Trägheit LED

M

Martin Laabs

Guest
Hallo,

ich habe schon viele Datenblätter durchwühlt. Aber kein Hersteller
gibt an wie lange die Ladungsträger in dem PN Übergang von der LED
verbleiben, wie träge die LED also auf modulierten Strom reagiert.

Mir reicht ein grober Anhaltspunkt. Es geht um ein Ringlicht zum
beleuchten beim Fotografieren. Wäre halt doof wenn die LED gerade
beim belichten Ausgeschlatet ist. Die Spule würde ich mir naemlich
gerne sparen.

Tschüss
Martin L.
 
Martin Laabs schrub:

Hallo,

ich habe schon viele Datenblätter durchwühlt. Aber kein Hersteller
gibt an wie lange die Ladungsträger in dem PN Übergang von der LED
verbleiben, wie träge die LED also auf modulierten Strom reagiert.
LEDs kann man im MHz-Bereich betreiben...

Ansgar

--
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Martin Laabs <98malaab@gmx.de> wrote:

Hallo,

ich habe schon viele Datenblätter durchwühlt. Aber kein Hersteller
gibt an wie lange die Ladungsträger in dem PN Übergang von der LED
verbleiben, wie träge die LED also auf modulierten Strom reagiert.
Hallo,

Messen ist teuer und für "gewöhnliche" LEDs wird kein Hersteller da
Aufwand reinstecken oder sich gar festnageln lassen. Wie andere schon
schrieben, lassen sich bereits normale "Wald-und-Wiesen-LEDs" bis in den
MHz-Bereich modulieren - also für deine Zwecke völlig jenseits von Gut
und Böse. D.h. wenn du mit 1/1000 s belichtest, kannst du in dieser Zeit
die LED locker 1000 mal an- und ausschalten.

Anstiegs- und Abfallzeiten wirst du nur bei speziellen LEDs oder
Laserdioden für Nachrichtenübertragung in den Datenblättern finden.

Frank
 
Frank Esselbach <spam@ghostlink.de> wrote:
Martin Laabs <98malaab@gmx.de> wrote:

Messen ist teuer und für "gewöhnliche" LEDs wird kein Hersteller da
Aufwand reinstecken oder sich gar festnageln lassen. Wie andere schon
Ja. Das habe ich auch gemerkt. Wobei man sowas doch sicherlich auch
ueber die reverse recovery time abschätzen kann.

und Böse. D.h. wenn du mit 1/1000 s belichtest, kannst du in dieser Zeit
die LED locker 1000 mal an- und ausschalten.
Dann sind mir aber die Schaltverluste zu hoch. Also werde ich
mit 100kHz und einer Spule schalten.

Tschüss
Martin L.
 
"Martin Laabs" <98malaab@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:487uooFikc11U1@news.dfncis.de...
Frank Esselbach <spam@ghostlink.de> wrote:
Martin Laabs <98malaab@gmx.de> wrote:

Messen ist teuer und für "gewöhnliche" LEDs wird kein Hersteller da
Aufwand reinstecken oder sich gar festnageln lassen. Wie andere
schon

Ja. Das habe ich auch gemerkt. Wobei man sowas doch sicherlich auch
ueber die reverse recovery time abschätzen kann.

und Böse. D.h. wenn du mit 1/1000 s belichtest, kannst du in dieser
Zeit
die LED locker 1000 mal an- und ausschalten.

Dann sind mir aber die Schaltverluste zu hoch. Also werde ich
mit 100kHz und einer Spule schalten.
Wozu die Spule? Willst du mit < 50ľs belichten?

lg
Johannes
 
Am Mon, 20 Mar 2006 15:44:48 +0100 schrieb Frank Esselbach:

Messen ist teuer und für "gewöhnliche" LEDs wird kein Hersteller da
Aufwand reinstecken oder sich gar festnageln lassen.
Die Sperrschichtkapazität sollte reichen. Dann stellt du dir einfach einen
Tiefpaß 1. Ordnung vor....

Holger
 
ich habe schon viele Datenblätter durchwühlt. Aber kein Hersteller
gibt an wie lange die Ladungsträger in dem PN Übergang von der LED
verbleiben, wie träge die LED also auf modulierten Strom reagiert.

Mir reicht ein grober Anhaltspunkt. Es geht um ein Ringlicht zum
beleuchten beim Fotografieren. Wäre halt doof wenn die LED gerade
beim belichten Ausgeschlatet ist. Die Spule würde ich mir naemlich
gerne sparen.

Hallo,

wenn ich Dich richtig verstehe, möchtest Du die LEDs über eine PWM
ansteuern.
Wieso? LEDs sind stromgesteuerte Bauteile, damit ist eine einstellbare,
möglichst verlustfreie Stromquelle vielleicht der bessere Weg.

Von diesem Problem einmal abgesehen erzeugen LEDs ein nicht leicht
abschätzbares Lichtspektrum, auf das Filme, aber auch digitale Kameras nicht
abgestimmt sind. Als Ergebnis wirst Du Bilder in unnatürlichen Farben
bekommen. Vielleicht solltest Du in dieser Richtung erstmal einige Versuche
unternehmen.

MfG
Martin
 
"Martin Konopka"

ich habe schon viele Datenblätter durchwühlt. Aber kein Hersteller
gibt an wie lange die Ladungsträger in dem PN Übergang von der LED
verbleiben, wie träge die LED also auf modulierten Strom reagiert.

Mir reicht ein grober Anhaltspunkt. Es geht um ein Ringlicht zum
beleuchten beim Fotografieren. Wäre halt doof wenn die LED gerade
beim belichten Ausgeschlatet ist. Die Spule würde ich mir naemlich
gerne sparen.

wenn ich Dich richtig verstehe, möchtest Du die LEDs über eine PWM ansteuern.
Wieso? LEDs sind stromgesteuerte Bauteile, damit ist eine einstellbare, möglichst verlustfreie Stromquelle vielleicht der bessere
Weg.

Von diesem Problem einmal abgesehen erzeugen LEDs ein nicht leicht abschätzbares Lichtspektrum, auf das Filme, aber auch digitale
Kameras nicht abgestimmt sind. Als Ergebnis wirst Du Bilder in unnatürlichen Farben bekommen. Vielleicht solltest Du in dieser
Richtung erstmal einige Versuche unternehmen.
<Kristallkugelmodus>
Martin sprach im Singular. von daher vermute ich dass
er schwarzweiß aufnahmen macht. Da er von Ringlicht spricht,
vermute ich professionellen Einsatz in der Industrie für
automatisierte optische Qualitätskontrolle.
</Kristallkugelmodus>
 
Hallo,

Martin Konopka <m.konopka@stage-kinetik.de> wrote:

[LED PWM, warum nicht Konstantstrom]

Weil sie noch einen Vorwiderstand haben.

Von diesem Problem einmal abgesehen erzeugen LEDs ein nicht leicht
abschätzbares Lichtspektrum, auf das Filme, aber auch digitale Kameras nicht
abgestimmt sind. Als Ergebnis wirst Du Bilder in unnatürlichen Farben
bekommen. Vielleicht solltest Du in dieser Richtung erstmal einige Versuche
unternehmen.
Es ist nicht mein Ringlicht und ich fotografiere auch nicht damit. Ich
will nur eine Schaltung dafür bauen. Aber mittlerweile bin ich von der
PWM Idee abgekommen weil ich wohl sowieso eine Spule brauche und
ich keine gescheite Idee hatte wie ich dem NE555 beibringe bei sinkender
Versorgungsspannung den dutycyle zu erhöhren damit die Lampe auch
bei leerem Akku noch die nominelle Leuchtkraft hat.

Tschüss
Martin L.
 
Martin Laabs schrieb:
Mir reicht ein grober Anhaltspunkt. Es geht um ein Ringlicht zum
beleuchten beim Fotografieren. Wäre halt doof wenn die LED gerade
beim belichten Ausgeschlatet ist. Die Spule würde ich mir naemlich
gerne sparen.
Hallo,

Du kannst davon ausgehen das LEDs ein ICE gegenüber einer Draisine sind,
von der Geschwindigkeit her. Die Draisine entspricht deinem Foto, auch
1/4000 Sekunde wäre noch langsam gegenüber dem was LEDs können.

Ich habe mit LEDs problemlos eine Stroboskopbeleuchtung gebaut mit
Leuchtdauer bis runter auf 10 Mikrosekunden, auch eine Mikrosekunde wäre
kein Problem.

Was meinst Du eigentlich mit "Die Spule würde ich mir naemlich
gerne sparen"? Von welcher Spule redest Du jetzt?

Bye
 
Uwe Hercksen wrote:
Ich habe mit LEDs problemlos eine Stroboskopbeleuchtung gebaut mit
Leuchtdauer bis runter auf 10 Mikrosekunden, auch eine Mikrosekunde
wäre kein Problem.
Interessant! Machst du damit Fotos? Hat man bei der kurzen Zeit noch genug Licht? Bzw. würde es
gehen die LEDs mit mehr (wie viel mehr?) Strom zu beliefern um eine höhere Lichtstärke zu erzielen?
 
Hallo Uwe,

Uwe Hercksen <hercksen@mew.uni-erlangen.de> wrote:


Du kannst davon ausgehen das LEDs ein ICE gegenüber einer Draisine sind,
von der Geschwindigkeit her.
Nett. Der Vergleich gefällt mir.

Was meinst Du eigentlich mit "Die Spule würde ich mir naemlich
gerne sparen"? Von welcher Spule redest Du jetzt?
Ich will die LEDs dimmen. Da der Akku mit 6V nah an der Versorgungs-
spannung von dem Ringlicht liegt lag es nahe das dimmen via PWM zu
bewerkstelligen.
Wenn ich aber nun die Frequenz gering wähle kann es sein, dass
die LED gerade beim Belichten ausgeschaltet ist. Verhindern kann man
dies indem man eine Spule einbaut welche den Strom mitteln würde.
Wegen verschiedener Nebenbedingungen habe ich jetzt aber das ganze
Konzept verworfen. Es wird jetzt ein 12V Akku und ein buck Schaltregler.
Damit hat sich das Problem der schnellen LED auch erübrigt.

Tschüss
Martin L.


> Bye
 
Martin Laabs schrieb:
ich keine gescheite Idee hatte wie ich dem NE555 beibringe bei sinkender
Versorgungsspannung den dutycyle zu erhöhren damit die Lampe auch
bei leerem Akku noch die nominelle Leuchtkraft hat.
Dafür gibts den Anschluss "5".
Gruss
Harald
 
Dan Oprisan schrieb:
Interessant! Machst du damit Fotos? Hat man bei der kurzen Zeit noch genug Licht? Bzw. würde es
gehen die LEDs mit mehr (wie viel mehr?) Strom zu beliefern um eine höhere Lichtstärke zu erzielen?

Hallo,

nein das waren Bilder einer Videokamera von einer Zentrifuge für
Versuche über die Sedimentation von feinen Partikeln in Flüssigkeit.
Die Zentrifuge rotiert mit bis zu 3000 U/min und es sollen dabei noch
scharfe, stillstehende Einzelbilder aufgenommen und per Bildverabeitung
weiterverarbeitet werden. Da muss nur ein Probenröhrchen mit etwa 5 cm
Länge beleuchtet und abgebildet werden, dafür reicht das Licht von
insgesamt 50 LEDs mit etwa 70 mA Strom.

Man muss halt das Datenblatt der jeweiligen LEDs genau lesen wieviel
Strom die bei gegebener Pulsdauer und Frequenz aushalten können.

Bye
 
Dan Oprisan schrub:

Uwe Hercksen wrote:

Ich habe mit LEDs problemlos eine Stroboskopbeleuchtung gebaut mit
Leuchtdauer bis runter auf 10 Mikrosekunden, auch eine Mikrosekunde
wäre kein Problem.

Interessant! Machst du damit Fotos? Hat man bei der kurzen Zeit noch
genug Licht? Bzw. würde es
gehen die LEDs mit mehr (wie viel mehr?) Strom zu beliefern um eine
höhere Lichtstärke zu erzielen?
Ja, das geht prinzipiell - und wird z.B. in IR-Fernbedienungen auch
gemacht.
Ich würde sagen, man kann über den Daumen gepeilt Impulsströme von ca. dem
acht- bis zehnfachen Nennstrom auf eine (in dem Fall: Infrarot-)LED geben,
solange im zeitlichen Mittel die zulässige Verlustleistung nicht
überschritten wird. D.h. man muss das Tastverhältnis dann halt
entsprechend gering halten, mit genug Sicherheitsabstand zur maximalen
Ptot.
Mit "Gleichlicht" erreicht man eben nicht die gleiche
Reichweite/Helligkeit. Das ist auch der Hauptgrund, warum LED-Rückleuchten
für Autos und Fahrräder gepulst betrieben werden...
Allerdings dürfte sich für Fotos die Spektralverteilung damit auch
deutlich verändern...

Ansgar

--
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*Martin Laabs* wrote on Tue, 06-03-21 10:46:
wie ich dem NE555 beibringe bei sinkender Versorgungsspannung den
dutycyle zu erhöhren
Stromfühler, OPAmp, Referenzeingang
 
Ansgar Strickerschmidt wrote:
Dan Oprisan schrub:

Uwe Hercksen wrote:

Ich habe mit LEDs problemlos eine Stroboskopbeleuchtung gebaut mit
Leuchtdauer bis runter auf 10 Mikrosekunden, auch eine Mikrosekunde
wäre kein Problem.

Interessant! Machst du damit Fotos? Hat man bei der kurzen Zeit noch
genug Licht? Bzw. würde es
gehen die LEDs mit mehr (wie viel mehr?) Strom zu beliefern um eine
höhere Lichtstärke zu erzielen?

Ja, das geht prinzipiell - und wird z.B. in IR-Fernbedienungen auch
gemacht.
Ich würde sagen, man kann über den Daumen gepeilt Impulsströme von
ca. dem acht- bis zehnfachen Nennstrom auf eine (in dem Fall:
Infrarot-)LED geben, solange im zeitlichen Mittel die zulässige
Verlustleistung nicht überschritten wird. D.h. man muss das
Tastverhältnis dann halt entsprechend gering halten, mit genug
Sicherheitsabstand zur maximalen Ptot.
Das war mir klar. Was nicht klar ist ist ob die Helligkeit auch
proportional zum Strom ansteigt (während des Pulses, im Mittel
soll sie ja gleich bleiben).

Mit "Gleichlicht" erreicht man eben nicht die gleiche
Reichweite/Helligkeit. Das ist auch der Hauptgrund, warum
LED-Rückleuchten für Autos und Fahrräder gepulst betrieben werden...

Wie erklärt man das? Grösserer Wirkungsgrad bei höherem Strom?
 
Uwe Hercksen wrote:
Dan Oprisan schrieb:

Interessant! Machst du damit Fotos? Hat man bei der kurzen Zeit noch
genug Licht? Bzw. würde es gehen die LEDs mit mehr (wie viel mehr?)
Strom zu beliefern um eine höhere Lichtstärke zu erzielen?
Hallo,

nein das waren Bilder einer Videokamera von einer Zentrifuge für
Versuche über die Sedimentation von feinen Partikeln in Flüssigkeit.
Die Zentrifuge rotiert mit bis zu 3000 U/min und es sollen dabei noch
scharfe, stillstehende Einzelbilder aufgenommen und per
Bildverabeitung weiterverarbeitet werden. Da muss nur ein Probenröhrchen mit etwa 5 cm
Länge beleuchtet und abgebildet werden, dafür reicht das Licht von
insgesamt 50 LEDs mit etwa 70 mA Strom.
Okay, ich dachte ja auch an Makro-Aufnahmen.
 
Harald Wilhelms <newsgroup@ich.ms> wrote:

Martin Laabs schrieb:
ich keine gescheite Idee hatte wie ich dem NE555 beibringe bei sinkender
Versorgungsspannung den dutycyle zu erhöhren damit die Lampe auch
bei leerem Akku noch die nominelle Leuchtkraft hat.

Dafür gibts den Anschluss "5".
Ja. Aber den kann man man nur minimal anheben bzw. absenken. Und
selbst wenn es so weit geht wie ich es brauche ist mir keine gescheite
Lösung eingefallen den DC zu erhöhen wenn die Spannung sinkt. Man
kann da sicher was mit einem Spannungsteiler am Timingkondensator
machen. Aber jetzt werde ich wohl den LM3477 benutzen. Der ist
preiswert, hat eine hohe Schaltfrequenz und regelt die Spannung
sehr exakt.

Tschüss
Martin L.


Gruss
Harald
 
Axel Berger <Axel_Berger@b.maus.de> wrote:
*Martin Laabs* wrote on Tue, 06-03-21 10:46:
wie ich dem NE555 beibringe bei sinkender Versorgungsspannung den
dutycyle zu erhöhren

Stromfühler, OPAmp, Referenzeingang
Das erfordert, wenn man etwas weiter denkt:

-eine Spanungsreferenz
-einen Tiefpass (inkl. der Phasenverzögerung)
-einen OPamp
-viele Widerstände
-immer noch einen Mosfet
-geringe Schaltfrequenz oder Mosfet Treiber
-deswegen eine Spule damit die LEDs nicht blitzen

Es mag finanziell etwas preiswerter als ein LM3477 sein, aber vom
Aufwand und der Qualität ist letzterer weit besser.

Tschüss
Martin L.
 

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