Altgeräterichtlinie für Kleinstserien?

C

Christian Hoffmann

Guest
Hallo,

demnächst wird es ja wohl ernst mit der Altgeräterichtlinie.

Was muß ich als "Hersteller" von handgefertigten Mess- und Steuergeräten
für Business to Business mit weniger als 10kg Output im Jahr eigentlich
beachten/anmelden?

Muß ich demnächst

- eine Schulung machen

- jede Platine a' 5g erfassen und anmelden?

- Alle Halbprodukte, die Bleilot enthalten, wegwerfen?

- Mir meine Rolle bleifreies Lötzinn
von Sachverständigen zertifizieren lassen?

Oder geht das auch irgendwie einfacher? (Freigrenzen?) Kann ich das
irgendwo nachlesen? http://www.stiftung-ear.de habe ich nichts gefunden...

Gruß:

Christian
 
Hallo Christian,

Christian Hoffmann wrote:

demnächst wird es ja wohl ernst mit der Altgeräterichtlinie.
Ja.

Was muß ich als "Hersteller" von handgefertigten Mess- und
Steuergeräten für Business to Business mit weniger als 10kg Output im
Jahr eigentlich beachten/anmelden?
Der Begriff B2B wird wohl eher eng ausgelegt werden. Möglicherweise
fällst Du unter Zulieferer. Lies Dir die EAR-Informationen und das
Gesetz mal in Ruhe durch.
Ansonsten:
Als erstes musst Du dich bei der EAR anmelden. Da führt kein Weg dran
vorbei. Zum Thema "Sonderpreise für Kleinunternehmen", die im Gesetz
vorgesehen sind, hat die beliehene Gesellschaft (EAR) noch nichts
gesagt. Vielleicht nächste Woche bei IHK. Ich werde nerven :).
Als nächstes muss Du dein Produktspektrum auf ein Gerät reduzieren :),
damit Du nur eine Meldung machen musst. Ob es statt der monatlichen
Meldungen jährliche bei Mindermengen gibt s.o.

- eine Schulung machen
Frag Deine IHK. Unsere ist aktiv.

- jede Platine a' 5g erfassen und anmelden?
Ja. Im Prinzip schon.

- Alle Halbprodukte, die Bleilot enthalten, wegwerfen?
Ich werde das, ausser bei gebrauchten Geräten, machen. Bzw. ich mache
Blei-Ausverkauf.

- Mir meine Rolle bleifreies Lötzinn
von Sachverständigen zertifizieren lassen?
Nö, aber belifreies verwenden.

Oder geht das auch irgendwie einfacher? (Freigrenzen?) Kann ich das
irgendwo nachlesen? http://www.stiftung-ear.de habe ich nichts
gefunden...
Wie gesagt, Freigrenzen sind noch nicht festgelegt. Da wird man der EAR
wohl mal so richtig auf den Keks gehen müssen. Die laut Gesetz zur
Entsorgung verpflichtende 1t Schrott bzw. 30mł erreiche ich in 10
Jahren nicht.

Wenn Du mir eine Mail schickst, nehme ich Dich in unseren
Kleinserienschrottgeschädigteninformationsumlaufverteiler auf :).

Gruß, Kurt
--
Kurt Harders
MBTronik - PiN - Präsenz im Netz GITmbH
mailto:news@kurt-harders.de
http://www.mbtronik.de
 
Hallo Kurt!

Als erstes musst Du dich bei der EAR anmelden. Da führt kein Weg dran
vorbei. Zum Thema "Sonderpreise für Kleinunternehmen", die im Gesetz
vorgesehen sind, hat die beliehene Gesellschaft (EAR) noch nichts
gesagt. Vielleicht nächste Woche bei IHK. Ich werde nerven :).
Gute Idee. Für irgendwas müssen die ja gut sein.

Als nächstes muss Du dein Produktspektrum auf ein Gerät reduzieren :),
damit Du nur eine Meldung machen musst. Ob es statt der monatlichen
Meldungen jährliche bei Mindermengen gibt s.o.
Besser wäre das.

- jede Platine a' 5g erfassen und anmelden?

Ja. Im Prinzip schon.
Lol. Da mache ich lieber meinen Laden dicht.

Oder geht das auch irgendwie einfacher? (Freigrenzen?) Kann ich das
irgendwo nachlesen? http://www.stiftung-ear.de habe ich nichts
gefunden...

Wie gesagt, Freigrenzen sind noch nicht festgelegt. Da wird man der EAR
wohl mal so richtig auf den Keks gehen müssen. Die laut Gesetz zur
Entsorgung verpflichtende 1t Schrott bzw. 30mł erreiche ich in 10
Jahren nicht.
Ich auch nicht, und viele andere hier sicher auch nicht.

Wenn Du mir eine Mail schickst, nehme ich Dich in unseren
Kleinserienschrottgeschädigteninformationsumlaufverteiler auf :).
Me too. Mail ist unterwegs.

Gruß
Thorsten
 
Hallo Kurt :)

Kurt Harders wrote:

Wenn Du mir eine Mail schickst, nehme ich Dich in unseren
Kleinserienschrottgeschädigteninformationsumlaufverteiler auf :).
Diese Aufforderung stieß auf vielfaches Echo :). Ich habe bei den
bisherigen Teilnehmern mal nach dem OK gefragt, da dieser Verteiler
bisher aus befreundeten Modellbahnunternehmen bestand. Wer also
nachgefragt hat, bitte noch ein wenig Geduld.

Gruß, Kurt
--
Kurt Harders
MBTronik - PiN - Präsenz im Netz GITmbH
mailto:news@kurt-harders.de
http://www.mbtronik.de
 
Da mache ich lieber meinen Laden dicht.
Offizieller/formaler Fertigungs/Vertriebs-
partner/Strohmann im benachbarten Ausland
( z.B. Österreich ) sollte es auch tun.
Daran daß er spezielle, in Kleinserie
gefertigte Produkte nichtmehr direkt in
Deutschland erhält wird sich der deutsche
Kunde schnell gewöhnen.

MfG JRD
 
"Christian Hoffmann" schrieb im Newsbeitrag:

demnächst wird es ja wohl ernst mit der Altgeräterichtlinie.
schau mal hier (Forum zu Thema):
http://www.codemercs.com/phpBB2/viewforum.php?f=11

Gruß
M.Karl
 
Kurt Harders schrieb:

Wenn Du mir eine Mail schickst, nehme ich Dich in unseren
Kleinserienschrottgeschädigteninformationsumlaufverteiler auf :).
Me too, bitte. :)

Noch ein interessanter Link zu dem Thema:
<http://www.codemercs.com/phpBB2/viewforum.php?f=11>
(Weiß nicht, ob der hier schonmal genannt wurde.)

--
Dipl.-Ing. Tilmann Reh
http://www.autometer.de - Elektronik nach Maß.
 
Hallo,

Wenn Du mir eine Mail schickst, nehme ich Dich in unseren
Kleinserienschrottgeschädigteninformationsumlaufverteiler auf :).
darf ich mich da anschließen?

Gruß,
Harald
 
Hallo,

M. Karl wrote:

schau mal hier (Forum zu Thema):
http://www.codemercs.com/phpBB2/viewforum.php?f=11
So ähnlich waren auch meine ersten Kontakte. Ich werde die Vertreterin
der EAR bei dem IHK-Vortrag mal nerven - wenn sie sich lässt :).

Gruß, Kurt
--
Kurt Harders
MBTronik - PiN - Präsenz im Netz GITmbH
mailto:news@kurt-harders.de
http://www.mbtronik.de
 
Hallo Thorsten.

- jede Platine a' 5g erfassen und anmelden?
Ja. Im Prinzip schon.
Lol. Da mache ich lieber meinen Laden dicht.
Ich fürchte, genau das ist die "Absicht" des Gesetztes, die "Kleinen"
weg zu kriegen. Damit halten Sich die "Großen" die kleinen von der
Pelle.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic

http://www.l02.de



Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression.


Jeder echte Wettbewerb ist ruinös. Darum beruht jede funktionierende
Wirtschaft auf Schiebung.
 
Hallo Thorsten.

- jede Platine a' 5g erfassen und anmelden?
Ja. Im Prinzip schon.
Lol. Da mache ich lieber meinen Laden dicht.
Ich fürchte, genau das ist die "Absicht" des Gesetztes, die "Kleinen"
weg zu kriegen. Damit halten Sich die "Großen" die kleinen von der
Pelle.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic

http://www.l02.de



Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Depression.


Jeder echte Wettbewerb ist ruinös. Darum beruht jede funktionierende
Wirtschaft auf Schiebung.
 
On Mon, 10 Oct 2005 13:43:23 +0200, Christian Hoffmann
<brcwcs@gmx.net> wrote:
Was muß ich als "Hersteller" von handgefertigten Mess- und Steuergeräten
für Business to Business mit weniger als 10kg Output im Jahr eigentlich
beachten/anmelden?
Da Deine Geräte wohl nicht in Privathaushalten auftauchen werden:

B2B geeignete Kategorie anmelden - siehe Regelbuch PDF -,
über die Eigenheiten der Geräte begründen (Feld "Glaubhaftmachung")
und dann die 179,80 Euro für den "Ablassbrief" löhnen. Dafür bekommst
Du dann Dein Nümmerli.

Das war es.

Das Webinterface funktioniert relativ gut, auch wenn es ein bisserl
unübersichtlich ist.

Muß ich demnächst

- eine Schulung machen

- jede Platine a' 5g erfassen und anmelden?

- Alle Halbprodukte, die Bleilot enthalten, wegwerfen?

- Mir meine Rolle bleifreies Lötzinn
von Sachverständigen zertifizieren lassen?
Schmarrn.

Gruß Oliver

P.s.: Es bringt auch nix, wenn die Leute wie in dem einem Forum
ihr Mütchen an den EAR Mitarbeitern kühlen, _die_ können da
auch nix dafür, da sollte man sehr wohl differenzieren können.

Jene in Berlin, die für die zusätzliche Bürokratie sehr wohl
verantwortlich sind, haben gestern völlig zu Recht ihren Hut
genommen, was ja schon mal ein Fortschritt ist :))

Die Zahlungen aus der Pensionskasse bleiben dem Steuerzahler
natürlich trotzdem erhalten, wenn die Pension eine Messlatte für
den Erfolg wäre, z.B. bei der Reduzierung der Arbeitslosigkeit,
sähe dies anders aus ...

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Christian Hoffmann schrieb:

Was muß ich als "Hersteller" von handgefertigten Mess- und
Steuergeräten für Business to Business mit weniger als 10kg Output im
Jahr eigentlich beachten/anmelden?
Da fängt es schon an. Denn das "to Business" ist nicht direkt
definiert, sondern der private Haushalt:

Zitat ElektroG:
-------------------
(4) Private Haushalte im Sinne dieses Gesetzes sind
private Haushaltungen im Sinne des Kreislaufwirtschaftsund
Abfallgesetzes sowie sonstige Herkunftsbereiche
von Altgeräten, soweit die Beschaffenheit und Menge der
dort anfallenden Altgeräte mit den in privaten Haushaltungen
anfallenden Altgeräten vergleichbar sind.
-------------------

Wunderbares Gummmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmi.

Bei < 10 kg Output sehr gefährlich. Retten könnte Dich der § zur
Garantiepflicht:

Zitat ElektroG:
-------------------
(3) Jeder Hersteller ist verpflichtet, der zuständigen
Behörde jährlich eine insolvenzsichere Garantie für die
Finanzierung der Rücknahme und Entsorgung seiner
Elektro- und Elektronikgeräte nachzuweisen, die nach
dem 13. August 2005 in Verkehr gebracht werden und in
privaten Haushalten genutzt werden können. Dies gilt
nicht für Elektro- und Elektronikgeräte, für die der Hersteller
glaubhaft macht, dass sie ausschließlich in anderen
als privaten Haushalten genutzt werden oder dass
solche Geräte gewöhnlich nicht in privaten Haushalten
genutzt werden. Die Garantie kann zum Beispiel in Form
einer Versicherung, eines gesperrten Bankkontos oder
einer Teilnahme des Herstellers an geeigneten Systemen
für die Finanzierung der Entsorgung von Altgeräten, wie
einem System, das auf der Berechnung nach § 14 Abs. 5
Satz 3 Nr. 2 beruht, gestellt werden.
-------------------

Wenn Du also einen der Großen im Markt ärgerst, solltest Du eine
gerichtsfeste Argumentation parat haben... :-(


Muß ich demnächst
- eine Schulung machen
Nein. Das darfst Du auch selbst lernen.


- jede Platine a' 5g erfassen und anmelden?
Siehe § 13 ElektroG:
Besonders interessant §13(1)1 i.V.mit (3) "Sachverständiger"

--------------------
Mitteilungs- und Informationspflichten der Hersteller

(1) Jeder Hersteller ist verpflichtet, der Gemeinsamen
Stelle (§ 14) mitzuteilen:

1. monatlich die Geräteart und Menge der von ihm in
Verkehr gebrachten Elektro- und Elektronikgeräte; die
Menge der von ihm in Verkehr gebrachten Geräte, für
die eine Garantie nach § 6 Abs. 3 Satz 1 erforderlich
ist, ist gesondert auszuweisen;

2. die Menge der von ihm je Gruppe nach § 9 Abs. 4 im
Kalenderjahr bei den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern
abgeholten Altgeräte;

3. die Geräteart und Menge der von ihm im Kalenderjahr
nach § 9 Abs. 8 gesammelten Altgeräte;

4. die Menge der von ihm je Kategorie im Kalenderjahr
wiederverwendeten Altgeräte;

5. die Menge der von ihm je Kategorie im Kalenderjahr
stofflich verwerteten Altgeräte;

6. die Menge der von ihm je Kategorie im Kalenderjahr
verwerteten Altgeräte;

7. die Menge der von ihm je Kategorie im Kalenderjahr
ausgeführten Altgeräte.

(2) In den Fällen des Absatzes 1 Nr. 1 können abweichende
Meldezeiträume mit der Gemeinsamen Stelle
vereinbart werden. Die Mitteilung erfolgt jährlich bis zum
30. April, sofern eine Garantie nach § 6 Abs. 3 nicht erforderlich
ist.

(3) Anzugeben ist vorrangig das Gewicht. Ist die Angabe
des Gewichts nicht möglich, kann die Anzahl der
Geräte gemeldet werden. Soweit die Angabe der Menge
nicht möglich ist, genügt eine fundierte Schätzung. Die
Gemeinsame Stelle darf in den Fällen des Absatzes 1
Nr. 1 bis 3 zusätzlich die Angabe der Anzahl der Geräte
verlangen. Sie kann verlangen, dass die Angaben nach
Absatz 1 Nr. 1 und 3 bis 6 durch einen unabhängigen
Sachverständigen bestätigt werden. Die Mitteilungen
nach Absatz 1 Nr. 2 bis 7 müssen bis zum 30. April des
darauf folgenden Kalenderjahres bei der Gemeinsamen
Stelle vorliegen.
(4) Jeder Hersteller hat darüber hinaus der Gemeinsamen
Stelle jährlich bis zum 30. April die im vorangegangenen
Kalenderjahr bei den Erstbehandlungsanlagen
zusammengefassten Mengen nach § 12 Abs. 3
zu melden.
(5) Ist die Gemeinsame Stelle nicht eingerichtet, teilt
der Hersteller die Daten nach den Absätzen 1 und 4 der
zuständigen Behörde mit.
(6) Jeder Hersteller hat den Wiederverwendungseinrichtungen,
Behandlungsanlagen und Anlagen zur stofflichen
Verwertung Informationen über die Wiederverwendung
und Behandlung für jeden in Verkehr gebrachten
Typ neuer Elektro- und Elektronikgeräte innerhalb eines
Jahres nach dem Inverkehrbringen des jeweiligen Gerätes
in Form von Handbüchern oder in elektronischer
Form zur Verfügung zu stellen. Aus diesen Informationen
muss sich ergeben, welche verschiedenen Bauteile und
Werkstoffe die Elektro- und Elektronikgeräte enthalten
und an welcher Stelle sich in den Elektro- und Elektronikgeräten
gefährliche Stoffe und Zubereitungen befinden.
Diese Pflicht besteht nur, soweit dies für die
Wiederverwendungseinrichtungen,
Behandlungsanlagen und Anlagen
zur stofflichen Verwertung erforderlich ist, damit
diese den Bestimmungen dieses Gesetzes nachkommen
können.


- Alle Halbprodukte, die Bleilot enthalten, wegwerfen?
Bis zum 30.6.2006 in Verkehr bringen, oder für die Reparatur
aufbewahren. Ja, ich weiß, wie lange manche Rollen halten.

- Mir meine Rolle bleifreies Lötzinn
von Sachverständigen zertifizieren lassen?
Das ist nicht nötig. Aber Du solltest genau Buch führen, welches Teil
in welchem Gerät aus welcher Quelle stammt, damit Du die Verantwortung
an Deine Zulieferer durchdirigieren kannst, falls mal etwas nicht RoHS-
konform ist.

Oder geht das auch irgendwie einfacher? (Freigrenzen?) Kann ich das
Freigrenzen gibt es (noch) nicht.

Mache einfach, was die beiden Lobby-Verbände wünschen: "Zahle und halts
Maul" oder "Liquidation des Betriebs". <scnr>

Grüße,
Stefan
 
Oliver Bartels schrieb:

[Hersteller nach ElektroG]
Da Deine Geräte wohl nicht in Privathaushalten auftauchen werden:

B2B geeignete Kategorie anmelden - siehe Regelbuch PDF -,
über die Eigenheiten der Geräte begründen (Feld "Glaubhaftmachung")
und dann die 179,80 Euro für den "Ablassbrief" löhnen. Dafür bekommst
Du dann Dein Nümmerli.

Das war es.
Wohl eher nicht. Aber damit fängt es erst an...

Muß ich demnächst
[..]
- jede Platine a' 5g erfassen und anmelden?
- Alle Halbprodukte, die Bleilot enthalten, wegwerfen?
- Mir meine Rolle bleifreies Lötzinn von Sachverständigen
zertifizieren lassen?

Schmarrn.
Diese Antwort war es zweifelslos. ;-)

P.s.: Es bringt auch nix, wenn die Leute wie in dem einem Forum
ihr Mütchen an den EAR Mitarbeitern kühlen, _die_ können da
auch nix dafür, da sollte man sehr wohl differenzieren können.
Und ob die da was für können. Ich kann mir kaum vorstellen, daß die
Herrschaften dort aus reiner Nächstenliebe arbeiten. Der Studensatz von
EUR 160,- spricht eine eindeutige Sprache.

Das die EAR Stiftung lange vor dem ElektroG existierte ist wohl auch
nur ein äußerst dummer Zufall. ;-)

Da haben ZVEI und BitKom etwas ausbaldowert, was Ihnen (auch über die
EAR) ein jahrelanges stabiles Einkommen sichern wird. Dies sollte Dir
nicht entgangen sein:

"Die ZVEI Services GmbH (ZSG) bietet im Rahmen eines Treuhand- und
Garantievertrages ein vom EAR genehmigtes praktikables Garantiemodell
an"

Stifter der EAR z.B. der ZVEI.
Und Stiftungsräte sollen existieren und die Unternehmenspolitik
bestimmen können. Nicht nur bei der EAR.

Unsere Grünen waren sicher auch dabei: Stichwort Krötenwanderung.


Jene in Berlin, die für die zusätzliche Bürokratie sehr wohl
verantwortlich sind, haben gestern völlig zu Recht ihren Hut
genommen, was ja schon mal ein Fortschritt ist :))
Hab ich etwas verpaßt?

Ich kann mir kaum vorstellen, daß die CDU/CSU/FDP/SPD Kollegen, die das
gute ElektroG durch den Bundesrat gewunken haben, alle verschwunden
sind...

Mal abgesehen davon, das die große Koalition weiterhin aus "Freunden
und Beratern der (Groß-)Konzerne" besteht.


Grüße,
Stefan
 
On 11 Oct 2005 12:12:50 GMT, Stefan Hachmann
<use.reply-to.0541@hachmann-it.de> wrote:
Wohl eher nicht. Aber damit fängt es erst an...
Was soll bei _den_ kg-Mengen mehr sein. Du gibst einmal im Jahr
Deine Meldung online ab, da es B2B ist, geht es das EAR ansonsten
nichts mehr an. Wenn der Kunde unsere hochwertige Elektronik
nicht mehr will, darf er sie gerne zurückbringen, soooo schnell ist
das kein Totalschaden.

Wenn einer doch rumzeppelt:

Es gibt immer noch den Grundsatz der Verhältnismässigkeit
und in größter Not den Kadi. Der funktioniert in .de im
Allgemeinen noch ganz gut.

Nichts wird so heiß gegessen wie gekocht, es läuft vermutlich
wie so häufig auch bei ce & Co, mit der Ausnahme, dass das Wichtigste
hier offenbar die _Gebühr_ für den "Ablassbrief" und die Beschäftigung
der Bürokratie ist ...

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
On 11 Oct 2005 11:46:50 GMT, Stefan Hachmann
<use.reply-to.0541@hachmann-it.de> wrote:
- Alle Halbprodukte, die Bleilot enthalten, wegwerfen?
Bis zum 30.6.2006 in Verkehr bringen, oder für die Reparatur
aufbewahren. Ja, ich weiß, wie lange manche Rollen halten.
Nur mal so: Bei uns ändert sich für die professionelle
Netzwerktechnik (Netzinfrastruktur) beim Thema Bleilot
erstmal _garnichts_.

Der Bereich ist nämlich per Gesetz freigestellt, was Wunder,
wenn die US-Hersteller komplexer TK BGA-Bausteine auch
erst langsam umstellen.

Umgekehrt werden - so verfügbar - die IC's bleifrei eingekauft,
mit Ausnahme der BGA's macht die Mischbestückung
erstmal keine Probleme. Bei den BGA's geht gemischt _meist_
bleihaltig auf _bestimmten_ Bleifrei-Pasten, umgekehrt hingegen
wegen der zu geringen Temperatur gibt es Probleme.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
 
Oliver Bartels schrieb:

- Alle Halbprodukte, die Bleilot enthalten, wegwerfen?
Bis zum 30.6.2006 in Verkehr bringen, oder für die Reparatur
aufbewahren. Ja, ich weiß, wie lange manche Rollen halten.

Nur mal so: Bei uns ändert sich für die professionelle
Netzwerktechnik (Netzinfrastruktur) beim Thema Bleilot
erstmal _garnichts_.
Das "erstmal" ist wieder so ein Punkt... doch das Ende der Ausnahme
bereits angekündigt. ;-)

Der Bereich ist nämlich per Gesetz freigestellt, was Wunder,
wenn die US-Hersteller komplexer TK BGA-Bausteine auch
erst langsam umstellen.
Das Problem hat wohl jeder. Aber auch wenn man neue Bauteile natürlich
konform einkauft, werden wir kaum alle sinnvoll abzubauenden
Altbestände bis zum RoHS Termin (oder der Ausnahmeregelung)
aufgebraucht haben.

Umgekehrt werden - so verfügbar - die IC's bleifrei eingekauft,
mit Ausnahme der BGA's macht die Mischbestückung
erstmal keine Probleme. Bei den BGA's geht gemischt _meist_
bleihaltig auf _bestimmten_ Bleifrei-Pasten, umgekehrt hingegen
wegen der zu geringen Temperatur gibt es Probleme.
Ja schön. Und wer garantiert mir Zuverlässigkeit mit diesem
"Neumodischen Zeugs"? Wenn $Kunde "spannungsfrei" angezeigt wird, er
den Erdungsschalter einlegt und den Stadtteil/Kreis dunkeltastet ist
"Holland in Not"...[1]

Grüße,
Stefan
---
[1] Beten wir mal, daß die Eigenprüfung der Geräte soetwas
verhindert[2]. [2] Die schlechte Qualität sind dann latürnich wieder
wir schuld.
 
Oliver Bartels schrieb:

Was soll bei _den_ kg-Mengen mehr sein. Du gibst einmal im Jahr
Deine Meldung online ab, da es B2B ist, geht es das EAR ansonsten
nichts mehr an. Wenn der Kunde unsere hochwertige Elektronik
nicht mehr will, darf er sie gerne zurückbringen, soooo schnell ist
das kein Totalschaden.
Wenn man zwecks Verwertungsnachweis nicht immer diese zertifizierten
Blutsauger bräuchte.. :)

Aber stimmt schon, die meisten unserer Geräte sind eher mechanisch
fertig, als elektronisch.

Wenn einer doch rumzeppelt:
Es gibt immer noch den Grundsatz der Verhältnismässigkeit
und in größter Not den Kadi. Der funktioniert in .de im
Allgemeinen noch ganz gut.
Wenn man nichts Lebensbedrohendes hat und 10 Jahre Zeit: ja.

Nichts wird so heiß gegessen wie gekocht, es läuft vermutlich
wie so häufig auch bei ce & Co, mit der Ausnahme, dass das Wichtigste
hier offenbar die _Gebühr_ für den "Ablassbrief" und die Beschäftigung
der Bürokratie ist ...
Im B2B Bereich geht's ja noch. Aber für B2C Kleinbetriebe wird es hart
werde, nehme ich mal an.

Und zum Thema EAR: Es gibt Sachen, die in rein staatlich Hand gehören.
Das Altgeräteregister wäre eine davon.


Stefan
 
Hi,

Eigentlich wollte ich eine ganze Menge dazu schreiben.
Aber was hat das für einen Sinn, wenn ohnehin auf Gedeih und
Verderb diesen Bürokratiemonstern namens Deutschland und Europa
ausgeliefert ist, und es nichts gibt, was man dagegen tun kann?

Ja, fabuliert nur weiter von zu hohen Löhnen, zu dummen Lehrlingen und
was weiß ich nicht, was da alles noch vorgeschoben wird.
Solange Vateland´s Dank an Menschen mit unternehmerischen Ambitionen
ist, daß diese mit einem Bein im Gefängnis stehen oder sonstwie abgezockt
werden, können die sich auch die Fördergelder für die Ich-AGs in den werten
Bürokratenarsch schieben. Denn in Bereichen, in denen Tatsächlich Geld und
Inovation
möglich und nötig sind, kommt man mit Telefondesinfizierservices oder
was-weiß-ich-was
nämlich nicht weiter. Aber in diesen Bereichen ist die Markteintrittschwelle
dank den Bürokratoren
inzwischen so hoch, daß man geschäftlich einen instantanen Volltreffer
abliefern muß
oder aber einfach nichts mehr dabei verdient oder schlimmer noch: Mit einem
Berg Schulden
da steht, wenn die Herrschaften Banker mal einen schlechten Tag haben, und
einem
den Kredit kündigen.

Gruß,
Harald
 
Hallo Oliver,

B2B geeignete Kategorie anmelden - siehe Regelbuch PDF -,
über die Eigenheiten der Geräte begründen (Feld "Glaubhaftmachung")
und dann die 179,80 Euro für den "Ablassbrief" löhnen. Dafür bekommst
Du dann Dein Nümmerli.

Das war es.
Ja, so funktionierte die Kirche vor Martin Luther auch. Tue hier
soundsoviel Taler rein und Deine Suenden sind vergeben. Tust Du es
nicht, kommst Du in die Hoelle. Makaber. Und Luther schien der einzige
gewesen zu sein, der lautstark (und mit Erfolg) dagegen gewettert hatte.
Beim ElektroG vermisse ich diesen Schneid. Alle scheinen bloss zu kuschen.


Jene in Berlin, die für die zusätzliche Bürokratie sehr wohl
verantwortlich sind, haben gestern völlig zu Recht ihren Hut
genommen, was ja schon mal ein Fortschritt ist :))
Habe heute in unserer Maorgenzeitung aber gelesen, dass Angie ihren
neuen Job nur bekam, weil sie den anderen etliche (leider wichtige)
Ministerpoestchen liess. Auch Finanzen :-(

Das sieht sehr nach Kalifornien aus. Endlich ein vernuenftiger Governor,
aber er kann fast nichts ausrichten, weil die "Tax'em - Spend it"
Fraktion keine der "Errungenschaften" rausruecken will.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 

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