"Tonerverdichter", benutzt das jemand?

K

Kai Kugler

Guest
Moin moin,

ich experimentiere gerade mit dem Herstellen von Leiterplatten
und benutze als Belichtungsvorlage ein mit meinem HP LaserJet 4000
bedrucktes Transparentpapier.

Das Problem dabei ist dass die schwarzen Flächen nicht besonders
lichtdicht sind und die entsprechenden Kupferflächen "Bisse" aufweisen.

Nach etwas googeln bin ich auf einen sogenannten "Tonerverdichter"
gestossen, der das Problem der nicht richtig lichtdichten Laserdrucke
stark verbessern soll. Benutz jemand das Zeug und kann was dazu
schreiben? Taugt das was? Gibt es Alternativen dazu (irgendwelche
gebräuchlichen "Haushaltschemikalien", die das gleiche leisten?

Kontakt Chemie "Etikettenlöser" geht angeblich auch?

Vielen Dank schon mal für Tips & Hinweise, Gruss,
Kai
 
Das Problem dabei ist dass die schwarzen Flächen nicht besonders
lichtdicht sind
3 bedruckte Lagen übereinander: damit werden dann allerdings die
Leiterbahnen breiter und man hat statt Haarrisse im Kupfer
ab und zu eine Brücke zwischen z.B. Lötaugen.
Mit Fräskopf auf Leiterplattenbohrmaschine freihand wegmachen.

MaWins FAQ lesen schadet auch nicht.

MfG JRD
 
Ich verwende verschiedene Laserdrucker für Platinenvorlagen: HP LJ2100,
HPLJ5, HP LJ5MI SX

Mit allen Druckern erhalte ich brauchbare Ergebnisse auf Transparentpapier,
die meiner nach wesentlich besser sind, als die Vorlagen, die ich vor ca. 10
Jahren noch mit Stiftplotter hergestellt habe.

Die Vorlagen sind natürlich nicht tiefschwarz, sondern noch leicht
durchsichtig. Trotzdem klappt das einwandfrei.

Wenn eine Platine mal daneben geht, dann immer entweder wegen der
Belichtung, oder wegen dem Entwickler.

Mehrere Folien übereinanderlegen würde ich vermeiden. Ich schätze mal, es
ist nicht ganz einfach, diese absolut perfekt übereinander zu legen.


Gruß

Stefan
 
Kai Kugler schrieb:
Moin moin,

ich experimentiere gerade mit dem Herstellen von Leiterplatten
und benutze als Belichtungsvorlage ein mit meinem HP LaserJet 4000
bedrucktes Transparentpapier.

Das Problem dabei ist dass die schwarzen Flächen nicht besonders
lichtdicht sind und die entsprechenden Kupferflächen "Bisse" aufweisen.

Nach etwas googeln bin ich auf einen sogenannten "Tonerverdichter"
gestossen, der das Problem der nicht richtig lichtdichten Laserdrucke
stark verbessern soll. Benutz jemand das Zeug und kann was dazu
schreiben? Taugt das was? Gibt es Alternativen dazu (irgendwelche
Ich benutze sehr viel von dem "Zeug", da ich unter anderem noch in der
Stempelbranche tätig bin. Die Gummilappen werden ähnlich hergestellt wie
Leiterplatten. Stichwort-Photopolymerverfahren.
Die Ergebnisse des Tonerverdichters aus der Stempelbranche sind,
soweit ich das beurteilen, absolut perfekt!! zum Leiterplatten
belichten. Stempelherstellung ist in diesem Punkt wesentlich kritischer
als Leiterplatten. Ich habe bis jetzt noch nichts besseres gesehen.

Das Zeug ist gar nicht so teuer, so 'ne Spraydose hält sehr lange (viele
Quadratmeter). Bei dem Spraylieferanten gibt's sogar die passende Folie
zum bedrucken.

Gruß Andreas
 
Was ist die konkrete Empfehlung an Fragesteller ?
Neuen Drucker kaufen ?
Ich habe HP LJ5L, der Toner ist normalerweise refill
und damit von Deckung einzelner Folie nicht üppig.
Lichtdichte Vorlage ermöglicht härtere Belichtung
und Entwickler und vermeidet damit Probleme beim Ätzen.

MfG JRD
 
"Kai Kugler" <fuselsusel@gmx.de> wrote:

Hi!

benutze als Belichtungsvorlage ein mit meinem HP LaserJet 4000
bedrucktes Transparentpapier.
Das Problem dabei ist dass die schwarzen Flächen nicht besonders
lichtdicht sind und die entsprechenden Kupferflächen "Bisse" aufweisen.
Höchste Tonerdichte eingestellt? Hatte mit LJ4000 und Transparent-
zeichenpapier immer gute Ergebnisse sowohl bei großen Flächen als auch
bis runter zu 8mil. Versuch vielleicht mal ein anderes Papier, es gibt
da durchaus verschiedene Qualitäten.

Gruß,
Michael.
 
Kai Kugler schrieb:

Gibt es Alternativen dazu (irgendwelche
gebräuchlichen "Haushaltschemikalien", die das gleiche leisten?
Ganz normaler Klarlack (nicht auf Wasserbasis), man braucht allerdings
einen sehr feinen Sprühkopf.


Gruß Dieter
 
Hi Andreas,
kannst Du bitte mal schreiben, wie dieses Spray heisst und wo man es
bekommen kann !
(Evt. auch wieviel es kostet)

Danke
Björn
 
Moin moin,

ich experimentiere gerade mit dem Herstellen von Leiterplatten
und benutze als Belichtungsvorlage ein mit meinem HP LaserJet 4000
bedrucktes Transparentpapier.
Ich benutze normales Kopierpapier, da ist die Deckung mit meinen
Druckern (HP Laserjet 5L, Canon LBP 4) besser als auf den Folien.

Anstatt 3 Minuten Belichten bei Folie muss ich dann halt ca. 25 Minuten
UV Belichten, wozu ich den im Belichtungsgerät eingebauten Timer umbauen
musste.

Als Basismaterial verwende ich nur Bungard und dazu den passenden
Entwickler.

Die Ergebnisse sind für meine Zwecke absolut o.k. und ich spare das
Geld für die Folien.
Leitungen zwischen den Pads eines DIL ICs oder SO - ICs sind mit dem
Verfahren kein Problem.


Schöne Grüße

Markus
 
"Rafael Deliano" <Rafael_Deliano@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:4311B8FB.E7FE8BCC@t-online.de...
Was ist die konkrete Empfehlung an Fragesteller ?
Neuen Drucker kaufen ?
Nein, die Empfehlung lautet: Belichtungsreihen machen und eventuell
Entwicklerkonzentration optimieren.
Wobei ich Bungard-Entwickler in diesen kleinen Metallisierten Tüten kaufe
und einfach nach Anleitung anmische, obwohl das etwas teurer ist.

Gruß

Stefan
 
Ich benutze normales Kopierpapier, da ist die Deckung mit meinen Druckern
(HP Laserjet 5L, Canon LBP 4) besser als auf den Folien.

Anstatt 3 Minuten Belichten bei Folie muss ich dann halt ca. 25 Minuten
UV Belichten, wozu ich den im Belichtungsgerät eingebauten Timer umbauen
musste.
Hab ich auch mal probiert, hat funktioniert, aber ich bin doch wieder auf
Transparentpapier zurückgegangen, weil ich den Eindruck hatte, dass das
Ergebnis bei Transparentpapier doch etwas besser war. Vieleicht auch nur
eine Frage der Belichtungszeit, aber wenn es erstmal passt, dann möglichst
nichts ändern :)

Gruß

Stefan
 
Hallo,

Kai Kugler schrieb:
ich experimentiere gerade mit dem Herstellen von Leiterplatten
und benutze als Belichtungsvorlage ein mit meinem HP LaserJet 4000
bedrucktes Transparentpapier.

Das Problem dabei ist dass die schwarzen Flächen nicht besonders
lichtdicht sind und die entsprechenden Kupferflächen "Bisse" aufweisen.
Hmm, mit Sepia-Papier hatte ich genau diese Probleme nicht. Allerdings
habe ich die Vorlagen seinerzeit immer im Copyshop nochmal durch einen
ordentlichen Kopierer gezogen.
Folien waren immer ein Problem mit der Deckung. Außerdem haben die auch
keine gute UV-Transmission und wellern sich leicht.

Falls der Drucker eine hinreichend hohe Reproduziergenauigkeit im Einzug
hat (<0,5mm), kann man auch einfach das Papier von der anderen Seite
nochmal spiegelverkehrt bedrucken. Dabei sollte man aber vorher alle
schwarzen Flächen um 0,5mm von allen Seiten verkleinern. Übrig bleiben
dann wirklich nur die großen Flächen. Und an den Kanten ist die Deckung
typischerweise ohnehin kein Problem.

Noch ein Tip: die original bedruckte Seite nach unten erhöht bei
transluzentem Papier die Abbildungsschärfe. Also primärer Druck
spiegelverkehrt.


Marcel
 
Stefan Broering wrote:

Hab ich auch mal probiert, hat funktioniert, aber ich bin doch
wieder auf Transparentpapier zurückgegangen, weil ich den
Eindruck hatte, dass das Ergebnis bei Transparentpapier doch
etwas besser war.
Wundert Dich das? Normales Kopierpapier macht mit den enthaltenen
optischen Aufhellern aus dem schönen UV schödes blauweißes
Licht.

In Transparentpapier ist dieses Zeug nicht enthalten.

Wolfgang Draxinger
--
 
Kai Kugler wrote:

Kontakt Chemie "Etikettenlöser" geht angeblich auch?
Ja, funktioniert erstaunlich gut.

Laut Produktbeschreibung soll der Etikettenlöser angenehm nach Orange
duften, allerdings empfinde ich die Mischung aus schlecht getroffenen,
chemischen Orangendüften und Lösungsmitteln ziemlich abartig...
 
Björn schrieb:
Hi Andreas,
kannst Du bitte mal schreiben, wie dieses Spray heisst und wo man es
bekommen kann !
(Evt. auch wieviel es kostet)
Das Zeug heißt Tonerverdichter.
Kostet ca. 10EUR pro Dose.
Gibts bei Polytech in Nürnberg,
Adresse müßte ich raussuchen.

Gruß Andreas
 
Das Problem dabei ist dass die schwarzen Flächen nicht besonders
lichtdicht sind und die entsprechenden Kupferflächen "Bisse" aufweisen.

Nach etwas googeln bin ich auf einen sogenannten "Tonerverdichter"
gestossen, der das Problem der nicht richtig lichtdichten Laserdrucke
stark verbessern soll ...
Ich glaube nicht, dass "Tonerverdichter" tatsächlich Toner verdichtet.
Wie auch? Toner, das ist ein Gemisch aus schwarzen magnetischen
Keramikkrümeln und Heißschmelzkleber - wie soll durch Aufbringen von
Spray die optische Dichte erhöht werden?

Ich glaube, dass die Transparenz des Trägermaterials (z.B.
Transparentpapier) durch Ausfüllen von Hohlräumen und Unebenheiten (das
macht durch Lichtstreuung das Papier matt), verbessert wird.

Dann muss man weniger Belichten und der nicht ganz so dichte Toner fällt
nicht ganz so stark ins Gewicht - so herum "wird ein Schuh draus".

Frank
 
Frank Esselbach schrieb:

Ich glaube nicht, dass "Tonerverdichter" tatsächlich Toner verdichtet.
Wie auch? Toner, das ist ein Gemisch aus schwarzen magnetischen
Keramikkrümeln und Heißschmelzkleber - wie soll durch Aufbringen von
Spray die optische Dichte erhöht werden?
Nix magnetisch! Nix Keramik!

Das ist ein mit Ruß eingefärbter Thermoplast, der von vielen organischen
Lösemitteln angelöst wird. Dadurch wird der Toner gleichmäßiger verteilt
und scheint damit nicht mehr so stark durch.


Gruß Dieter
 
Nix magnetisch! Nix Keramik!

Und warum stehen dann die Tonerpartikel in meinen Kycera FS 7000 wie ein
Pelz auf einer magnetischen Walze?

Frank
 
Frank Esselbach schrieb:

Und warum stehen dann die Tonerpartikel in meinen Kycera FS 7000 wie ein
Pelz auf einer magnetischen Walze?
s/magnetisch/elektrisch_geladen


Gruß Dieter
 
s/magnetisch/elektrisch_geladen
Nein, an der Stelle nicht. Es ist eine Metallwalze, mit Schleifkontakten
an der Seite und ich bekomme keinen "gewischt" (wenn der Drcker aus ist)
- trotzdem der Effekt wie bei Eisenfeilspänen.

Einigen wir uns darauf, dass es wohl Laserdrucker gibt, mit magnetischer
und welche mit nicht magnetischer Toner-Mixtur.

Frank
 

Welcome to EDABoard.com

Sponsor

Back
Top