Wie "Open Collector" gegen "Fehlfunktion" absichern?

On 2019-02-14, Frank MĂźller <dw2fm@hotmail.com> wrote:
WĂźrde natĂźrlich auch gehen, aber der Aufwand ist dann hĂśher,
denn dann sollte schon noch ein Widerstand davor und das
ganze muß negativ angesteuert werden.

Nimm' einen Logiclevel-FET, dann bleibt es bei einem Bauteil pro Leitung.
Invertieren ist Software und daher gratis ;-)

cu
Michael
 
On 2019-02-13, Marcel Mueller <news.5.maazl@spamgourmet.org> wrote:
Wenn Du externe Hardware willst, dann probiere es mit einem Transistor.
Nachteil: Du brauchst 2 Ports, einen fĂźr Ausgabe, einen fĂźr Eingabe. Und
nun kĂśnnte man natĂźrlich auch den Eingangsport wieder als Ausgang
programmieren. Und schon dreht man sich im Kreis.

am Eingangsport richtet ein 1k-Serienwiderstand keinen Schaden an.

Gut: dann sind wir jetzt bei 4 Bauteilen - 2 Widerstände und 2* 2N7002.
Solange die Port-Pins am uC frei sind, scheint mir das jetzt nicht
Ăźberzogen. Entweder, man traut dem uC und der Programmierung und verzichtet
komplett darauf, oder man spendiert halt die 4 Teile und ist 100% auf der
sicheren Seite.

cu
Michael
 
Hi Michael,> Nimm' einen Logiclevel-FET, dann bleibt es bei einem
Bauteil pro Leitung.
Wenn ich bisher so gelesen habe, was MOSFET-Hersteller fĂźr Vorstellungen
von "Logic-Level" haben, dann nehm ich doch gerne einen zusätzlichen
Widerstand in der Basisleitung eines TUN in kauf.

OC heisst nicht von ungefähr Open Collector, auch wenn Open-Drain auch
kein Problem ist, solange das in einem IC pasiert.

> Invertieren ist Software und daher gratis ;-)

So sehe ich das auch.

Marte
 
Hi Michael,

> am Eingangsport richtet ein 1k-Serienwiderstand keinen Schaden an.

Dessen wäre ich mir nicht sicher. Wie groß (oder besser klein) ist der
Pullup dahinter? Wenn der 10 k groß wäre, dann sind be 1 k in Reihe
schon fast 0,5 V zusätzlicher Spannungsabfall. Mit ca 0,4 V als
Low-Pegel vom Ausgangstreiber darf da nichts mehr an
Übergangswiderständen etc abfallen...

> Gut: dann sind wir jetzt bei 4 Bauteilen - 2 Widerstände und 2* 2N7002.

2N7002 hat eine Ugs von 0,9 bis 3 V! Das kann schon ganz eng werden.

Marte
 
On 2019-02-15, Marte Schwarz <marte.schwarz@gmx.de> wrote:
Wenn ich bisher so gelesen habe, was MOSFET-Hersteller fĂźr Vorstellungen
von "Logic-Level" haben, dann nehm ich doch gerne einen zusätzlichen
Widerstand in der Basisleitung eines TUN in kauf.

Kommt immer 'drauf an.

Klassisch ist Logic-Level bei Power-FETs "ab 4.5V garantiert". Inzwischen
gibt es auch welche mit garantiertem RDSon bei niedrigerer Spannung - man
muss halt das Datenblatt lesen.

Aber: fĂźr den hier diskutierten Zweck tut es (an einem 3.3V-uC) ein 2N7002
locker, auch, wenn der erst bei 4.5V einen garantierten RDSon hat. BSS138
wäre auf der sicheren Seite - der hat 1 Ohm bei 4.5V und Id=1mA bei 1.5V am
Gate, reicht bei einem 3.3V-uC mit CMOS-Ausgang also locker, um gegen einen
Pullup anzukommen.

OC heisst nicht von ungefähr Open Collector, auch wenn Open-Drain auch
kein Problem ist, solange das in einem IC pasiert.

Extern genauso - man muss halt seine Bauteile passend aussuchen. Einen
7406/7407 fände ich fßr 2 Leitungen jetzt etwas Overkill, wenn man den Rest
nicht noch sinnvoll anderweitig verwenden kann.

cu
Michael
 
On 2019-02-15, Marte Schwarz <marte.schwarz@gmx.de> wrote:
am Eingangsport richtet ein 1k-Serienwiderstand keinen Schaden an.

Dessen wäre ich mir nicht sicher. Wie groß (oder besser klein) ist der
Pullup dahinter? Wenn der 10 k groß wäre, dann sind be 1 k in Reihe
schon fast 0,5 V zusätzlicher Spannungsabfall. Mit ca 0,4 V als
Low-Pegel vom Ausgangstreiber darf da nichts mehr an
Übergangswiderständen etc abfallen...

Der Pullup ist auf PC-Seite, *vor* dem Serienwiderstand, der
Serienwiderstand sieht nur den Eingangsstrom des uC - das ist unkritisch bei
den moderaten Geschwindigkeiten, Ăźber die wir hier reden.

> 2N7002 hat eine Ugs von 0,9 bis 3 V! Das kann schon ganz eng werden.

Je nach Typ und Hersteller - welcher? :-(

Ich hatte das Datenblatt von Nexperia, die sagen 2.5V max (Diodes auch). 3V
wäre wirklich knapp (wobei es vermutlich noch geht, wenn der uC wirklich mit
CMOS-3.3V-highpegel treibt) - das wäre fßr eine Bastelei OK, fßr ein
Serienprodukt nicht.

BSS138 ist besser, ansonsten gibt es reichlich Alternativen mit ausreichend
niedriger Schwellspannung.

Wenn man Platz genug hat, tut es natĂźrlich auch der NPN+Widerstand - IMHO
gibt es wenig GrĂźnde, die suboptimale LĂśsung mit der Diode atstt dem
Transistor zu nehmen.

cu
Michael
 
Am 15.02.19 um 21:51 schrieb Michael Schwingen:
On 2019-02-15, Marte Schwarz <marte.schwarz@gmx.de> wrote:
am Eingangsport richtet ein 1k-Serienwiderstand keinen Schaden an.

Dessen wäre ich mir nicht sicher. Wie groß (oder besser klein) ist der
Pullup dahinter? Wenn der 10 k groß wäre, dann sind be 1 k in Reihe
schon fast 0,5 V zusätzlicher Spannungsabfall. Mit ca 0,4 V als
Low-Pegel vom Ausgangstreiber darf da nichts mehr an
Übergangswiderständen etc abfallen...

Der Pullup ist auf PC-Seite, *vor* dem Serienwiderstand, der
Serienwiderstand sieht nur den Eingangsstrom des uC - das ist unkritisch bei
den moderaten Geschwindigkeiten, Ăźber die wir hier reden.

2N7002 hat eine Ugs von 0,9 bis 3 V! Das kann schon ganz eng werden.

Je nach Typ und Hersteller - welcher? :-(

OnSemi, ST,

Was ich bis jetzt nicht wirklich realisierte, der 2N7002 hat tatsächlich
andere Daten als der 2N7000. Bisher hatte ich im Hinterkopf, dass der
2N7002 nur die SMD-Variante vom 2N7000 sei...
Again somewhat learned.

Ich hatte das Datenblatt von Nexperia, die sagen 2.5V max (Diodes auch). 3V
wäre wirklich knapp (wobei es vermutlich noch geht, wenn der uC wirklich mit
CMOS-3.3V-highpegel treibt) - das wäre fßr eine Bastelei OK, fßr ein
Serienprodukt nicht.

Wahrscheinlich gehts sogar, weil der Drainstrom ja auch Ăźbersichtlich
ist. man muss da auch genau hinschauen, zu welchen Messbedingungen die
Ugs gemessen wurden.

Wenn man Platz genug hat, tut es natĂźrlich auch der NPN+Widerstand - IMHO
gibt es wenig GrĂźnde, die suboptimale LĂśsung mit der Diode atstt dem
Transistor zu nehmen.

Ein Grund reicht meist, der heißt "Geld". Der nächste heißt Platz.

Marte
 
Hi Michael,

Extern genauso - man muss halt seine Bauteile passend aussuchen. Einen
7406/7407 fände ich fßr 2 Leitungen jetzt etwas Overkill, wenn man den Rest
nicht noch sinnvoll anderweitig verwenden kann.

sehe ich genau so.

Marte
 
On 2/15/19 11:36 PM, Marte Schwarz wrote:
Hi Michael,

Extern genauso - man muss halt seine Bauteile passend aussuchen. Einen
7406/7407 fände ich fßr 2 Leitungen jetzt etwas Overkill, wenn man den
Rest
nicht noch sinnvoll anderweitig verwenden kann.

sehe ich genau so.

Macht aber weniger Aufwand als multiple Transistoren und Widerstände.

Gerrit
 
On 15 Feb 19 at group /de/sci/electronics in article slrnq6e8t1.39a.news-1513678000@a-tuin.ms.intern
<news-1513678000@discworld.dascon.de> (Michael Schwingen) wrote:

Extern genauso - man muss halt seine Bauteile passend aussuchen. Einen
7406/7407 fände ich für 2 Leitungen jetzt etwas Overkill, wenn man den Rest
nicht noch sinnvoll anderweitig verwenden kann.

Gabs sowas nicht auch als single gate in SMD Fliegendreck?


Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig)
Wolfgang

--
Ich bin in Paraguay lebender Trollallergiker :) reply Adresse gesetzt!
Ich diskutiere zukünftig weniger mit Idioten, denn sie ziehen mich auf
ihr Niveau herunter und schlagen mich dort mit ihrer Erfahrung! :p
(lt. alter usenet Weisheit) iPod, iPhone, iPad, iTunes, iRak, iDiot
 
On 2019-02-16, Wolfgang Allinger <all2001@spambog.com> wrote:
Extern genauso - man muss halt seine Bauteile passend aussuchen. Einen
7406/7407 fände ich fßr 2 Leitungen jetzt etwas Overkill, wenn man den Rest
nicht noch sinnvoll anderweitig verwenden kann.

Gabs sowas nicht auch als single gate in SMD Fliegendreck?

Ja, klar - NLU1G07 o.ä.. Gerade dabei erschliesst sich mir jetzt aber nicht
der Vorteil gegenßber einem einzelnen LL-Fet im gleichen Gehäuse, der noch
dazu ohne extra Versorgungsspannung auskommt.

(Gibt es als ...2G07 auch als Doppelversion, aber Doppel-FETS im SOT323 gibt
es ebenfalls reichlich).

cu
Michael
 
Wolfgang Allinger <all2001@spambog.com> wrote:

On 15 Feb 19 at group /de/sci/electronics in article slrnq6e8t1.39a.news-1513678000@a-tuin.ms.intern
news-1513678000@discworld.dascon.de> (Michael Schwingen) wrote:

Extern genauso - man muss halt seine Bauteile passend aussuchen. Einen
7406/7407 fände ich fßr 2 Leitungen jetzt etwas Overkill, wenn man den Rest
nicht noch sinnvoll anderweitig verwenden kann.

Gabs sowas nicht auch als single gate in SMD Fliegendreck?
OC habe ich nicht gefunden; es scheint nur Open Drain zu geben, was in diesem
Fall aber auf das selbe rauskommt.

--
Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de
 
Am 12.02.2019 um 18:45 schrieb Manuel Reimer:

> Beim Suchen bin ich auf I2C gekommen. Funktioniert ja "grob ähnlich".

Nur sehr grob. Bei I2C wird ein ganz anderes Protokoll verwendet, ohne
Start- und Stopbits, dafĂźr mit Adressbits.


Nachtrag: man kann auch versuchen, die benutzten Ausgänge des
Controllers durch definierte Überlastung in o.c. zu verwandeln. Was
dabei sonst noch kaputtgehen kann hängt vom Controller ab.

DoDi
 
Am 12.02.2019 um 18:45 schrieb Manuel Reimer:

Ich mĂśchte an eine vorhandene PS/2 Tastaturschnittstelle mit einem
Mikrocontroller eigene Tasten "simulieren".

Wenn aus irgendeinem Grund (Programmierfehler, Falsches Programm
geflasht, ...) einer der "Open Collector"-Pins hart auf "High" gezogen
wird, dann schließt der Keyboard-Controller auf dem Mainboard diese
niederohmig zugefĂźhrte Spannung gegen GND kurz. Mit nicht abzusehenden
Folgen.

Gatter dazwischen setzen die nicht versehentlich als Ausgang
programmiert werden kĂśnnen bzw. nur einen o.c. Ausgang haben.


Ich wĂźrde einfach ein fehlerfreies Programm schreiben - in diesem Fall
läßt sich das relativ einfach verifizieren. Alle GPIO Pins eines
Controllers sind nach dem Einschalten als Eingänge programmiert,
Ausgänge bleiben alleine der Intelligenz des Programmierers vorbehalten.

DoDi
 

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