Welche Microcontroller nimmt man so?

A

Arnt Schepke

Guest
Moin,
vor einigen Tagen habe ich ein Angebot von Farnell bekommen, ein
Starter-Kit mit PIC-Controller (8/12Pin) und Zubehör für ca. 50
Euronen zu erwerben.

Ich würde gerne mal was mit Controllern machen, z.B. mehrzeilige
LCD-Displays ansteuern, Tastaturen bauen usw.

Jetzt mal so als Frage:
lohnt sich dieser Starter-Kit?
Was gibt es für Alternativen zum PIC? Also Controller, die mehr oder
weniger komplett in einem Chip sind, oder Basic-Briefmarken..

Meine bisherigen Erfahrungen waren vor etlichen Jahren mit der V25 von
NEC. Die ist aber abgekündigt und braucht zum Laufen einen Haufen
Elektronik drumrum..

Grüße
Arnt
 
Also ich kann die AVRs von Atmel empfehlen.....

Michael
 
Starter-Kit mit PIC-Controller (8/12Pin) ... für ca. 50 Euronen
Jetzt mal so als Frage: lohnt sich dieser Starter-Kit?
Der Teil der Frage ist leicht zu beantworten: nein.
8 Pin Teile sind nur für wenige Anwendungen wirklich interessant.
Ansonsten wäre die Frage ob nur Hobby ( da ist man mit AVR gut
bedient ) oder ob man industrielle Anwendung beabsichtigt.

MfG JRD
 
Rafael Deliano wrote:

Starter-Kit mit PIC-Controller (8/12Pin) ... für ca. 50 Euronen
Jetzt mal so als Frage: lohnt sich dieser Starter-Kit?
Der Teil der Frage ist leicht zu beantworten: nein.
8 Pin Teile sind nur für wenige Anwendungen wirklich interessant.
Ansonsten wäre die Frage ob nur Hobby ( da ist man mit AVR gut
bedient ) oder ob man industrielle Anwendung beabsichtigt.
Welche Vorteile bieten andere für die Industrie? Ich hab zwar nur vor, die
im Hobby einzusetzen, aber man bildet sich ja gern weiter ;o)

Sebastian
 
Arnt Schepke wrote:

Moin,
vor einigen Tagen habe ich ein Angebot von Farnell bekommen, ein
Starter-Kit mit PIC-Controller (8/12Pin) und Zubehör für ca. 50
Euronen zu erwerben.
50 Euronen ist schon eine Menge, was ist denn da alles drauf? Mit 8 bzw 12
Pins kommt man aber nicht wirklich weit.

Ich würde gerne mal was mit Controllern machen, z.B. mehrzeilige
LCD-Displays ansteuern, Tastaturen bauen usw.

Jetzt mal so als Frage:
lohnt sich dieser Starter-Kit?
Was gibt es für Alternativen zum PIC? Also Controller, die mehr oder
weniger komplett in einem Chip sind, oder Basic-Briefmarken..

Meine bisherigen Erfahrungen waren vor etlichen Jahren mit der V25 von
NEC. Die ist aber abgekündigt und braucht zum Laufen einen Haufen
Elektronik drumrum..
Ich hab' zwar nur ein bißchen Erfahrung mit den AVRs von Atmel. Aber die
finde ich schon ziemlich genial: sehr weit verbreitet, viele Routinen
verfügbar, einfach zu programmieren (Kabel am Parport genügt) komplette
Entwicklungsumgebung (egal ob BASIC, C, Assembler; sowohl frei als auch
kommerziell); recht preiswert, integriertes EEPROM für nichtflüchtige
Daten, je nach Modell PWM, ADC, Komparator integriert; CF's sind auch sehr
einfach dranzupappen; die L-Versionen kommen ohne Probleme mit <=3V aus.
Kaputt habe ich bisher nur einen bekommen - ich hatte vergessen, das
Netzteil von 12V auf 5V zurückzuschalten.... ;o) Im günstigsten Fall muß
man noch nichtmal ein Quarz dranhängen (integr. Oszillator bei den
ATmegas).

Sebastian
 
"Sebastian Voitzsch" <Sebastian.Voitzsch@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:bm6esf$u8k$2@redenix.uni-muenster.de...
Rafael Deliano wrote:
....
Ansonsten wäre die Frage ob nur Hobby ( da ist man mit AVR gut
bedient ) oder ob man industrielle Anwendung beabsichtigt.

Welche Vorteile bieten andere für die Industrie? Ich hab zwar nur vor, die
im Hobby einzusetzen, aber man bildet sich ja gern weiter ;o)

Kosten.

Andreas

--
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Dipl.Inform. Andreas Tönne * Prokurist
Georg Heeg eK * Informatikleitung
mailto:atoenne@heeg.de * http://www.heeg.de
phone x49 231 9 75 99 0/36 * fax x49 231 9 75 99 20
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Privat: mailto:atoenne@t-online.de * http://www.atoenne.de
 
Andreas Tönne wrote:

Welche Vorteile bieten andere für die Industrie? Ich hab zwar nur vor, die
im Hobby einzusetzen, aber man bildet sich ja gern weiter ;o)



Kosten.
CAN
 
Sebastian Voitzsch wrote:

Ich hab' zwar nur ein bißchen Erfahrung mit den AVRs von Atmel. Aber die
finde ich schon ziemlich genial: sehr weit verbreitet, viele Routinen
verfügbar, einfach zu programmieren (Kabel am Parport genügt) komplette
Entwicklungsumgebung (egal ob BASIC, C, Assembler; sowohl frei als auch
kommerziell); recht preiswert, integriertes EEPROM für nichtflüchtige
Daten, je nach Modell PWM, ADC, Komparator integriert; CF's sind auch sehr
einfach dranzupappen; die L-Versionen kommen ohne Probleme mit <=3V aus.
Einige Nachteile haben sie schon, z.B. sind sie vergleichsweise teuer
(vom Standpunkt des industriellen Anwenders), auch wenn die Megas
da aufgeholt haben, es gibt keine Typen mit CAN, der A/D Wandler
ist ziemlich unruhig, der wird erst dann einigermassen wenn man den
uC während der Wandlung schlafen legt. Das können andere besser.
Es gibt nur 8/10 bit A/D, keine D/A. Beim Stromverbrauch liegen sie
irgendwo mitten im Niemandsland, weder hohe Leistung bei hohem
Verbrauch noch niedrige Leistung bei wirklich niedrigem Verbrauch.
Und wenn einem 8 Bit nicht reichen, muss man komplett umsteigen,
da sind andere besser, z.B. von Fujitsu gibt es Familien von 8-32
Bit, der Kern ist so ähnlich dass man ohne umzudenken und den
Compiler und die Routinen zu wechseln direkt umsteigen kann und
selbst die Peripheriemodule sind gleich. Da hat Atmel noch einiges
aufzuholen. Viele Entwickler haben nummal Aufträge mit stark
unterschiedlichen Anforderungen und wollen dafür nicht immer
komplett die uC Familie wechseln und sich auch jedesmal neue
Tools kaufen. Geht ja auch anders.
Schön ist wiederum, dass man fast alle Anschlüsse neben den
Sonderfunktionen auch als normale I/O's mit hohem Ausgangsstrom
verwenden kann. Andere Hersteller (z.B. Motorola) sparen da
gerne und sagen: Das ist nunmal ein UART oder A/D Pin und nix
anderes. Dafür gibts dann auch fast für jede denkbare Anwendung
eine eigene Variante des Controllers bzw. es wird bei passenden
Stückzahlen eine gemacht. Fast immer günstiger als Atmel.
Alles Vor- und Nachteile.
 
Am Fri, 10 Oct 2003 05:16:43 -0700 schrieb Arnt Schepke:

Ich würde gerne mal was mit Controllern machen, z.B. mehrzeilige
LCD-Displays ansteuern, Tastaturen bauen usw.

Jetzt mal so als Frage:
lohnt sich dieser Starter-Kit?
Auch ich gebe mal meinen Senf dazu...

Ich habe mit den PICs angefangen in die Welt der
Mikrocontroller reinzuschnuppern. Ist ganz nett und der
Lerneffekt war hoch. Der Einstieg war unproblematisch und
günstig.

Inzwischen stinkt mir die miese Architektur der PICs.
Komfortables Programmieren, besonders in einer
Hochsprache, ist da kaum drin. Gerade das RAM-Banking
und das einsame w-Register macht alles recht mühsam.

Zur Zeit arbeite ich mich in die Atmel-Welt ein, und bisher
bin ich begeistert. Die Programmierung in C mittels dem
avr-gcc funktioniert bestens, auch wenn man die "kleinen"
AVR's wohl recht schnell vollbekommt.

Im beruflichen Umfeld sehe ich zwar noch oft PICs in dem
einen oder anderen Gerät, aber vom "Bastlerstandpunkt"
her gefallen mir die AVR's bisher deutlich besser.

Einstiegskosten: Ich habe mir aus 3 Widerständen und einem
Druckerportstecker erstmal einen Minimal-Programmer gebaut.
Kost' nix. Dann habe ich den in Application Note 910
beschriebenen Programmer nachgebaut (von der Atmel-
Webseite), der läuft über den seriellen Port, was ich
komfortabler finde. Kostet auch nur ein paar Euro. Für
den Rest der 50 Euro kann man schon viele Bauteile
kaufen, z.B. ein LCD von Reichelt, ein paar Sensoren...
was man eben so zum Rumspielen braucht. Und
Beispielcode für diverse Anwendungen gibt es wie Sand
am Meer im Netz.

MfG
Jan

--
Jan Reucker
email: jan dot reucker at web dot de
web: http://www.reucker-online.de
 
Erik Hermann wrote:

Einige Nachteile haben sie schon, z.B. sind sie vergleichsweise teuer
(vom Standpunkt des industriellen Anwenders)
Von _welchem_ industriellen Anwender schreibst Du?

In Serien mit kleinen Stückzahlen (z.B. 200/a) spielen die HW-Kosten
gegenüber den Entwicklungskosten keine entscheidende Rolle mehr.

Im Gegenteil kann es ein wichtiges Argument sein, dass der Controller
hobbymäßig so weit verbreitet ist, dann kann so ein "AVR-Bastler" in
der Firma äußerst schnell ein funktionierendes Produkt auf die Beine
stellen, was dann - "time to market" heißt das Zauberwort - auch sehr
schnell Umsatz bringen wird. BTDT.

Beim Stromverbrauch liegen sie irgendwo mitten im Niemandsland
Ja, für extreme Low Power bei geringen Taktraten ist der PIC oder
MSP430 besser geeignet. Und vom Stromverbrauch bezogen auf die
Rechenleistung kann wiederum kaum ein Controller mit dem ARM mithalten
(als nicht ganz passendes Beispiel, da der ARM7-Thumb 16bit "breit"
ist).

Und wenn einem 8 Bit nicht reichen, muss man komplett umsteigen
Wann reichen 8 bit nicht? Wenn die Peripherie z.B. einen 16bit-Bus
benutzt. Oder wenn ein hoher Datendurchsatz erforderlich ist und
die zu verarbeitenden Daten in 16bit Breite (oder mehr) vorliegen.

Wenn es um eine durchschnittliche kleine Steuerung geht, dann ist der
AVR bzw. ATmega mit seinen knapp 20 MIPS (ATmega) schon sehr brauchbar.
Zum Vergleich: Der neue Philips-ARM-Controller LPC2xxx (16/32bit) hat
etwa 54 MIPs. Der Motorola 68HC805 zum Beispiel (ebenfalls ein kleiner
Controller mit z.B. 8kB Flash und 512 Byte RAM) kommt hingegen noch
nicht mal auf müde 1 MIPS.
Für einen 8bit-Controller schlägt sich der AVR bzw. ATmega also
durchaus wacker und wird (in der 8bit-Welt) nur noch von den PIC-
kompatiblen SX-Controllern von UBICOM übertroffen (75 MIPS).

da sind andere besser, z.B. von Fujitsu gibt es Familien von 8-32
Bit, der Kern ist so ähnlich dass man ohne umzudenken und den
Compiler und die Routinen zu wechseln direkt umsteigen kann und
selbst die Peripheriemodule sind gleich.
Nenne mir doch bitte mal konkret eine Produktfamilie, welche Register-
kompatibel von 8 bis 32bit skaliert. ;-)

Da hat Atmel noch einiges aufzuholen.
Atmel hat in der AVR- bzw. ATmega-Famile Produkte von 2 kByte bis 128
kByte Flash im Programm. Und vom SO-8-Gehäuse bis TQFP-64-Gehäuse.
Welche andere Controllerfamilie skaliert bei der Pin-Anzahl mit einem
Faktor von 8 und bei der onChip-Flashgröße sogar um Faktor 64? ;-)

Thomas.
 
Hallo Arnt,

Was gibt es für Alternativen zum PIC? Also Controller, die mehr oder
weniger komplett in einem Chip sind, oder Basic-Briefmarken..
8051 und kompatible Chips:
-- grösste Auswahl an Chips, siehe
http://www.designtools.co.nz/overview.htm
-- grösste Auswahl an Herstellern (second source)
-- grösste Rechenleistung von allen 8-Bit Chips, 100MIPS
siehe www.cygnal.com
-- sehr guter C-Compiler von Keil

Gruss
Michael
 
Moin Sebastian,

Ansonsten wäre die Frage ob nur Hobby ( da ist man mit AVR gut
bedient ) oder ob man industrielle Anwendung beabsichtigt.

Welche Vorteile bieten andere für die Industrie? Ich hab zwar nur
vor, die im Hobby einzusetzen, aber man bildet sich ja gern weiter
;o)
die Zilog Z8 sind anscheinend recht leistungsfähig und gleichzeitig
billig, sofern man die OTP-Typen nimmt. Bei nennenswerten Stückzahlen
ist das imho schon interessant.


Rainer

--
Auf den Boards kann meinetwegen Milka oder Moulinex stehen...
solange sie funktionieren wenn man sie braucht.
(C. Tiepermann in dchc+mm)
 
On Fri, 10 Oct 2003 18:26:18 +0100, Michael Koch
<astroelectronic@gmx.net> wrote:


8051 und kompatible Chips:
-- grösste Auswahl an Chips, siehe
http://www.designtools.co.nz/overview.htm
-- grösste Auswahl an Herstellern (second source)
-- grösste Rechenleistung von allen 8-Bit Chips, 100MIPS
siehe www.cygnal.com
-- sehr guter C-Compiler von Keil
Allerdings etwas überhohltes Design.

Dennoch, AVR ist zwar ganz toll, aber ich hab jetzt hier den TUSB von
Ti im einsatz. Ist ein 8052, mit USB Schnittstelle. Der zieht sein
Programm entweder aus einem I2c EEprom, oder per eingebautem
Bootloader vom USB-Host.

Nachteil: Nur SMD, und ziemlich winzig (1mm Pinabstand oder so). Wenn
man ne Platine macht, geht das aber, und ist schneller gelötet als ein
DIP.
Für PC-Peripherie also nicht zu schlagen...

Die c´t hatte vor kurzem nen Artikel über andere USB-fähige Chips,
weiß aber nicht mehr, wie intelligent die waren. Seriell/Parallel
stirbt halt aus.

Grüße,
----
Jan C. Bernauer
 
Basic-Briefmarken scheinen nicht so beliebt zu sein.. gerade ein Buch
bei Conrad gesehen, in dem eigentlich nix drinstand..

Grüße


Erik Hermann schrieb:
Sebastian Voitzsch wrote:

Ich hab' zwar nur ein bißchen Erfahrung mit den AVRs von Atmel. Aber die
finde ich schon ziemlich genial: sehr weit verbreitet, viele Routinen
verfügbar, einfach zu programmieren (Kabel am Parport genügt) komplette
Entwicklungsumgebung (egal ob BASIC, C, Assembler; sowohl frei als auch
kommerziell); recht preiswert, integriertes EEPROM für nichtflüchtige
Daten, je nach Modell PWM, ADC, Komparator integriert; CF's sind auch sehr
einfach dranzupappen; die L-Versionen kommen ohne Probleme mit <=3V aus.

Einige Nachteile haben sie schon, z.B. sind sie vergleichsweise teuer
(vom Standpunkt des industriellen Anwenders), auch wenn die Megas
da aufgeholt haben, es gibt keine Typen mit CAN, der A/D Wandler
ist ziemlich unruhig, der wird erst dann einigermassen wenn man den
uC während der Wandlung schlafen legt. Das können andere besser.
Es gibt nur 8/10 bit A/D, keine D/A. Beim Stromverbrauch liegen sie
irgendwo mitten im Niemandsland, weder hohe Leistung bei hohem
Verbrauch noch niedrige Leistung bei wirklich niedrigem Verbrauch.
Und wenn einem 8 Bit nicht reichen, muss man komplett umsteigen,
da sind andere besser, z.B. von Fujitsu gibt es Familien von 8-32
Bit, der Kern ist so ähnlich dass man ohne umzudenken und den
Compiler und die Routinen zu wechseln direkt umsteigen kann und
selbst die Peripheriemodule sind gleich. Da hat Atmel noch einiges
aufzuholen. Viele Entwickler haben nummal Aufträge mit stark
unterschiedlichen Anforderungen und wollen dafür nicht immer
komplett die uC Familie wechseln und sich auch jedesmal neue
Tools kaufen. Geht ja auch anders.
Schön ist wiederum, dass man fast alle Anschlüsse neben den
Sonderfunktionen auch als normale I/O's mit hohem Ausgangsstrom
verwenden kann. Andere Hersteller (z.B. Motorola) sparen da
gerne und sagen: Das ist nunmal ein UART oder A/D Pin und nix
anderes. Dafür gibts dann auch fast für jede denkbare Anwendung
eine eigene Variante des Controllers bzw. es wird bei passenden
Stückzahlen eine gemacht. Fast immer günstiger als Atmel.
Alles Vor- und Nachteile.
--

Arnt Schepke
Hannover-Linden

----
Nicht, weil die Dinge schwierig sind, wagen wir sie nicht,
sondern weil wir sie nicht wagen, sind sie schwierig.


schepke/at/gmx.de
 
In article <uvrdovsokacebf7k8g4ndfbh7rgg9knml7@4ax.com>,
Jan C. Bernauer <taggedfordeletion@web.de> writes:
On Fri, 10 Oct 2003 18:26:18 +0100, Michael Koch
astroelectronic@gmx.net> wrote:

Dennoch, AVR ist zwar ganz toll, aber ich hab jetzt hier den TUSB von
Ti im einsatz. Ist ein 8052, mit USB Schnittstelle. Der zieht sein
Programm entweder aus einem I2c EEprom, oder per eingebautem
Bootloader vom USB-Host.
Das klint ja echt interessant. Ich suche gerade einen
USB Controller/uC mit intigriertem USB.
Wie schaut es da mit Treibern aus? Brauche ich spezielle
Bootloaderprogmamiertreiber oder emuliert es eine
serielle Schnittstelle?
Bezugsquellen?

Die c´t hatte vor kurzem nen Artikel über andere USB-fähige Chips,
weiß aber nicht mehr, wie intelligent die waren. Seriell/Parallel
stirbt halt aus.
Also wenn das der Artikel war den ich gelesen habe war er
was für /dev/null. Die beiden Chips waren zwar ganz witzig
aber IMO total überteuert und nicht so recht zu gebrauchen wenn
man mehr als irgendwelche an/aus sachen zeitunkrittisch
machen möchte.

Tschüss
Martin L.
 
Hallo,

Jan C. Bernauer wrote:
Dennoch, AVR ist zwar ganz toll, aber ich hab jetzt hier den TUSB von
Ti im einsatz. Ist ein 8052, mit USB Schnittstelle. Der zieht sein
Programm entweder aus einem I2c EEprom, oder per eingebautem
Bootloader vom USB-Host.

Nachteil: Nur SMD, und ziemlich winzig (1mm Pinabstand oder so). Wenn
man ne Platine macht, geht das aber, und ist schneller gelötet als ein
DIP.
Für PC-Peripherie also nicht zu schlagen...
der Chip ist mit Vorsicht zu geniessen. Man merkt doch deutlich, dass
er als Tastaturcontroller o.ä. konzipiert worden ist. Der 8052 kann
sich trotz höherer Taktfrequenz nicht mit der AVR-Performance messen.
Die eingebaute Peripherie lässt auch zu wünschen übrig, neben den
Standard 8052-Komponenten ist nur ein Tastaturinterface vorhanden und
die volle USB-Geschwindigkeit lässt sich mit dem Chip nicht erreichen.

Für Bastelanwendungen ist ein 3.3V Chip, der nicht 5V-tolerant ist,
ein I2C-EEprom erfordert und im 0,5mm Pitch TQFP-Gehäuse daherkommt
vielleicht nicht so Ideal.

Gruß,
Robin Adams
robin@adams-online.de
 
On 10 Oct 2003 18:44:10 GMT, 98malaab@gmx.de (Martin Laabs) wrote:

In article <uvrdovsokacebf7k8g4ndfbh7rgg9knml7@4ax.com>,
Jan C. Bernauer <taggedfordeletion@web.de> writes:
On Fri, 10 Oct 2003 18:26:18 +0100, Michael Koch
astroelectronic@gmx.net> wrote:

Dennoch, AVR ist zwar ganz toll, aber ich hab jetzt hier den TUSB von
Ti im einsatz. Ist ein 8052, mit USB Schnittstelle. Der zieht sein
Programm entweder aus einem I2c EEprom, oder per eingebautem
Bootloader vom USB-Host.

Das klint ja echt interessant. Ich suche gerade einen
USB Controller/uC mit intigriertem USB.
Wie schaut es da mit Treibern aus? Brauche ich spezielle
Bootloaderprogmamiertreiber oder emuliert es eine
serielle Schnittstelle?
Bezugsquellen?
Also, USB-Loader ist als Treiber dabei. Rest muß man selbst schreiben,
aber im MS DDK ist eine brauchbare Basis, die bietet schon
entsprechende Kanäle, das reicht.

Bezugsquelle hab ich nur Ti mit samples... Falls Du was für den
Heimbedarf findest, schreibs mal!

Grüße,
----
Jan C. Bernauer
 
On Fri, 10 Oct 2003 18:26:18 +0100, Michael Koch
<astroelectronic@gmx.net> wrote:

Hallo Arnt,

Was gibt es für Alternativen zum PIC? Also Controller, die mehr oder
weniger komplett in einem Chip sind, oder Basic-Briefmarken..

8051 und kompatible Chips:
-- grösste Auswahl an Chips, siehe
http://www.designtools.co.nz/overview.htm
-- grösste Auswahl an Herstellern (second source)
-- grösste Rechenleistung von allen 8-Bit Chips, 100MIPS
siehe www.cygnal.com
-- sehr guter C-Compiler von Keil
-Uraltes Design - immer wieder gern aufgewärmt und
den Keil-Compiler wird er sich nicht leisten wollen

Tschö
Dirk
 
On Fri, 10 Oct 2003 19:24:36 +0200, Thomas Rehm <Th.Rehm@T-Online.de>
wrote:

Erik Hermann wrote:

Einige Nachteile haben sie schon, z.B. sind sie vergleichsweise teuer
(vom Standpunkt des industriellen Anwenders)

Von _welchem_ industriellen Anwender schreibst Du?

In Serien mit kleinen Stückzahlen (z.B. 200/a) spielen die HW-Kosten
gegenüber den Entwicklungskosten keine entscheidende Rolle mehr.

Im Gegenteil kann es ein wichtiges Argument sein, dass der Controller
hobbymäßig so weit verbreitet ist, dann kann so ein "AVR-Bastler" in
der Firma äußerst schnell ein funktionierendes Produkt auf die Beine
stellen, was dann - "time to market" heißt das Zauberwort - auch sehr
schnell Umsatz bringen wird. BTDT.

Atmel bietet keinen kostenlosen Compiler. Andere sind da fixer. Von
einem Controller-Hersteller erwarte ich auch ein bischen Unterstützung
für seine Produkte. Wie lange hat es gedauert, bis Atmel endlich einen
preiswerten Emulator rausgebracht hat? Selbt für den HC11 gab's schon
vor Jahren gleich einen Monitor und das ist schon ewig her. Wenn sich
ein Hersteller so um seine Controller kümmert, dann gute Nacht...

Beim Stromverbrauch liegen sie irgendwo mitten im Niemandsland
Ja, für extreme Low Power bei geringen Taktraten ist der PIC oder
MSP430 besser geeignet. Und vom Stromverbrauch bezogen auf die
Rechenleistung kann wiederum kaum ein Controller mit dem ARM mithalten
(als nicht ganz passendes Beispiel, da der ARM7-Thumb 16bit "breit"
ist).
Der PIC ist einfach nur Sch****. Das ganze Bank-Switching nur um ein
paar Adressbits zu sparen ist doch krank.


Und wenn einem 8 Bit nicht reichen, muss man komplett umsteigen
Wann reichen 8 bit nicht? Wenn die Peripherie z.B. einen 16bit-Bus
benutzt. Oder wenn ein hoher Datendurchsatz erforderlich ist und
die zu verarbeitenden Daten in 16bit Breite (oder mehr) vorliegen.
8Bit reichen nicht, wenn man mit dem Controller was machen will. Z. B.
sich von ausen über ein Modem mit ppp einloggen und ein paar Fehler
abrufen. Oder vielleich gleich eine Shell laufen lassen. Bei
Grafikdisplays ist mit einem 8bitter auch snichts anzufangen, weil
diese Micky Mouse Controller viel zu wenig RAM haben und man ständig
ext. RAM anschließen muß, dass dann wieder nur mit Bank-Switching
richtig geht.
16Bit braucht man auch, wenn man DMA machen will. Gibt's bei Atmel
natürlich nicht, so dass man wieder irgendwas selber fummeln muss.


Wenn es um eine durchschnittliche kleine Steuerung geht, dann ist der
AVR bzw. ATmega mit seinen knapp 20 MIPS (ATmega) schon sehr brauchbar.
Zum Vergleich: Der neue Philips-ARM-Controller LPC2xxx (16/32bit) hat
etwa 54 MIPs. Der Motorola 68HC805 zum Beispiel (ebenfalls ein kleiner
Controller mit z.B. 8kB Flash und 512 Byte RAM) kommt hingegen noch
nicht mal auf müde 1 MIPS.
Für einen 8bit-Controller schlägt sich der AVR bzw. ATmega also
durchaus wacker und wird (in der 8bit-Welt) nur noch von den PIC-
kompatiblen SX-Controllern von UBICOM übertroffen (75 MIPS).
Es geht nicht nur um Geschwindigkeit. Die haben viel zu wenig RAM und
lassen sich nicht linear adressieren. Haben keinen DMA um z.B. die
UART in den RAM zu kopieren, und speicherintensive Stringverarbeitung
um Texte auf dem Display darzustellen, oder eine Grafik zu verschieben
is nich. So Sachen wie CAN, oder 3Phasen PWM mit Duty-Timer,
CRC-Einheit, X-Y-Converter usw. will ich erst gar nicht anfangen.

da sind andere besser, z.B. von Fujitsu gibt es Familien von 8-32
Bit, der Kern ist so ähnlich dass man ohne umzudenken und den
Compiler und die Routinen zu wechseln direkt umsteigen kann und
selbst die Peripheriemodule sind gleich.
Nenne mir doch bitte mal konkret eine Produktfamilie, welche Register-
kompatibel von 8 bis 32bit skaliert. ;-)

Da hat Atmel noch einiges aufzuholen.
Atmel hat in der AVR- bzw. ATmega-Famile Produkte von 2 kByte bis 128
kByte Flash im Programm. Und vom SO-8-Gehäuse bis TQFP-64-Gehäuse.
Welche andere Controllerfamilie skaliert bei der Pin-Anzahl mit einem
Faktor von 8 und bei der onChip-Flashgröße sogar um Faktor 64? ;-)

Renesas.

Tschö
Dirk
 
Hallo Dirk,

-Uraltes Design - immer wieder gern aufgewärmt
Das mag ja sein, aber Tatsache ist dass 8051 kompatible
Controller mit Abstand am weitesten verbreitet sind und dass
der 89F120 von Cygnal die höchste Rechenleistung von allen
8-Bit Controllern hat. Wenn jemand was schnelleres kennt,
immer her damit, das interessiert mich.
Das F120 Entwicklungskit gibt's übrigens für ca. 150 US$

und den Keil-Compiler wird er sich nicht leisten wollen
für kleine Programme reicht die kostenlose Demo-Version.

Gruss
Michael
 

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