist IMHO eh' nur Marketing, Marketing ...
Gescheite Lampen dieser Kategorie baut man heute mit weißen LED's.
Aber bitte ohne Leistungsverbrat-Vorwiderstand, sondern über einen
Schaltregler mit Strommessung.

Das bringt es aber gut auf den Punkt:
- Wenn ich nur eine Taschenlampe will, mit klassischer Glühlampe,
dann reicht allermeist die China-Replik.
- Soll es viel Lichtausbeute und lange Batterielaufzeit sein, dann
ist das Mittel der Wahl eben "weiße LED's mit Schaltregler".
Die Komponenten kosten natürlich deutlich mehr, vorallem wenn
sie taugen sollen. Aber sie sind das Geld auch wert.

Dem gesunden Menschenverstand nach wird man ergo entweder
je nach Anwendung eine halbwegs stabile China-Replik mit
Glühlampe auswählen oder, wo sinnvoll, eine LED-Lampe.
Dann lohnt es sich aber auch, ein paar Euronen mehr für die
Lösung mit Schaltregler anzusetzen, erkennbar an dokumentierten
Daten wie Batterielebensdauer oder gleich an der Beschreibung.

Und hier setzt nun der "Geiz ist Geil" Werbetrick genauso wie
gewisse Marketing-only-Marken an:
- Man baue eine China-Replik mit einer 2-Wahl-LED und einem
Vorwiderstand oder mit bläulich ("Xenon" ;-) angepinseltem
Glühobst, nehme ein paar irreführende Werbesprüche
(hier könnte: "umgerechnet so hell wie Ihr Xenon Autolicht"
passen, beim Oszi sind das halt die 10GS/s PMPO^WRIS),
texte ein "Preiiiiiiiiisssssreeeeeeeeduziert, bilisch,bilisch",
bei uns (Pseudo-) Markenware mit Niedrigpreisgarantie"
dazu und werden sich genügend Deppen finden, die den
Schrott dann kaufen ...
Und die können dann damit angeben, eine "echte Xenon"
Taschenlampe zu haben (die aber mit den Xenon Brennern
im Auto nicht wirklich viel gemein hat), oder mit 10GS/s
oder 200W Verstärkerleistung, halt Bestwetter-PMPO
umgerechnet aus einem 0,1W Testsignal ...

Man muss sich darüber klar sein, dass *insbesondere* die mit
solchen Sprüchen vermarktete Jubelelektronik zumeist irgendeine
Sonderserie ist, bei der gezielt teure, aber sinnvolle Features
weggespart werden. Teilweise kommt das Zeug sogar aus
denselben Fab's, mit Bestückoption (ja, unser EDA kann das
auch, nennt man "Variantenverwaltung", dient aber auch
guten Zwecken ;-) wodurch im übertragenen Sinn eben das eine
mal der Schaltregler und das andere mal der Vorwiderstand
bestückt wird.

Oder beliebt scheint es auch zu sein, PC-Hardware, die wegen
Chip-Macken bzw. Designproblemen als Markenware nicht mehr
durchgeht, über Discount-Kanäle zu verramschen.
Der Boardhersteller, der auf einem Fab-Los (z.B. 25 Wafer mit
z.B. je 1000 IC's) sitzt, das einen spät erkannten Designfehler hat,
ist natürlich froh, einen Abnehmer zu haben, und wenn dann
halt irgendein Ausgang nicht ganz so 100%ig tut (da war hier
doch vor kurzem was ;-/ dann fällt das vielen Usern eh' nicht
auf und die anderen läßt man am Callcenter totlaufen,
Gewährleistung hin oder her ("äh, wie bitte, könnten sie bitte
lauter sprechen, ... , nein, das habe ich nicht verstanden, nein
die Nummer von meinem Chef darf ich ihnen nicht geben").

Ciao Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
"Oliver Bartels" <spamtrap@bartels.de> schrieb im Newsbeitrag
news:1ti1svso7ge41tr35ff3qn1c28nidbsbqp@4ax.com...
On Sun, 23 Nov 2003 12:18:29 +0100, Daniel Leitschuh
news1@elektronik-co.de> wrote:

Das was neu echt taugt, liegt selbst für die 100MHz bei schon
etwas mehr als tausend Euro.
Nur mal so als Anhaltspunkt: Wir haben vor einiger Zeit für
unser neues LeCroy mit 4GS/s und 4 x 1GHz über 20K Euronen
auf den Tisch gelegt.
Das alte 300MHz LeCroy (wobei es mit 2,5GS durchaus bis
500MHz noch brauchbar angezeigt hat) ging nach einer *einzigen*
Anmerkung in der Newsgroup *sofort* weg ...
Lecroy Fan ?

Aber nur TEK hat doch das tolle DPO, wo mann kein analog mehr braucht.
Und dann hat mir der TEK Salesdruide ja erzählt, aus meinem LC584AM
kommen "spitzen" raus. Ich kann mir nur vorstellen daß er die
Funktionalität was die Analyse der Meßwerte angeht bei LeCroy als weit
überlegen bezeichnen wollte.

Aber seitdem LeCroy auf dem W2K Trip ist, gefallen mir die Geräte nicht
mehr recht.
Irgendwie dauert das was man vorher gemacht hat jetzt zu lange.

Raymund Hofmann
 

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