Weller Lötpistole "tunen"

Marc Stibane schrieb:
Habe mir bei eBay eine alte Weller LĂśtpistole 9200UC gekauft, und bin
mit der Heizleistung ziemlich unzufrieden.
Ein Energiemessgerät zwischen Steckdose und Netzleitung zeigt beim
Einschalten 76W mit einem Powerfaktor von 70%, zum Vergleich mein Ersa
Tip 260 zeigte 17,3W mit 100%.

Jenu, kurzgeschlossener Streutrafo halt.
So wie ich das Ding verstehe ist es quasi nur ein Trafo mit einer
kurzgeschlossenen Sekundärseite, durch die "Lötspitze" fließt halt ein
ordentlicher Strom. Diese LĂśtspitze besteht aus Kupfer? Konstantan?
-Draht mit quadratischem Querschnitt von 2x2 mm mit ca 12cm Länge.

Die Spitzen, die ich kenne/Kannte waren alle aus Kupfer, gelegentlich
beschichtet.

Der Mist ist folgender: P = I^2 * R
Also heizt es vorallem an den Anschlussdrähten. Und nicht an dem
Kopf-Knuddel. Der wird vorallem durch Wärmeleitung warm.
Mit der Zeit lĂśst sich das Kupfer besonders an den Stellen direkt an
der Spitze auf, vorallem wenn dort immer Zinn hinkommt. Das verändert
dann die Wärmebilanz nochmals.

Man bräuchte eine "LÜtspitze", die statt aus einem Draht aus 3 Teilen
zusammengesetzt ist. Die "Zuleitungen" mit wenig Widerstand, das
Mittelteil mit mehr so dass nur dort die Heizleistung anfällt.
Gibt es sowas?

Weiss nicht, wäre imho aber der richtige Ansatz. Das jetzige Prinzip
ist amriganscher Scheiss.

--
mfg Rolf Bombach
 
Bubo bubo schrieb:
Am 03.01.2020 um 19:05 schrieb Rolf Bombach:

Das jetzige Prinzip
ist amriganscher Scheiss.

Weller, 1941:

https://patentimages.storage.googleapis.com/13/1c/5d/9a6262734976a8/US2405866.pdf

FĂźhl mal, der Draht wird warm bei Stromdurchgang. Sofort patentieren.
Amerikanische Krankheit.

--
mfg Rolf Bombach
 
Bubo bubo schrieb:
Am 03.01.2020 um 19:07 schrieb Rolf Bombach:
Roland Franzius schrieb:

Das ist genau sowas. Die LÜtspitze besteht aus dickem Draht einer Leichtmetalllegierung mit Widerstand 0 und geringer Wärmekapazität, die LÜtspitze aus hartem, schlechtleitenden,
oxidationsresistenem Hartmetall.

Dieser Satz ist ein Widerspruch in sich. Und die Bestandteile
geben keinen Sinn, die Materialien sind unglaubwĂźrdig.

DiamantlÜtspitze wäre spitze!

Isotopenreiner Diamant wäre speziell gut. Hat aber wie Grafit
den Nachteil des spurlosen Verschwindens bei hohen Temperaturen.
Vielleicht Saphir? Aber auch der hat wohl Benetzungsprobleme.

FĂźr Opfer der Franziusschen Glosse: Leichtmetalle haben, auf den
Querschnitt bezogen, eine schlechte Wärme- und Stromleitfähigkeit
im Vergleich zu Kupferš. Legierungen haben im Vergleich zu den
Reinmetallen i.allg. eine schlechtere, meist wesentlich schlechtere
Leitfähigkeit.


š Anders sieht es bezßglich der Masse aus: Da hat Alu eine bessere
Leitfähigkeit wie Kupfer, etwa einen Faktor 2. Daher nimmt man
Alu, wenn es auf das Gewicht/die Masse ankommt und Platz da ist,
etwa bei Hochspannungsleitungen oder bei Satellitenanwendungen.

--
mfg Rolf Bombach
 
Am 18.01.20 um 23:21 schrieb Rolf Bombach:
Bubo bubo schrieb:
Am 03.01.2020 um 19:05 schrieb Rolf Bombach:

Das jetzige Prinzip
ist amriganscher Scheiss.

Weller, 1941:

https://patentimages.storage.googleapis.com/13/1c/5d/9a6262734976a8/US2405866.pdf


FĂźhl mal, der Draht wird warm bei Stromdurchgang. Sofort patentieren.
Amerikanische Krankheit.

Aber nicht ohne den Warnhinweis das Draht auch heiß werden könnte. Sonst
droht Schadenersatzklage.

--
---hdw---
 
Marc Stibane <spamfalle2@arcor.de> wrote:
Habe mir bei eBay eine alte Weller LĂśtpistole 9200UC gekauft, und bin
mit der Heizleistung ziemlich unzufrieden.
Ein Energiemessgerät zwischen Steckdose und Netzleitung zeigt beim
Einschalten 76W mit einem Powerfaktor von 70%, zum Vergleich mein Ersa
Tip 260 zeigte 17,3W mit 100%.

So wie ich das Ding verstehe ist es quasi nur ein Trafo mit einer
kurzgeschlossenen Sekundärseite, durch die "Lötspitze" fließt halt ein
ordentlicher Strom. Diese LĂśtspitze besteht aus Kupfer? Konstantan?
-Draht mit quadratischem Querschnitt von 2x2 mm mit ca 12cm Länge.
Bei meiner Weller half es, die Muttern an den Enden der Spitze wieder fest
anzuziehen.


--
Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de
 
Peter Heitzer <peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de> wrote:
Marc Stibane <spamfalle2@arcor.de> wrote:

Habe mir bei eBay eine alte Weller Lötpistole 9200UC gekauft, und bin
mit der Heizleistung ziemlich unzufrieden.
Bei meiner Weller half es, die Muttern an den Enden der Spitze wieder fest
anzuziehen.

Das hatte ich als allererstes getan. G'nutzt hat's nix...

--
In a world without walls and fences,
who needs windows and gates?
 
horst-d.winzler schrieb:
Am 18.01.20 um 23:21 schrieb Rolf Bombach:
Bubo bubo schrieb:
Am 03.01.2020 um 19:05 schrieb Rolf Bombach:

Das jetzige Prinzip
ist amriganscher Scheiss.

Weller, 1941:

https://patentimages.storage.googleapis.com/13/1c/5d/9a6262734976a8/US2405866.pdf

FĂźhl mal, der Draht wird warm bei Stromdurchgang. Sofort patentieren.
Amerikanische Krankheit.


Aber nicht ohne den Warnhinweis das Draht auch heiß werden könnte. Sonst droht Schadenersatzklage.

Und der Ergänzung, dass dies sowohl mit Gleichš- wie auch mit
Wechselstrom passieren kann.

š und zwar mit beliebiger Polarität²
² siehe anderes Patent

--
mfg Rolf Bombach
 

Welcome to EDABoard.com

Sponsor

Back
Top