Verständnissfrage Röhrenschaltung

B

Bjoern Wieck

Guest
Hallo,

nachdem ich zu meinem Röhrenradio auch den Schaltplan bekommen habe
(Danke Reinhard !) ist mir im Plan eine Sache aufgefallen, mit der ich
nicht zurechtkomme:

Schaltplanauszug auf http://bps.serveftp.com/index.html

Die Triodenschaltung der ECL86 im rechten Kanal ist entweder einfach
Falsch gezeichnet oder besonders Trickreich...
Das Gitter der Triode über 10nF auf Masse gelegt ???
und was soll der 100k-Widerstand von der Kathode der ECL-Pentode
zur Kathode der ECC83 ?

Der Aufbau des kompletten linken Kanals erscheint mir dagegen Sinnvoll.

kopschüttelnd,

Björn (angehender Röhrenfreund ;)
 
"Bjoern Wieck" <eat_this_spammer@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3lk5tqF12psajU1@individual.net...
Hallo,

nachdem ich zu meinem Röhrenradio auch den Schaltplan bekommen habe
(Danke Reinhard !) ist mir im Plan eine Sache aufgefallen, mit der ich
nicht zurechtkomme:

Schaltplanauszug auf http://bps.serveftp.com/index.html

Die Triodenschaltung der ECL86 im rechten Kanal ist entweder einfach
Falsch gezeichnet oder besonders Trickreich...
Sind hier nicht einfach C61 und R84 vertauscht?

Steffen


Das Gitter der Triode über 10nF auf Masse gelegt ???
und was soll der 100k-Widerstand von der Kathode der ECL-Pentode
zur Kathode der ECC83 ?

Der Aufbau des kompletten linken Kanals erscheint mir dagegen Sinnvoll.

kopschüttelnd,

Björn (angehender Röhrenfreund ;)
 
Bjoern Wieck wrote:
Schaltplanauszug auf http://bps.serveftp.com/index.html

Die Triodenschaltung der ECL86 im rechten Kanal ist entweder einfach
Falsch gezeichnet oder besonders Trickreich...
Das Gitter der Triode über 10nF auf Masse gelegt ???
Scheint eine Art Kaskode zu sein, EC(L)-Gitter NF-
Mässig auf Masse. Eigenartig ist die zusätzliche
Einspeisung von Anodenstrom mit R58. Irknwie bleiben
dann nur 8V für die obere Röhre (elektrisch, nicht
zeichnerisch, eh müsahm, wie das gezeichnet ist).
Aber den angegebenen Spannungswerten trau ich nicht.
Gittervorspannung mit [Name vergessen] hochohmigem
Widerstand 10 Meg. Warum man hier die Phase umkehrt, KA.

und was soll der 100k-Widerstand von der Kathode der ECL-Pentode
zur Kathode der ECC83 ?
Ein Teil der Leistung scheint ja im Kathodenteil ausgekoppelt
zu werden. Soll wohl so eine Art lokale Gegenkopplung sein.
Ein Pilotton(resp. 2x)-Sperrfilter ist da auch noch vorgesehen.
Der Widerstand würde allerdings eine Mitkopplung bewirken,
wenn ich mir es richtig überlegt habe.

Der Aufbau des kompletten linken Kanals erscheint mir dagegen Sinnvoll.
kopschüttelnd,
Ja, ziemlich kraus. Vielleicht gab es Ärger mit der Schaltung.
Irgendwelche Kopplungen, worauf die Endstufe zum Sender wurde ;-[.
Schwingneigung ist leider bei den ECL-Schaltungen häufig, hier
könnte es dann sogar eine Rückkopplung über beide Kanäle
gegeben haben <wild_spekulier>.
Hab schon ziemlich krause Schaltungen gesehen, aber die setzt
noch eins drauf. Nimmt man die angegebenen Ströme in den
Vorröhren, multipliziert sie mit den Widerständen und addiert
die angegebenen Spannungen, kommt für eine Leitung etwa 3x
mal was krass unterschiedliches raus....

Björn (angehender Röhrenfreund ;)
Grob suboptimal geeignete Schaltung dafür.... ist
eher zum Abgewöhnen.

--
mfg Rolf Bombach
 
Bjoern Wieck wrote:
Hallo,

nachdem ich zu meinem Röhrenradio auch den Schaltplan bekommen habe
(Danke Reinhard !) ist mir im Plan eine Sache aufgefallen, mit der ich
nicht zurechtkomme:

Schaltplanauszug auf http://bps.serveftp.com/index.html

Die Triodenschaltung der ECL86 im rechten Kanal ist entweder einfach
Falsch gezeichnet oder besonders Trickreich...
Sicherlich ist es ungewöhlich, daß beide Kanäle nicht symmetrisch
aufgebaut sind, aber funktionieren sollte es (linker Kanal:
konventionell, rechts: Kaskodenschaltung).

Das Gitter der Triode über 10nF auf Masse gelegt ???
und was soll der 100k-Widerstand von der Kathode der ECL-Pentode
zur Kathode der ECC83 ?
Das sieht nach Gegenkopplung aus.

Der Aufbau des kompletten linken Kanals erscheint mir dagegen Sinnvoll.

kopschüttelnd,

Björn (angehender Röhrenfreund ;)
Nach einem Zeichenfehler sieht es jedenfalls nicht aus.
Vielleicht wollte man den zur damaligen Zeit modernen
"Stereo"-Effekt=möglichst unterschiedliche Signale auf beiden Kanälen,
durch diese schaltungstechnische Maßnahme noch verstärken;-)

Gruß
Ulrich
 
Erstmal Dank für die Antworten...

OK.

Nachdem Steffen (auf Schaltplan falsch), Rolf und Ulrich (beide auf
Kaskodenschaltung) spekuliert haben werde ich die Endstufen am reellen
Gerät mit Sinus 1 KHz gleichphasig einspeisen und mit dem Oskar schauen
was ´Hinten von der Gleichphasigkeit noch übrig ist.

wird aber wohl noch bis Dienstag dauern.

Pseudostereo... wer macht denn sowas ?

so long
Bjoern
 
R. Bombach schrieb:

Grob suboptimal geeignete Schaltung dafür.... ist
eher zum Abgewöhnen.
Tja.. das ist ebend die Strafe für 72´geborene.
Als Kind noch gerne irgendwelche Röhren vom Sperrmüll
an die Wand Geschmissen weil´s schön Boffte...
Jetzt könnte ich mir selber deswegen welche hauen...

so long
Bjoern
 
Bjoern Wieck schrieb:
Hallo,

nachdem ich zu meinem Röhrenradio auch den Schaltplan bekommen habe
(Danke Reinhard !) ist mir im Plan eine Sache aufgefallen, mit der ich
nicht zurechtkomme:

Schaltplanauszug auf http://bps.serveftp.com/index.html
Hallo Björn,
laß mich raten, es handelt sich um ein Gerät von Kuba-Imperial?
Das Gerät ist nicht mit einem Stereodekoder ausgerüstet?
Stereo läßt sich nur von externen Geräten nutzen.

Die Triodenschaltung der ECL86 im rechten Kanal ist entweder einfach
Falsch gezeichnet oder besonders Trickreich...
Das Gitter der Triode über 10nF auf Masse gelegt ???
Es handelt sich um eine Kaskodeschaltung. Bemerkenswert ist die das Rö 8
lediglich mit 8V arbeiten sollte. Etwas sehr niedrig. Üblich ist, das an
beide Röhrensysteme je die Hälfte der Anodenspannung ansteht.

Ungewöhlich ist, das zwischen beiden Verstärkerzügen eine
Phasenverschiebung von 180° besteht. Könnte am Ausgangstrafo des rechten
Kanals wieder gedreht werden. Wenn nicht, würde sich der Kanal selbst
erregen. Wäre auch hinsichtlich von Schalter 17 denkbar. Der schaltet
beide Lautsprecher parallel.

Durch den Trick der Phasenverschiebung lassen sich auch Siebmittel wie
teure Elkos einsparen. Ev. wird auch versucht einen Pseudoraumklng zu
erreichen?

und was soll der 100k-Widerstand von der Kathode der ECL-Pentode
zur Kathode der ECC83 ?
Sieht nach Gegenkopplung aus.

Der Aufbau des kompletten linken Kanals erscheint mir dagegen Sinnvoll.

kopschüttelnd,
Am Anfang des Stereozeitalters hat man versucht durch verschiedene
Schaltungstricks eine Art Stereoraumklang zu erzeugen.
Der eigentliche Grund war wohl eher, sich mit "allen" Mittel von den
Produkten der Mitbewerber zu unterscheiden.

--
gruß horst-dieter
 
Steffen Braun schrieb:
Die Triodenschaltung der ECL86 im rechten Kanal ist entweder einfach
Falsch gezeichnet oder besonders Trickreich...


Sind hier nicht einfach C61 und R84 vertauscht?
Röhre 5b ist als eine Art Konstantstromquelle betrieben, R und C speisen
die Betriebsspannung gesiebt am Gitter ein, die Kathode folgt.
Stichwort "Bootstrapping".


Gruss Udo
 
horst-d.winzler schrieb:

laß mich raten, es handelt sich um ein Gerät von Kuba-Imperial?
Das Gerät ist nicht mit einem Stereodekoder ausgerüstet?
Stereo läßt sich nur von externen Geräten nutzen.
So isses!
Kuba-Imperial 612T Stereo.
Aber ohne Stereo-Dekoder wie ich jetzt festgestellt habe.


Es handelt sich um eine Kaskodeschaltung. Bemerkenswert ist die das Rö 8
lediglich mit 8V arbeiten sollte. Etwas sehr niedrig. Üblich ist, das an
beide Röhrensysteme je die Hälfte der Anodenspannung ansteht.

Ungewöhlich ist, das zwischen beiden Verstärkerzügen eine
Phasenverschiebung von 180° besteht. Könnte am Ausgangstrafo des rechten
Kanals wieder gedreht werden. Wenn nicht, würde sich der Kanal selbst
erregen. Wäre auch hinsichtlich von Schalter 17 denkbar. Der schaltet
beide Lautsprecher parallel.
Ich hab jetzt mal den Oskar drangehabt, Signal 1KHz Sinus über TA rein
am LS-Anschluss kommt es Phasengleich wieder raus.

....nebenbei habe ich Festgestellt das die Anodenspg mit 170V etwas wenig
ist. Lag am Gleichrichter der wohl schon seine beste Zeit hinter sich
hatte. Aber glücklicherweise konnte ich das Gleichrichtergehäuse
zerstörungsfrei öffnen, da fielen mir ne Menge Plättchen entgegen von
denen ich denke das es Selenplättchen sind. Habe jetzt die Plättchen
gegen 4x 1N4007 getauscht, das ganze wieder ins Gehäuse gebastelt und
siehe da: 290V Anodenspannung.

Eigentlich funktioniert das Gerät sehr gut bis auf das fiese Brummen
das ich nach dem Siebelkotausch hoffentlich wegbekomme.

Und ich bekomme auf Mittelwelle so gut wie keinen Sender rein,
LW und KW sind in Ordnung, UKW sowieso.
Wundert mich ein wenig, ich war der Meinung das wenn es ein Problem in
der AM Schaltung gibt, es alle Wellenbereiche betrifft...

Durch den Trick der Phasenverschiebung lassen sich auch Siebmittel wie
teure Elkos einsparen. Ev. wird auch versucht einen Pseudoraumklng zu
erreichen?
das wir es wohl sein...

so long
Bjoern
 
Udo Piechottka wrote:
Röhre 5b ist als eine Art Konstantstromquelle betrieben, R und C speisen
die Betriebsspannung gesiebt am Gitter ein, die Kathode folgt.
Röhre 5b wird als modulierte Stromquelle betrieben. Röhre 7
stellt (für Tonfrequenz) eine konstante Spannung bereit und
reicht den Strom an R57 weiter.

Stichwort "Bootstrapping".
Stichwort "Kaskode". Wird eigentlich sehr selten mit Röhren
gemacht aus verschiedensten Gründen. Eigentlich nur in
HF-Eingangsstufen, dort aber mit Röhren, die speziell dafür
ausgelegt sind (ECC88 ff). Ungünstig ist die hohe Spannung
an der Kathode (Isolation und Emissionsströme zum Heizer)
und gerade bei NF die Brummeinschleppung. Noch seltener
sind invertierte Kaskoden, welche mit Transistoren recht
häufig anzutreffen sind.

--
mfg Rolf Bombach
 
R. Bombach schrieb:

Röhre 5b wird als modulierte Stromquelle betrieben.
Röhren sind per se Spannungsgesteuerte Stromquellen. Pentoden haben
Innenwiderstände über 1M. Bei Trioden kann er nach der Barkhausengleiung
ausgerechnet werden: 1=S x Ri x D; D= 1/ľ

Röhre 7
stellt (für Tonfrequenz) eine konstante Spannung bereit und
reicht den Strom an R57 weiter.
Rö7 Triode arbeitet als Gitterbasistufe. Gitterbasistufen haben einen
geringen Eingangswiderstand (~ 1/S) und einen hohen Ausganswiderstand.
R57 ist halt der Arbeitswiderstand von Rö7 Triode.

Rö5b arbeitet als normale Triodeneingangsstufe deren Arbeitswiderstand
der niedrige (1/S) Einganswiderstand von Rö 7 Triode bildet. Das
reduziert die störende Wirkung der Millerkapazität


Stichwort "Bootstrapping".
Bootstrapschaltungen sind Rückkoppellschaltungen (Gegenkopplung ist eine
negative Rückopplung). Hier haben wirs aber nur mit Gegenkopplung auf
verschiedenen Zweigen zu tun ;-)

Stichwort "Kaskode". Wird eigentlich sehr selten mit Röhren
gemacht aus verschiedensten Gründen. Eigentlich nur in
HF-Eingangsstufen, dort aber mit Röhren, die speziell dafür
ausgelegt sind (ECC88 ff). Ungünstig ist die hohe Spannung
an der Kathode (Isolation und Emissionsströme zum Heizer)
und gerade bei NF die Brummeinschleppung.
Na ja, bei NF würde ich eher die EF 86 einsetzen. Besonders in
Eingangsstufen mit Mikrofonübertrager. Will(muß) ich aber "das Letzte"
aus der Eingangsstufe herausholen, würd ich zu der ECC 808 oder E88CC in
Kaskodestufe greifen. Weiter gehts mit Röhren kaum.

Noch seltener
sind invertierte Kaskoden, welche mit Transistoren recht
häufig anzutreffen sind.
Du meinst Differenzstufen. Die werden oft als Katodengekoppelte
Verstärkerstufen betrieben. Ihr Eingangswiderstand ist hoch, dafür ist
der Rauschwiderstand eben auch höher ;-(

--
gruß horst-dieter
 
Bjoern Wieck schrieb:

Ich hab jetzt mal den Oskar drangehabt, Signal 1KHz Sinus über TA rein
am LS-Anschluss kommt es Phasengleich wieder raus.
Schau dir mal an, auf welche Lötösen die Anoden der beiden Endröhren an
den jeweiligen Ausgangstrafo geschaltet sind. Sie müßten ans
entgegengesetzte Wickelende ihrer Trafos geschaltet sein.

...nebenbei habe ich Festgestellt das die Anodenspg mit 170V etwas wenig
ist. Lag am Gleichrichter der wohl schon seine beste Zeit hinter sich
hatte. Aber glücklicherweise konnte ich das Gleichrichtergehäuse
zerstörungsfrei öffnen, da fielen mir ne Menge Plättchen entgegen von
denen ich denke das es Selenplättchen sind. Habe jetzt die Plättchen
gegen 4x 1N4007 getauscht, das ganze wieder ins Gehäuse gebastelt und
siehe da: 290V Anodenspannung.
Selengleichrichter altern.

Eigentlich funktioniert das Gerät sehr gut bis auf das fiese Brummen
das ich nach dem Siebelkotausch hoffentlich wegbekomme.
Schalte mal probeweise einen Elko mit zB 20-50ľF jeweils parallel zu
Ladeelko C 89 oder Siebelko C 90. Elkos verlieren mit den Jahren ihre
kapazität, je nach Belastung und Betriebstemperatut.
Danach spiele mal mit P6, Brummkompensation.

Und ich bekomme auf Mittelwelle so gut wie keinen Sender rein,
LW und KW sind in Ordnung, UKW sowieso.
Wundert mich ein wenig, ich war der Meinung das wenn es ein Problem in
der AM Schaltung gibt, es alle Wellenbereiche betrifft...
Bei "Sparschaltungen" sind KW-MW-LW hintereinander geschaltet. Ist aber
eine saueinstellerei. Üblich und besser ist es jeden Wellenbereich
separat zu schalten.

Viel Erfolg ;-)
--
gruß horst-dieter
 
horst-d.winzler schrieb:

Schau dir mal an, auf welche Lötösen die Anoden der beiden Endröhren an
den jeweiligen Ausgangstrafo geschaltet sind. Sie müßten ans
entgegengesetzte Wickelende ihrer Trafos geschaltet sein.
Ja, sind sie.

Schalte mal probeweise einen Elko mit zB 20-50ľF jeweils parallel zu
Ladeelko C 89 oder Siebelko C 90. Elkos verlieren mit den Jahren ihre
kapazität, je nach Belastung und Betriebstemperatut.
Danach spiele mal mit P6, Brummkompensation.
Ist garnicht so einfach passende Kondensatoren zu finden...
Weil ich bei Reichelt sowieso bestellen wollte, die haben zur Auswahl:

Becherelko 100ľF / 385V oder Radialelko 47ľF / 350 V

Ich würde jetzt aus dem Bauch heraus den Becherelko nehmen.
Die haben zwar die doppelte Kapazität aber sollte IHMO zur Siebung
genauso gehen.
Oder spricht da direkt was gegen doppelte Kapazität ?
Der Trafo wird den Einschaltstrom wohl verkraften (hoffe Ich)

so long
Bjoern
 
Bjoern Wieck schrieb:

Schalte mal probeweise einen Elko mit zB 20-50ľF jeweils parallel zu
Ladeelko C 89 oder Siebelko C 90. Elkos verlieren mit den Jahren ihre
kapazität, je nach Belastung und Betriebstemperatut.
Danach spiele mal mit P6, Brummkompensation.

Ist garnicht so einfach passende Kondensatoren zu finden...
Weil ich bei Reichelt sowieso bestellen wollte, die haben zur Auswahl:

Becherelko 100ľF / 385V oder Radialelko 47ľF / 350 V
Was ist denn dort eingebaut?
Becherelkos haben den Vorteil, wenn sie auf dem Chassis montiert werde,
ist deren Kühlung besser. Auch Elkos können sich im Betrieb erwärmen.

Wie hoch ist eigentlich die Gleichspannung wenn die Röhren noch nicht
geheizt sind? Danach richtet sich die Spannungsangabe auf den Elkos.

Ich würde jetzt aus dem Bauch heraus den Becherelko nehmen.
Wie gesagt, wenn Platz vorhanden ist.

Die haben zwar die doppelte Kapazität aber sollte IHMO zur Siebung
genauso gehen.
Oder spricht da direkt was gegen doppelte Kapazität ?
In dem Fall nicht.

Der Trafo wird den Einschaltstrom wohl verkraften (hoffe Ich)
Wird er ;-)

--
mfg horst-dieter
 
horst-d.winzler schrieb:

Was ist denn dort eingebaut?
Becherelkos haben den Vorteil, wenn sie auf dem Chassis montiert werde,
ist deren Kühlung besser. Auch Elkos können sich im Betrieb erwärmen.
Sind Becherelkos 50ľF / 350V,
nicht direkt Chassis sondern auf Platine gelötet.

Wie hoch ist eigentlich die Gleichspannung wenn die Röhren noch nicht
geheizt sind? Danach richtet sich die Spannungsangabe auf den Elkos.
etwa 300V


Der Trafo wird den Einschaltstrom wohl verkraften (hoffe Ich)


Wird er ;-)
OK.. das war eingentlich meine einzige Sorge bei der Sache..

Nehm ich mal die 100ľF Becher :)

Danke und
so long
Bjoern
 
Bjoern Wieck schrieb:

horst-d.winzler schrieb:

Was ist denn dort eingebaut?
Becherelkos haben den Vorteil, wenn sie auf dem Chassis montiert
werde,
ist deren Kühlung besser. Auch Elkos können sich im Betrieb
erwärmen.

Sind Becherelkos 50ľF / 350V,
nicht direkt Chassis sondern auf Platine gelötet.

Wie hoch ist eigentlich die Gleichspannung wenn die Röhren noch
nicht
geheizt sind? Danach richtet sich die Spannungsangabe auf den
Elkos.

etwa 300V
die mit neuem Elko möglicherweise noch ansteigen!

Der Trafo wird den Einschaltstrom wohl verkraften (hoffe Ich)


Wird er ;-)

OK.. das war eingentlich meine einzige Sorge bei der Sache..

Nehm ich mal die 100ľF Becher :)
Und vergiss nicht einen kräftigen Widerstand
der den niedrigeren Innenwiderstand der Si-Dioden
auf das Niveau des Se-Gleichrichters bringt.
Früher(TM) wurden Siebketten berechnet,
und die Spannungsteiler für Ua der Kleinsignalstufen
wurden auch für die ursprüngliche Spannung ausgelegt
(obwohl ich mit bei _dem_ Radio da nicht so sicher wäre ;-)

Gruss,
Georg (der Dir empfiehlt nach Jogis Röhrenbude zu googeln)
 
Georg Richter schrieb:

Und vergiss nicht einen kräftigen Widerstand
der den niedrigeren Innenwiderstand der Si-Dioden
auf das Niveau des Se-Gleichrichters bringt.
Früher(TM) wurden Siebketten berechnet,
und die Spannungsteiler für Ua der Kleinsignalstufen
wurden auch für die ursprüngliche Spannung ausgelegt
(obwohl ich mit bei _dem_ Radio da nicht so sicher wäre ;-)
Was wäre denn deiner Meinung nach ein sinnvoller
Wert für den Widerstand ?

Ich würde es mal mit 220 Ohm / 2 Watt probieren wollen.

so long
Bjoern
 
Bjoern Wieck schrieb:
Georg Richter schrieb:

Und vergiss nicht einen kräftigen Widerstand
der den niedrigeren Innenwiderstand der Si-Dioden
auf das Niveau des Se-Gleichrichters bringt.
Früher(TM) wurden Siebketten berechnet,
und die Spannungsteiler für Ua der Kleinsignalstufen
wurden auch für die ursprüngliche Spannung ausgelegt
(obwohl ich mit bei _dem_ Radio da nicht so sicher wäre ;-)

Was wäre denn deiner Meinung nach ein sinnvoller
Wert für den Widerstand ?

Ich würde es mal mit 220 Ohm / 2 Watt probieren wollen.

so long
Bjoern
Schalte doch ersteinmal (so du es noch nicht getan hast) den Trafo auf
235V Netzspannung. Dann miß mal die Heizspannung. Sie sollte 6,3V +/-
10% betragen. Das etwa 15min nach einschaltens des Gerätes. Dann
können wir uns über ev. notwendigen Widerstand im Anodenspannungskreis
unterhalten. Denn bei Röhrenradios sind +/- 10% kein Thema. Deshalb
empfehle ich bei diesen Messungen ein Röhrenvoltmeter. Die haben
bereits diese Toleranz "eingerechnet" ;-)

--
gruß horst-dieter
 
horst-d.winzler schrieb:

Bjoern Wieck schrieb:
Georg Richter schrieb:

Und vergiss nicht einen kräftigen Widerstand
der den niedrigeren Innenwiderstand der Si-Dioden
auf das Niveau des Se-Gleichrichters bringt.
Früher(TM) wurden Siebketten berechnet,
und die Spannungsteiler für Ua der Kleinsignalstufen
wurden auch für die ursprüngliche Spannung ausgelegt
(obwohl ich mit bei _dem_ Radio da nicht so sicher wäre ;-)

Was wäre denn deiner Meinung nach ein sinnvoller
Wert für den Widerstand ?
Es gibt nur DEN sinnvollen Wert, der die vom Hersteller
vorgesehene Ub einstellt.

Ich würde es mal mit 220 Ohm / 2 Watt probieren wollen.

so long
Bjoern

Schalte doch ersteinmal (so du es noch nicht getan hast) den Trafo
auf
235V Netzspannung. Dann miß mal die Heizspannung. Sie sollte 6,3V
+/-
10% betragen.
Das ist ein anderer Aspekt.

Das etwa 15min nach einschaltens des Gerätes. Dann
können wir uns über ev. notwendigen Widerstand im
Anodenspannungskreis
unterhalten. Denn bei Röhrenradios sind +/- 10% kein Thema.
Den Röhrenradios ist es solange Wurscht bis die Elkos
nahe oder an der oberen Grenze betrieben werden.
Je nach Konstruktion kann Verdopplung des/der ersten
Sieb-Elkos auch Nachteile haben.

Deshalb
empfehle ich bei diesen Messungen ein Röhrenvoltmeter. Die haben
bereits diese Toleranz "eingerechnet" ;-)
Der Schaltplan schreibt i.d.R. den Innenwiderstand des
Messgerätes vor, mit dem die im Plan genannten Spannungen
gemessen wurden/werden sollten. Ist z.B. ein Instrument
mit 1 kiloOhm je Volt genannt wird ein Röhrenvoltmeter
mit 1 MegaOhm je Volt je nach Messpunkt ziemlich intolerant
danebenliegen.

Gruss,
Georg

Empfehlungen:
Jogis Röhrenbude
rec.antiques.radio+phono
http://www.radiomuseum.org
 
horst-d.winzler schrieb:

Schalte doch ersteinmal (so du es noch nicht getan hast) den Trafo auf
235V Netzspannung. Dann miß mal die Heizspannung. Sie sollte 6,3V +/-
Ja, das war sozusagen das erste was ich bei Erhalt des Gerätes gemacht
habe ;) Heizspannung ist nach 1h Betrieb 6,29V (gemessen mit DMM und
Oszi) schankend um 0.02V

Anodenspannung ist nach der Gleichrichterkur 281V und die -6,8V für die
Brummkompensation sind immernoch -6,8V

10% betragen. Das etwa 15min nach einschaltens des Gerätes. Dann können
wir uns über ev. notwendigen Widerstand im Anodenspannungskreis
unterhalten. Denn bei Röhrenradios sind +/- 10% kein Thema. Deshalb
empfehle ich bei diesen Messungen ein Röhrenvoltmeter. Die haben bereits
diese Toleranz "eingerechnet" ;-)
Nen Röhrenvoltmeter habe ich natürlich nicht, ich habe jetzt erstmal
neue Elkos bestellt: 100ľF /385V für die Siebung und die anderen Elkos
tausche ich gleich mit, der C69 = 4ľF ist komplett tot, tausche ich
gegen 4,7ľF / 350V und nen 2ľF gegen 2,2ľF / 100V der auch verdächtig
(augetretenes kristallisiertes Elektrolyt)aussieht.

Ich habe die Elkos mal mit dem Kapazitätsmessbereich meines DMM gemessen
(sofern man sowas Messung nennen darf..) und die Sieb-Elkos sahen
eigentlich noch gut aus. Auch der 2ľF ist noch im Bereich der Toleranz.
Der 4ľF ist wie gesagt komplett tot.

Inwieweit ist eigentlich das Ergebniss eines ca. 69 EUR DMM im
Kapazitätsmessbereich zuverlässig ? Die Elkos werden ja nicht so
betrieben, wie es nacher in der Schaltung der Fall ist.

Reichelt ist ja bekanntlich recht schnell und ich hoffe, daß ich schon
Montag neue Ergebnisse posten kann :)

so long
Bjoern
 

Welcome to EDABoard.com

Sponsor

Back
Top