TL 341 Verstehen

R

Rüdiger Hausmann

Guest
Hallo,
ich versuche mich gerade an der eigentlich ganz einfachen
Shuntreglerschaltung aus dem Datenblatt des TL431
http://www.ortodoxism.ro/datasheets/texasinstruments/tl431.pdf Seite 15

Ich verwende R1=1k, R2=340R, das sollte laut der angegebenen Formel
Vo=9,8 Volt ergeben, ich erhalte aber nur 1,7 Volt.

Rahmenbedingungen: Vbatt = 12V, Vorwiderstand 8,25k (um knapp über 1mA
zu erhalten).

Kurzes Nachrechnen ergibt, daß die 1,7 Volt schlicht das Ergebnis aus
dem Spannungsteiler 8,25k : 1,340k sind, der Shunt also nicht arbeitet.

Die Gegenprobe mit R1=10k, R2=3k ergibt Vo=7,31V, ebenfalls das Ergebnis
aus 8,25k : 13k.

Ich habe mehrere Aufbauten mit verschiedenen Bauteilen hinter mir, mit
dem gleichen Ergebnis.

Ist doch irgendwo ein Fehler, oder habe ich da was nicht verstanden?
Dank,
Rüdiger
 
Rüdiger Hausmann schrieb:

Rahmenbedingungen: Vbatt = 12V, Vorwiderstand 8,25k (um knapp über 1mA
zu erhalten).
Du hast aber auch wirklich TL431 von TI gekauft? Ich kenne 431er, die
mehr als 5mA brauchen um sauber als Referenz zu arbeiten, einfach Müll
(Geiz ist geil).


Gruß Dieter
 
"Rüdiger Hausmann" <ruediger.hausmann@netcologne.de> schrieb im Newsbeitrag
news:dov8la$oj1$1@newsreader3.netcologne.de...
Hallo,
ich versuche mich gerade an der eigentlich ganz einfachen
Shuntreglerschaltung aus dem Datenblatt des TL431
http://www.ortodoxism.ro/datasheets/texasinstruments/tl431.pdf Seite 15

Ich verwende R1=1k, R2=340R, das sollte laut der angegebenen Formel
Vo=9,8 Volt ergeben, ich erhalte aber nur 1,7 Volt.

Rahmenbedingungen: Vbatt = 12V, Vorwiderstand 8,25k (um knapp über 1mA
zu erhalten).

Kurzes Nachrechnen ergibt, daß die 1,7 Volt schlicht das Ergebnis aus
dem Spannungsteiler 8,25k : 1,340k sind, der Shunt also nicht arbeitet.

Die Gegenprobe mit R1=10k, R2=3k ergibt Vo=7,31V, ebenfalls das Ergebnis
aus 8,25k : 13k.

Ich habe mehrere Aufbauten mit verschiedenen Bauteilen hinter mir, mit
dem gleichen Ergebnis.

Ist doch irgendwo ein Fehler, oder habe ich da was nicht verstanden?
Dank,
Rüdiger
Hallo Rüdiger,

wenn du schon allein mit deinem Spannungsteiler die Spannung unter
die gerechnete Reglerspannung von ca. 10V ziehst, dann hat der TL431
in der Tat nichts mehr zu arbeiten. Du mußt den Vorwiderstand
niederohmiger und den Spannungsteiler hochohmiger machen.

Beispiel: Vbatt=12V, Rv=1k, R1=15k, R2=5k
R2=5k ist einfach 2*10k parallel.

Vout = 2.5V*(1+15/5)= 10V

Dabei flißen 0.5mA durch den Spannungsteiler.
Der TL431 zieht dann 1.5mA um auf die 10V zu regeln.

Gruß
Helmut
 
Hallo Dieter,

Du hast aber auch wirklich TL431 von TI gekauft? Ich kenne 431er, die
mehr als 5mA brauchen um sauber als Referenz zu arbeiten, einfach Müll

Besser den TLV431 nehmen, der ist mit 100uA zufrieden. Allerdings andere
Spannung.


(Geiz ist geil).
So teuer ist er nicht. Bei Serienfertigung liegt der TLV431 etwas ueber
10 Cents (US).

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Joerg schrieb:

Besser den TLV431 nehmen, der ist mit 100uA zufrieden. Allerdings andere
Spannung.
Den empfehle ich auch verdammt gerne.


(Geiz ist geil).


So teuer ist er nicht. Bei Serienfertigung liegt der TLV431 etwas ueber
10 Cents (US).
Ein NoName 431 (TO-92!) kostet in Serienstückzahlen gerade mal 1ct, von
Bestückungskosten mal abgesehen. Mit den Toleranzen muss man halt
rechnen.


Gruß Dieter
 
Hallo Dieter,

Ein NoName 431 (TO-92!) kostet in Serienstückzahlen gerade mal 1ct, von
Bestückungskosten mal abgesehen. Mit den Toleranzen muss man halt
rechnen.
So billig habe ich sie noch nicht gesehen. Aber No Name hat den
Beigeschmack der 'ungestempelten' Transistoren und Chips von ganz
frueher aus meinen Bastelzeiten. Das habe ich ganz schnell sein
gelassen. Wenn ein HF Transistor zu teuer war, habe ich das eben
zaehneknirschend mit einer Roehre aufgebaut.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo Dieter,

Dieter Wiedmann schrieb:
Du hast aber auch wirklich TL431 von TI gekauft? Ich kenne 431er, die
mehr als 5mA brauchen um sauber als Referenz zu arbeiten, einfach Müll
(Geiz ist geil).
ich habe ein Konvolut 431er von Reichelt erstanden, da kann man leider
nicht erkennen, welcher Hersteller das ist. Ich werd's also mal mit
höherem Strom versuchen.
Rüdiger
 
Hallo Helmut,
Helmut Sennewald schrieb:

Beispiel: Vbatt=12V, Rv=1k, R1=15k, R2=5k
R2=5k ist einfach 2*10k parallel.
Ja, so geht es. Wußte ich doch, daß da ein Denkfehler war...

Auf dem To-92 Gehäuse steht TL431C TI
Bin ich naiv, wenn ich denke, daß da Texas Instruments drin ist?
Rüdiger
 
"Rüdiger Hausmann" <ruediger.hausmann@netcologne.de> schrieb im Newsbeitrag
news:dp0brj$2fb$1@newsreader3.netcologne.de...
Hallo Helmut,
Helmut Sennewald schrieb:

Beispiel: Vbatt=12V, Rv=1k, R1=15k, R2=5k
R2=5k ist einfach 2*10k parallel.
Ja, so geht es. Wußte ich doch, daß da ein Denkfehler war...

Auf dem To-92 Gehäuse steht TL431C TI
Bin ich naiv, wenn ich denke, daß da Texas Instruments drin ist?
Rüdiger
Hallo Rüdiger,

da ist dann TI drin.

Deine erste Bauteile-Dimensionierung war schlichtweg falsch.
Der TL431 ist ein Shunt-Regler. Der kann nur Strom "aufnehemen"
aber keinen liefern.
Wenn du einen Regler suchst der Strom abgeben kann, dann
mußt du einen LM317 nehmen. Allerdings kann der aus 12V
höchstens 9V generieren.
Die Diskussion ob eine Bauteil 10cent oder 1cent kostet hilft
da nicht weiter.

Gruß
Helmut
 
Am Thu, 29 Dec 2005 09:57:52 +0100 schrieb Rüdiger Hausmann
<ruediger.hausmann@netcologne.de>:

Hallo Dieter,

Dieter Wiedmann schrieb:
Du hast aber auch wirklich TL431 von TI gekauft? Ich kenne 431er, die
mehr als 5mA brauchen um sauber als Referenz zu arbeiten, einfach Müll
(Geiz ist geil).

ich habe ein Konvolut 431er von Reichelt erstanden, da kann man leider
nicht erkennen, welcher Hersteller das ist. Ich werd's also mal mit
höherem Strom versuchen.
Unabhängig von deinem Problem, welches du ja schon als ungünstige
Dimensionierung der Spannungsteiler erkannt hast, muß man beim TL431 auch
etwas auf Schwingneigung aufpassen. "Mal eben 100nF zum abblocken dran"
ist nicht, genau da schwingt der klassische TL431 fröhlich, deutlich
darunter und darüber ist OK, der ZR431 braucht weniger Strom und ist bei
100nF (und darüber) schon wieder stabil. Steht zwar als Kurve im
Datenblatt, aber man kann es leicht übersehen.
--
Martin
 
Ich verwende R1=1k, R2=340R, das sollte laut der angegebenen Formel
Vo=9,8 Volt ergeben, ich erhalte aber nur 1,7 Volt.

Rahmenbedingungen: Vbatt = 12V, Vorwiderstand 8,25k (um knapp über 1mA
zu erhalten).
Der Widerstand ist zu gross, und zwar viel zu gross. Deine
angestrebten 9,8V fallen über dem TL und der Reihenschaltung aus 1k
und 340R (wirklich 340?) ab -> macht 7,31mA. Dann gibst Du dem TL noch
ein bisschen zum Regeln; er kommt zwar mit <1mA aus, aber ich weiss
nicht, wie stabil Deine Eingangsspannung ist, also runden wir mal auf
und geben ihm den Rest zu 10mA. Durch den Vorwiderstand, an dem
12-9,8=2,2V abfallen, müssen also 10mA fliessen - macht 220 Ohm, recht
weit von Deinen 8,2k entfernt.

Ist doch irgendwo ein Fehler, oder habe ich da was nicht verstanden?
Letzteres, aber das kann man ja ändern :) Du musst Dir einfach nur
überlegen, wo welcher Strom fliesst und zwischen welchen Punkten Du
welche Spannung haben wirst, dann kommst Du sehr schnell dahinter, in
welcher Grössenordnung Deine Widerstände liegen müssen. Mit Knoten-
und Maschenregeln verschone ich Dich hier erstmal, aber im Prinzip
geht es dabei um dasselbe: über Strom- und Spannungsbilanzen erklärst
Du Dir die Potenziale und Ströme in Deiner Schaltung und am Ende hast
Du dann eine Menge Gleichungen, die Du zu lösen hast. Da Du aber kein
Computer bist, teilst Du Dir die Schaltung nach Sinn und Verstand auf
und kommst dann damit aus, ein paar Ströme an Leitungen zu schreiben
und Spannungen anzutragen und über die Quotienten die Widerstände zu
bestimmen.
 

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