Aktives Tri-Amping

H

Helmut Schellong

Guest
Als Gegengewicht zu dem unsäglichen OffTopic:

Ich habe herausgefunden, daß es für mein HighEnd-Audio-Projekt
eine passende Konzept-Bezeichnung gibt.
Nämlich ťAktives Tri-AmpingŤ.

Es wundert mich nur, daß offenbar fast alle HighEnd-Anbieter
solche Konzepte nicht anbieten, sondern immense PASSIVE
Frequenzweichen in ihre Boxen einbauen, die 150000 € kosten können.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm
http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm
 
Am 15.01.20 um 17:43 schrieb Helmut Schellong:
Als Gegengewicht zu dem unsäglichen OffTopic:

Ich habe herausgefunden, daß es für mein HighEnd-Audio-Projekt
eine passende Konzept-Bezeichnung gibt.
Nämlich ťAktives Tri-AmpingŤ.

Es wundert mich nur, daß offenbar fast alle HighEnd-Anbieter
solche Konzepte nicht anbieten, sondern immense PASSIVE
Frequenzweichen in ihre Boxen einbauen, die 150000 € kosten können.

Bei hochwertigen Studio Monitoren schon Gang und Gäbe!

Zudem verfügen schon sehr viele über digitale Weichen.
Manche schon über Class D Endstufen.
Digital pur.

Digitale LS Weichen haben den Vorteil, dass man einfach deren
Charakteristik verändern kann, die Digitaltechnik bietet zudem auch
Anpassung der Frequenzgangkurven - passend zum Raum.

Wobei der Studio Raum ja zusätzlich mit ausgemesssenen Absorbern
ausgekleidet ist.

Nix Audiophiles High End HiFi - sondern wirkliche & eingemessene Klangtreue!

--
Fritz
'Prosit Neujahr!'
Allen die Guten Willens sind!
 
Am 15.01.20 um 17:43 schrieb Helmut Schellong:
Als Gegengewicht zu dem unsäglichen OffTopic:

Ich habe herausgefunden, daß es für mein HighEnd-Audio-Projekt
eine passende Konzept-Bezeichnung gibt.
Nämlich ťAktives Tri-AmpingŤ.

Aktivboxen gibt es doch schon ewig. Und nicht immer ist der Verstärker
dabei Teil der Box. Es gab auch Konzepte, bei denen der bzw. die
Verstärker extern waren.
Bei uns im Wohnzimmer steht auch schon ewig (>30J) ein paar Boxen, die
Weiche und Verstärker extern haben. Das hat halt den Vorteil, dass man
nicht ein halbes Dutzend Geräte einschalten muss, um Musik zu hören.


Es wundert mich nur, daß offenbar fast alle HighEnd-Anbieter
solche Konzepte nicht anbieten, sondern immense PASSIVE
Frequenzweichen in ihre Boxen einbauen, die 150000 € kosten können.

Ich gebe dir Recht. Das ist kompletter Unfug. In der Preisklasse (und
schon lange davor) sollte man die Vorteile, adaptiver, aktiver Weichen
nicht links liegen lassen.

Aber man erkennt daraus eben, dass es nicht so teuer ist, weil man guten
Klang billiger nicht hinbekommt, sondern, weil man für Leute, die so
etwas investieren möchten eben auch Produkte anbieten muss.

Ich behaupte mal ganz frech, dass man für einen 4- bis maximal
5-stelligen Betrag preiswerte Lösungen bekommt, die sich klanglich nicht
mehr verbessern lassen. Wenn man mehr haben will, müssen definitiv
bauliche Maßnahmen ran. Dann ist es mit Boxen nicht mehr getan.


Marcel
 
On 01/15/2020 18:41, Fritz wrote:
Am 15.01.20 um 17:43 schrieb Helmut Schellong:
Als Gegengewicht zu dem unsäglichen OffTopic:
[...]
Wobei der Studio Raum ja zusätzlich mit ausgemesssenen Absorbern
ausgekleidet ist.

Nix Audiophiles High End HiFi - sondern wirkliche & eingemessene Klangtreue!

Ja, nur in meinem Wohnzimmer kann ich mit so etwas nichts anfangen.
Ich muß die Raumakustik so nehmen, wie sie ist.


--
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On 01/15/2020 18:52, Marcel Mueller wrote:
Am 15.01.20 um 17:43 schrieb Helmut Schellong:
Als Gegengewicht zu dem unsäglichen OffTopic:

Ich habe herausgefunden, daß es für mein HighEnd-Audio-Projekt
eine passende Konzept-Bezeichnung gibt.
Nämlich ťAktives Tri-AmpingŤ.

Aktivboxen gibt es doch schon ewig. Und nicht immer ist der Verstärker dabei
Teil der Box. Es gab auch Konzepte, bei denen der bzw. die Verstärker extern
waren.

Die klassische Aktivbox ist allerdings eine Box, in der
Chassis, Weichen und Verstärker enthalten sind.

Die Bezeichnung oben ist wesentlich genauer.

Es wundert mich nur, daß offenbar fast alle HighEnd-Anbieter
solche Konzepte nicht anbieten, sondern immense PASSIVE
Frequenzweichen in ihre Boxen einbauen, die 150000 € kosten können.

Ich behaupte mal ganz frech, dass man für einen 4- bis maximal 5-stelligen
Betrag preiswerte Lösungen bekommt, die sich klanglich nicht mehr verbessern
lassen. Wenn man mehr haben will, müssen definitiv bauliche Maßnahmen ran.
Dann ist es mit Boxen nicht mehr getan.

Ich hatte mal die 'Audio 1'.
Da gab es eingemauerte Hörner mit 3 m˛ Fläche zu sehen.


--
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Am 15.01.20 um 18:52 schrieb Marcel Mueller:

Bei uns im Wohnzimmer steht auch schon ewig (>30J) ein paar Boxen, die
Weiche und Verstärker extern haben. Das hat halt den Vorteil, dass man
nicht ein halbes Dutzend Geräte einschalten muss, um Musik zu hören.

Na ja, das ist nicht der einzige Weg. Der absurd überdimensionierte (war
halt da - defekt geschenkt, und repariert) Subwoofer, der hier bei mir
am Rechner für umz umz sorgt, schaltet sich bei Signal automatisch ein.

Ich behaupte mal ganz frech, dass man für einen 4- bis maximal
5-stelligen Betrag preiswerte Lösungen bekommt, die sich klanglich nicht
mehr verbessern lassen.

Das ist eigentlich der Bereich, der mich interessiert. Klar kann man mit
enormem Aufwand sich einen gleichstromgekoppelten Verstärker bauen, der
von 1 mHz bis 1 MHz bis auf Promille linear ist, und sich dann drüber
freuen. Ich fände es aber viel beeindruckender, wenn es jemandem
gelingt, mit Bauelementen für 3,50 Euro, Kaugummi und Blumendraht einen
Verstärker zu bauen, der im ABX Test auch von den Goldöhrchen nicht vom
bisherigen Optimum zu unterscheiden ist. (Oder wie viel Aufwand dafür
auch immer *minimal* nötig ist)

Hanno
--
The modern conservative is engaged in one of man's oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
On 01/15/2020 20:39, Hanno Foest wrote:

Das ist eigentlich der Bereich, der mich interessiert. Klar kann man mit
enormem Aufwand sich einen gleichstromgekoppelten Verstärker bauen, der von 1
mHz bis 1 MHz bis auf Promille linear ist, und sich dann drüber freuen. Ich
fände es aber viel beeindruckender, wenn es jemandem gelingt, mit
Bauelementen für 3,50 Euro, Kaugummi und Blumendraht einen Verstärker zu
bauen, der im ABX Test auch von den Goldöhrchen nicht vom bisherigen Optimum
zu unterscheiden ist. (Oder wie viel Aufwand dafür auch immer *minimal* nötig
ist)

Das geht.
Jedoch muß das Haus, in dem man wohnt, stellenweise
zu Horn-Lautsprechern gebaut worden sein.

Man benötigt also Horn-Lautsprecher für 100000 €.
Insbesondere für den Baß (Mundöffnung = 10 m˛).
Andernfalls kann man das 'vergessen'.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9f/Ultratieft%C3%B6ner-Skulptur_Hoge_Veluwe.jpg

Ich kenne eine Horn-Hifi-Anlage.
Ja, aber der Baß konnte nicht als Horn realisiert werden.
Das ist ein Baß-Kabinett mit 1500 l Volumen und mit 20 Chassis,
für das man einen gewaltigen Verstärker benötigt.


--
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On Wed, 15 Jan 2020 20:39:56 +0100, Hanno Foest <hurga-news2@tigress.com> wrote:

Ich fände es aber viel beeindruckender, wenn es jemandem
gelingt, mit Bauelementen für 3,50 Euro, Kaugummi und Blumendraht einen
Verstärker zu bauen, der im ABX Test auch von den Goldöhrchen nicht vom
bisherigen Optimum zu unterscheiden ist. (Oder wie viel Aufwand dafür
auch immer *minimal* nötig ist)

Ich hab mal ein paper gelesen, welches evtl. in die Richtung geht: "bessel array
speaker". Ein Array kleiner Lautsprecher, angesteuert mit den Koeffizienten
einer Besselfunktion, ergeben die Abstrahlcharakteristik einer viel größeren
Membran.

Weil irgendwelche krummen Koeffizienten fies sind, wählt man die Anordnung der
Lautsprecher damit diese Koeffizienten 0, 1, -1, 1/2, -1/2 usw sind. Damit sind
die elektrisch mit Serienschaltung, Parallelschaltung, und "verpolen"
erreichbar.

Wie sich das anhört, wenn es sich nicht nur um eine Frequnez handelt? Keine
Ahnung, aber ich fand den Ansatz "Phasenschieber und Weiche durch
Serienschaltungen ersetzen" charmant.

(Es gibt auch Beschallungsanlagen, die aktives Beamforming in Anordnungen von
kleinen Lautsprechern erlauben. Aber die nutzen sehr viel Digitaltechnik, ohne
DSP geht da nix... und dann sind die 3,50€ auch futsch.)


Thomas Prufer
 
Am 15.01.20 um 19:32 schrieb Helmut Schellong:
On 01/15/2020 18:52, Marcel Mueller wrote:
Am 15.01.20 um 17:43 schrieb Helmut Schellong:
Als Gegengewicht zu dem unsäglichen OffTopic:

Ich habe herausgefunden, daß es für mein HighEnd-Audio-Projekt
eine passende Konzept-Bezeichnung gibt.
Nämlich ťAktives Tri-AmpingŤ.

Aktivboxen gibt es doch schon ewig. Und nicht immer ist der Verstärker
dabei Teil der Box. Es gab auch Konzepte, bei denen der bzw. die
Verstärker extern waren.

Die klassische Aktivbox ist allerdings eine Box, in der
Chassis, Weichen und Verstärker enthalten sind.

Die Bezeichnung oben ist wesentlich genauer.

Das finde ich nicht. Das typische Bi-Amping hat nämlich beschrieben,
dass für Bass und Hochtöner ein eigener Verstärker nebst
Lautsprecherkabel zuständig ist. Aber die Weiche bleibt dabei passiv.
Die Verstärker liefern ein identisches Signal. Anders würde das Brücken
der beiden Lautsprecher-Anschschlüsse beim Betrieb an einem Verstärker
gar nicht funktionieren. Und es müsste eine auf genau diesen
Lautsprecher abgestimmte Aktivweiche mitgeliefert werden.

Kurzum, Bi-Amping ist kompletter Schwachsinn, da günstigstenfalls
wirkungslos.
Wenn es dumm läuft, bekommt einer der Verstärker Probleme, weil die Last
aufgrund des fehlenden zweiten Frequenzkanals im Sperrbereich extrem
komplex wird und dadurch die Endstufe unnötig belastet wird. Das kann
sowohl die Stabilität der Gegenkopplung kosten als auch sie bei höherem
Pegel die SOA der Endtransistoren verlassen.
Mit kompletter Weiche (mit allen Chassis) wird die Last zwar auch
komplex, aber lange nicht in dem Maße. Phasenwinkel von mehr als 30°
sind bei halbwegs vernünftig ausgelegten Lautsprechern die Ausnahme.
Beim Bi-Amping hingegen geht es bis nahezu 90°. Kompletter Schwachsinn halt.

Deshalb würde ich diesen Begriff nur ungerne für etwas brauchbares oder
gar gutes nutzen wollen.


Es wundert mich nur, daß offenbar fast alle HighEnd-Anbieter
solche Konzepte nicht anbieten, sondern immense PASSIVE
Frequenzweichen in ihre Boxen einbauen, die 150000 € kosten können.

Ich behaupte mal ganz frech, dass man für einen 4- bis maximal
5-stelligen Betrag preiswerte Lösungen bekommt, die sich klanglich
nicht mehr verbessern lassen. Wenn man mehr haben will, müssen
definitiv bauliche Maßnahmen ran. Dann ist es mit Boxen nicht mehr getan.

Ich hatte mal die 'Audio 1'.
Da gab es eingemauerte Hörner mit 3 m˛ Fläche zu sehen.

Ich habe noch ein Bild im Kopf von einem, der den Fußboden aufgegraben
hat, um zwei riesige Druckkammerhörner zu bauen. Jedes davon mit einem
8*18" Bass-Array als Treiber.

Es gibt nichts, was es nicht gibt.

Für den Hausgebrauch reichen aber wahrlich kleinerer Lösungen. Ich komme
schon mit einem einzigen, geschlossenen 18" Sub (mit Linkwitz
Transformation) aufgrund der Raumkompression bis 10 Hz runter. Die
Hörschwelle erreicht man da natürlich nicht mehr. Das liegt aber primär
an den Ohren. ;-) Aber die Messgeräte zeigen es halt an.
Das braucht man nicht. Es war einfach Zufall. Der Sub ist für 20 Hz
ausgelegt, aber halt in größeren Räumen. Im Nachhinein betrachtet auch
schon Overkill.


Marcel
 
Am 16.01.20 um 00:14 schrieb Helmut Schellong:
On 01/15/2020 20:39, Hanno Foest wrote:

Das ist eigentlich der Bereich, der mich interessiert. Klar kann man mit
enormem Aufwand sich einen gleichstromgekoppelten Verstärker bauen, der von 1
mHz bis 1 MHz bis auf Promille linear ist, und sich dann drüber freuen. Ich
fände es aber viel beeindruckender, wenn es jemandem gelingt, mit
Bauelementen für 3,50 Euro, Kaugummi und Blumendraht einen Verstärker zu
bauen, der im ABX Test auch von den Goldöhrchen nicht vom bisherigen Optimum
zu unterscheiden ist. (Oder wie viel Aufwand dafür auch immer *minimal* nötig
ist)

Das geht.
Jedoch muß das Haus, in dem man wohnt, stellenweise
zu Horn-Lautsprechern gebaut worden sein.

Man benötigt also Horn-Lautsprecher für 100000 €.
Insbesondere für den Baß (Mundöffnung = 10 m˛).
Andernfalls kann man das 'vergessen'.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9f/Ultratieft%C3%B6ner-Skulptur_Hoge_Veluwe.jpg

Ich kenne eine Horn-Hifi-Anlage.
Ja, aber der Baß konnte nicht als Horn realisiert werden.
Das ist ein Baß-Kabinett mit 1500 l Volumen und mit 20 Chassis,
für das man einen gewaltigen Verstärker benötigt.

Ich habe mal Bilder von Amis gesehen (weiß leider nicht mehr wo), die
verwenden Wein Gärfässer (300 bis 500 Liter - oder noch größer) aus
festen Glasfaserverstärkten Kunststoff, darin drei Kammern, in den
Trennwänden je ein großer Tieftöner die gegenläufig auf die mittlere
Kammer schwingen. Diese 'Bassfässer' befinden außerhalb des Hauses, von
der mittleren Kammer führt ein Rohr in das Haus. Angeblich soll man
damit auch druckvollen Infraschall erzeugen können.

--
Fritz
'Prosit Neujahr!'
Allen die Guten Willens sind!
 
Am 16.01.20 um 00:14 schrieb Helmut Schellong:
On 01/15/2020 20:39, Hanno Foest wrote:

Das ist eigentlich der Bereich, der mich interessiert. Klar kann man
mit enormem Aufwand sich einen gleichstromgekoppelten Verstärker
bauen, der von 1 mHz bis 1 MHz bis auf Promille linear ist, und sich
dann drüber freuen. Ich fände es aber viel beeindruckender, wenn es
jemandem gelingt, mit Bauelementen für 3,50 Euro, Kaugummi und
Blumendraht einen Verstärker zu bauen, der im ABX Test auch von den
Goldöhrchen nicht vom bisherigen Optimum zu unterscheiden ist. (Oder
wie viel Aufwand dafür auch immer *minimal* nötig ist)

Das geht.
Jedoch muß das Haus, in dem man wohnt, stellenweise
zu Horn-Lautsprechern gebaut worden sein.

Man benötigt also Horn-Lautsprecher für 100000 €.
Insbesondere für den Baß (Mundöffnung = 10 m˛).

Es reicht deutlich weniger - Stichwort Raumkompression. Aber das macht
es nicht besser.

> Andernfalls kann man das 'vergessen'.

Aber so weit muss man gar nicht gehen. Wenn man bei der Lautstärke
Kompromisse macht, ist das schon zu schaffen. Ein einfaches
Verstärkermodul mit TDA2003 o.ä. mit Lautstärkepoti davor und sonst
nichts dürfte preislich schon in der Klasse spielen und kann klanglich
auch noch mühelos mithalten. Nur Leistung kommt da halt keine raus.

Aber die 90dB wird man damit auch an handelsüblichen
Lautsprecherkonstruktionen noch erzielen. Mehr halt nicht.


Ich kenne eine Horn-Hifi-Anlage.
Ja, aber der Baß konnte nicht als Horn realisiert werden.
Das ist ein Baß-Kabinett mit 1500 l Volumen und mit 20 Chassis,
für das man einen gewaltigen Verstärker benötigt.

Wozu letzteres? Ich meine, der Wirkungsgrad wird doch bei den großen
Bass-Arrays eher besser als schlechter. 20W reichen doch da, damit der
Nachbar die Polizei ruft.


Marcel
 
On 01/16/2020 18:15, Fritz wrote:
Am 16.01.20 um 00:14 schrieb Helmut Schellong:
On 01/15/2020 20:39, Hanno Foest wrote:

Das ist eigentlich der Bereich, der mich interessiert. Klar kann man mit
enormem Aufwand sich einen gleichstromgekoppelten Verstärker bauen, der von 1
mHz bis 1 MHz bis auf Promille linear ist, und sich dann drüber freuen. Ich
fände es aber viel beeindruckender, wenn es jemandem gelingt, mit
Bauelementen für 3,50 Euro, Kaugummi und Blumendraht einen Verstärker zu
bauen, der im ABX Test auch von den Goldöhrchen nicht vom bisherigen Optimum
zu unterscheiden ist. (Oder wie viel Aufwand dafür auch immer *minimal* nötig
ist)

Das geht.
Jedoch muß das Haus, in dem man wohnt, stellenweise
zu Horn-Lautsprechern gebaut worden sein.

Man benötigt also Horn-Lautsprecher für 100000 €.
Insbesondere für den Baß (Mundöffnung = 10 m˛).
Andernfalls kann man das 'vergessen'.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9f/Ultratieft%C3%B6ner-Skulptur_Hoge_Veluwe.jpg

Ich kenne eine Horn-Hifi-Anlage.
Ja, aber der Baß konnte nicht als Horn realisiert werden.
Das ist ein Baß-Kabinett mit 1500 l Volumen und mit 20 Chassis,
für das man einen gewaltigen Verstärker benötigt.

Ich habe mal Bilder von Amis gesehen (weiß leider nicht mehr wo), die
verwenden Wein Gärfässer (300 bis 500 Liter - oder noch größer) aus
festen Glasfaserverstärkten Kunststoff, darin drei Kammern, in den
Trennwänden je ein großer Tieftöner die gegenläufig auf die mittlere
Kammer schwingen. Diese 'Bassfässer' befinden außerhalb des Hauses, von
der mittleren Kammer führt ein Rohr in das Haus. Angeblich soll man
damit auch druckvollen Infraschall erzeugen können.

Man ist von so etwas fasziniert, aber leider kann das für das eigene
Wohnzimmer nicht realisiert werden, in 99,9% aller Fälle.

Das sind halt Träumereien, so wie man nicht für 3,50 € einen Verstärker
bauen kann, der sich für geschulte Ohren nicht von einem Verstärker
für 100000 € unterscheidet.
Es müßten sowieso vorher einige eindeutige Definitionen getroffen
werden, damit so etwas nicht auf eine Verarsche hinausläuft, wie
fast üblich.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
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Am 15.01.20 um 20:39 schrieb Hanno Foest:
Am 15.01.20 um 18:52 schrieb Marcel Mueller:

Bei uns im Wohnzimmer steht auch schon ewig (>30J) ein paar Boxen, die
Weiche und Verstärker extern haben. Das hat halt den Vorteil, dass man
nicht ein halbes Dutzend Geräte einschalten muss, um Musik zu hören.

Na ja, das ist nicht der einzige Weg. Der absurd überdimensionierte (war
halt da - defekt geschenkt, und repariert) Subwoofer, der hier bei mir
am Rechner für umz umz sorgt, schaltet sich bei Signal automatisch ein.

Auf gut deutsch, er ist immer an und braucht Strom, wenngleich weniger
als im vollen Betrieb.

Ich kenne eigentlich keine wirklich brauchbare Lösung mit automatischer
Aktivierung über ein Analogsignal. Zu schmal ist der Grat zwischen leise
beginnendem Lied und irgendwelchen Störsignalen.

Ich behaupte mal ganz frech, dass man für einen 4- bis maximal
5-stelligen Betrag preiswerte Lösungen bekommt, die sich klanglich
nicht mehr verbessern lassen.

Das ist eigentlich der Bereich, der mich interessiert. Klar kann man mit
enormem Aufwand sich einen gleichstromgekoppelten Verstärker bauen, der
von 1 mHz bis 1 MHz bis auf Promille linear ist, und sich dann drüber
freuen. Ich fände es aber viel beeindruckender, wenn es jemandem
gelingt, mit Bauelementen für 3,50 Euro, Kaugummi und Blumendraht einen

Sakrileg!
;-)

Verstärker zu bauen, der im ABX Test auch von den Goldöhrchen nicht vom
bisherigen Optimum zu unterscheiden ist. (Oder wie viel Aufwand dafür
auch immer *minimal* nötig ist)

Beim Verstärker ist der Aufwand gering. Da kommt es eigentlich nur auf
die Leistungsklasse an.

Solange ein (vernünftig konstruierter) Verstärker keine absichtlich
klangbeeinflussenden Elemente enthält, ist er ununterscheidbar. Das ist
wie mit gutem Vodka.
Erst, wenn die Biester an ihre Leistungsgrenzen kommen, differenziert
sich die Lage. Das kann halt in einigen Fällen auch schon mal deutlich
früher als erwartet passieren. Vor allem, wenn man spezielle Testmusik
mit astronomischem Crestfaktor nimmt.


Marcel
 
On 01/16/2020 18:42, Marcel Mueller wrote:
Am 15.01.20 um 19:32 schrieb Helmut Schellong:
On 01/15/2020 18:52, Marcel Mueller wrote:
Am 15.01.20 um 17:43 schrieb Helmut Schellong:
Als Gegengewicht zu dem unsäglichen OffTopic:

Ich habe herausgefunden, daß es für mein HighEnd-Audio-Projekt
eine passende Konzept-Bezeichnung gibt.
Nämlich ťAktives Tri-AmpingŤ.

Aktivboxen gibt es doch schon ewig. Und nicht immer ist der Verstärker
dabei Teil der Box. Es gab auch Konzepte, bei denen der bzw. die
Verstärker extern waren.

Die klassische Aktivbox ist allerdings eine Box, in der
Chassis, Weichen und Verstärker enthalten sind.

Die Bezeichnung oben ist wesentlich genauer.

Das finde ich nicht. Das typische Bi-Amping hat nämlich beschrieben, dass für
Bass und Hochtöner ein eigener Verstärker nebst Lautsprecherkabel zuständig

Und hier ist es schon falsch.
Der Begriff ťAktives Tri-AmpingŤ bedeutet, daß die Weichen
aktiv sein müssen und daß drei externe Verstärker arbeiten.
Das ist exakt mein Konzept.

Der Begriff ťAktivboxŤ ist beträchtlich ungenauer und beschreibt
mein Konzept nahezu gar nicht.

> ist. Aber die Weiche bleibt dabei passiv. Die Verstärker liefern ein

Bei ťAktives Bi-Amping" ist die Weiche nicht passiv!

identisches Signal. Anders würde das Brücken der beiden
Lautsprecher-Anschschlüsse beim Betrieb an einem Verstärker gar nicht
funktionieren. Und es müsste eine auf genau diesen Lautsprecher abgestimmte
Aktivweiche mitgeliefert werden.
Kurzum, Bi-Amping ist kompletter Schwachsinn, da günstigstenfalls wirkungslos.

Ich gebe Dir Recht, daß Bi-Amping mit _passiven_ Weichen Unfug ist.

Jedoch genau das ist z.B. bei Burmester-Boxen in der Anleitung beschrieben.
Verstärker für Frequenz-Teilbereiche und Boxen ohne Weichen darin
sind offenbar unerwünscht.

Wenn es dumm läuft, bekommt einer der Verstärker Probleme, weil die Last
aufgrund des fehlenden zweiten Frequenzkanals im Sperrbereich extrem komplex
wird und dadurch die Endstufe unnötig belastet wird. Das kann sowohl die
Stabilität der Gegenkopplung kosten als auch sie bei höherem Pegel die SOA
der Endtransistoren verlassen.
Mit kompletter Weiche (mit allen Chassis) wird die Last zwar auch komplex,
aber lange nicht in dem Maße. Phasenwinkel von mehr als 30° sind bei halbwegs
vernünftig ausgelegten Lautsprechern die Ausnahme. Beim Bi-Amping hingegen
geht es bis nahezu 90°. Kompletter Schwachsinn halt.

Deshalb würde ich diesen Begriff nur ungerne für etwas brauchbares oder gar
gutes nutzen wollen.

Ich auch nicht.
Das Wort ťAktivesŤ ist entscheidend.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bi-Amping


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On 01/16/2020 18:58, Marcel Mueller wrote:
Am 16.01.20 um 00:14 schrieb Helmut Schellong:
[...]
Aber die 90dB wird man damit auch an handelsüblichen
Lautsprecherkonstruktionen noch erzielen. Mehr halt nicht.

Mit Hornlautsprechern beispielsweise 106 dB, bei 1 Watt.

Ich kenne eine Horn-Hifi-Anlage.
Ja, aber der Baß konnte nicht als Horn realisiert werden.
Das ist ein Baß-Kabinett mit 1500 l Volumen und mit 20 Chassis,
für das man einen gewaltigen Verstärker benötigt.

Wozu letzteres? Ich meine, der Wirkungsgrad wird doch bei den großen
Bass-Arrays eher besser als schlechter. 20W reichen doch da, damit der
Nachbar die Polizei ruft.

Man muß den persönlichen Kontext berücksichtigen.
Die Anlage kostete etwa 1980 etwa 100000 DM.
Die stand bei reichen Leuten im Wohnzimmer mit 150 m˛
im eigenen Haus auf großem Grundstück.

Warum hat der größte Burmester-Verstärker einen Trafo
mit 3500 VA und wiegt 80 kg?


--
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Am 16.01.2020 um 19:36 schrieb Helmut Schellong:
Warum hat der größte Burmester-Verstärker einen Trafo
mit 3500 VA und wiegt 80 kg?
Diebstahlsicherung?

Gruß Andreas
 
On 01/16/2020 20:19, Andreas Fecht wrote:
Am 16.01.2020 um 19:36 schrieb Helmut Schellong:

Warum hat der größte Burmester-Verstärker einen Trafo
mit 3500 VA und wiegt 80 kg?
 Diebstahlsicherung?

In der Preisklasse (80000 €) würde ich das per
Mikrokontroller tun.


--
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Am 16.01.2020 um 19:36 schrieb Helmut Schellong:

Warum hat der größte Burmester-Verstärker einen Trafo mit 3500 VA und
wiegt 80 kg?
Weil sich damit mehr Geld verdienen lässt als mit einer
"handelsüblichen" Crown Xti 6002 oder QSC PL380 zu knapp 3 kEuro.


Butzo
 
On Thu, 16 Jan 2020 18:15:27 +0100, Fritz <mogined@nurfuerspam.de> wrote:

Diese 'Bassfässer' befinden außerhalb des Hauses, von
der mittleren Kammer führt ein Rohr in das Haus. Angeblich soll man
damit auch druckvollen Infraschall erzeugen können.

Pippifax.

Da hat einer ein propanbetiebenes Pulsotriebwerk in einer Arsch eingebaut, um
niederfrequenten Schall über den Ärmelkanal in Richtung Frankreich zu, äh,
senden. War wohl erfolgreich.

Ton ist halt undifferenziert, aber Leistung ist genug da...

<https://youtu.be/7Ydv9Ef-99I?t=50>

(Hat garnix mit HiFi zu tun, aber da hats einer gemacht weils Spaß macht --
genauso wie diese HiFi-Anlagen....)


Thomas Prufer
 
On 01/16/2020 23:00, Helmut Schellong wrote:
On 01/16/2020 20:19, Andreas Fecht wrote:
Am 16.01.2020 um 19:36 schrieb Helmut Schellong:

Nachdem nun die Frequenzweichen fertig entwickelt und simuliert
sind, wandte ich mich anderen Themen des Vorverstärkers zu.
Und zwar den Potis.

Ich habe noch keine Teile gekauft und habe daher die
Freiheit, jedes endgültige Konzept auszuwählen.

Leitplastik-Potis haben Vorteile:
Sie vertragen 2 Watt und 100 Volt, wenn man will, und sie
sind lange haltbar (10 Mio Umdrehungen) und sind nicht
zuletzt ein elementares und unproblematisches Bauelement.

Jedoch seit der neueren Erkenntnis, daß ich ein 6-fach-Poti
benötige, stört mich dessen Baulänge.
Das Konzept der Leitplastik-Potis wählte ich zu einem
Zeitpunkt, als ich nur Stereo-Potis benötigte.

Es gibt rein elektronische Audiomute-ICs, wie PGA2310, die ich
als Datenblatt seit 2016 habe.
Was mich daran stört, ist, daß man bei ihrer Verwendung in
Anhängigkeit gerät und diese Bausteine unterstützen muß.
Z.B. mit einem CLK-Signal.
Desweiteren vertragen sie weit überwiegend nur geringe
Signalpegel, jedenfalls deutlich weniger als 10Veff.

Dann gibt es Audio-Stufenschalter mit 24 Stufen, 1-fach bis 8-fach.
2-fach kostet ca. 200 €,
6-fach kostet ca. 475 €.
Hier stören der Preis und die nur 24 Stufen.


Deshalb beabsichtige ich nun eine Lösung mit Reed-Relais.
Ich simuliere zwei Poti-Hälften mit je 6 Relais.
Damit habe ich 64 Stufen.
Die Relais werden angesteuert von einem up/down-Counter 8 Bit.
Das Zählen wird auf 6 Bit begrenzt (ULN2003).
Der CLK kommt von elektromechanischen Drehgebern.
Ein Relais und ein Counter kosten je ca. 1 €.
Ein Drehgeber (200000 Rotations, 24 Stufen) kostet etwa 5 €.

Dieses Konzept hat gewaltige Vorteile:
Einen Zwang für eine mechanische Position gibt es nicht mehr.
Es können prinzipiell beliebig viele Relais über ihre Spulen
ortsunabhängig parallel geschaltet werden.
Also z.B. 6 x 2 x 6 für ein 6-fach-Poti.
Reedrelais-Kontakte, die Beyschlag MiniMelf schalten, sind an
Qualität nicht zu überbieten.
Der Gleichlauf ist 100%, die Linearität ist 100%.
Alles ist 100% reproduzierbar.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
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http://www.schellong.de/c.htm
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm
http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm
 

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