Videosignal: negativer Sync

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Thomas Pototschnig

Guest
Hallo NG,

wie wichtig ist eigentlich ein negativer Sync in einem FBAS videosignal?

Alle meine Geräte die ich so bei mir zuhause rumstehen habe, verwenden
offenbar AC-Kopplung, da es total egal war, auf welchen Pegel ich meinen
Sync eingestellt habe.

Kann man eine prozentuale Schätzung treffen, bei wievielen aller Geräte
mit FBAS-Eingang man ohne negativem Sync auskommt?

--
Mfg
Thomas Pototschnig
www.oxed.de
 
Thomas Pototschnig <thomas.pototschnig@gmx.de> wrote:

wie wichtig ist eigentlich ein negativer Sync in einem FBAS videosignal?
Was meinst Du mit "negativer Sync"? Bei bei CCITT-konformem (F)BAS
(heisst der Verein noch CCITT, oder wurde der zwischendurch fünfmal
umbenannt?) sind die Synchron-Signale immer gegenüber der
Schwarzschulter negative Pulse. Auf den Spitze-Spitze-Wert von 1V bei
maximaler Helligkeit bezogen liegt die Schwarzschulter 0,7V unter dem
Maximalwert der Bildinformation, die Synchronpulse wiederum haben einen
Pegel von 0,3V unter der Schwarzschulter (bzw. 1V unter dem Maximalwert).


Alle meine Geräte die ich so bei mir zuhause rumstehen habe, verwenden
offenbar AC-Kopplung, da es total egal war, auf welchen Pegel ich meinen
Sync eingestellt habe.
Das ist auch nicht verwunderlich. Im Synchron-Diskriminator wird das
(F)BAS-Signal auf den Pegel der Synchron-Impulse geklemmt. Mit einem
Komparator, dessen Vergleichswert 0,15V über der Klemm-Spannung liegt,
kann man die Synchron-Impulse dann wunderschön detektieren.


Kann man eine prozentuale Schätzung treffen, bei wievielen aller Geräte
mit FBAS-Eingang man ohne negativem Sync auskommt?
Ich vermute so langsam, dass Du mit negativ einen Absoluten DC-Pegel
meinst. Kannst Du das bestätigen?
Da das Klemmen auf den niedrigsten Wert der Synchron-Impulse Stand der
Technik ist, dürfte es kaum Geräte geben, die Synchron-Impulse von -0,3V
(gegenüber der Masse des Signalkabels) und Bildsignale von +0,7V sehen
wollen. So weit ich mich erinnere, sind nach CCITT die Pegel _relativ_
zur Schwarzschulter bzw. zum Sync-Pegel (hab' da noch den Begriff
"Sync-Bottom" im Gedächtnis) definiert. Damit können die Signale
problemlos AC-gekoppelt übertragen werden (das dürfte vermutlich Deine
eigentliche Frage gewesen sein: Ist AC-Kopplung ok?). Bei analoger
Funkübertragung -- gerade auch mit den technischen Mitteln zur Zeit der
Einführung des Fernsehens -- ist es schlißlich alles andere als einfach,
DC-Pegel zuverlässig und billig zu übertragen.



Grüße,

Günther
 
Günther Dietrich wrote:
Thomas Pototschnig <thomas.pototschnig@gmx.de> wrote:


wie wichtig ist eigentlich ein negativer Sync in einem FBAS videosignal?

Was meinst Du mit "negativer Sync"? Bei bei CCITT-konformem (F)BAS
(heisst der Verein noch CCITT, oder wurde der zwischendurch fünfmal
umbenannt?) sind die Synchron-Signale immer gegenüber der
Schwarzschulter negative Pulse. Auf den Spitze-Spitze-Wert von 1V bei
maximaler Helligkeit bezogen liegt die Schwarzschulter 0,7V unter dem
Maximalwert der Bildinformation, die Synchronpulse wiederum haben einen
Pegel von 0,3V unter der Schwarzschulter (bzw. 1V unter dem Maximalwert).
Okay - super für die Information. Das "Repetitorium - Fernsehtechnik"
vom Mäusl hat mir da dann was falsches suggeriert. Da war die
Schwarzschulter mit 0 angegeben und der Sync mit -0,4 (andere Quellen
-0,3). Dachte das wären absolute Spannungspegel - ist aber anscheinend
Blödsinn. Meine Tests hatten dann ja auch genau das Gleich ergeben, dass
sich die Geräte garnicht um den DC-Offset kümmern. Meine Vermutung war
nur, dass es eben manche Geräte geben könnte, die einen negativen Sync
sehen wollen, während andere AC-gekoppelt sind und sich nicht drum
kümmern. Aber so ist das Problem geklärt.

Kann man eine prozentuale Schätzung treffen, bei wievielen aller Geräte
mit FBAS-Eingang man ohne negativem Sync auskommt?


Ich vermute so langsam, dass Du mit negativ einen Absoluten DC-Pegel
meinst. Kannst Du das bestätigen?
Ja genau das meinte ich.

Da das Klemmen auf den niedrigsten Wert der Synchron-Impulse Stand der
Technik ist, dürfte es kaum Geräte geben, die Synchron-Impulse von -0,3V
(gegenüber der Masse des Signalkabels) und Bildsignale von +0,7V sehen
wollen. So weit ich mich erinnere, sind nach CCITT die Pegel _relativ_
zur Schwarzschulter bzw. zum Sync-Pegel (hab' da noch den Begriff
"Sync-Bottom" im Gedächtnis) definiert. Damit können die Signale
problemlos AC-gekoppelt übertragen werden (das dürfte vermutlich Deine
eigentliche Frage gewesen sein: Ist AC-Kopplung ok?). Bei analoger
Funkübertragung -- gerade auch mit den technischen Mitteln zur Zeit der
Einführung des Fernsehens -- ist es schlißlich alles andere als einfach,
DC-Pegel zuverlässig und billig zu übertragen.
Okay alles klar. Du hast mir sehr geholfen!


--
Mfg
Thomas Pototschnig
www.oxed.de
 

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