Was tun mit Photomultiplier?

O

Olaf Kaluza

Guest
Hallo Leuts,

Nachdem ich gestern lange in Dortmund rumgewandert bin und nichts
erwaehnenswertes gefunden habe, konnte ich dann einfach nicht
wiederstehen als ich zwei Photomultiplier (Hamamatsu R928 185-900nm)
fuer ein Euro gesehen habe.
Da ich die Teile von der Arbeit kenne und weiss was sie kosten konnte
ich sie einfach nicht liegen lassen. <seufz>

Jetzt stellt sich natuerlich die Frage, was kann man daraus basteln
das man auch zuhause gebrauchen kann? Irgendwelche brauchbaren Ideen?

Olaf



--
D.i.e.s.S. (K.)
 
Hi!


So ein Ding habe ich auch hier rumliegen, aber noch nicht ausprobiert.
Ist komplett mit Sockel und Stromversorgung auf einer Basisplatte montiert.

Also, außer in der Chemie fällt mir nicht viel ein.
In der Flammenphotometrie als Detektor bei der Gaschromatographie und
für alle möglichen photochemischen Analysen (diverse Redox-Indikatoren)
ließe sich sowas verwenden.

Wenn Du zufällig noch die Einzelteile eines HP-Gaschromatographen
benötigst, inklusive zweier Trennsäulen (ich glaube, die eine ist eine
Inertsäule), da könnte ich helfen.


Gruß,
Ulrich Lukas
 
Ulrich Lukas <neodym123@gmx.de> wrote:

So ein Ding habe ich auch hier rumliegen, aber noch nicht ausprobiert.
Ist komplett mit Sockel und Stromversorgung auf einer Basisplatte montiert.
Pass auf das du es beim testen nicht kaput machst, die duerfen nur im
dunkeln eingeschaltet werden.

Also, außer in der Chemie fällt mir nicht viel ein.
Naja, man koennte sich noch ein Natrium oder besser Calciumjodid
Kristall besorgen und einen Geigerzaehler bauen. Aber brauch ich in
meiner Kueche auch irgendwie nicht so richtig. :)


Wenn Du zufällig noch die Einzelteile eines HP-Gaschromatographen
benötigst, inklusive zweier Trennsäulen (ich glaube, die eine ist eine
Inertsäule), da könnte ich helfen.
Ach..momentan..nicht so richtig. :)

Olaf



--
D.i.e.s.S. (K.)
 
Olaf Kaluza <olaf@criseis.ruhr.de> wrote:
: Hallo Leuts,

: Nachdem ich gestern lange in Dortmund rumgewandert bin und nichts
: erwaehnenswertes gefunden habe, konnte ich dann einfach nicht
: wiederstehen als ich zwei Photomultiplier (Hamamatsu R928 185-900nm)
: fuer ein Euro gesehen habe.
: Da ich die Teile von der Arbeit kenne und weiss was sie kosten konnte
: ich sie einfach nicht liegen lassen. <seufz>

: Jetzt stellt sich natuerlich die Frage, was kann man daraus basteln
: das man auch zuhause gebrauchen kann? Irgendwelche brauchbaren Ideen?

Szintillator vor die Apertur und dann Kernteilchen messen...
--
Uwe Bonnes bon@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

Institut fuer Kernphysik Schlossgartenstrasse 9 64289 Darmstadt
--------- Tel. 06151 162516 -------- Fax. 06151 164321 ----------
 
Olaf Kaluza schrieb:
Naja, man koennte sich noch ein Natrium oder besser Calciumjodid
Kristall besorgen und einen Geigerzaehler bauen. Aber brauch ich in
meiner Kueche auch irgendwie nicht so richtig. :)
Hallo,

nein, einen Geigerzähler kannst Du mit einem Photomultiplier nicht
bauen, dazu brauchst Du ein Geiger-Müller Zählrohr.

Bye
 
Olaf Kaluza <olaf@criseis.ruhr.de> wrote:

Jetzt stellt sich natuerlich die Frage, was kann man daraus basteln
das man auch zuhause gebrauchen kann? Irgendwelche brauchbaren Ideen?
Wohnzimmerschmuck?

Habe vor Jahren einen in einem alten russischen Trommelkopierer
weggeworfen. Die Scannertrommel wurde spiralförmig mit dem
Photomultiplier abgetastet, die Schreibtrommel brannte die Information
mit Hochspannung auf ein Blatt Papier. ;-)

Es war mir im Umzugsstreß bißchen zu müßig, die Eingeweide dieses
Ungetüms noch zu entnehmen, zumal man ja hätte auch die HS-Erzeugung
gleich mit rausreißen müssen, damit das gute Stück späer mal zu mehr
als als Deko taugt.
--
J"org Wunsch Unix support engineer
joerg_wunsch@interface-systems.de http://www.interface-systems.de/~j/
 
Hallo Joerg,

Die Scannertrommel wurde spiralförmig mit dem
Photomultiplier abgetastet, die Schreibtrommel brannte die Information
mit Hochspannung auf ein Blatt Papier. ;-)
auf normales Papier, oder irgendwelches spezielles Papier?
Verstehe ich das richtig, völlig ohne Toner?

Gruss
Michael
 
Michael Koch <astroelectronic@gmx.net> wrote:

Die Scannertrommel wurde spiralförmig mit dem
Photomultiplier abgetastet, die Schreibtrommel brannte die Information
mit Hochspannung auf ein Blatt Papier. ;-)

auf normales Papier, oder irgendwelches spezielles Papier?
Ich denke schon, hab's aber nicht im Betrieb erlebt.

Verstehe ich das richtig, völlig ohne Toner?
Klar, einfach ein schwarzes Loch ins Papier brennen. ;-)
--
J"org Wunsch Unix support engineer
joerg_wunsch@interface-systems.de http://www.interface-systems.de/~j/
 
Olaf Kaluza wrote:
Nachdem ich gestern lange in Dortmund rumgewandert bin und nichts
erwaehnenswertes gefunden habe, konnte ich dann einfach nicht
wiederstehen als ich zwei Photomultiplier (Hamamatsu R928 185-900nm)
fuer ein Euro gesehen habe.
Da ich die Teile von der Arbeit kenne und weiss was sie kosten konnte
ich sie einfach nicht liegen lassen. <seufz
Gell, so eher 500E das Stück, eher mehr. Wird wohl nur vom
R955 übertroffen. Hab davon 2 auf dem Müll gefunden, samt
Spektrometer dran, das macht dann mehr Spass.

Jetzt stellt sich natuerlich die Frage, was kann man daraus basteln
das man auch zuhause gebrauchen kann? Irgendwelche brauchbaren Ideen?
Man kann Photonen zählen, eine Schaltung, die funzt, ist
im AoE (die vorgeschlagenen "Verbesserungen" liefen bei
mir jedoch nicht).
Mit einem CD-Rohling und einigen Linsen und etwas Mechanik
könnte man ein Spektrometer bauen...
Wollte man nicht schon immer mal einen logarithmischen
Verstärker bauen?
Einzigartig beim PMT ist das Verstärkungs-Bandbreite-Produkt.
Hier also etwa 1E6 x 100E6, da kommt kein OpAmp mit. Da kann
man das vom Monitor optisch abgestrahlte Videosignal beobachten,
erstaunliche Grenzfrequenz.
Achtung beim PMT: Sehr lichtempfindlich (soll er ja auch sein),
nimmt aber Überlastung übel. Dauer-Anodenstrom 0.1mA oder so.
Linearität bei diesen Typen kaum mehr als 10mA, für kurze
Pulse also weniger brauchbar.

--
mfg Rolf Bombach
 
Rolf Bombach <rolfnospambombach@bluewin.ch> wrote:
....
: Linearität bei diesen Typen kaum mehr als 10mA, für kurze
: Pulse also weniger brauchbar.

Die Eignung fuer kurze Pulse haengt auch von der Abblockung der Versorgung
ab...

Bye
--
Uwe Bonnes bon@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

Institut fuer Kernphysik Schlossgartenstrasse 9 64289 Darmstadt
--------- Tel. 06151 162516 -------- Fax. 06151 164321 ----------
 
Uwe Hercksen <hercksen@mew.uni-erlangen.de> wrote:

nein, einen Geigerzähler kannst Du mit einem Photomultiplier nicht
bauen, dazu brauchst Du ein Geiger-Müller Zählrohr.
Dann eben einen Szintilationszaehler. Oder nen Erbsenzaehler.

Olaf



--
D.i.e.s.S. (K.)
 
Rolf Bombach <rolfnospambombach@bluewin.ch> wrote:

Gell, so eher 500E das Stück, eher mehr. Wird wohl nur vom
ich glaub nicht ganz 500E, aber haengt wohl auch von der Stueckzahl
ab.

R955 übertroffen.
Der 955 ist identisch mit dem 928, hat nur ein anderes Gehaeuse und
geht noch ein paar nm tiefer runter.

Mit einem CD-Rohling und einigen Linsen und etwas Mechanik
könnte man ein Spektrometer bauen...
Hm..haette ja irdendwie schon was.


Einzigartig beim PMT ist das Verstärkungs-Bandbreite-Produkt.
Hier also etwa 1E6 x 100E6, da kommt kein OpAmp mit. Da kann
man das vom Monitor optisch abgestrahlte Videosignal beobachten,
erstaunliche Grenzfrequenz.
BTW: Wie wuerdest du die Unterschiede zwischen PMT und einer Pin-Diode
sehen? Ich frage deshalb weil ich in der Elrad 6/89 eine Bauanleitung
fuer einen Szintillationsdetektor mit einer solchen Diode gesehen
habe. Haette nicht gedacht das dies sinn macht.

Achtung beim PMT: Sehr lichtempfindlich (soll er ja auch sein),
nimmt aber Überlastung übel.
Aber sonst sind sie fast unkaputtbar.

Olaf


--
D.i.e.s.S. (K.)
 
Olaf Kaluza <olaf@criseis.ruhr.de> wrote:
: Rolf Bombach <rolfnospambombach@bluewin.ch> wrote:

: >Gell, so eher 500E das Stück, eher mehr. Wird wohl nur vom

: ich glaub nicht ganz 500E, aber haengt wohl auch von der Stueckzahl
: ab.

: >R955 übertroffen.

: Der 955 ist identisch mit dem 928, hat nur ein anderes Gehaeuse und
: geht noch ein paar nm tiefer runter.

: >Mit einem CD-Rohling und einigen Linsen und etwas Mechanik
: >könnte man ein Spektrometer bauen...

: Hm..haette ja irdendwie schon was.


: >Einzigartig beim PMT ist das Verstärkungs-Bandbreite-Produkt.
: >Hier also etwa 1E6 x 100E6, da kommt kein OpAmp mit. Da kann
: >man das vom Monitor optisch abgestrahlte Videosignal beobachten,
: >erstaunliche Grenzfrequenz.

: BTW: Wie wuerdest du die Unterschiede zwischen PMT und einer Pin-Diode
: sehen? Ich frage deshalb weil ich in der Elrad 6/89 eine Bauanleitung
: fuer einen Szintillationsdetektor mit einer solchen Diode gesehen
: habe. Haette nicht gedacht das dies sinn macht.

Die Pin Diode ist einfacher zu handhaben und braucht weniger Infrastruktur
(Spannungsteiler). Fuer ein Spektrometer, wie im Elrad Projekt, duerfte die
Pin Diode auch weniger Rauschen bieten, denn die Verstaerkung des PMT ist
nicht konstant. Wenn es aber um grosse Detektorvolumen geht, sind PMT
unschlagbar, trotz ihrer Eigenheiten (explodierende PMTs im japanischen
Neutrino Experiment)

: >Achtung beim PMT: Sehr lichtempfindlich (soll er ja auch sein),
: >nimmt aber Überlastung übel.

: Aber sonst sind sie fast unkaputtbar.

s.o.
--
Uwe Bonnes bon@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

Institut fuer Kernphysik Schlossgartenstrasse 9 64289 Darmstadt
--------- Tel. 06151 162516 -------- Fax. 06151 164321 ----------
 
Rolf Bombach <rolfnospambombach@bluewin.ch> writes:

Olaf Kaluza wrote:
Nachdem ich gestern lange in Dortmund rumgewandert bin und nichts
erwaehnenswertes gefunden habe, konnte ich dann einfach nicht
wiederstehen als ich zwei Photomultiplier (Hamamatsu R928 185-900nm)
fuer ein Euro gesehen habe.
Da ich die Teile von der Arbeit kenne und weiss was sie kosten konnte
ich sie einfach nicht liegen lassen. <seufz

Gell, so eher 500E das Stück, eher mehr. Wird wohl nur vom
R955 übertroffen. Hab davon 2 auf dem Müll gefunden, samt
Wird locker von 2"-Roehren in magnetfeldresistent uebertroffen, die
liegen bei 5KE...


Zm OP: Eventuell einen Cherenkovzaehler fuer Hoehenstrahlung bauen!
--
Dr. Juergen Hannappel http://lisa2.physik.uni-bonn.de/~hannappe
mailto:hannappel@physik.uni-bonn.de Phone: +49 228 73 2447 FAX ... 7869
Physikalisches Institut der Uni Bonn Nussallee 12, D-53115 Bonn, Germany
CERN: Phone: +412276 76461 Fax: ..77930 Bat. 892-R-A13 CH-1211 Geneve 23
 
Juergen Hannappel <hannappe@lisa2.physik.uni-bonn.de> wrote in message news:<x1fzfuym6j.fsf@lisa2.physik.uni-bonn.de>...

Zm OP: Eventuell einen Cherenkovzaehler fuer Hoehenstrahlung bauen!
Für die nächste Flugreise nach Übersee?
Gruss
Harald
 
Harald.Wilhelms@web.de (Harald Wilhelms) writes:

Juergen Hannappel <hannappe@lisa2.physik.uni-bonn.de> wrote in message news:<x1fzfuym6j.fsf@lisa2.physik.uni-bonn.de>...

Zm OP: Eventuell einen Cherenkovzaehler fuer Hoehenstrahlung bauen!

Für die nächste Flugreise nach Übersee?
Um den Leuten, die sich vor Radioaktivitaet fuerchten zu
demonstrieren, dass pro Sekunde und Quadratmeter ohnehin 200 Teilchen
ankommen...

Gruss
Harald
--
Dr. Juergen Hannappel http://lisa2.physik.uni-bonn.de/~hannappe
mailto:hannappel@physik.uni-bonn.de Phone: +49 228 73 2447 FAX ... 7869
Physikalisches Institut der Uni Bonn Nussallee 12, D-53115 Bonn, Germany
CERN: Phone: +412276 76461 Fax: ..77930 Bat. 892-R-A13 CH-1211 Geneve 23
 
Juergen Hannappel wrote:
Harald.Wilhelms@web.de (Harald Wilhelms) writes:


Juergen Hannappel <hannappe@lisa2.physik.uni-bonn.de> wrote in message news:<x1fzfuym6j.fsf@lisa2.physik.uni-bonn.de>...


Zm OP: Eventuell einen Cherenkovzaehler fuer Hoehenstrahlung bauen!

Für die nächste Flugreise nach Übersee?


Um den Leuten, die sich vor Radioaktivitaet fuerchten zu
demonstrieren, dass pro Sekunde und Quadratmeter ohnehin 200 Teilchen
ankommen...
Man kann aber auch anhand der höhenstrahlung die flughöhe kontrollieren.
Bei 10 000m ist sie merkbar größer als bei 8000m. Und geht die route
über den nordpol, ist sie noch höher. Wenn ich micht recht erinnere,
hatte ich einen faktor von 1000 gegenüber grund ermittelt.
Sollte das flugpersonal schon nachdenklich stimmen. Na ja, es verzichten
ja immer mehr paare auf kinder. In diesem speziellen fall durchaus
nachvollziehbar.

--
mfg horst-dieter

antworten bitte in die rubrik.
anschreiben auf diese adresse gehen wg. spam ins nirvana/dev0.sorry
 
Horst-D. Winzler schrieb:
Man kann aber auch anhand der höhenstrahlung die flughöhe kontrollieren.
Bei 10 000m ist sie merkbar größer als bei 8000m. Und geht die route
über den nordpol, ist sie noch höher. Wenn ich micht recht erinnere,
hatte ich einen faktor von 1000 gegenüber grund ermittelt.
Hallo,

über dem Südatlantik ist das Magnetfeld besonders schwach geworden, da
ist dann die Höhenstrahlung auch stärker.

Bye
 
Horst-D. Winzler <hdw@meditechniker.com> wrote:

über den nordpol, ist sie noch höher. Wenn ich micht recht erinnere,
hatte ich einen faktor von 1000 gegenüber grund ermittelt.
Sollte das flugpersonal schon nachdenklich stimmen.
Die wird es vor allem sehr nachdenklich stimmen wenn ich da mit einem
selbstgebauten Detektor rummesse. :)

Olaf


--
D.i.e.s.S. (K.)
 
Uwe Bonnes wrote:
....
: Linearität bei diesen Typen kaum mehr als 10mA, für kurze
: Pulse also weniger brauchbar.

Die Eignung fuer kurze Pulse haengt auch von der Abblockung der Versorgung
ab...
Sicher auch. Aber irgenwie haben mich diese side-on
circular cage Typen enttäuscht. Mehr als 10 mA ist da
bei akzeptabler Linearität nicht drin. Diese Typen
werden für Teilchenphysik auch nicht empfohlen.
Hab dann auf den XP2020 umgestellt, da ist 0.5 A
und mehr kein Problem. Nur ganz kurz, natürlich ;-)
Für kleine UV-Detektoren nehm ich jetzt die Miniatur-
Module, die haben sehr gutes Timing und Linearität.

--
mfg Rolf Bombach
 

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