Weihnachts-LED

* Marc Stibane <spamfalle2@arcor.de>:
Andreas Karrer <ak-9a@gmx.ch> wrote:

Aber nicht, wenn einen das Unheil ereilt hat, in der Schweiz leben zu
müssen. Dann betragen die Versandkosten 69.99 EUR, gleich viel wie nach
Tuvalu oder sonst eine Südseeinsel.

Ist hier in .at nicht ganz so schlimm, aber auch öfter mal zweistellig
wo innerdeutscher Versand kostenlos wäre.
Dafür habe ich einen Weiterversender (LogoiX.de) in Freilassing, der
bringt Pakete einfach 5km über die Grenze nach Salzburg zur Ösi-Post,
die es dann nach Wien transportiert. Normales Paket kostet mich dann
5,50¤ (wird abgebucht, keine Nachnahme).

So eine Logistik-Bude müsste es doch in/bei Basel auch geben...

Sowas geht hier nicht so einfach, denn die CH gehört nicht
zur europäischen Zollunion.

In Konstanz, Waldshut, Lörrach usw. gibt es jede Menge
DHL-/Hermes-Pakeshops, wo man die Teils hinschicken lässt und dann
abholt. Es geht nicht nur um Versandkosten, auf Amazon gibt es jede
Menge Händler, die schlicht nicht in die CH liefern.

Basler fahren da mit dem Tram über die Grenze, aber von Zürich sind's
40 km. Das mach ich nur, wenns um grössere Beträge geht (dann lohnt
sich u.U. die Rückforderung der 19% und Bezahlung unserer 7.7%
Mehrwertssteuer), oder wenn ichs *unbedingt* haben muss, oder wenn das
Wetter zu einer kleinen Töfftour in den Schwarzwald einlädt, oder
wenn ich eine alte Freundin in Konstanz besuchen will.

- Andi
 
On 27 Nov 19 at group /de/sci/electronics in article slrnqtsr92.6ebe.ak-9a@chimborazo.ee.ethz.ch
<ak-9a@gmx.ch> (Andreas Karrer) wrote:

* Marc Stibane <spamfalle2@arcor.de>:
So eine Logistik-Bude müsste es doch in/bei Basel auch geben...

Sowas geht hier nicht so einfach, denn die CH gehört nicht
zur europäischen Zollunion.

In Konstanz, Waldshut, Lörrach usw. gibt es jede Menge
DHL-/Hermes-Pakeshops, wo man die Teils hinschicken lässt und dann
abholt. Es geht nicht nur um Versandkosten, auf Amazon gibt es jede
Menge Händler, die schlicht nicht in die CH liefern.

Schon mal als Händler versucht, was aus D nach CH zu verschicken?

BTDT:
Der nackte Wahnsinn, was die Schweizer Bürokratie alles für Hemmnisse
aufstellt. Aus irgendeinem Grund brauchten sie allerdings keine
überbeglaubigte Geburtsurkunde meines Urgroßvaters :] aber sonst war so
ziemlich alles dabei, was das Herz erwärmt. Zentnerweise
Ursprungsnachweise, Zertifikate, gefühlt 100 ausgefüllte Fragebogen...

Selbst wenn man das schafft, verschwindet das (eingeschriebenes Wertpaket
mit Rückschein (in meinem Fall Warenwert ~2.000EUR Spezialmesseinschub))
für Monate ohne jeglichen Hinweis in irgendeinem Zolllager.

Auch der Empfänger wird NICHT benachrichtigt, der Versender sowieso nicht.

Einmal und nie wieder! Auch Sendungsverfolgung und Reklamation bei der
Post verliefen im Sande. Alle Nachweise verliefen im Dunkeln, nachdem das
Paket die Grenze passiert hat, es hat sich quasi in Luft aufgelöst.

Nach 3mon Verschollensein wollte meine Versicherung endlich zahlen, da kam
justamente die Nachricht vom Kunden, dass er das Paket in einem Zolllager
geortet hat und es Morgen gnädigst, untertänigst und huldvoll abholen
dürfe.

Nein, das war lt. Kunden kein Einzelfall sondern eher Regelleistung des
Zoll!

Rückschein kam latürnich auch nie an. Der Kunde hat ihn bei der
Abho(h)lung beim Zolllager unterschrieben und danach war der dann auch
verschwunden.

Für die aufgewendete Nachforschungszeit und Kosten hätte ich einen
feudalen Urlaubstag in der Schweiz verbringen können.

Nein, der Kunde war kein kleiner Krauter.

Noch Fragen Kienzle? War übrinx etwa 2004.

PS Nirvana ist wohl eine altertümliche Bezeichnung für den Schweizer Zoll
:)

Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig)
Wolfgang

--
Ich bin in Paraguay lebender Trollallergiker :) reply Adresse gesetzt!
Ich diskutiere zukünftig weniger mit Idioten, denn sie ziehen mich auf
ihr Niveau herunter und schlagen mich dort mit ihrer Erfahrung! :p
(lt. alter usenet Weisheit) iPod, iPhone, iPad, iTunes, iRak, iDiot
 
Wolfgang Strobl <news4@mystrobl.de> wrote:

Na, na, so unbrauchbar oder schwierig ist das Verfahren nicht, wenn man
einen Microcontroller benutzen kann, dessen Timing man unter Kontrolle
hat und der nicht all zu langsam ist.

Ja, ja.. wenn wenn wenn und wenn man keine wichtigen Sachen drauf
laufen hat deren IRQ stoert, und man es cool findet den Kram von Hand
zu programmieren. Ich sag ja nicht das es unmoeglich ist, es ist nur
ein Schmerz im Arsch. Kann man machen, muss man aber nicht.

Olaf
 
Am Wed, 27 Nov 2019 15:37:21 +0100 schrieb olaf <olaf@criseis.ruhr.de>:

Wolfgang Strobl <news4@mystrobl.de> wrote:

Na, na, so unbrauchbar oder schwierig ist das Verfahren nicht, wenn man
einen Microcontroller benutzen kann, dessen Timing man unter Kontrolle
hat und der nicht all zu langsam ist.

Ja, ja.. wenn wenn wenn und wenn man keine wichtigen Sachen drauf
laufen hat deren IRQ stoert,

Wenn Microcontroller nur Centbeträge und weniger als ein, zwei Pixel vom
LED-Streifen kosten, kann man es sich durchaus leisten, einen einzelnen
nur dafßr abzustellen. Eine weitere Alternative wäre es, mit Interrupts
umgehen zu lernen.

und man es cool findet den Kram von Hand
zu programmieren.

Ich programmiere meistens von Hand und nur selten mit den Füßen.

Ich sag ja nicht das es unmoeglich ist, es ist nur
ein Schmerz im Arsch. Kann man machen, muss man aber nicht.

Man muß überhaupt nicht programmieren. Viele kommen mit "Malen nach
Zahlen" bzw. dem Zusammenstecken von vorgefertigtem Krempel bestens
zurecht. Und dann ist es egal, ob unter der Haube eine Art
Rube-Goldberg-Device werkelt oder nicht.

--
Wir danken fĂźr die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen
 
Hi Wolfgang,
Sowas geht hier nicht so einfach, denn die CH gehĂśrt nicht
zur europäischen Zollunion.
BTDT:
Der nackte Wahnsinn, was die Schweizer BĂźrokratie alles fĂźr Hemmnisse
aufstellt. Aus irgendeinem Grund brauchten sie allerdings keine
überbeglaubigte Geburtsurkunde meines Urgroßvaters :] aber sonst war so
ziemlich alles dabei, was das Herz erwärmt. Zentnerweise
Ursprungsnachweise, Zertifikate, gefĂźhlt 100 ausgefĂźllte Fragebogen...

Kommt mir irgendwie bekannt vor. Ich war in etwa dem selben Zeitraum im
Auftrag eines deutschen Fertigers bei einem Kunden in der Schweiz. Da
ging es um Patch-Panels und CAT5 Dosen. Es gab Reklamationen, die ich
mir ansehen sollte. Den BEschluß, ich solle doch einfach eine Kiste
davon mit zurĂźck in die Firma nehmen, sollte ich am Zoll bereuen...
Diesen Affenzirkus um eine Pappkiste voller Schrott. Dieser Zollbeamte
lies sich nicht davon Ăźberzeugen, dass diese Teile nicht reparierbare
Gegenstände sind, deren Warenwert also gegen null gehen. Was das denn
wären? Patchpanel und Netzwerkdosen gibts im Zollkatalog nicht. Muss es
aber, sonst hätte er das nicht verzollen kÜnnen. Nach langem hin und her
wurde gegen meinen Protest beschlossen, dass es sich um Relais handele
und mir eine Zollerklärung vorgelegt, die ich zu unterschreiben hätte...

Zoll ist ein ganz eigenartiges Unterfangen...

Marte
 
* Wolfgang Allinger <all2001@spambog.com>:
On 27 Nov 19 at group /de/sci/electronics in article slrnqtsr92.6ebe.ak-9a@chimborazo.ee.ethz.ch
ak-9a@gmx.ch> (Andreas Karrer) wrote:

* Marc Stibane <spamfalle2@arcor.de>:
So eine Logistik-Bude müsste es doch in/bei Basel auch geben...

Sowas geht hier nicht so einfach, denn die CH gehört nicht
zur europäischen Zollunion.

In Konstanz, Waldshut, Lörrach usw. gibt es jede Menge
DHL-/Hermes-Pakeshops, wo man die Teils hinschicken lässt und dann
abholt. Es geht nicht nur um Versandkosten, auf Amazon gibt es jede
Menge Händler, die schlicht nicht in die CH liefern.

Schon mal als Händler versucht, was aus D nach CH zu verschicken?

Natürlich nicht. Ich will das kein bisschen verteidigen und versteh
natürlich jeden Händler, der sich sagt, EU und Europäische Zollunion
reichten ihm, und dass er wegen der paar Schweizer sich nicht extra
Mühe macht.

Immerhin ist da ein Silberstreifen am Horizont. In der CH wird schon
länger diskutiert, die Einfuhrzölle für so ziemlich alles ausser
Agrarprodukten einseitig komplett aufzuheben, das sog.
Vernehmlassungsverfahren ist durch und es sieht so aus, wie wenn das
tatsächlich passieren wird (nach dem Artikel in der NZZ schon ab
Januar, aber das ist vermutlich ein Fehler).

Die Zölle sind relativ niedrig (1.8 % des Warenwerts im Durchschnitt)
und generieren Einnahmen von ca. 0.5 Mrd. CHF -- das ist nicht ganz
Peanuts, aber im Vergleich zum BIP (700 Mrd.) und den kompletten
Steuereinnahmen (182 Mrd.) doch nicht wahnsinnig viel. Offenbar
verzichten auch Norwegen, Canada, Singapur und Hongkong einseitig auf
Zölle, ausserdem habe die Schweiz eine der kompliziertesten
Zollgesetzgebungen weltweit.

Irgendjemand muss es ja anders machen als Trump.

https://www.nzz.ch/zoelle-auf-null-senken-ld.1524842
https://www.tagesanzeiger.ch/importzoelle-streichen/story/11291847

- Andi
 
Andreas Karrer wrote:
> und generieren Einnahmen von ca. 0.5 Mrd. CHF

Ich nehme an, der Reingewinn nach Verwaltungsaufwand wird aus gutem
Grund nicht in Erfahrung zu bingen sein.

--
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\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
Axel Berger schrieb:
Andreas Karrer wrote:
und generieren Einnahmen von ca. 0.5 Mrd. CHF

Ich nehme an, der Reingewinn nach Verwaltungsaufwand wird aus gutem
Grund nicht in Erfahrung zu bingen sein.

Unter Ökonomen kursiert die frei erfundene, eventuell doch
wahre Geschichte, dass die 10 wichtigsten Steuern ungefähr
110% der Steuereinnahmen bringen. Mit dem restlichen Scheiss
wird rßckwärts gemacht.

--
mfg Rolf Bombach
 
Marte Schwarz schrieb:
Kommt mir irgendwie bekannt vor. Ich war in etwa dem selben Zeitraum im Auftrag eines deutschen Fertigers bei einem Kunden in der Schweiz. Da ging es um Patch-Panels und CAT5 Dosen. Es gab
Reklamationen, die ich mir ansehen sollte. Den BEschluß, ich solle doch einfach eine Kiste davon mit zurück in die Firma nehmen, sollte ich am Zoll bereuen... Diesen Affenzirkus um eine Pappkiste
voller Schrott. Dieser Zollbeamte lies sich nicht davon ßberzeugen, dass diese Teile nicht reparierbare Gegenstände sind, deren Warenwert also gegen null gehen. Was das denn wären? Patchpanel und
Netzwerkdosen gibts im Zollkatalog nicht. Muss es aber, sonst hätte er das nicht verzollen kÜnnen. Nach langem hin und her wurde gegen meinen Protest beschlossen, dass es sich um Relais handele und
mir eine Zollerklärung vorgelegt, die ich zu unterschreiben hätte...

Ein Kollege hatte antike SenderĂśhren (VerdampfungskĂźhlung)
in die Schweiz eingefĂźhrt und auch korrekt verzollt.
Naja, Metallwert war ja nicht wenig. Aber der wirkliche
Sammler lässt sich nicht abschrecken.

Keine zwei Monate später ruft der Zollheini an und mosert
rum, dass auf dem Formular die Art der RĂśhren nicht
angegeben war. Was wollte der wissen? Anodenverlustleistung?
Tetrode?
Nee, EisenrĂśhren? BetonrĂśhren?
KupferrĂśhren!
Na also, warum nicht gleich...

Den andern Zirkus mit Einfuhr/Ausfuhr zwecks Reparatur kenne ich
zur genĂźge. Eine ganze Abteilung bei uns ist nur fĂźr Zollkram da.

--
mfg Rolf Bombach
 

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