trübe Bildröhre reaktivieren?

M

Marte Schwarz

Guest
Hallo zusammen,

ich hab hier ein gebrauchtes teil mit Touchscreen und so stehen, dessen
Monitorröhre schon ein wenig gelitten hat, jedenfalls ist das Bild
selbst bei maximaler Helligkeitseinstellung recht dunkel und wenig Kontrast.
Bei mir ist das Teil sicher nie lange in Betrieb, so dass ich darauf
spekuliere, dass ich vielleicht einfach am Helligkeitsregler weiter
"aufbohren" könnte.
Gibt es da Erfahrungswerte?
Ist mein Vorhaben von vornherein als Unsinn zu werten?
Was muss ich dabei unbedingt beachten? (ich will ja auch nicht, dass mir
das Teil um die Ohren saust)
Mit Hochspannung weiss ich umzugehen, ganz newbi bin ich also doch
nicht, aber mit Monitorröhren hatte ich noch nicht so viel zu tun...

Marte
 
Marte Schwarz schrieb:
Hallo zusammen,

ich hab hier ein gebrauchtes teil mit Touchscreen und so stehen, dessen
Monitorröhre schon ein wenig gelitten hat, jedenfalls ist das Bild
selbst bei maximaler Helligkeitseinstellung recht dunkel und wenig
Kontrast.
Mütern lassen.

GG
 
Hallo Guido,

wenig Kontrast.
Mütern lassen.
ich hab mal google gefragt, was der unter Mütern versteht... war nicht
so ergiebig, ausser dass ich wieder einmal mit entsetzen sehe, wei sehr
doch die deutsche Othographie leidet.

Kannst Du das ein wenig konkretisieren?

Marte
 
Marte Schwarz schrieb:

Mütern lassen.

ich hab mal google gefragt, was der unter Mütern versteht... war nicht
so ergiebig, ausser dass ich wieder einmal mit entsetzen sehe, wei sehr
doch die deutsche Othographie leidet.

Kannst Du das ein wenig konkretisieren?
<grins> Das war R&F-Schrauberjargon.

http://www.muter.com/Deutsch/49BMR1.htm


Gruß Dieter
 
Hallo Dieter, Guido & alle,
Mütern lassen.
http://www.muter.com/Deutsch/49BMR1.htm
Cool, ich brauch mir also nur für ein paar hundert Euro so n Teil kaufen
und dann meinen Monitor regenerieren...

Kennt jemand zufällig jemanden, der sowas in der Nähe um karlsrruhe
herum machen kann? Na gut, ich frag mal bei der Firma, ob die eine
Kundenliste haben...

Vielen Dank schon mal

Marte

BTW: da steht was von Regenerierstrom zwischen 20 und 60 mA und so, das
scheint ja gar nicht so kompliziert zu sein, aber leider schreiben sie
nicht von wo nach wohiin der Strom fließen soll. Meinen die damit den
Heizstrom? Der soll ja wohl so in etwa dem doppelten Nennstrom werden,
so schließe ich jedenfalls aus der Aussage, dass so die Teile
hergestellt werden. Das könnte ich im Zweifel mal selbst versuchen, wenn
sich niemand findet, der das zu vertretbaren Preisen macht.
 
Marte Schwarz schrieb:

BTW: da steht was von Regenerierstrom zwischen 20 und 60 mA und so, das
scheint ja gar nicht so kompliziert zu sein, aber leider schreiben sie
nicht von wo nach wohiin der Strom fließen soll. Meinen die damit den
Heizstrom? Der soll ja wohl so in etwa dem doppelten Nennstrom werden,
so schließe ich jedenfalls aus der Aussage, dass so die Teile
hergestellt werden. Das könnte ich im Zweifel mal selbst versuchen, wenn
sich niemand findet, der das zu vertretbaren Preisen macht.
http://www.muter.com/Deutsch/49BMRRTECH.htm#Regenerieren1


Gruß Dieter
 
Marte Schwarz <marte.schwarz@gmx.de> wrote:

BTW: da steht was von Regenerierstrom zwischen 20 und 60 mA und so, das
scheint ja gar nicht so kompliziert zu sein, aber leider schreiben sie
nicht von wo nach wohiin der Strom fließen soll.
Das ist der Katodenstrom während des Regenerierens. Fließt in der Röhre
zur nächstgelegenen Elektrode.

Meinen die damit den
Heizstrom?
Der Nennwert davon ist bei FS-Bildröhren 300 mA, wenn sich da in den
letzten 20 Jahren nichts geändert hat.

Der soll ja wohl so in etwa dem doppelten Nennstrom werden,
Das kann ich mir nicht vorstellen. Da mit zunehmender Heizleistung der
Heizwiderstand stark ansteigt, dürfe die Röhre den doppelten Heizstrom
nicht lange aushalten. Ich habe mal vor langer Zeit ein Regeniergerät
selbst gebaut, da wurde die Heizspannung verdoppelt. Der Strom stieg
dadurch nur um ca. 20% an. Aber es gabt halt 240% Heizleistung. Dabei
ging mir nie ein Heizwendel kaputt.

so schließe ich jedenfalls aus der Aussage, dass so die Teile
hergestellt werden. Das könnte ich im Zweifel mal selbst versuchen, wenn
sich niemand findet, der das zu vertretbaren Preisen macht.
Was versuchen? Welche Messgeräte hast du? Wie stellst du sicher, dass
anschließend die Katodenströme der drei Farben annähernd parallel
steuerbar sind - oder hast du eine Möglichkeit, den Farbstich auf
eine andere Art zu komensieren?

Norbert
 
Marte Schwarz schrieb:

Mütern lassen.

ich hab mal google gefragt, was der unter Mütern versteht... war nicht
so ergiebig,
Müter ist Hersteller von Geräten zur Regeneration von Bildröhren. In der
Fernsehwerkstatt deines Vertrauens nachfragen ob die so ein Gerät haben.

ausser dass ich wieder einmal mit entsetzen sehe, wei sehr
doch die deutsche Othographie leidet.
Schau mal in Foren wo es um Handys geht oder um Golf II Tuning...

Gruß

Uwe
 
Hallo Norbert,
BTW: da steht was von Regenerierstrom zwischen 20 und 60 mA und so, das
scheint ja gar nicht so kompliziert zu sein, aber leider schreiben sie
nicht von wo nach wohin der Strom fließen soll.

Das ist der Katodenstrom während des Regenerierens. Fließt in der Röhre
zur nächstgelegenen Elektrode.
Langsam wirds heller um das Thema...

Meinen die damit den
Heizstrom?
Der Nennwert davon ist bei FS-Bildröhren 300 mA, wenn sich da in den
letzten 20 Jahren nichts geändert hat.
Das lässt sich ja recht leicht feststellen, bevor ich die Aktion beginne

Der soll ja wohl so in etwa dem doppelten Nennstrom werden,
Das kann ich mir nicht vorstellen. Da mit zunehmender Heizleistung der
Heizwiderstand stark ansteigt, dürfe die Röhre den doppelten Heizstrom
nicht lange aushalten. Ich habe mal vor langer Zeit ein Regeniergerät
selbst gebaut, da wurde die Heizspannung verdoppelt. Der Strom stieg
dadurch nur um ca. 20% an. Aber es gabt halt 240% Heizleistung. Dabei
ging mir nie ein Heizwendel kaputt.
Vielen Dank, ein anderer Hinweis brachte 9V Heizspannung ins Spiel,
scheint also weniger kritisch zu sein.

so schließe ich jedenfalls aus der Aussage, dass so die Teile
hergestellt werden. Das könnte ich im Zweifel mal selbst versuchen, wenn
sich niemand findet, der das zu vertretbaren Preisen macht.
Was versuchen?
Das ganze zu Fuß durchziehen...

Welche Messgeräte hast du?
Nix besonderes... Oszi, Digitalmultimeter in mehreren variationen, LA
(braucht man daführ wohl eher weniger)...

Wie stellst du sicher, dass
anschließend die Katodenströme der drei Farben annähernd parallel
steuerbar sind - oder hast du eine Möglichkeit, den Farbstich auf
eine andere Art zu komensieren?
Da das ganze meinen Logikanalyzer betrifft und mir dort
Farbverschiebungen ziemlich egal sein werden, kann ich mir schon
vorstellen, dass ichs wagen könnte. Hauptsache man kanns wieder
erkennen, ohne bei mittlerer Bewölkung bereits das Rollo herabzulassen :-(

Marte
 
Hi Norbert,

Was versuchen? Welche Messgeräte hast du? Wie stellst du sicher, dass
anschließend die Katodenströme der drei Farben annähernd parallel
steuerbar sind
Wie stellt denn ein taugliches Messgerät jenes sicher? IMHO wird das
ohnehin abgeglichen (wenn mans braucht) oder seh ich das falsch? Die
Abnutzung war ja wohl auch nicht gleichmäßig, warum sollte die
Regenerierung dann gleichmäßig werden müssen?

Ich frag eben mal ein wenig dumm, weil ich schlauer werden will...

Marte
 
Monitorröhre schon ein wenig gelitten hat, jedenfalls ist das Bild
selbst bei maximaler Helligkeitseinstellung recht dunkel und wenig
Kontrast.

Mütern lassen.

Meine TV Bastelzeiten als Schüler liegen schon viele Jahre zurück, ich
habe mir früher immer mit "Bordmitteln" beholfen: Die Kathoden verbinden
und über einige in Reihe gelötete Widerstände daran den Hochspannungs
(Anoden!) Anschluss per Krokokabel anklemmen. Eines der Gitter (Wehnelt)
auf Kasse legen. An die Heizung bspw. einen Klingeltrafo mit 8V oder
höher dranklemmen.
Kurz aufheizen lassen und so für eine Sekunde die Hochspannung bruzzeln
lassen. Wenn die Röhre regenerierfähig war, dann war sie anschließend
wieder fit. Die auftreffenden Elektronen lockern die Bariumoxid Schicht
wieder auf. Bei Valvo Röhren hat das meist gut geklappt, Telefunken und
andre brachten schlechte Ergebnisse und wurden nach kurzer Zeit wieder
schlapp.
Ich denke mir, man kann das Regenerieren auch akademisch so wie bei
Müter betrachten. Richtig verbrauchte Kathoden lassen sich nicht
sinnvoll regenerieren, aber wenn nur ein System schlapp ist, dann lohnt
ein Versuch.
Wie gesagt, meine Erfahrungen stammen noch von TV Röhren, inzwischen
gucke ich mir Röhren nur noch von vorn an ;-) Es mag sein, dass
inzwischen die kleineren Monitor Röhren nicht mehr so robust sind.

Beim Basteln unter Strom solltest Du wissen, was Du tust!!!


Tellie
 
Marte Schwarz schrieb:
ich hab mal google gefragt, was der unter Mütern versteht... war nicht
so ergiebig, ausser dass ich wieder einmal mit entsetzen sehe, wei sehr
doch die deutsche Othographie leidet.

Hallo,

warum lässt Du dann auch die Orthographie leiden? ;-)

Bye
 
Hallo,

Marte Schwarz wrote:

Welche Messgeräte hast du?

Nix besonderes... Oszi, Digitalmultimeter in mehreren variationen, LA
(braucht man daführ wohl eher weniger)...

Wie stellst du sicher, dass
anschließend die Katodenströme der drei Farben annähernd parallel
steuerbar sind - oder hast du eine Möglichkeit, den Farbstich auf
eine andere Art zu komensieren?

Da das ganze meinen Logikanalyzer betrifft und mir dort
Farbverschiebungen ziemlich egal sein werden, kann ich mir schon
vorstellen, dass ichs wagen könnte. Hauptsache man kanns wieder
erkennen, ohne bei mittlerer Bewölkung bereits das Rollo herabzulassen :-(
Könnte der LA ein HP16500a, oder b, oder c sein?

Die Röhre ist recht klein, geschätzt ca. 13".

Mir ist dieser Effekt an meinem Teil noch nicht aufgefallen.

Rainer
 
Marte Schwarz <marte.schwarz@gmx.de> wrote:

Hi Norbert,

Was versuchen? Welche Messgeräte hast du? Wie stellst du sicher, dass
anschließend die Katodenströme der drei Farben annähernd parallel
steuerbar sind

Wie stellt denn ein taugliches Messgerät jenes sicher? IMHO wird das
ohnehin abgeglichen (wenn mans braucht) oder seh ich das falsch?
Bei meinem Selbstbaugerät wurden die drei Farbkanonen nacheinander
bearbeitet. Mit der schlechtesten wurde angefangen. Die nächst bessere
wurde dann nur soweit verbessert, dass sie in etwa die gleiche Emmision
wie die erste hatte. Dann kam die letzt dran.

Ich gehe mal davon aus, dass die Profigeräte dies per Mikroprozessor
steuern.

Die
Abnutzung war ja wohl auch nicht gleichmäßig, warum sollte die
Regenerierung dann gleichmäßig werden müssen?
Wer will denn einen FS mit Farbfehlern haben. Die mögliche Nachjustierung
wird natürlich als Feinabstimmung durchgeführt, aber ein üblicher FS hat
da nicht so viele Justagemöglichkeiten, so dass man schon darauf achten
soll, dass die Röhre im Gleichlauf nicht außerhalb der Toleranz ist.
Ich frag eben mal ein wenig dumm, weil ich schlauer werden will...
Es gibt keine dummen Fragen, höchstens überflüssige, und die beantwortet
hier wohl niemand.

Norbert
 
Marte Schwarz schrieb:


[Mütern]
Kannst Du das ein wenig konkretisieren?
google mit "Müter Bildröhre" spuckt als erstes folg. Treffer aus:

http://www.muter.com/Deutsch/49BMR1.htm

GG
 
Marte Schwarz schrieb:
Hallo Dieter, Guido & alle,

Cool, ich brauch mir also nur für ein paar hundert Euro so n Teil kaufen
und dann meinen Monitor regenerieren...
Geh zum nächsten Fernsehfritzen um die Ecke und frag danach.

GG
 
Marte Schwarz schrieb:

Wie stellt denn ein taugliches Messgerät jenes sicher? IMHO wird das
ohnehin abgeglichen (wenn mans braucht) oder seh ich das falsch? Die
Abnutzung war ja wohl auch nicht gleichmäßig, warum sollte die
Regenerierung dann gleichmäßig werden müssen?
Heutige Geräte machen eh einen Farbabgleich (mindestens) beim Einschalten.

GG
 
G. Telemann schrieb:

Meine TV Bastelzeiten als Schüler liegen schon viele Jahre zurück, ich
habe mir früher immer mit "Bordmitteln" beholfen:
Einige heute anzutreffende Röhrentypen nehmen ob ihrer empfindlichen
Strahlsysteme solche Behandlung sehr übel. Andere (ESF) lassen sich kaum
regenerieren.

GG
 
Marte Schwarz schrieb:
Hallo zusammen,

ich hab hier ein gebrauchtes teil mit Touchscreen und so stehen, dessen
Monitorröhre schon ein wenig gelitten hat, jedenfalls ist das Bild
selbst bei maximaler Helligkeitseinstellung recht dunkel und wenig
Kontrast.
Bei mir ist das Teil sicher nie lange in Betrieb, so dass ich darauf
spekuliere, dass ich vielleicht einfach am Helligkeitsregler weiter
"aufbohren" könnte.
Gibt es da Erfahrungswerte?
Hast du schon mal einen Blick in das Gerät geworfen? Manchmal gibt es im
Innern zusätzliche Regler für die Strahlintensität/Fokus. Ich habe schon
mehrmals Monitore damit wieder verwendbar gemacht. Die Bildqualität
leidet zwar etwas darunter, aber je nach Anwendung ist das nicht so
wichtig. Ist allerdings nur ein Workaround ;-)

Stephan
--
Stephan Heisterkamp
Fraunhofer Institute for Media Communication
Schloss Birlinghoven, Germany
Phone: +49/2241/141955 or 0170/3664315
 

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