Wie lernt man einfache Schaltungen selber zu basteln?

T

Thomas Müller

Guest
Also, gleich vor weg, ich habe keine Ahnung von Elektronik. Garkeine.
Nachdem ich mich aber eigentlich dafür interessiere, möchte ich mich mal mit
dem Thema beschäftigen, um ein paar kleine Dinge selber basteln zu können.
Ich habe die FAQ überflogen, allerdings waren die meisten Antworten so voll
mit Fachbegriffen, dass ich nichts damit anfangen konnte.

Was ich gerne hätte, wäre z.b.

- Ein Thermometer, dass ich mit dem PC auslesen kann.
- Ein Spannungsregler den ich per PC steuern kann, im bereich -12 bis +12 V
- Vielleicht eine Lichtschranke, die ich per PC auslesen kann
- Eine Matrix-Leuchtdioden-Anzeige
- Ein paar Taster, mit denen ich Informationen an den PC schicken kann.

Also, man sieht, dass wichtigste ist mir, dass ich es in den PC integrieren
kann, z.b. über serielle Schnittstelle. In der FAQ habe ich mehrmals das
Buch "The Art of Electronics" erwähnt gesehen, aber ich denke für den Preis
wird es wohl sehr viel tiefer in die Materie einsteigen, als ich a) will
und b) verstehen würde.

Was wäre die beste Methode einem Einsteiger wie mir (Lötkolben mal
angelangt, Krokodilklemme mal gesehen, weiß dass elektronen negativ geladen
sind) der nichts weiter als einen Schraubenzieher besitzt sowas langsam
beizubringen.

Und: Ist die Integration der Schaltungen mit dem PC, also auch mit welcher
Software lese ich die Inputs an die serielle Schnittstelle aus hier On oder
Offtopic?

Grüße, und vielen Dank Tipps
Thomas


--
gnuPG key: 0x012CF58B
 
Thomas Müller wrote:
Also, gleich vor weg, ich habe keine Ahnung von Elektronik. Garkeine.
Nachdem ich mich aber eigentlich dafür interessiere, möchte ich mich mal mit
dem Thema beschäftigen, um ein paar kleine Dinge selber basteln zu können.

Was ich gerne hätte, wäre z.b.

- Ein Thermometer, dass ich mit dem PC auslesen kann.
- Ein Spannungsregler den ich per PC steuern kann, im bereich -12 bis +12 V
- Vielleicht eine Lichtschranke, die ich per PC auslesen kann
- Eine Matrix-Leuchtdioden-Anzeige
- Ein paar Taster, mit denen ich Informationen an den PC schicken kann.
Ein bisschen viel für den Anfang, wenn Du nicht nur nachbauen, sondern
verstehen willst, da kommst Du an den Grundlagen nicht vorbei.
Meine Anfänge waren u.a. mit ein paar günstigen Büchern von Franzis
(gibt's die noch?) und viel Versuch und Irrtum mit einfachsten
Schaltungen. Was auch hilft ist ein Freund mit (mehr) Erfahrung,
Fachzeitschriften, stöbern im Internet (das gab's damals zu meiner Zeit
nicht...).
Zunächst musst Du jedenfalls mit einfachen Grundschaltungen anfangen,
also vielleicht mal eine Taschenlampenbirne mit Transistor schalten und
solche Dinge, das ohmsche (und andere) Gesetze verstehen und anwenden.
Von 0 auf 100 mit Mikrocontrollern und integrierten Schaltkreisen dürfte
kaum machbar sein.

Gruß,
Michael
 
Thomas Müller <spam@elfstone.de> schrieb im Beitrag <bv82dm$6sv$02$1@news.t-online.com>...
Was ich gerne hätte, wäre z.b.

Also, man sieht, dass wichtigste ist mir, dass ich es in den PC integrieren
kann

All deine Dinger sind natuerlich nichts Neues.
Du findest sicher zu Jedem im WWW einen Bauvorschlag,
manche davon sogar sehr ausfuehrlich,
und wenn du die passende Kombination auswaehlst
vielleicht sogar eine Zusammenstellung, die NICHT
5 Druckerports benoetigen wuerde, sondern zusammen
an eines passen.
Aber du wirst auf diese Art natuerlich nicht verstehen lernen,
WARUM man das so baut (oder besser nicht so gebaut haette
wie der Typ mit seinem Bauvorschlag), sondern bloss 'Bausatz'
spielen.
Zum Verstehen hilft schon ein Buch, und wenn das dick
ist schadet das eigentlich nicht. Es gibt irgendein mit
Anhaengseln an den PC (PC als Mess und Regel .. ?)
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Michael Hofmann wrote:

Thomas Müller wrote:
Also, gleich vor weg, ich habe keine Ahnung von Elektronik. Garkeine.
Nachdem ich mich aber eigentlich dafür interessiere, möchte ich mich mal
mit dem Thema beschäftigen, um ein paar kleine Dinge selber basteln zu
können.

Was ich gerne hätte, wäre z.b.

- Ein Thermometer, dass ich mit dem PC auslesen kann.
- Ein Spannungsregler den ich per PC steuern kann, im bereich -12 bis +12
V - Vielleicht eine Lichtschranke, die ich per PC auslesen kann
- Eine Matrix-Leuchtdioden-Anzeige
- Ein paar Taster, mit denen ich Informationen an den PC schicken kann.

Ein bisschen viel für den Anfang, wenn Du nicht nur nachbauen, sondern
verstehen willst, da kommst Du an den Grundlagen nicht vorbei.
Schon klar, dass ist nur ungefähr das, was ich irgendwann mal können will,
dass ich erstmal löten und die ganz elementaren Dinge lernen muss ist klar.

Meine Anfänge waren u.a. mit ein paar günstigen Büchern von Franzis
(gibt's die noch?) und viel Versuch und Irrtum mit einfachsten
Schaltungen. Was auch hilft ist ein Freund mit (mehr) Erfahrung,
Fachzeitschriften, stöbern im Internet (das gab's damals zu meiner Zeit
nicht...).
Freund mit Erfahrung habe ich nicht, weißt du noch die Titel der Franzis
Bücher?

Thomas

--
gnuPG key: 0x012CF58B
 
MaWin wrote:

Thomas Müller <spam@elfstone.de> schrieb im Beitrag
bv82dm$6sv$02$1@news.t-online.com>...

Was ich gerne hätte, wäre z.b.

Also, man sieht, dass wichtigste ist mir, dass ich es in den PC
integrieren kann


Aber du wirst auf diese Art natuerlich nicht verstehen lernen,
WARUM man das so baut (oder besser nicht so gebaut haette
wie der Typ mit seinem Bauvorschlag), sondern bloss 'Bausatz'
spielen.
Genau das will ich vermeiden. Dass es die Dinger fertig oder fast fertig
gibt, ist mir klar, aber ich will was dabei lernen.

Zum Verstehen hilft schon ein Buch, und wenn das dick
ist schadet das eigentlich nicht. Es gibt irgendein mit
Anhaengseln an den PC (PC als Mess und Regel .. ?)
Ja, die Dicke schreckt mich nicht ab, nur die Befürchtung, dass es nicht für
absolut Ahnungslose Anfänger wie mich gemacht ist.

Thomas

--
gnuPG key: 0x012CF58B
 
Michael Hofmann wrote:
Zunächst musst Du jedenfalls mit einfachen Grundschaltungen anfangen,
also vielleicht mal eine Taschenlampenbirne mit Transistor schalten und
Und vor allem auch mal an einem Transistor die Finger verbrennen, weil die
Verlustleistung der Birne zu hoch war etc. Ob es dem PC besonders
zuträglich ist, wenn sich derartige Experimente an seinen Schnittstellen
abspielen, wage ich zu bezweifeln. An einem Uralt-386er, der zu nix als zum
Basteln da ist, mag das gehen - frustrierend ist es trotzdem. Ich würde
wohl mit einfachen Schaltungen - Blinkgeber sind immer sehr beliebt -
anfangen, die keinen PC-Bezug haben. Ein Transistor kostet nur wenige ct,
ein Mainboard ist schon teurer.

Sebastian
 
Sebastian Voitzsch wrote:

Michael Hofmann wrote:

Zunächst musst Du jedenfalls mit einfachen Grundschaltungen anfangen,
also vielleicht mal eine Taschenlampenbirne mit Transistor schalten und

An einem Uralt-386er, der zu nix als zum Basteln da ist [...]
Holla, gemach! Ich habe erst letzte Woche meinen altbewährten 386/25 zur
Packet Radio Station ausgebaut. Hab' lange genug nach einer "sinnvollen"
Anwendung gegrübelt, um das Schätzchen nicht wegwerfen zu müssen, so wie
meinen 286/16 letztes Jahr :)
Obwohl Packet ja eigentlich auch tot ist... Dumm gelaufen... <gg>

Gruß,
Michael
 
Thomas Müller wrote:
Michael Hofmann wrote:

Meine Anfänge waren u.a. mit ein paar günstigen Büchern von Franzis
(gibt's die noch?) und viel Versuch und Irrtum mit einfachsten
Schaltungen. Was auch hilft ist ein Freund mit (mehr) Erfahrung,
Fachzeitschriften, stöbern im Internet (das gab's damals zu meiner Zeit
nicht...).

Freund mit Erfahrung habe ich nicht, weißt du noch die Titel der Franzis
Bücher?
Ich habe gerade schnell mal bei Franzis durchgeblättert, das was ich
damals so hatte gibt es wohl nicht mehr. Aber das sieht z.B. gut aus:
http://www.franzis.de/index.php?art=171&reihe=4&preihe=1&seite=&kid=&src=

Das kleine Werkbuch Elektronik für 20 Fragezeichen.

Gruß,
Michael
 
Thomas Müller schrieb:
Also, gleich vor weg, ich habe keine Ahnung von Elektronik. Garkeine.
Nachdem ich mich aber eigentlich dafür interessiere, möchte ich mich mal mit
dem Thema beschäftigen, um ein paar kleine Dinge selber basteln zu können.
Ich habe die FAQ überflogen, allerdings waren die meisten Antworten so voll
mit Fachbegriffen, dass ich nichts damit anfangen konnte.

Was ich gerne hätte, wäre z.b.

- Ein Thermometer, dass ich mit dem PC auslesen kann.
- Ein Spannungsregler den ich per PC steuern kann, im bereich -12 bis +12 V
- Vielleicht eine Lichtschranke, die ich per PC auslesen kann
- Eine Matrix-Leuchtdioden-Anzeige
- Ein paar Taster, mit denen ich Informationen an den PC schicken kann.

Also, man sieht, dass wichtigste ist mir, dass ich es in den PC integrieren
kann, z.b. über serielle Schnittstelle. In der FAQ habe ich mehrmals das
Buch "The Art of Electronics" erwähnt gesehen, aber ich denke für den Preis
wird es wohl sehr viel tiefer in die Materie einsteigen, als ich a) will
und b) verstehen würde.
Also gehe ich mal davon aus, daß Du den PC programmieren kannst, oder
bist Du bisher nur reiner PC-Benutzer?

AoE enthält sehr viel Information auf wenig Raum. Es besteht schon die
Gefahr, daß Du davon erschlagen wirst. Das heißt aber nicht, daß Du Dir
das Buch nicht kaufen solltest. Ich finde nicht schlimm, wenn man viele
Dinge erstmal nicht versteht. Im Lauf der Zeit ergibt's dann doch einen
Sinn und die Mosaiksteinchen fangen an, ein Bild zu ergeben. Was ich
schlecht finde sind die vielen Bastelbücher, die behaupten, man könnte
ohne Mathematik auskommen. Das Ergebnis ist eben gerade, daß man *nicht*
lernt, wie man das Zeugs auch selber entwickelt. Man hat eine Schaltung
nur dann verstanden, wenn man sagen kann, warum der Widerstand R17 nun
10kOhm hat und nicht z.B. 33kOhm. Dazu muß man rechnen können. Das muß
nicht schwierig sein, aber man wird's nicht durch Bastelbücher lernen,
die völlig auf Formeln verzichten, um niemanden zu erschrecken.

Wenn Dir Englisch nicht schwerfällt, dann kaufe Dir AoE im Original. Das
ist billiger und besser. Englisch solltest Du sowieso einigermaßen
beherrschen, denn es gibt jede Menge Datenblätter und
Applikationsbeschreibungen umsonst im Internet, die fast grundsätzlich
auf Englisch verfaßt sind. Das ist zu gut als daß man's ignorieren könnte.

Ein ähnlicher Wälzer wie AoE ist der deutsche Tietze/Schenk
"Halbleiter-Schaltungstechnik". Da ist aber noch mehr Mathe drin. Aber,
wie gesagt, das sind beides eigentlich keine Anfängerbücher.

Was wäre die beste Methode einem Einsteiger wie mir (Lötkolben mal
angelangt, Krokodilklemme mal gesehen, weiß dass elektronen negativ geladen
sind) der nichts weiter als einen Schraubenzieher besitzt sowas langsam
beizubringen.
Ein paar Tipps/Gedanken:
o Sachen bauen, Praxis ist besser als Theorie
o Nicht zu viel auf einmal versuchen. Selbst in einfachen Schaltungen
gibt's Subtilitäten.
o Schaltungsänderungen überlegen und ausprobieren. Frag' Dich z.B. "Was
würde passieren wenn ich einen anderen Transistortyp hier verwenden
würde?", "Was hätte eine Änderung des Widerstandswertes hier für
Konsequenzen?", "Wozu ist dieser Kondensator hier da?".
o Fange mit billigen Bauteilen an. Wenn mal der Rauch aus einem Bauteil
entwichen ist, bekommt man ihn schlecht wieder rein ;-)
o Beschränke Dich auf Niederspannung. Das Herumfummeln mit Netzspannung
ist einfach zu gefährlich für Anfänger. Das heißt auch: Besorge Dir ein
brauchbares fertig aufgebautes Labornetzteil. Notfalls gebraucht, falls
neu zu teuer wäre.
o Elektrizität sieht man nicht. Du braucht also Meßgeräte. Das mindeste
ist ein Vielfachinstrument, mit dem man Gleich- und Wechselspannung,
-Strom, und Widerstand messen kann. Die besseren Exemplare können auch
Kondensatoren, Spulen und Frequenzen messen. Alles eine Preisfrage. Bei
ernsthafterem Interesse wird irgendwann auch ein Oszilloskop fällig.
Aber da ist es am besten wenn Du Rat einholst, bevor Du zuschlägst,
damit Du nicht auf Ramsch hereinfällst.
o Wenn was unklar ist, frage! In Ermangelung eines lokalen Gurus kannst
Du ja hier fragen. Das Internet macht vieles einfacher.

Und: Ist die Integration der Schaltungen mit dem PC, also auch mit welcher
Software lese ich die Inputs an die serielle Schnittstelle aus hier On oder
Offtopic?
Es ist nicht prinzipiell off-topic, aber es kann natürlich sein, daß
anderswo die besseren Infos zu bekommen sind. Frag einfach, man wird
Dich ggf. schon weiterverweisen. Im Allgemeinen wirst Du aber um's
Programmieren nicht herumkommen. Das betrifft den PC selbst, aber u.U.
auch einen Mikroprozessor in einer Deiner Schaltungen.

--
Cheers
Stefan
 
Stefan Heinzmann wrote:

Thomas Müller schrieb:

Also gehe ich mal davon aus, daß Du den PC programmieren kannst, oder
bist Du bisher nur reiner PC-Benutzer?
Ich kann ein wenig c++, aber nicht genug eine Schnitstelle direkt
abzufragen/anzusteuern. Aber dafür wird es wohl auch halbfertige Lösungen
geben.


Man hat eine Schaltung
nur dann verstanden, wenn man sagen kann, warum der Widerstand R17 nun
10kOhm hat und nicht z.B. 33kOhm. Dazu muß man rechnen können. Das muß
nicht schwierig sein, aber man wird's nicht durch Bastelbücher lernen,
die völlig auf Formeln verzichten, um niemanden zu erschrecken.
Rechnen an sich ist okay, ich studiere was im Naturwissenschaftlichen
Bereich, und hab keine Angst vor English oder Formeln

Ein paar Tipps/Gedanken:
o Sachen bauen, Praxis ist besser als Theorie
Klar, aber wo/mit was anfangen, ohne Ahnung
o Nicht zu viel auf einmal versuchen. Selbst in einfachen Schaltungen
gibt's Subtilitäten.
Klar, die oben genannten Sachen waren Fernziele.
o Fange mit billigen Bauteilen an. Wenn mal der Rauch aus einem Bauteil
entwichen ist, bekommt man ihn schlecht wieder rein ;-)
Gibt es sinnvolle Bausteck-System mit denen man rumprobieren kann, die nicht
allzuviel kosten? Schön wäre so ein Steckbrett, wo ich sowohl Analog als
auch Digital rumprobieren könnte, um z.b. zu lernen, wie ich mit einer
10010 vorne hinten 5V rauskriege.

o Elektrizität sieht man nicht. Du braucht also Meßgeräte. Das mindeste
ist ein Vielfachinstrument, mit dem man Gleich- und Wechselspannung,
-Strom, und Widerstand messen kann.
Sowas habe ich sogar daheim rumliegen, frag nicht woher ;)

o Wenn was unklar ist, frage! In Ermangelung eines lokalen Gurus kannst
Du ja hier fragen. Das Internet macht vieles einfacher.
Ich glaube ich werde mal versuchen, mir AoE oder die Deutsche Übersetzung in
der Bücherei auszuleihen, und zu schauen ob ich damit zurechtkomme.

Thomas

--
gnuPG key: 0x012CF58B
 
Joerg Wunsch wrote:

"MaWin" <me@privacy.net> schrieb:

Zum Verstehen hilft schon ein Buch, und wenn das dick
ist schadet das eigentlich nicht. Es gibt irgendein mit
Anhaengseln an den PC (PC als Mess und Regel .. ?)

Gibt's denn sowas wie die Kosmos-Bausätze noch? Als alter Ossi hieß
der bei mir nicht Kosmos, sondern es war einfach nur ein
Elektronik-Baukasten, aber zusammen mit dem Anleitungsbuch hat der mir
sicher ein gutes Stück im Verständnis der Elektronik geholfen.

Vorteil: man kann erstmal nach Anleitung was zusammenstöpseln und hat
einen Erfolgseffekt, kann sich danach dann über die Funktionsweise
informieren.
Gute Frage. Ich hatte als kleines Kind mal einen Kosmos Physik-Kasten, den
ich aber nicht so toll fand. Vielleicht war ich aber auch noch zu jung
dafür, oder es war eine Kinderkasten-Version. Gibts so Baukästen auch in
einer Ausstattung, mit der man wirklich etwas anfangen kann? Ideal wäre
natürlich eine einfach Anbindung an die serielle schnittstelle, damit mein
kindlicher Erfolgsdurst auch gestillt wird ;)

Thomas


--
gnuPG key: 0x012CF58B
 
Thomas Müller wrote:

Ich glaube ich werde mal versuchen, mir AoE oder die Deutsche Übersetzung
in der Bücherei auszuleihen, und zu schauen ob ich damit zurechtkomme.
Treffer, versenkt.
10 mal vorhanden, 6 mal ausgeliehen.
Ausserdem gibts dazu noch
"Titel : Student manual for "The art of electronics" / Thomas C."
Ebenfalls noch auf Lager. Die beiden werde ich mir morgen hohlen, und dann
jammernd wiederkommen, wenn ich nichts verstehe (also spätestens Freitag ;)

Thomas, und danke für die Hilfe


--
gnuPG key: 0x012CF58B
 
"MaWin" <me@privacy.net> schrieb:

Zum Verstehen hilft schon ein Buch, und wenn das dick
ist schadet das eigentlich nicht. Es gibt irgendein mit
Anhaengseln an den PC (PC als Mess und Regel .. ?)
Gibt's denn sowas wie die Kosmos-Bausätze noch? Als alter Ossi hieß
der bei mir nicht Kosmos, sondern es war einfach nur ein
Elektronik-Baukasten, aber zusammen mit dem Anleitungsbuch hat der mir
sicher ein gutes Stück im Verständnis der Elektronik geholfen.

Vorteil: man kann erstmal nach Anleitung was zusammenstöpseln und hat
einen Erfolgseffekt, kann sich danach dann über die Funktionsweise
informieren.

--
Jörg Wunsch

"Verwende Perl. Shell will man können, dann aber nicht verwenden."
Kristian Köhntopp, de.comp.os.unix.misc
 
On Wed, 28 Jan 2004 11:20:52 +0100, Thomas =?ISO-8859-15?Q?M=FCller?= <spam@elfstone.de> wrote:
Hast Du einen PC mit dem guten alten Game-Port, oder kannst
Du irgendwo einen auftreiben? (gibts die eigentlich noch?)

Der Port hat ein paar direkte Eingänge und sogar
rudimentäre AD-Wandler. Damit könnte man z.B.

- Ein Thermometer, dass ich mit dem PC auslesen kann.
- Vielleicht eine Lichtschranke, die ich per PC auslesen kann
- Ein paar Taster, mit denen ich Informationen an den PC schicken kann.
bauen. Ansonsten kann man heute mit keiner Schnittstelle wirklich
einfach Ein- / Ausgaben realsisieren. Selbst eine parallele Schnittstelle
braucht heute wenigstens ein paar Leitungstreiber.

Ansonsten würde ich anfangen, Schaltungen aus Büchern und
aus dem Internet nachzubauen. Spätestens beim Debuggen
lernt man dann.

Beste Grüße
Thiemo
 
Thomas Müller schrieb:

Stefan Heinzmann wrote:


Thomas Müller schrieb:



Also gehe ich mal davon aus, daß Du den PC programmieren kannst, oder
bist Du bisher nur reiner PC-Benutzer?


Ich kann ein wenig c++, aber nicht genug eine Schnitstelle direkt
abzufragen/anzusteuern. Aber dafür wird es wohl auch halbfertige Lösungen
geben.
"Ein wenig" -- naja, das ist ja gerade bei C++ nicht besonders viel. C++
ist ja für sich gesehen schon ein Monstrum! (Aber vielleicht gerade
deswegen so nützlich...)

Man hat eine Schaltung
nur dann verstanden, wenn man sagen kann, warum der Widerstand R17 nun
10kOhm hat und nicht z.B. 33kOhm. Dazu muß man rechnen können. Das muß
nicht schwierig sein, aber man wird's nicht durch Bastelbücher lernen,
die völlig auf Formeln verzichten, um niemanden zu erschrecken.

Rechnen an sich ist okay, ich studiere was im Naturwissenschaftlichen
Bereich, und hab keine Angst vor English oder Formeln
Ok, prima.

Ein paar Tipps/Gedanken:
o Sachen bauen, Praxis ist besser als Theorie

Klar, aber wo/mit was anfangen, ohne Ahnung
Der Taster für den PC und die Lichtschranke scheinen mir aus Deiner
Liste die besten Anfangsprobleme zu sein. Diese beiden sind recht
einfach an einen Joystick-Stecker anzuschließen. (Dein PC hat den doch
hoffentlich? Dann besorg Dir doch mal für den Anfang im Internet die
Anschlußbelegung.) Der Rest ist wohl schon etwas komplizierter.

o Nicht zu viel auf einmal versuchen. Selbst in einfachen Schaltungen
gibt's Subtilitäten.

Klar, die oben genannten Sachen waren Fernziele.

o Fange mit billigen Bauteilen an. Wenn mal der Rauch aus einem Bauteil
entwichen ist, bekommt man ihn schlecht wieder rein ;-)

Gibt es sinnvolle Bausteck-System mit denen man rumprobieren kann, die nicht
allzuviel kosten? Schön wäre so ein Steckbrett, wo ich sowohl Analog als
auch Digital rumprobieren könnte, um z.b. zu lernen, wie ich mit einer
10010 vorne hinten 5V rauskriege.
Die Kosmos-Baukästen aus dem Spielwarenladen haben so etwas, aber besser
ist wahrscheinlich ein Steckbrett von der Art wie sie z.B. bei Conrad zu
kriegen sind (z.B. Best.-Nr. 526835-77). Generell aber haben
Steckbretter ihre (Kontakt-)Probleme. Man sollte nicht zu viel erwarten.
In vielen Fällen sind gelötete Schaltungen besser. Dazu kann man
vorgelochte Platinen verwenden, es gibt da eine breite Angebotspalette.
Aber auch ungelochte Rohplatinen haben ihre Berechtigung. Für ein
Beispiel wie Profis ihre Schaltungen ausprobieren, wirf mal einen Blick
in dieses Dokument (Breadboarding Techniques ab Seite 26):
http://www.linear.com/pdf/an47fa.pdf

Das generelle Thema des Dokuments ist zwar weit jenseits Deiner
momentanen Fähigkeiten, aber die Bilder vermitteln einen Eindruck davon,
daß Prototypen nicht "ordentlich" aussehen müssen, um gut zu
funktionieren (oft genug ist das Gegenteil der Fall).

o Elektrizität sieht man nicht. Du braucht also Meßgeräte. Das mindeste
ist ein Vielfachinstrument, mit dem man Gleich- und Wechselspannung,
-Strom, und Widerstand messen kann.

Sowas habe ich sogar daheim rumliegen, frag nicht woher ;)


o Wenn was unklar ist, frage! In Ermangelung eines lokalen Gurus kannst
Du ja hier fragen. Das Internet macht vieles einfacher.


Ich glaube ich werde mal versuchen, mir AoE oder die Deutsche Übersetzung in
der Bücherei auszuleihen, und zu schauen ob ich damit zurechtkomme.
Viel Spaß damit!

--
Cheers
Stefan
 
Stefan Heinzmann wrote:

Die Kosmos-Baukästen aus dem Spielwarenladen haben so etwas, aber besser
ist wahrscheinlich ein Steckbrett von der Art wie sie z.B. bei Conrad zu
kriegen sind (z.B. Best.-Nr. 526835-77). Generell aber haben
Steckbretter ihre (Kontakt-)Probleme.
Was bewirken die Kontaktprobleme? Wackelkontakte, wäre recht doof, weil die
Dinger dann nicht gescheit funktionierne, und ich nicht weiß warum.
Oder treten dann eher ein paar Rückkopplungen, kleine zusätzliche
Widerstände und sonstiges Sachen auf, die bei Anfängerschaltungen aber
nicht so problematisch sind? Ernsthafte sachen würde ich dann auch eher auf
den vorgelochten Lötplatinen machen, aber zum rumstecken und basteln sind
die halt praktisch.

Achja, was ist eigentlich ein besserer Einstieg? Analog oder Digital?
Thomas

--
gnuPG key: 0x012CF58B
 
Stefan Heinzmann wrote:

Der Taster für den PC und die Lichtschranke scheinen mir aus Deiner
Liste die besten Anfangsprobleme zu sein. Diese beiden sind recht
einfach an einen Joystick-Stecker anzuschließen. (Dein PC hat den doch
hoffentlich? Dann besorg Dir doch mal für den Anfang im Internet die
Anschlußbelegung.) Der Rest ist wohl schon etwas komplizierter.
Kann ich per Gameport auch Sachen Richtung Elektronik schicken? Gibt ja
Force-Feedback, also eigentlich schon, oder?
Wäre sonst doof, wenn ich mich jetzt mit dem Gameport beschäftige, und dann
später doch umsatteln muss, weil ich mit dem Gameport keine Ausgaben machen
kann.
In der FAQ steht dazu leider nichts, ich werde mal nach howtos googeln.

Thomas


--
gnuPG key: 0x012CF58B
 
Die Kosmos-Baukästen aus dem Spielwarenladen haben so etwas, aber besser
ist wahrscheinlich ein Steckbrett von der Art wie sie z.B. bei Conrad zu
kriegen sind (z.B. Best.-Nr. 526835-77). Generell aber haben
Steckbretter ihre (Kontakt-)Probleme.

Was bewirken die Kontaktprobleme? Wackelkontakte, wäre recht doof, weil die
Dinger dann nicht gescheit funktionierne, und ich nicht weiß warum.
Wackler treten wohl auf, sind aber kein so grosses Problem als dass
man nicht damit leben könnte. Deshalb wird man auch immer nur
einen einzigen Schaltungsteil zum testen auf dem Steckbrett aufbauen
und wenn der geht auf eine (Lochraster-)platine löten.

Oder treten dann eher ein paar Rückkopplungen, kleine zusätzliche
Widerstände und sonstiges Sachen auf, die bei Anfängerschaltungen aber
nicht so problematisch sind? Ernsthafte sachen würde ich dann auch eher auf
den vorgelochten Lötplatinen machen, aber zum rumstecken und basteln sind
die halt praktisch.

Achja, was ist eigentlich ein besserer Einstieg? Analog oder Digital?
AoE und der Tietze/Schenk gehen mehr auf Analogtechnik ein. Der T/S
spricht
Analog-Digital (u.U.) Wandler an und hat auch ein Kapitel über
Mikrokontroller.
Letzteres hätte er sich IMHO aber auch sparen können so allgemein wie
das
gehalten ist. Da lernt man durch das lesen von Datenblättern oder
AppNotes
mit Beispielen mehr.

Georg
 
Thomas Müller schrieb:

Stefan Heinzmann wrote:


Die Kosmos-Baukästen aus dem Spielwarenladen haben so etwas, aber besser
ist wahrscheinlich ein Steckbrett von der Art wie sie z.B. bei Conrad zu
kriegen sind (z.B. Best.-Nr. 526835-77). Generell aber haben
Steckbretter ihre (Kontakt-)Probleme.


Was bewirken die Kontaktprobleme? Wackelkontakte, wäre recht doof, weil die
Dinger dann nicht gescheit funktionierne, und ich nicht weiß warum.
Oder treten dann eher ein paar Rückkopplungen, kleine zusätzliche
Widerstände und sonstiges Sachen auf, die bei Anfängerschaltungen aber
nicht so problematisch sind? Ernsthafte sachen würde ich dann auch eher auf
den vorgelochten Lötplatinen machen, aber zum rumstecken und basteln sind
die halt praktisch.
Wackelkontakte kommen vor, vor allem bei Kontakten in denen mal ein
dicker Draht steckte, und der dann mit dünnen Drähten benutzt wird. Aber
auch wegen Dreck, Oxidation, etc.

Man sollte aber auch kapazitive/induktive Kopplungseffekte zwischen
Kontakten nicht unterschätzen. Da schwingt manchmal was was nicht sollte.

Achja, was ist eigentlich ein besserer Einstieg? Analog oder Digital?
Thomas
Analog ist der bessere Einstieg in Analogtechnik
Digital ist der bessere Einstieg in Digitaltechnik.
;-)

Ich würde sagen bei der Analogtechnik kriegt man einige Erfahrungen, die
man auch bei Digitaltechnik gut brauchen kann (je schneller die
Digitaltechnik wird, umso "analoger" wird sie). Aber das heißt nicht daß
man mit Analogtechnik anfangen muß. (Man muß ja auch nicht Latein
lernen, um Spanisch lernen zu können, aber es vertieft das Verständnis).

--
Cheers
Stefan
 
Thomas Müller schrieb:

Stefan Heinzmann wrote:


Der Taster für den PC und die Lichtschranke scheinen mir aus Deiner
Liste die besten Anfangsprobleme zu sein. Diese beiden sind recht
einfach an einen Joystick-Stecker anzuschließen. (Dein PC hat den doch
hoffentlich? Dann besorg Dir doch mal für den Anfang im Internet die
Anschlußbelegung.) Der Rest ist wohl schon etwas komplizierter.


Kann ich per Gameport auch Sachen Richtung Elektronik schicken? Gibt ja
Force-Feedback, also eigentlich schon, oder?
Nur wenn der Gameport auch Midi hat (wie der Soundblaster-Gameport).
Ohne Midi ist der Gameport ein reiner Eingabeport für 4 digitale und 4
analoge Signale. Praktisch ist auch, daß man am Stecker eine
5V-Stromversorgung abgreifen kann (Vorsicht beim Basteln: Keinen
Kurzschluß verursachen! Der PC könnte Schaden nehmen).

Wenn Du Midi benutzen willst, kommst Du allerdings wohl nicht um einen
kleinen Mikroprozessor herum.

Wäre sonst doof, wenn ich mich jetzt mit dem Gameport beschäftige, und dann
später doch umsatteln muss, weil ich mit dem Gameport keine Ausgaben machen
kann.
In der FAQ steht dazu leider nichts, ich werde mal nach howtos googeln.
Für Ausgabezwecke bietet sich der Druckerport an. An dem findet sich
allerdings keine Stromversorgung.

--
Cheers
Stefan
 

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