Thyristor triggern

M

Michael Rübig

Guest
Hi Leute,
ich habe hier den 30TPS08 von IRF.
http://www.irf.com/product-info/datasheets/data/30tps16.pdf
Im Datenblatt steht, dass ich den mit 60mA immer getrigger bekomme.

Ich habe jedoch keine Info gefunden, wie lange die 60mA anliegen müssen,
um das Teil zu triggern. Wo kriege ich die Zeit her?

Michael
 
Michael Rübig wrote:
Ich habe jedoch keine Info gefunden, wie lange die 60mA anliegen müssen,
um das Teil zu triggern. Wo kriege ich die Zeit her?
Wie waere es mit "Fig. 9 Gate Characteristics"?

Klaus
 
Hi,

Wo kriege ich die Zeit her?


t_gt! Sollte im Datenblatt stehen.
0,9ľs (typisch)
geht das wirklich so schnell?

Für eine Einschaltstrombegrenzung habe ich einen Brückengleichrichter
mit 2 Thyristoren. Diese zünde ich nach dem sanften Aufladen der Elkos
dann ständig im Abstand von 200ľs.
Dazu habe ich einen kleinen Trafo genommen:
http://www.coilcraft.com/ds/mintrans.pdf

S5394 bzw. T6437
Das ganze als Flusswandler.
Also alle 200ľs für 10ľs Spannung auf den Trafo geben und sekundär über
50Ohm das Gate des Thyristors dran.
Damit schaffe ich 100mA-Pulse von 5-10ľs Länge (In der Simulation).

Oder wie würdest Du den Thyristor zünden?

Ich suche noch solche Mini-Trafos mit etwas mehr Induktivität aber auch
mit 1500V Isolation. Habe noch nichts anderes gefunden.

Michael
 
Klaus Bahner schrieb:

Michael Rübig wrote:

Ich habe jedoch keine Info gefunden, wie lange die 60mA anliegen
müssen, um das Teil zu triggern. Wo kriege ich die Zeit her?


Wie waere es mit "Fig. 9 Gate Characteristics"?

Damit kann ich nichts anfangen.
Hilf mir mal auf die Sprünge.

Michael
 
Michael Rübig schrieb:

0,9ľs (typisch)
geht das wirklich so schnell?
Ja, wenn deine Last dann schon genügend Strom fließen lässt.


Für eine Einschaltstrombegrenzung habe ich einen Brückengleichrichter
mit 2 Thyristoren. Diese zünde ich nach dem sanften Aufladen der Elkos
dann ständig im Abstand von 200ľs.
Wozu denn alle 200us?


Oder wie würdest Du den Thyristor zünden?
Trafo geht natürlich, aber was spricht gegen Optokoppler?


Ich suche noch solche Mini-Trafos mit etwas mehr Induktivität aber auch
mit 1500V Isolation. Habe noch nichts anderes gefunden.
Gleichtaktdrossel.


Gruß Dieter
 
Hallo,
0,9ľs (typisch)
geht das wirklich so schnell?


Ja, wenn deine Last dann schon genügend Strom fließen lässt.
Das ist nicht das Problem

Für eine Einschaltstrombegrenzung habe ich einen Brückengleichrichter
mit 2 Thyristoren. Diese zünde ich nach dem sanften Aufladen der Elkos
dann ständig im Abstand von 200ľs.


Wozu denn alle 200us?
Damit möglichst schnell nach dem Nulldurchgang wieder Strom fließen
kann. Das mit den 200ľs war einfach mal so ausm Bauch heraus.

Oder wie würdest Du den Thyristor zünden?


Trafo geht natürlich, aber was spricht gegen Optokoppler?

Ich weiß nicht, wie ich da dann die Energie zum Thyristor kriegen soll.
Einerseits soll er ermöglichst früh nach dem Nulldurchgang wieder
zünden, andererseits soll der Vorwiderstand bei voller Amplitude nicht
überlastet werden (230VAC).

Ich suche noch solche Mini-Trafos mit etwas mehr Induktivität aber auch
mit 1500V Isolation. Habe noch nichts anderes gefunden.


Gleichtaktdrossel.
Stimmt eigentlich, die muss ja auch so gut isoliert sein. Muss ich mal
suchen.
Da ich zur Versorgung nur 15V zur Verfügung habe und da nicht beliebig
Strom entnehmen kann, würde sich ein Trafo 1:4 anbieten. Das gibts halt
nicht als Gleichtaktdrossel.

Michael
 
Michael Rübig schrieb:

Ja, wenn deine Last dann schon genügend Strom fließen lässt.

Das ist nicht das Problem
Sicher? So wie ich dich verstanden hab stecken die Dinger in einer
Gleichrichterbrücke mit nachfolgendem Siebelko, da hast du ja eh einen
kleinen Stromflusswinkel.


Damit möglichst schnell nach dem Nulldurchgang wieder Strom fließen
kann. Das mit den 200ľs war einfach mal so ausm Bauch heraus.
Und wenn der Zündimpuls 200us nach dem Optimum kommt hast du ganz schön
viel dI/dt.


Trafo geht natürlich, aber was spricht gegen Optokoppler?

Ich weiß nicht, wie ich da dann die Energie zum Thyristor kriegen soll.
So wies alle machen, Optotriac (hier +Diode) zwischen Anode und Gate,
natürlich noch einen kleinen Serienwiderstand einfügen.


Da ich zur Versorgung nur 15V zur Verfügung habe und da nicht beliebig
Strom entnehmen kann, würde sich ein Trafo 1:4 anbieten. Das gibts halt
nicht als Gleichtaktdrossel.
Macht man ala CDI.


Gruß Dieter
 
Hi,
Ja, wenn deine Last dann schon genügend Strom fließen lässt.

Das ist nicht das Problem


Sicher? So wie ich dich verstanden hab stecken die Dinger in einer
Gleichrichterbrücke mit nachfolgendem Siebelko, da hast du ja eh einen
kleinen Stromflusswinkel.
Es kommt eine PFC danach.
Damit möglichst schnell nach dem Nulldurchgang wieder Strom fließen
kann. Das mit den 200ľs war einfach mal so ausm Bauch heraus.

Und wenn der Zündimpuls 200us nach dem Optimum kommt hast du ganz schön
viel dI/dt.
Tja, ich bin da noch ziemlich am Anfang. Vielleicht mache ich es ja doch
noch anders.

Trafo geht natürlich, aber was spricht gegen Optokoppler?


Ich weiß nicht, wie ich da dann die Energie zum Thyristor kriegen soll.

So wies alle machen, Optotriac (hier +Diode) zwischen Anode und Gate,
natürlich noch einen kleinen Serienwiderstand einfügen.
So hab ich das ursprünglich mal vorgehabt. Leider geht das mit diesem
Modul (welches ich eigentlich verwenden wollte) nicht:
http://www.bitechnologies.com/pdfs/7700.pdf
Die machen das mit einer weiteren Wicklung auf der PFC-Drossel aber das
ist mir irgendwie zu undefiniert.

Da ich zur Versorgung nur 15V zur Verfügung habe und da nicht beliebig
Strom entnehmen kann, würde sich ein Trafo 1:4 anbieten. Das gibts halt
nicht als Gleichtaktdrossel.

Macht man ala CDI.
CDI? Common Rail Diesel Injection?
Bahnhof.

Michael
 
Michael Rübig schrieb:

Es kommt eine PFC danach.
Dann solltest du darauf synchronisieren,...


Die machen das mit einer weiteren Wicklung auf der PFC-Drossel aber das
ist mir irgendwie zu undefiniert.
....und genau so macht man das.


CDI? Common Rail Diesel Injection?
Auto passt schonmal.:)
Capacitor Discharge Ignition.


Gruß Dieter
 
Hallo,
Es kommt eine PFC danach.

Dann solltest du darauf synchronisieren,...


Die machen das mit einer weiteren Wicklung auf der PFC-Drossel aber das
ist mir irgendwie zu undefiniert.

...und genau so macht man das.

OK, dann gehts zur Dimensionierung bei folgenden Randbedingungen:
VACin: 100V-260V (Also Weitbereich)
L=250ľH, 52 Windungen

Wieviele Windungen muss ich für den Zünskreis auf diese Drossel
draufwickeln.
Ich habe maximal ca. 370V an der Drossel anliegen, will aber auch schon
kurz nach dem Nulldurchgang bei vielleicht 10V über der Drossel zünden
können.

Also müsste ich die Sekundärwicklung auf 10V dimensionieren. Um den
Thyristor sicher zünden zu können, brauche ich im Worst-Case ca. 2,5V.
10V/2,5V = 4
Also benötige ich sekundär 52/4 = 13 Windungen.
Bei 400V an der Drossel erzeugt mir das im Zündkreis aber 100V. Ich habe
absolut keine Ahnung, wie ich das unter einen Hut bringen soll, ein
Vorwiderstand reicht da wohl nicht, oder?

Irgendwas muss ich wohl übersehen...

Michael
 
Hi,
Es kommt eine PFC danach.


Dann solltest du darauf synchronisieren,...



Die machen das mit einer weiteren Wicklung auf der PFC-Drossel aber das
ist mir irgendwie zu undefiniert.


...und genau so macht man das.

Wie Du sicher schon erkannt hast, bin ich auf dem Gebiet noch ziemlich
unerfahren. Deshalb strebe ich eine Lösung an, die ich am sichersten und
schnellsten hinbekomme, auch wenn es nicht die ideale ist.

Deshalb habe ich eine weitere Idee, die glaube ich kaum Nachteile
(höchsten geringfügig höhere Kosten) hat.

Ich nehme folgendes Modul:
http://www.bitechnologies.com/pdfs/7720.pdf

Den negativen Teil der Gleichrichterbrücke schalte ich via Vorwiderstand
an die Ladeelkos (Einschaltstrombegrenzung).
Parallel zu den unteren Dioden 2 diskrete Thyristoren. Damit kann ich
die Gates über 2 Widerstände zusammenführen und mit einem Optotriac zur
Anode zünden.
Den Optotriac befeuere ich mit dem Gate-Treiber der PFC.

Siehst Du da irgendwelche Probleme?

Ich glaube, da kann ich wenig falsch machen.
Michael
 
Michael Rübig schrieb:

Den negativen Teil der Gleichrichterbrücke schalte ich via Vorwiderstand
an die Ladeelkos (Einschaltstrombegrenzung).
Parallel zu den unteren Dioden 2 diskrete Thyristoren. Damit kann ich
die Gates über 2 Widerstände zusammenführen und mit einem Optotriac zur
Anode zünden.
Den Optotriac befeuere ich mit dem Gate-Treiber der PFC.
Ich steh da gerade auf der Leitung, möglicherweise erkältungsbedingt.
Kannst du mal eine Skizze ins Web stellen?


Gruß Dieter
 
Hi,
Den negativen Teil der Gleichrichterbrücke schalte ich via Vorwiderstand
an die Ladeelkos (Einschaltstrombegrenzung).
Parallel zu den unteren Dioden 2 diskrete Thyristoren. Damit kann ich
die Gates über 2 Widerstände zusammenführen und mit einem Optotriac zur
Anode zünden.
Den Optotriac befeuere ich mit dem Gate-Treiber der PFC.


Ich steh da gerade auf der Leitung, möglicherweise erkältungsbedingt.
Kannst du mal eine Skizze ins Web stellen?

.--------------
|
|
.-----. |
-------o-----|~ +|--'
-------|---o-|~ -|--.
| | '-----' |
| | |
.-----\|--\| |
| - - .-.
_|_ A A | |R
Optotriac V_A | | | |Einschaltstrombegrenzung
/ | | | '-'
| | | |
| | | |
'------o---o-----o----o---------------
|
|
|
-----
Den Optotriac (MOC2023) hänge ich an den Gate-Treiber der PFC.
Die Gatevowiderstände habe ich hier nicht gezeichnet.

Wenn ein Triac einen Spannungspuls abbekommt (Bursts, Surges), zündet er
dann nur oder kann er kaputt gehen?
Der MOC hält nämlich nur 400V aus.

Michael
 
Hallo,
Irgendwas muss ich wohl übersehen...


Man Stromwandler.
Bing... Ein Licht ist aufgegangen.

Wenn ich mich richtig erinnere, dann ist das Stromverhältnis umgekehrt
proportional zum Windungsverhältnis.

Könnte bei kleinen Lasten problematisch sein (meine Lösung aber auch
wegen den dann sehr kurzen Pulsen).

Außerdemm muss ich dann viel wickeln. Ich habe jetzt 52 Windungen und
einen Rippel von ca. 4A
Ich will aber nur 100mA, also 40 x 52=2080 Windungen. Puh.

Michael
 
Michael Rübig schrieb:

Ich will aber nur 100mA, also 40 x 52=2080 Windungen. Puh.
Weniger, das ist ja kein hochkoerzetiver Ferritkern. Zudem verwendet man
ihn letztlich als Mischung zwischen Spannungs- und Stromwandler, sonst
wären ja keine Gatewiderstände nötig. Wie man die optimale Windungszahl
sinnvoll berechnet müsste ich mal Linus fragen, den seh ich aber in
nächster Zeit nicht und per Mail mag ich das nicht machen.


Gruß Dieter
 
Hi,
Ich will aber nur 100mA, also 40 x 52=2080 Windungen. Puh.


Weniger, das ist ja kein hochkoerzetiver Ferritkern. Zudem verwendet man
ihn letztlich als Mischung zwischen Spannungs- und Stromwandler, sonst
wären ja keine Gatewiderstände nötig. Wie man die optimale Windungszahl
sinnvoll berechnet müsste ich mal Linus fragen, den seh ich aber in
nächster Zeit nicht und per Mail mag ich das nicht machen.
Ich könnte ja auch einen zusätzlichen Mini-Kern nehmen, mit einer
Drahtbrücke da durch, ein paar Windungen drauf (20 oder so) und das in
Reihe zur großen Drossel schalten, oder?

Wie dimensioniere ich dann aber diesen Kern?

Michael
 
Michael Rübig schrieb:

Ich könnte ja auch einen zusätzlichen Mini-Kern nehmen, mit einer
Drahtbrücke da durch, ein paar Windungen drauf (20 oder so) und das in
Reihe zur großen Drossel schalten, oder?

Wie dimensioniere ich dann aber diesen Kern?
Könnte gehen, musst du aber zunächst ausprobieren, ich verwende lieber
eine 'rustikalere' Methode um den Inrush Current zu begrenzen.


Gruß Dieter
 
Hallo,
Ich könnte ja auch einen zusätzlichen Mini-Kern nehmen, mit einer
Drahtbrücke da durch, ein paar Windungen drauf (20 oder so) und das in
Reihe zur großen Drossel schalten, oder?

Wie dimensioniere ich dann aber diesen Kern?


Könnte gehen, musst du aber zunächst ausprobieren, ich verwende lieber
eine 'rustikalere' Methode um den Inrush Current zu begrenzen.
NTCs?
Wir haben hier im ersten Entwurf (noch ohne PFC) mal welche drin. Beim
Anschalten gleich nach dem Abschalten fliegt aber die Sicherung.
Die NTCs, die wir hier benötigen, haben ein Tau von ca. 100 Sekunden
beim Abkühlen.
Dann wäre da noch die "Relais über R"-Methode, über die man nachdenken
könnte...
FETs sind bei diesen Spannungen leider zu hochohmig.

Michael
 

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