Vergleichstabelle - russische Transistoren

C

Claudio Ehringer

Guest
Hallo,

ich bin auf der Suche nach einer Vergleichstabelle und/oder
Datenblättern für russische Trsansistoren, ich habe hier eine
"Universalspeisequelle" russischer Herkunft (Baujahr 1986 :) ), die
leider keine Spannung mehr liefert.
Nach Durchmessen der Transistoren hab ich momentan einen Transistor
(Vorstufe) im Verdacht, der ?214B aufgedruckt hat, wobei das "?" durch
ein kyrillisches P (16. Buchstabe des kyrillischen Alphabets laut
http://home.wtnet.de/~hekrueger/russisches-alphabet.htm) ersetzt werden
sollte. Offenbar ein PNP Transistor.

Danke und Grüße

Claudio
 
Claudio Ehringer <claudio.ehr@gmail.com> wrote:

"Universalspeisequelle" russischer Herkunft (Baujahr 1986 :) ), die
leider keine Spannung mehr liefert.
Nach Durchmessen der Transistoren hab ich momentan einen Transistor
(Vorstufe) im Verdacht, der ?214B aufgedruckt hat, wobei das "?" durch
ein kyrillisches P
Ins lateinische transskribiert: ein P214W

Germanium-PNP, Ucemax = -55V, Icmax = -5A, Uebmax = -15V, ft = 100kHz
Gehäuse ähnlich TO-3, Rthjc = 4.5K/W

Also nix besonderes. "Stilecht" ersetzen könntest du den durch einen
ASZ1015/16/17/18. Eventuell paßt auch ein Si-PNP. Notfalls mußt du den
mit ein paar nF Millerkapazität langsam machen.


XL
 
Ins lateinische transskribiert: ein P214W

Germanium-PNP, Ucemax = -55V, Icmax = -5A, Uebmax = -15V, ft = 100kHz
Gehäuse ähnlich TO-3, Rthjc = 4.5K/W

Also nix besonderes. "Stilecht" ersetzen könntest du den durch einen
ASZ1015/16/17/18. Eventuell paßt auch ein Si-PNP. Notfalls mußt du den
mit ein paar nF Millerkapazität langsam machen.


Hallo Axel,

danke für deine schnelle Antwort. Meine Google-Recherche hat gezeigt,
dass du dich da recht gut auskennst: Gibt's diese Informationen irgendwo
online?

Danke

Claudio
 
Hallo Jörg,


"Universalspeisequelle" russischer Herkunft

1:1-Übersetzung aus dem Russischen. ;-) (Istotschnik pitanija,
kyrillisch kann ich hier gerade nicht eingeben.)
ich hab inzwischen sogar Handbuch mit Schaltplan bei den alten
Unterlagen gefunden.

Bei der Reparatur werde ich am Ausgang noch eine fette Schottky Diode
(SP350 mit 3A, 50V) spendieren - ein zum Laden angeschlossenes Akkupack
war offenbar bereits geladen und das "Erzeugnis" somit gehimmelt.

Gibt's diese Informationen irgendwo online?

http://www.qrz.ru/ hat einiges, z. B.

http://www.qrz.ru/reference/kozak/bipol/bih00.shtml

Den P214 finde ich dort allerdings nicht, P und MP sind uralte
Bezeichnungsschlüssel, später wurden sie durch GT und KT abgelöst (2T
statt KT für erweiterten Temperaturbereich).

Man sollte aber wohl Russisch können für die Orientierung dort.

:-( damit schaut es bei mir ziemlich schlecht aus - danke aber für die
Links.

Grüße

Claudio
 
Claudio Ehringer <claudio.ehr@gmail.com> schrieb:

ich habe hier eine
"Universalspeisequelle" russischer Herkunft
1:1-Übersetzung aus dem Russischen. ;-) (Istotschnik pitanija,
kyrillisch kann ich hier gerade nicht eingeben.)

Gibt's diese Informationen irgendwo online?
http://www.qrz.ru/ hat einiges, z. B.

http://www.qrz.ru/reference/kozak/bipol/bih00.shtml

Den P214 finde ich dort allerdings nicht, P und MP sind uralte
Bezeichnungsschlüssel, später wurden sie durch GT und KT abgelöst (2T
statt KT für erweiterten Temperaturbereich).

Man sollte aber wohl Russisch können für die Orientierung dort.

--
Jörg Wunsch

"Verwende Perl. Shell will man können, dann aber nicht verwenden."
Kristian Köhntopp, de.comp.os.unix.misc
 
Claudio Ehringer <claudio.ehr@gmail.com> wrote:
Hallo Axel,

danke für deine schnelle Antwort. Meine Google-Recherche hat gezeigt,
dass du dich da recht gut auskennst: Gibt's diese Informationen irgendwo
online?
Nope. Ganz herkömmlich auf totem Baum :)

Mein Dank geht an die Bibliothek der TU Chemnitz, die Klaus Strengs
"Transistordaten" ausgesondert und mir für DEM 1,- verkauft hat.
Leider stehen nur Kurzdaten drin, aber meistens reicht das.


XL
 
online?

Nope. Ganz herkömmlich auf totem Baum :)
:)

Mein Dank geht an die Bibliothek der TU Chemnitz, die Klaus Strengs
"Transistordaten" ausgesondert und mir für DEM 1,- verkauft hat.
Leider stehen nur Kurzdaten drin, aber meistens reicht das.
ab in den Panzerschrank damit :)


Die Universalspeisequelle füttert inzwischen wieder, der einzige
eingebaute Silizuiumtransistor war kaputt, die 4 anderen
Germaniumtransistoren tun brav was sie sollen. Mein Verdacht (P214W) hat
sich nach dem Auslöten als zum Glück noch intakt herausgestellt.

Danke für die Hilfe,

Grüße
Claudio
 
Hallo Claudio,

Die Universalspeisequelle füttert inzwischen wieder, der einzige
eingebaute Silizuiumtransistor war kaputt, die 4 anderen
Germaniumtransistoren tun brav was sie sollen. Mein Verdacht (P214W) hat
sich nach dem Auslöten als zum Glück noch intakt herausgestellt.
Gut. Ich habe auch drei von den Dingern und sie sind ansonsten recht
unverwuestlich. Trafo im Tropenverguss und so. Eines davon habe ich mit
10-Gang Poti ausgestattet, geht sehr huebsch.

Nastrovje, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Joerg schrieb am 12.03.2006 20:33:

Gut. Ich habe auch drei von den Dingern und sie sind ansonsten recht
unverwuestlich. Trafo im Tropenverguss und so. Eines davon habe ich mit
10-Gang Poti ausgestattet, geht sehr huebsch.
Hallo Joerg,

ich habe gestern auch ein andres Poti eingebaut (3-Gang), weil das
Original an den kritischen Stellen bereits leichte
Verschleißerscheinungen gezeigt hat. Zusätzlich noch einen Verpolschutz
mit einer Schottky-Diode zwischen - und + Ausgang und einer flinken
Sicherung - ich hatte da noch eine Halterung aus Phenolharz, passend zum
Design des "Erzeugnisses".
Der Trafo ist tatsächlich gut vergossen und scheint einer der
verlustarmen Sorte zu sein. Ist dir aufgefallen, dass alle Bauteile
einzeln markiert und lackiert wurden?
Unglaublich, wie viel Handarbeit in diesem Gerät steckt, allein für das
Poti wurden 2 Alu-Scheiben auf der Drehbank bearbeitet...

Nastrovje, Joerg
:) - und das aus deiner Feder.

Grüße

Claudio
 
Hallo Claudio,


Der Trafo ist tatsächlich gut vergossen und scheint einer der
verlustarmen Sorte zu sein. Ist dir aufgefallen, dass alle Bauteile
einzeln markiert und lackiert wurden?
Unglaublich, wie viel Handarbeit in diesem Gerät steckt, allein für das
Poti wurden 2 Alu-Scheiben auf der Drehbank bearbeitet...
Bei mir kamen die Geraete mit unglaublich vielen Unterschriften und
Stempeln in einem Buechlein. Wahrscheinlich musste sogar der oertliche
Parteichef jede Einheit absegnen.

Es ist schon traurig, mit wie wenig Effizienz die Produktion in der
ehemaligen UdSSR lief und vor allem, wie wenig Erloes dabei herauskam.
Von Auswanderen hoerte ich, dass sich daran nicht viel gebessert hat und
die wirtschaftliche Lage der Familien dort ist entsprechend. Sie sagten
auch, keiner haette Bock, etwas zu aendern. Wuerde ja eh nicht belohnt.


Nastrovje, Joerg

:) - und das aus deiner Feder.
Gegen Russisch habe ich nichts, und schon gar nicht gegen Russen. Das
sind nette Menschen. Nur deren Gesellschaftssystem mag ich nicht, es
funktioniert nicht.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Joerg <notthisjoergsch@removethispacbell.net> schrieb:

Nastrovje, Joerg
Na zdarovje.

Dein Wunsch würde wohl irgendwas zu bauen helfen...
--
cheers, J"org .-.-. --... ...-- -.. . DL8DTL

http://www.sax.de/~joerg/ NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
 
Joerg <notthisjoergsch@removethispacbell.net> schrieb:

Es ist schon traurig, mit wie wenig Effizienz die Produktion in der
ehemaligen UdSSR lief und vor allem, wie wenig Erloes dabei
herauskam.
Sie hat das getan, was sie tun musste. Die Ergebnisse sahen zwar oft
halt russisch aus, haben aber auch so funktioniert (nicht nur die
Kalaschnikow). So sehr ineffizient war sie wohl auch nicht. Leider
haben sie den Fehler gemacht, den die Amis nun auch gerade tun: alle
volkswirtschaftliche Leistung in die Rüstung verplempert.

Von Auswanderen hoerte ich, dass sich daran nicht viel gebessert
hat...
Nun, zwar ist Moskau nicht gleich Russland, aber in ersterem war ich
letztens, und kann diesen Eindruck ganz und gar nicht bestätigen.

Nur deren Gesellschaftssystem mag ich nicht, es funktioniert nicht.
Zumindest bekommt man bei der Einreise keine Fingerabdrücke
abgenommen, und auch sonst sind deren praktizierte
Einreiseformalitäten (im Gegensatz zu den dokumentierten) eher lax,
auch und vor allem im Vergleich zu USA. Nach Russland würde ich
jederzeit wieder fahren, USA möchte ich vermeiden, solange ich wie ein
Verbrecher behandelt werde. Deckt sich mit dem, was auch andere Leute
berichten. Habe eben im FUNKAMATEUR von einem englischen DXpeditionär
gelesen, dass ihm dank der Transitstrategie der USA, bei der man
selbst im Transit formal komplett ein- und wieder ausreisen muss, auf
dem Weg nach Nauru (irgendwo in der Südsee) die Hälfte der
Gepäckstücke erst einmal verlustig gegangen ist. Zusammen mit der
übermäßigen Unfreundlichkeit sämtlichen Flughafenpersonals war sein
Schluss: nie wieder via USA.

--
cheers, J"org .-.-. --... ...-- -.. . DL8DTL

http://www.sax.de/~joerg/ NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
 
Hallo Joerg,

Von Auswanderen hoerte ich, dass sich daran nicht viel gebessert
hat...

Nun, zwar ist Moskau nicht gleich Russland, aber in ersterem war ich
letztens, und kann diesen Eindruck ganz und gar nicht bestätigen.
Die meisten dieser Auswanderer kamen von dort, hatten an der Fiztech
studiert und sind dann mangels Berufsperspektiven gegangen. Zwischen
dem, was man als Besucher sieht und den Lebensbedingungen der Leute in
den Wohnsilos gibt es wahrscheinlich einen Riesenunterschied.

Nur deren Gesellschaftssystem mag ich nicht, es funktioniert nicht.


Zumindest bekommt man bei der Einreise keine Fingerabdrücke
abgenommen, und auch sonst sind deren praktizierte
Einreiseformalitäten (im Gegensatz zu den dokumentierten) eher lax,
auch und vor allem im Vergleich zu USA. ...

Gar so schlimm es es nicht, ich lebe schon lange in USA. Die
Sicherheitsleute sind nun Staatsbedienstete und das geht allgemein eben
nicht mit der Kundenfreundlichkeit der Privatunternehmen wie frueher
einher. Das ist wohl auch in etlichen anderen Laendern so. Aber alle
Besucher aus Europa, die zu uns kamen, hatten keine Klagen. Klar kam
auch denen hier und da ein Koffer weg, aber lange nicht so oft wie ich
das von Heathrow kannte.

Nach Terrorangriffen kann man das den USA genausowenig veruebeln wie
Deutschland nach dem RAF Terror. Dort war es IMHO schlimmer. Ich musste
damals taeglich mit dem Radel ueber die Grenze nach D und mir wurde
immer ganz anders, wenn ich dabei in die Muendung einer geladenen
Maschinenpistole schaute, die ein schlotternder Grenzsoldat im
Wehrdienstalter hielt. Solche Sachen vergisst man nach ueber 20 Jahren
schnell und Leute, die damals keine Grenzgaenger waren, wussten das
eventuell gar nicht.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Joerg,

Nastrovje, Joerg

Na zdarovje.

Dein Wunsch würde wohl irgendwas zu bauen helfen...

Danke! Wie peinlich... aber ich muss es irgendwie richtig ausgesprochen
haben, denn als ich das im Kreis von russischen Einwanderern in einem
Pub sagte, erhoben sofort alle ihre Bierglaeser.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
On Mon, 13 Mar 2006 00:19:44 GMT, Joerg
<notthisjoergsch@removethispacbell.net> wrote:

Danke! Wie peinlich... aber ich muss es irgendwie richtig ausgesprochen
haben, denn als ich das im Kreis von russischen Einwanderern in einem
Pub sagte, erhoben sofort alle ihre Bierglaeser.
Haben sie getroffen? ;-)

Lutz
--
Temperatur und mehr mit dem PC messen - auch im Netzwerk: http://www.messpc.de
mit Ethernetbox für direkten Anschluss der Sensoren im Netzwerk
neu: USB-Sensor spricht Klartext: http://www.messpc.de/sensor_alphanumerisch.php
Test im IT-Administrator: http://www.messpc.de/MessPC-Testbericht-ITA.pdf
 
*Joerg Wunsch* wrote on Sun, 06-03-12 23:09:
Zusammen mit der übermäßigen Unfreundlichkeit sämtlichen
Flughafenpersonals war sein Schluss: nie wieder via USA.
Bei dem Formular, wo auf einem Zettel dreimal der Name einzutragen war,
habe ich gefragt, ob es jedesmal derselbe sein müsse.
Und im übrigen habe ich ihm sehr freundlich erklärt, daß mich die
Formalitäten garnicht störten - schließlich sei ich bis 1989 mindestens
jährlich in die DDR gereist und an diese Art Staat daher bereits
durchaus gewöhnt.
 

Welcome to EDABoard.com

Sponsor

Back
Top