Aktivantenne fuer LW, MW, KW

H

Hans Weber

Guest
Hallo Fachmaenners!

Ich moechte mir gerne eine gute Aktivantenne (nach)bauen, weil mir der
Platz fuer eine "ausgewachsene" Drahtantenne fehlt. Nachbauen deshalb,
weil bezahlbare Aktivantenne allenfalls das S-Meter begluecken, nicht
aber den Empfaenger (machen unnoetig Verstaerkung bzw. zu viel
Verstaerkung). Wirklich gute Aktivantennen, sind leider nicht
"bezahlbar" (z.B. HE-011 von R&S).

Mir geht es also, wie bei der HE-011, um eine Schaltung, die quasi
keine Verstaerkung macht und extrem linear arbeitet: Impedanzwandler
(SFET), gefolgt von einem ein- oder zweistufigen
Gegentakt-Emitterfolger (50 Ohm Kabeltreiber).

Nachbau ist kein Problem, eine Eigenentwicklung scheidet leider aus
(mangelndes Fachwissen). Ich habe deswegen im Internet und in der
Literatur gesucht, aber dort ist scheinbar nichts zu finden. Einzige
Fundstelle (keine Bauanleitung): http://www.leobaumann.com/funk.htm

Kennt jemand einen anderen, brauchbaren Link, eine Literaturstelle?
Hat jemand eine nachbausichere Schaltung in der Schublade, die er
gerne praesentieren moechte?

Ich Freue mich ueber jede Hilfe bzw. jeden Hinweis!

Gruss Hans
 
Hallo,

Hans Weber schrieb:

Mir geht es also, wie bei der HE-011, um eine Schaltung, die quasi
keine Verstaerkung macht und extrem linear arbeitet: Impedanzwandler
(SFET), gefolgt von einem ein- oder zweistufigen
Gegentakt-Emitterfolger (50 Ohm Kabeltreiber).

So etwas wurde z.B. um 1992?? (genaues Datum kann ich nachschauen) in
der Elektor veröffentlicht. Kurzer Antennenstab (1m), Impedanzwandler,
Emitterfolger, Phantomspeisung über Koaxkabel. Ich verwende diese
Antenne immer noch, sie ist (gehörmäßig) erstaunlich großsignalfest und
arbeitet im Bereich von 0,1 .. 30 MHz einwandfrei. Allerdings muß Dein
Empfänger mit dem breitbandigen und hochpegeligen Signalgemisch
klarkommen, was einfachere Geräte sicher nicht können.

Wenn Du zusätzlich einen Preselector (kein Collinsfilter, sondern eher
einen mit Hochpaßcharakter) und evtl. Abschwächer einsetzt, ist auch ein
Betrieb an weniger großsignalfesten Empfängern möglich - getestet mit
einem älteren Kenwood R2000.

Gruß,
Bernhard
 
Hans Weber wrote:
Hallo Fachmaenners!

Ich moechte mir gerne eine gute Aktivantenne (nach)bauen, weil mir der
Platz fuer eine "ausgewachsene" Drahtantenne fehlt. Nachbauen deshalb,
weil bezahlbare Aktivantenne allenfalls das S-Meter begluecken, nicht
aber den Empfaenger (machen unnoetig Verstaerkung bzw. zu viel
Verstaerkung). Wirklich gute Aktivantennen, sind leider nicht
"bezahlbar" (z.B. HE-011 von R&S).

Mir geht es also, wie bei der HE-011, um eine Schaltung, die quasi
keine Verstaerkung macht und extrem linear arbeitet: Impedanzwandler
(SFET), gefolgt von einem ein- oder zweistufigen
Gegentakt-Emitterfolger (50 Ohm Kabeltreiber).

Kennt jemand einen anderen, brauchbaren Link, eine Literaturstelle?
http://www.lwca.org/library/articles/pa0se/active/

Gruß
Ulrich
 
Hallo Bernhard!

Bernhard Deny wrote:

Mir geht es also, wie bei der HE-011, um eine Schaltung, die
quasi keine Verstaerkung macht und extrem linear arbeitet:
Impedanzwandler (SFET), gefolgt von einem ein- oder zweistufigen
Gegentakt-Emitterfolger (50 Ohm Kabeltreiber).

So etwas wurde z.B. um 1992?? (genaues Datum kann ich nachschauen)
in der Elektor veröffentlicht. Kurzer Antennenstab (1m),
Impedanzwandler, Emitterfolger
Obwohl ich solche "einfachen" Schaltungen massig probiert habe,
wuerde sie mich trotzdem interessieren. Es waere nett, wenn Du
mal nachschauen koenntest (nur das Schaltbild als Scan waere auch
nett)!

Allerdings muß Dein Empfänger mit dem breitbandigen und
hochpegeligen Signalgemisch klarkommen, was einfachere Geräte
sicher nicht können.
Das sollten er (JRC), aber einfache Aktivantennen erzeugen bei mir
Intermodulation, weil in etwa 20 km Entfernung der WDR2 Rundfunk
macht mit ein "paar" Kilowatt auf MW :)

Gruss Hans
 
Hallo Ulrich!

Ich hatte vergessen mitzuteilen, das ich die Schaltung kenne.
Mir bereitet die Beschaffung des PNP-Transistors Probleme. Es gibt
durchaus Vergleichstypen, aber diese alten PNP HF-Transistoren
werden ja in Gold aufgewogen. Will man die Schaltung jemanden
weiterempfehlen, schrecken die Preise ab.

Hast Du (oder jemand anderes) eine Vorstellung, wie so eine
breitbandige Gegentaktstufe mit schnellen Schalttransistoren, wie
z.B. 2N2222A und 2N2907A arbeiten wuerde (Frequenzbereich, Rauschen)?

Gruss Hans
 
Hans Weber wrote:

Hallo Ulrich!

Ich hatte vergessen mitzuteilen, das ich die Schaltung kenne.
Mir bereitet die Beschaffung des PNP-Transistors Probleme. Es gibt
durchaus Vergleichstypen, aber diese alten PNP HF-Transistoren
werden ja in Gold aufgewogen. Will man die Schaltung jemanden
weiterempfehlen, schrecken die Preise ab.

Hast Du (oder jemand anderes) eine Vorstellung, wie so eine
breitbandige Gegentaktstufe mit schnellen Schalttransistoren, wie
z.B. 2N2222A und 2N2907A arbeiten wuerde (Frequenzbereich, Rauschen)?

Gruss Hans
Hallo Hans!
Für die Gegentaktendstufe lassen die sich noch ganz gut benutzen.
Rauschen sollte nicht das Problem sein, dafür sollte ja die Eingangsstufe da
sein. ;)
Gegen 30Mhz hin sind natürlich Abstriche in der Aussteuerungsfähigkeit und
Verstärkung zu machen (da liegt die Stromverstärkung dann nicht mehr so
hoch.
Die Emitterwiderstände sehen mit 3,3 Ohm etwas klein aus, evtl. gibt das
Probleme
mit der Stabilität.
Selbst für die Emitterstufe müsste das gerade noch gehen, sonst gibt's ja da
zur
Not noch eher antiquerte PNP-HF-Transistoren fur Tuner, (so BF9xx) die das
bei
langsam angelegter Betriebsspannung und geringer Aussteuerung trotz
niedriger Durchbruchsspannung noch hinkriegen könnte.

Die 'konstante' Verstärkung ist wohl eher das ärgerliche an der Schaltung.
Heisst doch, dass im unteren Frequenzbereich, wo die Signalleistungen meist
eh grösser sind und der Störpegel recht hoch ist (also Rauschen eher
nebensache aber Linearität sehr wichtig) der Empfängereingang unnötig
zugestopft wird.
Die Spannungsverstärkung ist wohl auch grösser als 1 (vermutlich deutlich
grösser, sonst wird's wohl mit der Stabilität schwierig..).

Bist Du da nicht mit 2 Sourcefolgern und einem Emitterfolger einfacher und
besser bedient? Die Transistorwahl fällt dann wohl auch leichter...

Gruß
Detlef


--
Man ersetze das _dot_ in der Email gegen einen Punkt..
 
123ganzviele@gmx.net (Hans Weber) schrieb:

Das sollten er (JRC), aber einfache Aktivantennen erzeugen bei mir
Intermodulation, weil in etwa 20 km Entfernung der WDR2 Rundfunk
macht mit ein "paar" Kilowatt auf MW :)
Dann bau dafür einen Sperrkreis rein.
--
Jörg Wunsch

"Verwende Perl. Shell will man können, dann aber nicht verwenden."
Kristian Köhntopp, de.comp.os.unix.misc
 
Hallo Joerg!

Joerg Wunsch wrote:

Das sollten er (JRC), aber einfache Aktivantennen erzeugen
bei mir Intermodulation, weil in etwa 20 km Entfernung der
WDR2 Rundfunk macht mit ein "paar" Kilowatt auf MW :)

Dann bau dafür einen Sperrkreis rein.
Ein Kompromiss, den ich als letzte Moeglichkeit sehen wuerde, wenn
sich nichts besseres finden sollte.

Gruss Hans
 
Hallo Detlef!

Detlef Voss wrote:

Hast Du (oder jemand anderes) eine Vorstellung, wie so
eine breitbandige Gegentaktstufe mit schnellen
Schalttransistoren, wie z.B. 2N2222A und 2N2907A arbeiten
wuerde

Für die Gegentaktendstufe lassen die sich noch ganz gut
benutzen. Gegen 30Mhz hin sind natürlich Abstriche in der
Aussteuerungsfähigkeit und Verstärkung zu machen (da liegt
die Stromverstärkung dann nicht mehr so hoch.
Ich werde das mal versuchen, die kosten ja nur ein paar Cent.

Die Emitterwiderstände sehen mit 3,3 Ohm etwas klein aus,
evtl. gibt das Probleme mit der Stabilität.
Koennte man doch ggf. etwas vergroessern (6 bis 10 Ohm).

sonst gibt's ja da zur Not noch eher antiquerte PNP-HF-
Transistoren fur Tuner, (so BF9xx)
Sollte das mit 2N2222/2907 nicht vernuenftig funktionieren, werde
ich in den sauren Apfel beissen muessen und die angegebenen,
ueberteurten Typen kaufen.

Bist Du da nicht mit 2 Sourcefolgern und einem Emitterfolger
einfacher und besser bedient?
Meinst Du zwei Sourcefolger hintereinander? Welchen Vorteil hat
diese Anordnung?

Die Transistorwahl fällt dann wohl auch leichter...
Stimmt, es ist wesentlich einfacher einen passenden NPN-Typen
zu finden (2N918, 2N3866, 2N5109, BFR96 usw. usw.)!

Gruss Hans
 
Hallo Hans,

Ein Sperrkreis ist aber doch besonders auf MW keine grosse
Angelegenheit. Lohnt sich immer. Ich musste in unsere VHF/UHF
Verteilung deren vier einbauen. Einen fuer UKW Sender, je einen fuer
Kanal 19 und 29 und dann noch einen, weil wir neben einer
Privatlandebahn wohnen. Nun funkt seit einiger Zeit ein Cell Phone
Tower dazwischen, das waere dann der naechste Sperrkreis. Da ich
meinen Fuss verknackst habe, muss das warten bis ich die Leiter wieder
schaffe.

Regards, Joerg
http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Joerg!

Joerg wrote:

Ein Sperrkreis ist aber doch besonders auf MW keine grosse
Angelegenheit.
Das ist wohl war, aber ich moechte keinen Saugkreis verwenden,
wenn man auch die Schaltung optimieren bzw. verbessern kann.

Nun funkt seit einiger Zeit ein Cell Phone Tower dazwischen,
das waere dann der naechste Sperrkreis. Da ich meinen Fuss
verknackst habe, muss das warten bis ich die Leiter wieder
schaffe.
Gute Besserung :)

Gruss Hans
 
Hallo Hans,

Vielen Dank fuer die Wuensche.

Es ist ja nicht nur diese Schaltung. Ich hatte einmal einen sehr
guten VV, mit Roehre weil die nicht bei jeder
Gewitterueberspannung in die Binsen ging (und ich nicht aufs Dach
musste...). Der hatte einen Dynamikbereich von hier bis zur
Ponderosa, nichts konnte ihn jucken. Mein NRD KW Empfaenger fand
das alles schoen. Aber der alte Drake SSR1 nicht, er verdaute die
starken Lokalsender nicht so locker. Ein MW Block, und die Sache
war perfekt. Danach brauchte ich den Preselektor nicht mehr gar so
haargenau abzustimmen.

Gruesse, Joerg
http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Joerg!

Joerg wrote:

Ich hatte einmal einen sehr guten VV, mit Roehre
Ahhh...

weil die nicht bei jeder Gewitterueberspannung in die
Binsen ging
Einen FET kann man doch gut davor bewahren. Aber das war wohl zu
einer andere Zeit, das mit der Roehre.

Der hatte einen Dynamikbereich von hier bis zur Ponderosa,
nichts konnte ihn jucken.
Als Roehrenfan bekomme ich glaenzende Augen :) Gibt es Unterlagen?

Mein NRD KW Empfaenger fand das alles schoen.
Ein NRD ist auch nicht ganz immun. Ich hatte frueher (alter Wohnsitz)
eine FD-4 und die hat meinem 525 ansatzweise Probleme bereitet
(je nach Jahres- und Tageszeit). Beim 545 konnte ich das allerdings
nicht mehr feststellen.

Aber der alte Drake SSR1 nicht, er verdaute die starken
Lokalsender nicht so locker.
Ich hatte dieses Geraet LEIDER noch nie auf dem Tisch. Bildschoenes
Geraet! Ich mag dieses schlichte Design. Kann mir aber gut vorstellen,
dass das Geraet Probleme mit hohen Pegeln hatte (wegen des Alters bzw.
wegen der damaligen Schaltungstechnik bei einigen Amateurgeraeten).

Gruss Hans
 
Hans Weber wrote:

Mir geht es also, wie bei der HE-011, um eine Schaltung, die quasi
keine Verstaerkung macht und extrem linear arbeitet: Impedanzwandler
(SFET), gefolgt von einem ein- oder zweistufigen
Gegentakt-Emitterfolger (50 Ohm Kabeltreiber).

Nachbau ist kein Problem, eine Eigenentwicklung scheidet leider aus
(mangelndes Fachwissen).
In de Funk 5/98 hat Frank Sichla(DL7VFS) eine sehr gute Aktivantenne
beschrieben. Seine Beschreibung basiert auf: M.Lass(DJ3VY) und
J.Jirrmann(DB1NV): Aktiv empfangen mit neuen Ideen, CQ DL 2/97 und 3/97

--
mfg horst-dieter
 
Hallo Horst-Dieter!

Horst-Dieter wrote:

In de Funk 5/98 hat Frank Sichla(DL7VFS) eine sehr gute
Aktivantenne beschrieben. Seine Beschreibung basiert auf:
M.Lass(DJ3VY) und J.Jirrmann(DB1NV): Aktiv empfangen mit
neuen Ideen, CQ DL 2/97 und 3/97
Danke fuer den Tip! Ich kenne beide Artikel bzw. ich habe die
Zeitschriften hier. Da steckt echte Entwicklungsarbeit drinnen
und der Artikel (CQ DL) ist zudem sehr informativ!

Ich hatte mal das Vergnuegen eine HE011 testen zu koennen. Ich
war total begeistert, weil die Antenne einen kaum schlechteren
Signal/Stoerabstand hatte, als eine passive Drahtantenne.
Sauberer, ruhiger Empfang. Bei den ueblichen Kandidaten
(Dressler, RF-Systems usw.) konnte ich das nicht feststellen.
Grund ist wohl die Schaltungstechnik der HE011. Impedanzwandler
(U310) und zwei darauffolgende Gegentak-Emitterstufen (2N5109/
2N5160). Keine Verstaerkung, aber trotzdem empfindlich.

Bei der Antenne von Lass/Jirmann stoert mich die hohe
Gesamtverstaerkung von 27dB! Habe kein gutes Gefuehl dabei,
werde die Schaltung jedoch im Hinterkopf bewahren.

Gruss Hans
 
Hallo Hans,

Leider ist der Kram beim Umzugstrubel unter die Raeder gekommen. Ich
benutzte eine kommerzielle Roehre (5654 oder so aehnlich), die fuer
jahrelangen Dauerbetrieb gebaut war. Das war nur eine schlichte
Kathodenfolger Schaltung. Der kleine "Netztrafo" sass aus
Sicherheitsgruenden oben und wurde an der Heizwicklung ueber's Koax mit
Spannung versorgt. Ein paar Drosseln, Kondensatoren, Widerstaende und halt
noch die Roehre, das war's eigentlich.

Ja, FETs kann man schuetzen, aber zu der Zeit wo ich das baute war ich
noch Schueler. Die paar Maerker fuer solche Dioden waren eben mehr als der
Groschen fuer die Roehre vom Flohmarkt. Und ein P8000 oder aehnliches war
schlicht unerschwinglich. Kostete fast soviel wie eine Kiste Veltins.

Ein NRD ist auch nicht ganz immun. Ich hatte frueher (alter Wohnsitz)
eine FD-4 und die hat meinem 525 ansatzweise Probleme bereitet
(je nach Jahres- und Tageszeit). Beim 545 konnte ich das allerdings
nicht mehr feststellen.
Der NRD515 ist eigentlich recht uebersteuerungsfest. Bis auf die Tage, wo
die leidigen Relais mal wieder schmutzig sind. Wenn ich mal Zeit habe,
kommen da PIN Dioden hinein.

FD-4? Frueher nannten einige das Fritzel Dummy Load Nummer 4. Aber das war
ja nicht nett. Ich hatte eine GPA5, die auch eine Menge HF verheizte. Bis
ich dann eine ordentliche Endstufe baute. Beim ersten Test vernahm man
draussen einen dumpfen Knall und der oberste Stab kloeterte das Dach
hinunter. Die schwarze Verlaengerungsspule fuer 3.5MHz war nicht mehr zu
erkennen.

Der SSR-1 steht bei mir im Buero um mal nebenbei Deutsche Welle zu hoeren.
Schoenes Design konnte Drake in alten Tagen (wo Ron und Larry noch
entwickelten) immer. Da sagen einige Leute, Ingenieure haetten keinen
Geschmack. Stimmt nicht. Was mich bei den alten Drake Geraeten immer noch
begeistert ist mit welch einfachen Bauteilen die einen Empfaenger der
Spitzenklasse machen konnten. Im 2B war nicht viel mehr drin als in Papa's
Wohnzimmerradio. Diese Faehigkeiten scheinen der juengeren Generation
teils nicht mehr gegeben zu sein. Naja, an der Uni hat uns das ja auch
niemand beigebracht, muss man das selbst lernen.

Gruesse, Joerg
http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Hans,

27dB? Da kann man ja bei manchem Ortssender fast ein Fahradbirnchen
leuchten lassen.

Eine Aktivantenne sollte doch nur die mit fallender Frequenz
steigende Impedanz des kurzen Stabes auf 50 Ohm bringen. Meine alte
Aktivantenne hatte keine Spannungsverstaerkung, leistete trotzdem
gute Dienste und ein riesiger MW Sender in 30km Entfernung juckte
sie nicht.

Regards, Joerg
http://www.analogconsultants.com
 
Hans Weber wrote:

Horst-Dieter wrote:

In de Funk 5/98 hat Frank Sichla(DL7VFS) eine sehr gute
Aktivantenne beschrieben. Seine Beschreibung basiert auf:
M.Lass(DJ3VY) und J.Jirrmann(DB1NV): Aktiv empfangen mit
neuen Ideen, CQ DL 2/97 und 3/97

Danke fuer den Tip! Ich kenne beide Artikel bzw. ich habe die
Zeitschriften hier. Da steckt echte Entwicklungsarbeit drinnen
und der Artikel (CQ DL) ist zudem sehr informativ!
Sieht man sich die Schaltung einmal genauer an, erkennt man schnell
das dort sehr viel Nachdenke drinsteckt.
Ja, die Artikel DB1NV kann ich nur empfehlen. Er schreibt ausgesprochen
informativ und verständlich.
Sogar ich kann sie verstehen!!

Ich hatte mal das Vergnuegen eine HE011 testen zu koennen. Ich
war total begeistert, weil die Antenne einen kaum schlechteren
Signal/Stoerabstand hatte, als eine passive Drahtantenne.
Sauberer, ruhiger Empfang. Bei den ueblichen Kandidaten
(Dressler, RF-Systems usw.) konnte ich das nicht feststellen.
Grund ist wohl die Schaltungstechnik der HE011. Impedanzwandler
(U310) und zwei darauffolgende Gegentak-Emitterstufen (2N5109/
2N5160). Keine Verstaerkung, aber trotzdem empfindlich.
Die Schaltung sieht sehr einfach aus. Aber,das Wissen Wie, steckt im
Detail. So wie ich R&S kenne, haben sie die Transistoren selektiert.
Auch treiben sie einen verhältnismäßig hohen Aufwand für die
Arbeitspunktstabilisierung.


Bei der Antenne von Lass/Jirmann stoert mich die hohe
Gesamtverstaerkung von 27dB! Habe kein gutes Gefuehl dabei,
werde die Schaltung jedoch im Hinterkopf bewahren.

Gruss Hans
Die hohe Verstärkung irritiert zuerst. Aber, man muß sich die Schaltung
halt genauer ansehen. Dann sieht man, das es auf den Weg ankommt, wie
sie zu der hohen Verstärkung gelangen. Auch sollte nicht übersehen
werden, daß der Verstärker zu einer aktiven magnetischen Antenne gehört.
Hier kommt man ohne diese Verstärkung nicht aus.
Wird der Teil eingeschaltet, der zum Rundempfang gehört, wird die
Verstärkung erheblich reduziert.
--
mfg horst-dieter
 
Joerg wrote:
Hallo Hans,

27dB? Da kann man ja bei manchem Ortssender fast ein Fahradbirnchen
leuchten lassen.

Eine Aktivantenne sollte doch nur die mit fallender Frequenz
steigende Impedanz des kurzen Stabes auf 50 Ohm bringen. Meine alte
Aktivantenne hatte keine Spannungsverstaerkung, leistete trotzdem
gute Dienste und ein riesiger MW Sender in 30km Entfernung juckte
sie nicht.

Regards, Joerg
http://www.analogconsultants.com
Hallo Jörg,
das "Geheimnis" um die 27 dB steckt im Detail der Schaltung. Schau dir
mal die Schaltung genauer an, sie verdient es.

--
mfg horst-dieter
 
"horst-d.winzler" wrote:

sie zu der hohen Verstärkung gelangen. Auch sollte nicht übersehen
werden, daß der Verstärker zu einer aktiven magnetischen Antenne gehört.
Hier kommt man ohne diese Verstärkung nicht aus.
Ich habe auch eine magnetische Antenne und diese braucht definitiv
überhaupt _keinen_ zusätzlichen Vorverstärker! Im Gegenteil: Das
Widerstandsrauschen ist bereits so hoch, daß es mein normaler Empfänger
deutlich hört und ein externer Vorverstärker nur stören würde.

Gruß Lars
 

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