Versender

S

Steffen Braun

Guest
Gibt es eingendlich eine vernĂźnftigen Grund, warum einige Lieferanten
nicht an Privatpersonen versenden.
An der StĂźckzahl kann es ja nicht liegen, da an Firmen oder
EntwicklungsbĂźros ja auch einzelne Exemplare an Halbleitern abgegeben
werden.

Steffen
 
Steffen Braun schrieb:
Gibt es eingendlich eine vernĂźnftigen Grund, warum einige Lieferanten
nicht an Privatpersonen versenden.
An der StĂźckzahl kann es ja nicht liegen, da an Firmen oder
EntwicklungsbĂźros ja auch einzelne Exemplare an Halbleitern abgegeben
werden.
<gähn> Das Thema war erst letztes Wochenende dran,
"Wo VISHAY Präzisionswiderstände kaufen (Privatperson)".


Gruß Dieter
 
"Steffen Braun" <dj5am@arcor.de> wrote in news:mn.4d0f7d5bc28aa4bb.42671
@arcor.de:

Gibt es eingendlich eine vernĂźnftigen Grund, warum einige Lieferanten
nicht an Privatpersonen versenden.
An der StĂźckzahl kann es ja nicht liegen, da an Firmen oder
EntwicklungsbĂźros ja auch einzelne Exemplare an Halbleitern abgegeben
werden.
Ich weiss von einer Firma, die wollen nicht zig tausend Irgend-Wer-Kunden,
sondern nur ein paar hundert bekannte Abnehmer, u.a. um in der Buchhaltung
nicht zig Adressen führen und nur wenige Kataloge drucken und versenden zu
müssen.

Von einer anderen Firma weiss ich, dass sie nicht dauernd Anfragen von
Laien entgegen nehmen wollen. Sie waren dann so nett, mich trotzdem zu
beliefern (gebe mich dann gerne als Kleinstfirma aus, man flirtet etwas mit
der Telefonistin, klagt über die Umstände und sagt, sie wären die letzte
Rettung, kommt ihnen entgegen indem man die Ware abholt, bar bezahlt und
keine dummen Fragen stellt etc. etc. etc...)

Felix
 
Steffen Braun schrieb:
Gibt es eingendlich eine vernĂźnftigen Grund, warum einige Lieferanten
nicht an Privatpersonen versenden.
Vielleicht weil im Endkundenmarkt gesetzlich andere Bedingungen, zum
Beispiel bei Garantie und Gewährleistung, vorgeschrieben sind.
Hm, hink
 
Felix Holdener schrieb:
"Steffen Braun" <dj5am@arcor.de> wrote in news:mn.4d0f7d5bc28aa4bb.42671
@arcor.de:


Gibt es eingendlich eine vernĂźnftigen Grund, warum einige Lieferanten
nicht an Privatpersonen versenden.
[...]
Ich weiss von einer Firma, die wollen nicht zig tausend Irgend-Wer-Kunden,
sondern nur ein paar hundert bekannte Abnehmer, u.a. um in der Buchhaltung
nicht zig Adressen führen und nur wenige Kataloge drucken und versenden zu
müssen.
In der Industrie galt vor einigen Jahren, dass die Anlage eines neuen
Kundenstammsatzes ca. 150 - 500 EUR kostete, das lohnt sich also erst ab
einem Jahresumsatz von 5000 - 25000 EUR aufwärts. Ähnliches gilt
vermutlich auch bei Großhändlern. Einzelhändler richten sich auf
Endkunden ein, benötigen bei dem geringen Umsatz pro Kunde aber eben
eine höhere Marge. Das klassische Modell des mehrstufigen Vertriebs.

Gruß

Klaus

--
reply to pub . kp2 . pieper at ibeq . com
 
Steffen Braun schrieb:
Gibt es eingendlich eine vernĂźnftigen Grund, warum einige Lieferanten
nicht an Privatpersonen versenden.

Vielleicht weil im Endkundenmarkt gesetzlich andere Bedingungen, zum Beispiel
bei Garantie und Gewährleistung, vorgeschrieben sind.
Hm, hink
Wo soll das denn stehen? Das BGB gilt doch fĂźr beide Kreise.

Steffen
 
Hallo Klaus,

In der Industrie galt vor einigen Jahren, dass die Anlage eines neuen
Kundenstammsatzes ca. 150 - 500 EUR kostete, ...
Dieser Firma wuerde ich empfehlen, die EDV mal ein wenig aufzufrischen.
Oder bei Digikey in die Lehre zu gehen. Die wissen, wie man so etwas
fuer ein paar Dollars macht.

Einer der effizientesten Laeden in dieser Hinsicht soll Jiffy Lube sein,
eine Autowartungskette in USA. Wenn dort die Stammdatenerfassung mehr
als einen Dollar kosten wuerde, koennten die keine Oelwechsel fuer
$14.95 oder so anbieten. Ein Journalist wetterte sogar mal, die sollten
etliche marode System des Staates uebernehmen, dann liefe das. Er
koennte recht haben ...

Wie auch immer. Hersteller, die es nicht fertigbringen, Kleinmengen fuer
Muster und dergleichen auf die Reihe zu kriegen, stehen bei unsereins
auf der schwarzen Liste. Da sind etliche aus EU dabei. Und dann wundern
sie sich bei der Aktionaersversammlung, dass der Umsatz nicht stimmt.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Steffen Braun wrote:

Das BGB gilt doch für beide Kreise.
Tja, Fernabsatzgesetz gilt nur für Endverbraucher, AGB-Gesetz AFAIK auch
oder ähnlich.

Da gibt es schon _deutliche_ Unterschiede.
 
Hallo Joerg,

Joerg schrieb:
Hallo Klaus,

In der Industrie galt vor einigen Jahren, dass die Anlage eines neuen
Kundenstammsatzes ca. 150 - 500 EUR kostete, ...

Dieser Firma wuerde ich empfehlen, die EDV mal ein wenig aufzufrischen.
Oder bei Digikey in die Lehre zu gehen. Die wissen, wie man so etwas
fuer ein paar Dollars macht.
für Privatkunden stimmt Deine Aussagen vermutlich. Ein Hersteller im
internationalen Geschäft muss seine Abläufe aber in erster Linie auf
seine Stammkundschaft ausrichten. Und ein kompletter Stammsatz mit
Bonitätsprüfung oder Kreditabsicherung für einen Neukunden in Pakistan,
individuell ausgehandelter Preisliste und angemessenen
Versandanweisungungen für dieser Land kosten nun einmal im besten Fall
einige Stunden Zeit. Daran kann auch eine neue EDV nur wenig ändern. Und
diese Abläufe sind dann eben festgeschrieben und sollten nicht für einen
marginalen Mehrumsatz mit ein paar Privatkunden aufgeweicht werden -
sonst würde der nächste Geschäftskunde aus Lettland, der einen Umsatz
von 50.000 Euro verspricht, aus Versehen genau so schnell durch das
System geschleust wie der Privatkunde mit 20 Euro und der Hersteller
würde auf den Forderungen sitzen bleiben.

Einer der effizientesten Laeden in dieser Hinsicht soll Jiffy Lube sein,
eine Autowartungskette in USA. Wenn dort die Stammdatenerfassung mehr
als einen Dollar kosten wuerde, koennten die keine Oelwechsel fuer
$14.95 oder so anbieten.
Sage ich doch. Mehrstufiger Vertrieb. In den meisten Fällen brauchen die
gar keinen Kundenstammsatz anzulegen (genau wie der Supermarkt an der
Ecke). Ich kenne diesen Jiffy Lube nicht, aber der Laden wird sich
vermutlich auf seien Dienstleistung mit Endkunden konzentrieren und
keine eigenen Ölfördertürme und keine Pipelines betreiben.

Ein Journalist wetterte sogar mal, die sollten
etliche marode System des Staates uebernehmen, dann liefe das. Er
koennte recht haben ...
Nein, der hat keine Ahnung.

Wie auch immer. Hersteller, die es nicht fertigbringen, Kleinmengen fuer
Muster und dergleichen auf die Reihe zu kriegen, stehen bei unsereins
auf der schwarzen Liste. Da sind etliche aus EU dabei. Und dann wundern
sie sich bei der Aktionaersversammlung, dass der Umsatz nicht stimmt.
Da gebe ich Dir allerdings Recht. Für Muster an potentielle gewerbliche
Kunden (die hinterher einen höheren Umsatz versprechen) gelten die
obigen Aussagen nicht. Auch Stundenten gelten hier in gewissem Sinne
noch als potentielle Kunden (die werden hinterher ja hoffentlich
irgendwo arbeiten). Aber alle sollten sich darüner im Klaren sein, dass
das kein "Geschäft" für den Hersteller ist, sondern Werbeaufwand. Und da
steht es jedem Hersteller frei, womit er neue Kunden finden oder
bestehende bei der Stange halten will.

Gruß

Klaus

--
reply to pub . kp2 . pieper at ibeq . com
 
Michael Roth wrote:

Tja, Fernabsatzgesetz gilt nur für Endverbraucher
Das Fernabsatzgesetz gibt es schon länger nicht mehr.

Grüße,


Björn

--
BOFH Excuse #70:

nesting roaches shorted out the ether cable
 
Bjoern Schliessmann wrote:

Das Fernabsatzgesetz gibt es schon länger nicht mehr.
Es sollte klar sein, welchen Teil des BGB ich meine...
 
Hallo Klaus,

Dieser Firma wuerde ich empfehlen, die EDV mal ein wenig
aufzufrischen. Oder bei Digikey in die Lehre zu gehen. Die wissen, wie
man so etwas fuer ein paar Dollars macht.

für Privatkunden stimmt Deine Aussagen vermutlich. Ein Hersteller im
internationalen Geschäft muss seine Abläufe aber in erster Linie auf
seine Stammkundschaft ausrichten. ...

Das kann ganz schnell zur Stagnation fuehren, da man sich dann
vornehmlich auf die erreichten Lorbeeren zuruecklehnt. Dann reicht ein
einziger grosser Bankrott (im Bereich Automotive derzeit nicht
unueblich) und das Kartenhaus faellt teilweise ein.


... Und ein kompletter Stammsatz mit
Bonitätsprüfung oder Kreditabsicherung für einen Neukunden in Pakistan,
individuell ausgehandelter Preisliste und angemessenen
Versandanweisungungen für dieser Land kosten nun einmal im besten Fall
einige Stunden Zeit. Daran kann auch eine neue EDV nur wenig ändern. Und
diese Abläufe sind dann eben festgeschrieben und sollten nicht für einen
marginalen Mehrumsatz mit ein paar Privatkunden aufgeweicht werden -
sonst würde der nächste Geschäftskunde aus Lettland, der einen Umsatz
von 50.000 Euro verspricht, aus Versehen genau so schnell durch das
System geschleust wie der Privatkunde mit 20 Euro und der Hersteller
würde auf den Forderungen sitzen bleiben.
Warum so kompliziert? Wie gesagt, man sehe sich effiziente Firmen wie
Digikey an. Kleinbesteller muessen eine Kreditkartennummer rueberwachsen
lassen, sonst wird nicht geliefert. Dann entfaellt schon mal die ganze
Bonitaetspruefung. Sie findet elektronisch statt und dauert nur ein paar
Sekunden, wie an der Tankstelle. Wenn dann der Umsatz waechst, kann man
so langsam ueber andere Konditionen verhandeln. Aber auch nur dann.
Versprechen ist da nicht, sondern die gegen Sofortzahlung bisher pro
Monat gelieferte Menge entscheidet. Plain and simple.

Einer der effizientesten Laeden in dieser Hinsicht soll Jiffy Lube
sein, eine Autowartungskette in USA. Wenn dort die Stammdatenerfassung
mehr als einen Dollar kosten wuerde, koennten die keine Oelwechsel
fuer $14.95 oder so anbieten.


Sage ich doch. Mehrstufiger Vertrieb. In den meisten Fällen brauchen die
gar keinen Kundenstammsatz anzulegen (genau wie der Supermarkt an der
Ecke). Ich kenne diesen Jiffy Lube nicht, aber der Laden wird sich
vermutlich auf seien Dienstleistung mit Endkunden konzentrieren und
keine eigenen Ölfördertürme und keine Pipelines betreiben.
Keine Pipelines, aber sie unterhalten effiziente EDV und
Warenumschlagsysteme. Die koennen Dir genau sagen, wann und wo ein
Keilriemen bei Deinem Auto gewechselt wurde, warum und durch welchen
Automechaniker.


Ein Journalist wetterte sogar mal, die sollten etliche marode System
des Staates uebernehmen, dann liefe das. Er koennte recht haben ...

Nein, der hat keine Ahnung.
Da bin ich anderer Meinung. Ich habe ein paar "Grossinstallationen" von
EDV Systemen bei Behoerden ein wenig mitverfolgt und dabei wurde mir
schlecht. Bei Laeden wie Jiffy Lube fluppte das dagegen reibungslos.

Deutschland kenne ich nicht mehr so gut, aber wenn ich mir den Elster
Aufwand ansehe, koennte mir auch da schlecht werden. Der Zugang zu
wichtigen Infos ist auch nicht so toll. Da sind die entsprechenden US
Behoerden erheblich weiter. Fuer Halbleiterfirmen kann man das im
Durchschnitt ebenfalls sagen.


Wie auch immer. Hersteller, die es nicht fertigbringen, Kleinmengen
fuer Muster und dergleichen auf die Reihe zu kriegen, stehen bei
unsereins auf der schwarzen Liste. Da sind etliche aus EU dabei. Und
dann wundern sie sich bei der Aktionaersversammlung, dass der Umsatz
nicht stimmt.

Da gebe ich Dir allerdings Recht. Für Muster an potentielle gewerbliche
Kunden (die hinterher einen höheren Umsatz versprechen) gelten die
obigen Aussagen nicht. Auch Stundenten gelten hier in gewissem Sinne
noch als potentielle Kunden (die werden hinterher ja hoffentlich
irgendwo arbeiten). Aber alle sollten sich darüner im Klaren sein, dass
das kein "Geschäft" für den Hersteller ist, sondern Werbeaufwand. Und da
steht es jedem Hersteller frei, womit er neue Kunden finden oder
bestehende bei der Stange halten will.
Kein "Geschaeft"? Wann lernen die denn mal, langfristiger zu denken? Der
Hobbyist, der heute ein paar Chips als Muster umsonst oder gegen
moderaten Obulus bekommt, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit seine Idee
kundtun oder sogar veroeffentlichen. Siehe den Post von Andreas
Dittrich, welcher ein Musterbeispiel ist. Vielleicht wird ein Hobbyist
auch mal in der Industrie landen und dort als Ingenieur weitreichende
Entscheidungen treffen, was im Design landet und was nicht. Wenn es nur
einer von 20 ist, kann das Millionen an Umsatz beeinflussen. Ohne hier
angeben zu wollen, aber das war auch bei mir der Fall. Viele grosse
Halbleiterunternehmen werden nie erfahren, wie viel denen durch
Knickrigkeit spaeter an Umsatz durch die Lappen gegangen ist.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Jörg,

Joerg schrieb:
Hallo Klaus,


Warum so kompliziert? Wie gesagt, man sehe sich effiziente Firmen wie
Digikey an. Kleinbesteller muessen eine Kreditkartennummer rueberwachsen
lassen, sonst wird nicht geliefert.
Weil zwischen Hersteller und Großkunde nun einmal anders abgerechnet
wird (EDI etc.). Die Abläufe sind etabliert (und finanziert). Manche
Hersteller haben schon einmal eine eigene Business Unit für das
Endkundengeschäft aufgemacht und kurz darauf wieder geschlossen. Warum?
Weil sich erstens die bestehenden Händler beschwert haben oder zur
Konkurrenz übergelaufen sind. Und weil die Umsätze die Kosten nicht
gedeckt haben, sogar wenn stark vereinfachte Abläufe eingeführt wurden.
Übrigens habe die Großhändler bei Euch zumindest im Automotive
Ersatzteilgeschäft eine viel größere Marktmacht als hierzulande.

Und die Kosten für die Anlage des Stammsatzes fallen gegenüber den
Kosten, die anfallen, um den neuen (Groß-)Kunden der Konkurrenz
abspenstig zu machen, wirklich nicht ins Gewicht.

Wenn dann der Umsatz waechst, kann man
so langsam ueber andere Konditionen verhandeln. Aber auch nur dann.
Versprechen ist da nicht, sondern die gegen Sofortzahlung bisher pro
Monat gelieferte Menge entscheidet. Plain and simple.
Ja sicher. Aber das ist eben ein typischer Endkunden- / Händlergeschäft.
Kein Herstellergeschäft. "Schuster bleib bei Deinem Leisten". Ein
Hersteller weiß, wie man Sachen herstellt. Er weiss nicht, wie man sie
an den Endkunden bringt.

Keine Pipelines, aber sie unterhalten effiziente EDV und
Warenumschlagsysteme. Die koennen Dir genau sagen, wann und wo ein
Keilriemen bei Deinem Auto gewechselt wurde, warum und durch welchen
Automechaniker.
Prima. Das war aber betimmt nicht deren eigene Idee, sondern Ergebnis
einer Risikoanalyse. Und bei den möglichen Folgen der amrikanischen
Produkthaftung tut man gut daran, den Schuldigen vorbeugend schon einmal
festzunageln. Der Hersteller würde sich aus dem gelichen Grund eher für
die Chargennummern des Gummis interessieren, das in dem Keilriemen
benutzt wurde, damit im Falle des Falles ein Rückruf gestartet werden
kann. Eben eine andere Interessenlage.
Da gebe ich Dir allerdings Recht. Für Muster an potentielle
gewerbliche Kunden (die hinterher einen höheren Umsatz versprechen)
gelten die obigen Aussagen nicht. Auch Stundenten gelten hier in
gewissem Sinne noch als potentielle Kunden (die werden hinterher ja
hoffentlich irgendwo arbeiten). Aber alle sollten sich darüner im
Klaren sein, dass das kein "Geschäft" für den Hersteller ist, sondern
Werbeaufwand. Und da steht es jedem Hersteller frei, womit er neue
Kunden finden oder bestehende bei der Stange halten will.


Kein "Geschaeft"? Wann lernen die denn mal, langfristiger zu denken? Der
Hobbyist, der heute ein paar Chips als Muster umsonst oder gegen
moderaten Obulus bekommt, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit seine Idee
kundtun oder sogar veroeffentlichen.
Nein, kein Geschäft. Höchstens Werbung, also Investition in zukünftiges
Geschäft.

Siehe den Post von Andreas
Dittrich, welcher ein Musterbeispiel ist. Vielleicht wird ein Hobbyist
auch mal in der Industrie landen und dort als Ingenieur weitreichende
Entscheidungen treffen, was im Design landet und was nicht.
Das sagte ich ja.

Wenn es nur
einer von 20 ist, kann das Millionen an Umsatz beeinflussen. Ohne hier
angeben zu wollen, aber das war auch bei mir der Fall. Viele grosse
Halbleiterunternehmen werden nie erfahren, wie viel denen durch
Knickrigkeit spaeter an Umsatz durch die Lappen gegangen ist.
Stimmt, das ist tatsächlich manchmal der Fall. Häufiger aber nicht. Da
ist es so, dass der Bastler einfach nur direkt vom Hersller beziehen
will, weil er erwartet, dadurch bessere Preise zu bekommen. Das ist in
etwa so, als wenn ich meinen Liter Milch per Versand bei der Molkerei
kaufen wollte anstatt beim örlichen Supermarkt (ich weiß, Vergleiche
hinken von Berufs wegen).

Viele Hersteller schotten sich auch nach außen hin erst einmal ab, wenn
man sich als Student oder Ingenieurbüro meldet, bekommt man aber die
Muster, ohne erst Nachweise bringen zu müssen.

Gruß

Klaus

--
reply to pub . kp2 . pieper at ibeq . com
 
Klaus P. Pieper schrieb:
Hallo Jörg,

Joerg schrieb:

Hallo Klaus,

Stimmt, das ist tatsächlich manchmal der Fall. Häufiger aber nicht. Da
ist es so, dass der Bastler einfach nur direkt vom Hersller beziehen
will, weil er erwartet, dadurch bessere Preise zu bekommen. Das ist in
etwa so, als wenn ich meinen Liter Milch per Versand bei der Molkerei
kaufen wollte anstatt beim örlichen Supermarkt (ich weiß, Vergleiche
hinken von Berufs wegen).
Von dieser Ansicht kann Bastler schnell geheilt werden.
Man muß einfach akzeptieren, das bisweilen Baustein benötigt werden,
die über die üblichen Distributoren nicht zu bekommen sind.

Viele Hersteller schotten sich auch nach außen hin erst einmal ab, wenn
man sich als Student oder Ingenieurbüro meldet, bekommt man aber die
Muster, ohne erst Nachweise bringen zu müssen.

Gruß

Klaus
Oft machen die Daten eines neuen Bausteins einfach neugierig. Man
möchte sehen, hält dieser Baustein seine "Versprechnungen" ?
Also weils Spas macht.
Man sollte diese Thematik seiten aller Beteiligten unverkrampft sehen ;-)

--
gruß hdw
 
Hallo Klaus,

Wenn dann der Umsatz waechst, kann man so langsam ueber andere
Konditionen verhandeln. Aber auch nur dann. Versprechen ist da nicht,
sondern die gegen Sofortzahlung bisher pro Monat gelieferte Menge
entscheidet. Plain and simple.

Ja sicher. Aber das ist eben ein typischer Endkunden- / Händlergeschäft.
Kein Herstellergeschäft. "Schuster bleib bei Deinem Leisten". Ein
Hersteller weiß, wie man Sachen herstellt. Er weiss nicht, wie man sie
an den Endkunden bringt.
Gute Hersteller wissen, wie. Ich hatte einige Jahre einen Betrieb
geleitet, der fertigte und direkt an die Endkunden verkaufte. Und es
nach Verkauf der Firma immer noch tut. So etwas kann laufen wie
geschmiert, wenn man es richtig macht. Aber vielleicht ist das in USA ja
alles anders als bei Euch.

Keine Pipelines, aber sie unterhalten effiziente EDV und
Warenumschlagsysteme. Die koennen Dir genau sagen, wann und wo ein
Keilriemen bei Deinem Auto gewechselt wurde, warum und durch welchen
Automechaniker.

Prima. Das war aber betimmt nicht deren eigene Idee, sondern Ergebnis
einer Risikoanalyse. Und bei den möglichen Folgen der amrikanischen
Produkthaftung tut man gut daran, den Schuldigen vorbeugend schon einmal
festzunageln. Der Hersteller würde sich aus dem gelichen Grund eher für
die Chargennummern des Gummis interessieren, das in dem Keilriemen
benutzt wurde, damit im Falle des Falles ein Rückruf gestartet werden
kann. Eben eine andere Interessenlage.
Weniger. Der Sinn dieses Systems ist, Leute zu informieren, wenn ein
Teil gewartet werden muss. Ehe sie es vergessen und dann der Zahnriemen
kurz nach Weihnachten auf der Rueckreise von den Grosseltern reisst. Was
ich damit nur sagen wollte, ist, dass eine saubere Kundenerfassung sehr
effizient und ohne grosse Kosten moeglich ist. Soll aber auch peinliche
Fragen gebracht haben. "Wie, Du hast einen Oelwechsel in Las Vegas
gemacht? So so..."


Kein "Geschaeft"? Wann lernen die denn mal, langfristiger zu denken?
Der Hobbyist, der heute ein paar Chips als Muster umsonst oder gegen
moderaten Obulus bekommt, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit seine Idee
kundtun oder sogar veroeffentlichen.

Nein, kein Geschäft. Höchstens Werbung, also Investition in zukünftiges
Geschäft.
Alte Bauernregel: Wer nur an den Umsatz von heute denkt, kann
uebermorgen pleite sein.


Wenn es nur einer von 20 ist, kann das Millionen an Umsatz
beeinflussen. Ohne hier angeben zu wollen, aber das war auch bei mir
der Fall. Viele grosse
Halbleiterunternehmen werden nie erfahren, wie viel denen durch
Knickrigkeit spaeter an Umsatz durch die Lappen gegangen ist.

Stimmt, das ist tatsächlich manchmal der Fall. Häufiger aber nicht. Da
ist es so, dass der Bastler einfach nur direkt vom Hersller beziehen
will, weil er erwartet, dadurch bessere Preise zu bekommen. Das ist in
etwa so, als wenn ich meinen Liter Milch per Versand bei der Molkerei
kaufen wollte anstatt beim örlichen Supermarkt (ich weiß, Vergleiche
hinken von Berufs wegen).
Der Preis ist fast nie der Grund. Diese Kunden wollen den Chip oder
Transistor irgendwie bekommen. Egal ob er nun $2 oder $3 kostet. Tip:
Versuche das mal mit einem BSP297.

Deshalb haben wir hier eine Regel: Es kommt normalerweise nur in das
Schaltbild, was es bei Digikey oder als Muster irgendwo anders gibt. Ist
das nicht der Fall, heisst es fuer solche Bauteile "Wir muessen leider
draussen bleiben...".


Viele Hersteller schotten sich auch nach außen hin erst einmal ab, wenn
man sich als Student oder Ingenieurbüro meldet, bekommt man aber die
Muster, ohne erst Nachweise bringen zu müssen.
Aehm, das ist bei etlichen grossen EU Unternehmen nicht der Fall.
Demzufolge liegt deren prozentualer Umsatz an der Produktion meiner
Designs zwischen Null und 0.1%. Es ist auch ein hiesiges Unternehmen
dabei, welches an Consulting Firmen nicht bemustert. Kann mich nicht
mehr erinnern, wann ich das letzte Mal ein Produkt von denen verwendete.
Irgendwann im letzten Jahrhundert und auch nur ein einziges Mal.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 

Welcome to EDABoard.com

Sponsor

Back
Top