Unterschied Radio Tuner für und nicht für Automotive Einsatz

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Philipp Cochems

Guest
Hallo NG,

ich würde mir gerne einen kleines Radio fürs Auto bauen, dass ich über einen
ľC steuern kann. Leider hab ich schon schlechte Erfahrungen mit so einer
8Bit Radio Karte im Auto gemacht und habe auch schon schlechtes über diese
D-Link USB Radios beim Betrieb im Auto gehört.

Bei einigen IC's (entweder nicht beschaffbaren oder sie brauchen ne Menge
analog Elektronik rundrum) steht oft bei das sie für Automotive Einsatz
geeignet sind. Wo liegt da der Unterschied zu den anderen Radio IC's?

Und kann mir jmd einen Radio IC empfehlen welcher leicht zu beschaffen ist
und möglichst wenig Analoge Elektronik drumrum benötigt? Idealerweise über
I2C oder sowas ähnliches zu steuern. Der Abgleich sollte möglichst ohne
Ossziloskop zu machen sein.

Vielen Dank schonmal
Gruß Philipp
 
"Philipp Cochems" <news@coserv.dyndns.org> schrieb im Newsbeitrag
news:di8fkr$bol$05$1@news.t-online.com...
Hallo NG,

ich würde mir gerne einen kleines Radio fürs Auto bauen, dass ich über einen

Relevant waere die Frage, ob mono oder stereo, ob ARi oder nicht, ob RDS oder
nicht, TP-Kennung, TMC, ob 2-ter Empfaenger zur Suche nach dem staerksten Sender
oder EON Support, ob Empfangsfeldstaerke angezeigt werden soll, etc.

ľC steuern kann. Leider hab ich schon schlechte Erfahrungen mit so einer
8Bit Radio Karte im Auto gemacht und habe auch schon schlechtes über diese
D-Link USB Radios beim Betrieb im Auto gehört.
Die billigen Dinger werden fuer Feldstaerken vom Kabelanschluss ausgelegt
sein. Ein Vorverstaerker (aka bessere Eingangsstufe) waere wohl notwendig,
auch bei deinem Selbstbau, dessen Qualitaet von der analogen Eingangsstufe
abhaengt, also mehr Bauteile, bessere Qualitaet und besser eingestellt ergibt
sich natuerlich auch eine bessere Qualitaet. Wenig Bauteile ohne Abgleich
fuehrt natuerlich direkt zu einem schlechten Empfaenger.

analog Elektronik rundrum) steht oft bei das sie für Automotive Einsatz
geeignet sind. Wo liegt da der Unterschied zu den anderen Radio IC's?

Automotive heisst ueblicherweise nur, das sie mit einer zwischen 8V und 15V
schwankenden Betriebsspannung auskommen, obwohl man bessere Elektronik eh
hinter einen (5V) Spannungsregler schalten sollte. Ansonsten ist Automotive
ein Temperaturbereich.

Und kann mir jmd einen Radio IC empfehlen welcher leicht zu beschaffen ist
und möglichst wenig Analoge Elektronik drumrum benötigt? Idealerweise über
I2C oder sowas ähnliches zu steuern. Der Abgleich sollte möglichst ohne
Ossziloskop zu machen sein.
Fertiges altes gutes Autoradio schlachten ?
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Und kann mir jmd einen Radio IC empfehlen welcher leicht zu beschaffen ist
und möglichst wenig Analoge Elektronik drumrum benötigt? Idealerweise über
I2C oder sowas ähnliches zu steuern. Der Abgleich sollte möglichst ohne
Ossziloskop zu machen sein.
Den TEA5768 möglicherweise. Der ist abgleichsfrei, hat nur ein paar
externe Komponenten und wird per I2C gesteuert. Als Bezugsquelle kenn
ich leider nur Spoerle. Der Preis liegt sowas um die 7EUR.

Wenn du RDS noch haben willst, wäre der TDA7330 vielleicht noch
zusätzlich zu verwenden (3EUR Reichelt).

Mit der Kombination TEA5768 + TDA7330 bin ich selber gerade am Basteln.
Bei mir dauert es aber noch etwas, bis ich was dazu sagen kann.

Es gibt auch noch den Si4700 von Silabs. Der braucht fast überhaupt
keine externe Komponenten und hat alles drin was man so braucht.
Allerdings kriegt man ein Datenblatt nur, wenn man ein NDA unterschreibt
und den gibts glaub ich auch erstmal nur als Muster.

--
Mfg
Thomas Pototschnig
www.oxed.de
 
Hallo Manfred,

... Ansonsten ist Automotive ein Temperaturbereich.

Genau das wird oft uebersehen. Es kann locker minus 25C sein, oder im
Hochsommer auch mal 70C. Da koennen etliche Elkos, LCDs und andere Dinge
nicht mehr zum Einsatz kommen. Alles muss dreimal umgedreht werden, ob
es diese Extreme auch aushaelt. Aber bei Fehlern am Radio bleibt man
wenigstens nicht liegen.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Den TEA5768 möglicherweise. Der ist abgleichsfrei, hat nur ein paar
externe Komponenten und wird per I2C gesteuert. Als Bezugsquelle kenn
ich leider nur Spoerle. Der Preis liegt sowas um die 7EUR.

Der Preis ist auf jedenfall noch OK ich bau ja eh nur ein Radio. Bzw. wie
oben beschrieben wären 2 Tuner natürlich auch interessant wegen stärksten
Sender oder vielleicht im Hintergrund ne LIste erstellen lassen gleich mit
RDS Namen.

Wenn du RDS noch haben willst, wäre der TDA7330 vielleicht noch
zusätzlich zu verwenden (3EUR Reichelt).

Mit der Kombination TEA5768 + TDA7330 bin ich selber gerade am Basteln.
Bei mir dauert es aber noch etwas, bis ich was dazu sagen kann.

Kannst du mal berichten was für Empfangserfolge du mit der Schaltung im Auto
hast, wenn es läuft? Klingt sehr interessant. Den RDS Baustein habe ich mir
mal angesehen, das sah alles machbar aus.

Hat vielleicht jmd sowas ähnliches schon im Auto getestet?

Zu den Temperaturbereichen: Es würde ja reichen wenn die Bauteile nicht
kaputtgehen. Ich muss das LCD weder bei -25°C noch bei 70°C lesen können.

Vielen Dank schonmal
Gruß Philipp
 
Hallo,
die Bezeichnung automotive bezieht sich zum einen auf den Temp-Bereich und
zum anderen auf die mechanischen Eigenschaften im Bereich Eschütterungen.
Der hier genannte Eingangsspanungsbereich hat damit nicht zu tun.
Kein mir bekannter automotive-Chip könnte ohne wirklich gutes Netzteil davor
mit den Störungen leben, die ein normaler Anlasser verursacht.

Gruß
Normen
 
Mir fällt bei zu diesem Thema eigentlich nur ein, dass ich in einem
Oldtimer ein baujahr-richtiges Radio aus ca. 1968 eingebaut habe, das
oh staune ohne den ganzen dämlichen Zirkus wie
adi/rds/tp/kokolores/.... auskommt und nur einfach stinknormale 12 Volt
bekommt und eine schlichte Antenne oder ein StĂźck Draht.
Es hat kein schwubbidubi-HiTech LCD Display und auch Ăźberhaupt keine
anderen Albernheiten.

Es hat einfach nur zwei DrehknĂśpfe.
Einen fĂźr Laut und Leise und einen fĂźr den (UKW) Sender.

DafĂźr hat es aber was ganz besonderes udn seltenes:
Es empfängt einfach mal astrein alle mÜglichen Sender, ohne viel
Zirkus beim "programmieren", ich drehe einfach an einem Rad und schon
geht es los. Kein Handbuch, keine stundenlangen Experimente bis
irgendwas irgendwo konfiguriert ist, nichts.
Ürigens läuft es besser, einfacher, trennschärfer, zuverlässiger,
empfindlicher als das moderne Ekel-Teil mit ca. 700 Anzeigen und
Micro-knĂśpfhen, dass in dem neuen BMW meiner Freundin eingebaut
wurde...

Und demnächst erzähle ich Euch dann mal was von dieser sensationellen
Armbanduhr, ich ich neulich bei meinem Opa gesehen habe: Die braucht
garkeine Batterie!!!
Da ist einfach ein KnĂśpfhen dran, wo alle paar Tage kurz gedreht wird
und das ist alles. Hält ßbrigens schon 50 Jahre das Ding.

Entwickeln wir uns eigentlich zurĂźck?

Jochen MĂźller
 
Jochen Müller wrote:


Dafür hat es aber was ganz besonderes udn seltenes:
Es empfängt einfach mal astrein alle möglichen Sender, ohne viel
Zirkus beim "programmieren", ich drehe einfach an einem Rad und schon
geht es los. Kein Handbuch, keine stundenlangen Experimente bis
irgendwas irgendwo konfiguriert ist, nichts.
Ist doch klar, die eigentliche Eigenschaft, nämlich Radiosender zu
empfangen, wird doch nicht durch Knöpfe, Menüs und blinkende Displays
verbessert.

Ürigens läuft es besser, einfacher, trennschärfer, zuverlässiger,
empfindlicher als das moderne Ekel-Teil mit ca. 700 Anzeigen und
Micro-knöpfhen, dass in dem neuen BMW meiner Freundin eingebaut
wurde...
<Loriot> Ach was .... </Loriot>

Und demnächst erzähle ich Euch dann mal was von dieser sensationellen
Armbanduhr, ich ich neulich bei meinem Opa gesehen habe: Die braucht
garkeine Batterie!!!
Da ist einfach ein Knöpfhen dran, wo alle paar Tage kurz gedreht wird
und das ist alles. Hält übrigens schon 50 Jahre das Ding.

Entwickeln wir uns eigentlich zurück?
Nein, aber wir sind nun mal so gestrickt, das alles möglichst nix kosten
darf, aber trotzdem so aussehen soll, als wenn's gaaaanz toll und teuer
ist...


--
The difference between theory and practice in practice is bigger than
the difference between theory and practice in theory.
 
Hallo Jochen,

Mir fällt bei zu diesem Thema eigentlich nur ein, dass ich in einem
Oldtimer ein baujahr-richtiges Radio aus ca. 1968 eingebaut habe, das
oh staune ohne den ganzen dämlichen Zirkus wie
adi/rds/tp/kokolores/.... auskommt und nur einfach stinknormale 12 Volt
bekommt und eine schlichte Antenne oder ein StĂźck Draht.
Es hat kein schwubbidubi-HiTech LCD Display und auch Ăźberhaupt keine
anderen Albernheiten.

Es hat einfach nur zwei DrehknĂśpfe.
Einen fĂźr Laut und Leise und einen fĂźr den (UKW) Sender.
Das waren (sind) die besten. Noch echte Tauchspulen Filter. Ist es ein
gutes altes Becker Radio? Auch Blaupunkt konnte in den 60ern noch
richtig gute Radios bauen.

Entwickeln wir uns eigentlich zurĂźck?
Teilweise ja. Das wurde mir als Schueler schon bewusst, als viele einen
Walkman trugen. Ploetzlich tauchten welche mit "Talk-through" Knopf auf.
Nach dessen druecken konnte man sich wieder mit den Mitmenschen
unterhalten. Wahnsinn. So wie es der Neanderthaler konnte. Wat'n
Fortschritt, woll?

Es gibt noch "Kokolores-freie" Produkte. Sogar Autos. Allerdings wird
fuer die fast nicht geworben und der Haendler konnte nicht verstehen,
warum ich unbedingt das Modell Sardinendose haben wollte. Der Lohn
dafuer war, dass bis heute in acht Jahren noch nicht einmal ein Birnchen
durchgebrannt ist.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Philipp Cochems schrieb:
Hallo NG,


Bei einigen IC's (entweder nicht beschaffbaren oder sie brauchen ne Menge
analog Elektronik rundrum) steht oft bei das sie für Automotive Einsatz
geeignet sind. Wo liegt da der Unterschied zu den anderen Radio IC's?

Automotive heißt neben den schon erwähnten Faktoren, wie erweiterter
Temperaturbereich und gewisse Störunempfindliichkeit auch höhere
Anforderung an EMV und, und das ist das wichtigste, eine lückenlose
Dokumentation gegenüber Vertragskunden über alle Details und jede
Änderung von der Entwicklung über Fertigun bis zur Abkündigung.

Es sind schon viele Hersteller an Aautomotive gescheitert, weil sie eben
dachten, es wäre nur der erwweiterte Temperaturbereich...

Du kannst und solltest diese Chips aber einsetzen, denn für den Einsatz
im Auto ist der erweiterte Temperaturbereich wichtig. In der
Mittelkonsole wird es gerne heiß im Sommer und zwar auch gerne mal mehr
als nur 70°C. Die Kälte ( Automotive ist von -40°C bis >+70°C ) ist da
in unseren Breitengraden nicht wirklich ein Problem.

Gruß, Ulrich
 

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