Wo gibts lötfähigen Fädeldraht?

"MaWin" <me@privacy.net> wrote in message news:<01c3f0ca$cc59c0c0$0100007f@amdk6-300>...

Ja ist es denn so schwer die angegebenen Quellen zu lesen ?
Es IST normaler Trafowickeldraht.
Eben. Und der ist nach meinen Erfahrungen bei weitem nicht so gut
lötfähig (wenn überhaupt) wie der Vero-Fädeldraht (aus Altbeständen),
den ich mal in den Fingern hatte. Der hatte übrigens auch eine
rötliche Lackisolierung. Deswegen wundert es mich, wenn hier gesagt
wird, der Vero-Fädeldraht sei identisch mit dem Farnell-Zeug.

Winfried Büchsenschütz
 
Rainer Zocholl schrieb:
Das Vero/Electrospeed sich extra Draht anfertigen lässt,
ist unwahrscheinlich, wenn es den, auch farbig, ganz regulär gibt.

Irgendwann hatte ich mal so einen Waschzettel von orignal
VeroDraht mit Warnhinweisen gesehen. Der beschrieb, für
den Arbeitsmediziner, welches Material da verdampft und
das das aus dauer nicht sehr gesund sei. Das war was komplizierteres
als Polurethan IIRC. Vielleicht hat den noch einer und postet das
mal?
Die Isolierung ist schon aus PU, und beim Zersetzen von PU entsteht
Isocyanat, das man nicht einatmen sollte.

Martin
 
Rainer Zocholl <UseNet-Posting-Nospam-74308-@zocki.toppoint.de> schrieb im Beitrag <92gm6D46gjB@zocki.toppoint.de>...
Das heisst aber noch lnge nicht, da man JEDEN x-beliebigen
CuL-Draht nehmen kann.

Bei allen Trafos und Drosseln und Spulen die ich habe
ist der Draht an die Anschluesse geloetet. Da steht sicher nicht
ein Arbeiter am Band und raspelt mit Sandpapier bei jedem Draht
den Lack ab, sondern was ich gesehen habe, wird der Draht einfach
in Loetzinn getaucht, wobei der Lack abgeht und der Draht silber
wird.
Alle deine Draehte haben 'Verzinnbarkeit' bei ca. 390 GradC,
sind also verwendungsgleich.
Warum der letzte zwei Angaben hat, sei dahingestellt:
Qualität: verzinnbar bei *395C*
Verzinnbarkeit nach IEC: 470C
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Winfried Buechsenschuetz <w-buechsenschuetz@web.de> schrieb im Beitrag <a547ca8.0402112322.24c4bebd@posting.google.com>...
Eben. Und der ist nach meinen Erfahrungen bei weitem nicht so gut
lötfähig (wenn überhaupt) wie der Vero-Fädeldraht (aus Altbeständen),

P.I.S.A. ?

Lackisolierung. Deswegen wundert es mich, wenn hier gesagt
wird, der Vero-Fädeldraht sei identisch mit dem Farnell-Zeug.
Guckst du Katalog ?
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
 
On 12 Feb 2004 10:18:34 GMT, "MaWin" <me@privacy.net> wrote:


Bei allen Trafos und Drosseln und Spulen die ich habe
ist der Draht an die Anschluesse geloetet. Da steht sicher nicht
ein Arbeiter am Band und raspelt mit Sandpapier bei jedem Draht
den Lack ab, sondern was ich gesehen habe, wird der Draht einfach
in Loetzinn getaucht, wobei der Lack abgeht und der Draht silber
wird.
Als ich damals[tm] in der Lehre war (ENAE), mußten wir auch 2 oder 3
Wochen bei den "Wicklern" arbeiten. Egal ob Motor oder Trafo oder
sonstwas und egal welche Art Cul (Stärke, Farbe etc.), ohne sowas:

http://www.reichelt.de/bilder/web/D320/KN151112.jpg

ging es _definitiv_ nicht.
Gut, das war Mitte der 80'er des letzten Jahrhunderts, aber warum
sollte sich an der Haltbarkeit oder Temperaturfestigkeit von CuL was
geändert haben?

MfG

Frank
 
Christian Fuchs <fuchse@gmx.net> wrote:


Was für Draht es auch sei, gibt es eigentlich eine Alternative zu dem in der
FAQ beschriebenen, wohl sehr teuren "Vero-Fädelstift 532620", dessen
Artikel-Nr. die Suchfunktion von conrad.de nicht findet? Wenn ja, wo?
Ja gibt es. Besorg dir einen Faserschreiber mit 0.3mm Mine. Gibt es
z.b bei Karstadt. Inhalt davon wegwerfen oder leerschreiben.
Den Verschlussstopfen hinten etwas duenner schnitzen und ein Loch reinbohren.
Dort die Rolle aufstecken.

Dann vorne eine Drahtschlinge einfuehren und damit den Draht von hinten einziehen.

Um den Draht zu arretieren hast du keinen beschissenen Schiebeschalter
der selten geht wie am Originalstift sondern musst hinten deinen
Daumen drauf halten. Funktioniert viel besser.

Ausserdem ist die Spitze aus Metall und damit ERHEBLICH besser als der
Originalstift. Bei dem kokelt man sich naemlich schnell die Spitze weg
wenn man zu dicht dran den Draht verzinnt. WEnn man den Originalstift
nimmt dann umbedingt eine kleine Aderendhuelse vorne aufkleben.

Olaf


--
D.i.e.s.S. (K.)
 
Winfried Buechsenschuetz <w-buechsenschuetz@web.de> wrote:

Eben. Und der ist nach meinen Erfahrungen bei weitem nicht so gut
lötfähig (wenn überhaupt) wie der Vero-Fädeldraht (aus Altbeständen),
den ich mal in den Fingern hatte.
Ich kann das nur unterschreichen. Ich haette keinen Hemmungen
Trafodraht zu verwenden und habe das sogar schonmal gemacht, aber der
Vero Draht laesst sich wirklich besser loeten.

Alles fuer WTCP mit 7er Spitze. Ich koennte mir vorstellen das jemand
der heisser loetet keinen Unterschied mehr merkt.

Olaf


--
D.i.e.s.S. (K.)
 
(Winfried Buechsenschuetz) 11.02.04 in /de/sci/electronics:

"MaWin" <me@privacy.net> wrote in message
news:<01c3f0ca$cc59c0c0$0100007f@amdk6-300>...

Ja ist es denn so schwer die angegebenen Quellen zu lesen ?
Es IST normaler Trafowickeldraht.

Eben. Und der ist nach meinen Erfahrungen bei weitem nicht so gut
lötfähig (wenn überhaupt) wie der Vero-Fädeldraht (aus Altbeständen),
Du wirst bei dem Trafo den Klasse 180 Draht erwischt haben,
der "auch" lötbar ist.
Das Vero-Zeugs dürfte Klasse 155 sein, das "besonders gut"
lötbar ist.


den ich mal in den Fingern hatte. Der hatte übrigens auch eine
rötliche Lackisolierung.
Du kannst den Lack in fast jeder Farbe bekomme, die rot, gelb oder
grün ist. Auch von Vero&Co.


Deswegen wundert es mich, wenn hier gesagt
wird, der Vero-Fädeldraht sei identisch mit dem Farnell-Zeug.
 
Ralf Engel wrote:
Naja. Bei Fädeldraht läßt sich die Lackschicht immer
gleichgut/schlecht löten.

Aber bei 30EUR für orginalen Fädeldraht kann man ein paar normale
Lackdrähte durchprobieren.

Der genannte von Reichelt läßt sich jedenfalls besser löten als der
Vero-Fädeldraht.

habe ich jetzt was verpasst - wer schrieb da was von Reichelt?????
Ich auf deine Frage "Wo?". (anderes Posting)

mfg
werner
--
http://www.my-stuff.onlinehome.de
 
(Christian Fuchs) 12.02.04 in /de/sci/electronics:

Gibt es eigentlich eine Alternative zu dem in der FAQ beschriebenen,
wohl sehr teuren "Vero-Fädelstift 532620", dessen
Artikel-Nr. die Suchfunktion von conrad.de nicht findet? Wenn ja, wo?
Ich habe mir mal aus so einem japanischen Druckbleistift
einen selbst bauen müssen.
Man muss allerdings einen Weg finden, die Spitze
zu entgraten resp. eine solche finden und man sollte nicht
zu schräg aus dem Stift ziehen, denn dann ist man bei
der 2. Funktion dieses Stiftes: Dem eingebauten Drahtabschneider!
(Man wickelt den Draht um den pin und drückt ihn dann
scharf mit der Aussenkante des Röhrchen auf die Platine:
Ab isser. Keine Sorge, das andere Ende flutscht nicht rein:
Da der Schnitt mit der Aussenkante erfolgt, bleibt ein kleiner
Haken stehen, der das verhindert.

Das so eine Spitze nicht mit Kerben auf löten des Drahtes
reagiert ist klar...

Man muss aber immer sehr aufpassen, dass der Draht schön gerade
aus der Öffnung gezogen wird, weil man sonst zu leicht
die Isolation ankratzten würde. Insofern ist das "etwas" "stressig".



Ich habe mit dem Kupferlackdraht von Reichelt leider keine sehr guten
Erfahrungen gemachtm allerdings hab ich mich bisher nicht getraut
welchen unter 1mm zu verwenden,
Wie bitte? Du verdrahtest mit 0,78qmm dicken Draht?
Was "fädelst" du denn? ;-)

aber bei der nächsten Bestellung ist
0,25mm-Draht fällig,
0,2mm sind kein Problem.


Brücken aus (konventionell) isoliertem Draht sind
nicht gerade das Wahre...
Ne, wahrlich. Die kannst Du ja nur mit Lötzinn ankleben.
das hält nicht lange.
 
(Martin Lenz) 12.02.04 in /de/sci/electronics:

Rainer Zocholl schrieb:


Das Vero/Electrospeed sich extra Draht anfertigen lässt,
ist unwahrscheinlich, wenn es den, auch farbig, ganz regulär gibt.

Irgendwann hatte ich mal so einen Waschzettel von orignal
VeroDraht mit Warnhinweisen gesehen. Der beschrieb, für
den Arbeitsmediziner, welches Material da verdampft und
das das aus dauer nicht sehr gesund sei. Das war was komplizierteres
als Polurethan IIRC. Vielleicht hat den noch einer und postet das
mal?

Die Isolierung ist schon aus PU,
Also wohl wirklich nix anderes als CuL V155.

und beim Zersetzen von PU entsteht Isocyanat,
Ja, so was, in englischer schreibweise, war das.

das man nicht einatmen sollte.
Warum denn nicht?
 
(MaWin) 12.02.04 in /de/sci/electronics:

Rainer Zocholl <UseNet-Posting-Nospam-74308-@zocki.toppoint.de
schrieb im Beitrag <92gm6D46gjB@zocki.toppoint.de>...
Das heisst aber noch lnge nicht, da man JEDEN x-beliebigen
CuL-Draht nehmen kann.


Bei allen Trafos und Drosseln und Spulen die ich habe
ist der Draht an die Anschluesse geloetet.
Klar.

Da steht sicher nicht ein Arbeiter am Band und raspelt mit
Sandpapier bei jedem Draht den Lack ab,
Dann geh mal in einen Ankerwickelei.

Das dies nicht bei Billig-Trafos/Spulen gemacht wird ist klar.
Aber "_leichte_ Lötbarkeit" ist bei einem Trafo weder nötig
noch erwünscht, bei Fädeltechnik schon.


sondern was ich gesehen habe, wird der Draht einfach
in Loetzinn getaucht, wobei der Lack abgeht und der Draht silber
wird.
Klar, wenn die Iso bei 200..220C weich wird, reicht das
nicht-siedende Zinnbad zum schmelzen und aufschwimmen lassen
problemlos aus.
Die Polyester-imid-Polyesteramid-imid-Isolierung schmilzt aber nicht,
sondern zersetzt sich nur. Und auf dem festgebrannten Dreck
kann man nicht löten.

Wenn der Draht aber mit Imid isoliert ist ziehst Du
den Draht unverändert (vielleicht zersetzen sich die Farbstoffe)
wieder raus...




http://www.reactolab.ch/Strip/strip.htm
STRIP r

ABBEIZMITTEL FUR DRAHTE


Zum Abisolieren der Leiterquerschnitte (Klassen E-H) ohne Oxydation der
Oberflächen

Strip R
Zum Abbeizen von Drähten, die wie folgt isoliert sind :
copolymerisiert-vinylit-polyuretaniert, Formvar, Formex, Ölfirnis.

STRIP ISO-VERRE TYPE "N" (normal)

Kann in Rekordzeit alle Lacke der Klassen E bis H Lösen.

STRIP ISO-VERRE ist das schnellste und effektivste Lösungsmittel. Es wird
hauptsächlich für polymerisierte, amid-imide, mehrschichtige Lacke, für
halbflache Drähte, Glassohlen-imprägniert (außer Teflon und reinen Tiden).
Ein Arbeitsbecken aus dickem Polyethylen ist unabdinglich. Ein anderes
Material darf keinesfalls verwendet werden. Dieses Mittel beinhaltet
Formoxyl-Hydrat. Es wird in Spezialbehältern a 1 kg gelagert.

ABBEIZEN VON LACKEN DES TYPS ESTER-IMIDE

Achtung ! Normalerweise besteht dieser Lack aus mehreren Schichten (5 bis 7
Schichten). Um nun richtig und in einem Durchgang abzubeizen, muss man dem
STRIP ISO-VERRE " N " genügend Zeit lassen, um alle Schichten zu Lösen ; ca.
4 -5 Minuten vor dem Säubern. Um schneller ans Ziel zu kommen kann man aber
auch STRIP ISO-VERRE " L " benutzen....


STRIPOL

Stripol ist eine Lösung, die ätzende Wirkung der STRIP-Abbeizmittel auf der
Haut neutralisiert. Die STRIP- Abbeizmittel wirken dadurch, dass sie Email
der Drähte einziehen. Bei der Haut zeigt STRIP die selbe Wirkung....


Alle deine Draehte haben 'Verzinnbarkeit' bei ca. 390 GradC,
sind also verwendungsgleich.
Mehr oder weniger...teilweise sind das nur die die Werte der
Norm die das Material übertrift..


390C stellt für Trafos kein Problem dar, aber
für IC Pins, resp. dem Gehäuse danach, schon.


Warum der letzte zwei Angaben hat, sei dahingestellt:
Qualität: verzinnbar bei *395C*
Verzinnbarkeit nach IEC: 470C
Ich weiss nicht wie ein Zinnbad aussieht, das längere
Zeit auf solchen Temperaturen über 400C gehalten wird...
Ist da noch Zinn drin?
 
Frank Scheffski wrote:

in der Lehre war (ENAE), mußten wir auch 2 oder 3
Wochen bei den "Wicklern" arbeiten. Egal ob Motor oder Trafo oder
sonstwas und egal welche Art Cul (Stärke, Farbe etc.), ohne sowas:

http://www.reichelt.de/bilder/web/D320/KN151112.jpg

ging es _definitiv_ nicht.
Gut, das war Mitte der 80'er des letzten Jahrhunderts, aber warum
sollte sich an der Haltbarkeit oder Temperaturfestigkeit von CuL was
geändert haben?
In der guten alten Zeit(tm), als ein "Radiobastler" noch etwas galt,
haben wir den CuL-Draht mit Hilfe einer Aspirin-Tablette freigelegt.
Draht auf die Tablette, mit Lötkolben drauf - Gestank, Rauch und
Gebrutzel - der Draht war blank.

ng
Gunther
 
On 12 Feb 2004 20:12:00 +0100,
UseNet-Posting-Nospam-74308-@zocki.toppoint.de (Rainer Zocholl) wrote:

Ich weiss nicht wie ein Zinnbad aussieht, das längere
Zeit auf solchen Temperaturen über 400C gehalten wird...
Ist da noch Zinn drin?
Ja, ein kleiner Zinnsoldat, aber der ist tot!

MfG

Frank
 
(Rainer Zocholl) 12.02.04 in /de/sci/electronics:

(MaWin) 12.02.04 in /de/sci/electronics:

Alle deine Draehte haben 'Verzinnbarkeit' bei ca. 390 GradC,
sind also verwendungsgleich.

Mehr oder weniger...teilweise sind das nur die die Werte der
Norm die das Material übertrift..

390C stellt für Trafos kein Problem dar, aber
Das sollte "Trafoanschlussdrähte/Anschlüsse" meinen.

>für IC Pins, resp. dem Gehäuse danach, schon.
 
Rainer Zocholl schrieb:
und beim Zersetzen von PU entsteht Isocyanat,

Ja, so was, in englischer schreibweise, war das.

das man nicht einatmen sollte.

Warum denn nicht?
Weil es giftig ist.

Martin
 
(Martin Lenz) 13.02.04 in /de/sci/electronics:

Rainer Zocholl schrieb:

und beim Zersetzen von PU entsteht Isocyanat,

Ja, so was, in englischer schreibweise, war das.

das man nicht einatmen sollte.

Warum denn nicht?

Weil es giftig ist.
Ach :)
 

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