Suche Oszillator Buffer

Hallo Rafael,

Ich hatte mit Kaskade aus 1x 74HC04 Oszillator ca. 8MHz und 2x
74HC04 zur Versteilerung schonmal Problem daß Signal ( am 20 MHz
Hameg ) ok aussah, aber ein 4fach-UART-IC merkwürdigste sporadische
Fehler erzeugte. Hat ne Weile gedauert bis ich dahinterkam, daß ihm
der Takt zu unedel war.
Das spricht aber nicht unbedingt fuer die Qualitaet des UART Chips.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Joerg <notthisjoergsch@removethispacbell.net> schrieb:

Die 20uA sind bei Vi=VCC oder Vi=GND schon als statische Stromaufnahme
spezifiziert (bis 85°C).

Deshalb schlug ich einen vor, der bei 1uA liegt.
erstens habe ich mit den 20uA gerade den von Dir genannten
MC74VHC1GU04 gemeint, der Philips 74HC1GU04 ist mit 10uA spezifiziert
(jeweils bei 85°C).

Zweitens hilft das immer noch nicht gegen den Querstrom. Wo hast Du
bei ON eine Spec darüber gefunden?

Ich kann mir nicht vorstellen, daß die sich da viel besser verhalten.
Wie auch - beide funktionieren mit 2V, müssen also ähnliche
Schwellspannungen haben. Beide haben eine vergleichbare
Ausgangsimpedanz. Also werden sich die FETs kaum in der Kennlinie
unterscheiden.

Sollte der ON-Inverter etwa die Schwellen der Betriebsspanung
anpassen? Kann ich mir nicht vorstellen, aber das wäre mal ein nettes
Feature.

Beim Quarzoszillator leiten aber beide Transistoren über einen
merklichen Zeitraum.

Wenn es ganz kritisch ist, muss man doch buffered Logic nehmen.
Hilft nur bedingt, weil der erste der drei Inverter eines "buffered"
Inverters auch schon Querstrom zieht.

Allerdings muss man dann untersuchen, ob der Quartz das langfristig
aushaelt.
Dem Quarz ist das doch piepegal, oder? EMV und Stabilität _könnten_
leiden, glaube ich bei _der_ Applikation aber nicht.

Im Philips-Datenblatt sind die Werte für den Querstrom leider nur für
2V und 4,5V angegeben, aber 500uA erscheinen mir bei 3,3V durchaus
plausibel.

Dann sollte man zu ONSemi wechseln. Scheint so, als ob hier
ausnahmsweise die Amis mal energiesparender sind ;-)
Einer von uns beiden hat die Datenblätter nicht sorgfältig gelesen.

Servus

Oliver
--
Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
 
Hallo Oliver,
erstens habe ich mit den 20uA gerade den von Dir genannten
MC74VHC1GU04 gemeint, der Philips 74HC1GU04 ist mit 10uA spezifiziert
(jeweils bei 85°C).
Bei 85C ja, doch bei so hohen Temperaturen hat man dieses Problem mit
allen CMOS Chips. Oszillatoren arbeiten aber meist nicht so hoch.


Zweitens hilft das immer noch nicht gegen den Querstrom. Wo hast Du
bei ON eine Spec darüber gefunden?
Da muesste Matthias den Family Spec konsultieren. Aber selbst die alte
74HC Serie bleibt bei 32kHz deutlich unter 20uA (bei 25C). Figure 10 im
Family Spec, welches ich allerdings hier nur als Buch habe. Das ist weit
von seinen 500uA weg.


Ich kann mir nicht vorstellen, daß die sich da viel besser verhalten.
Wie auch - beide funktionieren mit 2V, müssen also ähnliche
Schwellspannungen haben. Beide haben eine vergleichbare
Ausgangsimpedanz. Also werden sich die FETs kaum in der Kennlinie
unterscheiden.
Stimmt, diese Prozessparameter sind ziemlich starr verbunden.


Sollte der ON-Inverter etwa die Schwellen der Betriebsspanung
anpassen? Kann ich mir nicht vorstellen, aber das wäre mal ein nettes
Feature.
Ja, das waere in der Tat eine sehr schone Sache. Aber soviel High-Tech
gibt es fuer die paar Cents wohl nicht :-(

Beim Quarzoszillator leiten aber beide Transistoren über einen
merklichen Zeitraum.

Wenn es ganz kritisch ist, muss man doch buffered Logic nehmen.


Hilft nur bedingt, weil der erste der drei Inverter eines "buffered"
Inverters auch schon Querstrom zieht.
Tut er, aber laut HC Family Spec liegt das weit unter Matthias' Limit.

Allerdings muss man dann untersuchen, ob der Quartz das langfristig
aushaelt.

Dem Quarz ist das doch piepegal, oder? EMV und Stabilität _könnten_
leiden, glaube ich bei _der_ Applikation aber nicht.
Da muss man im Datenblatt des Quartzes nachsehen.

Im Philips-Datenblatt sind die Werte für den Querstrom leider nur für
2V und 4,5V angegeben, aber 500uA erscheinen mir bei 3,3V durchaus
plausibel.

Dann sollte man zu ONSemi wechseln. Scheint so, als ob hier
ausnahmsweise die Amis mal energiesparender sind ;-)

Einer von uns beiden hat die Datenblätter nicht sorgfältig gelesen.
Den VHC Family Spec habe ich nicht gelesen, die ONSemi Web Site ist
nicht mehr so toll, man muss oft Detektiv spielen. So schlimm wie die
von Philips ist sie allerdings nicht. 500uA wuerden aber nur fliessen,
wenn man den Eingang lange Zeit im 'linearen' Bereich festhaelt. Doch
das tut ein vernuenftiger Quartzoszillator nicht. Sollte er jedenfalls
nicht.

Ich habe ab und zu CD4000 linear benutzt. Da kann der Querstrom ueber
10mA gehen, wenn man nicht aufpasst und den Arbeitspunkt nicht etwas
'zur Seite' legt. In meinem Fall habe ich das geregelt, womit der
Querstrom prozessunabhaengig wurde. Andere haben es statisch gelassen,
aber da koennte ich nachts nicht mehr ruhig schlafen ;-)

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo,

Joerg wrote:
von Philips ist sie allerdings nicht. 500uA wuerden aber nur fliessen,
wenn man den Eingang lange Zeit im 'linearen' Bereich festhaelt. Doch
das tut ein vernuenftiger Quartzoszillator nicht. Sollte er jedenfalls
nicht.
Und da scheint das Problem zu sein, ich habe gestern noch mal in Ruhe
mit einem 1:100 Tastkopf (ang. 50MOhm) in die Schaltung geschaut und
auch mal eine Platine mit Guardring gebaut. Als Lastkapazitäten laufen 7
und 15pF mit meinem Quarz am Besten, auch laut Datenblatt (6,5pF u.
12pF). Nun habe ich X7R, NPO und CO4 probiert, was anderes habe ich
nicht hier. Alles SMD0603 auf sauberer, trockener FR-4. Strom: 50ľA und
auch nur bei 2*1,5kOhm in der Versorgung. Taktverhältnis ist 45/55, das
wäre i.O., befeuert werden soll damit ein ASIC mit Sigma-Delta-AD, der
will Rechteck sehen.

Morgen kommen noch ein paar Quarze, ich werde berichten.

Gruss,
Matthias
 
Hallo Matthias,

von Philips ist sie allerdings nicht. 500uA wuerden aber nur fliessen,
wenn man den Eingang lange Zeit im 'linearen' Bereich festhaelt. Doch
das tut ein vernuenftiger Quartzoszillator nicht. Sollte er jedenfalls
nicht.

Und da scheint das Problem zu sein, ich habe gestern noch mal in Ruhe
mit einem 1:100 Tastkopf (ang. 50MOhm) in die Schaltung geschaut und
auch mal eine Platine mit Guardring gebaut. Als Lastkapazitäten laufen 7
und 15pF mit meinem Quarz am Besten, auch laut Datenblatt (6,5pF u.
12pF). Nun habe ich X7R, NPO und CO4 probiert, was anderes habe ich
nicht hier. Alles SMD0603 auf sauberer, trockener FR-4. Strom: 50ľA und
auch nur bei 2*1,5kOhm in der Versorgung. Taktverhältnis ist 45/55, das
wäre i.O., befeuert werden soll damit ein ASIC mit Sigma-Delta-AD, der
will Rechteck sehen.
Irgendetwas stimmt nicht, aber das ist per Ferndiagnose schwierig. Es
sollten unter 10uA sein. Hier ist etwas mehr Information zu externen
Oszillatoren von einer Firma in unserer Naehe:
http://www.rabbitsemiconductor.com/documentation/docs/refs/TN235/TN235.pdf

Das Tastverhaeltnis sollte 50/50 sein. Selbst bei leicht unsymmetrischen
CMOS Geometrien weicht das kaum davon ab, es sei denn, die Flanken sind
'schlabberig'.

Morgen kommen noch ein paar Quarze, ich werde berichten.
Vielleicht liegt es ja tatsaechlich daran.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Joerg <notthisjoergsch@removethispacbell.net> schrieb:

erstens habe ich mit den 20uA gerade den von Dir genannten
MC74VHC1GU04 gemeint, der Philips 74HC1GU04 ist mit 10uA spezifiziert
(jeweils bei 85°C).


Bei 85C ja, doch bei so hohen Temperaturen hat man dieses Problem mit
allen CMOS Chips. Oszillatoren arbeiten aber meist nicht so hoch.
Darum geht es dch gar nicht, sondern um die Tatsache, daß Du die
falschen Specs (ON 25°C mit Philips 85°C) vergleichst und daraus
schließt, daß der ON-Buffer weniger Strom braucht als Philips. Das ist
falsch.

Zweitens hilft das immer noch nicht gegen den Querstrom. Wo hast Du
bei ON eine Spec darüber gefunden?


Da muesste Matthias den Family Spec konsultieren. Aber selbst die alte
74HC Serie bleibt bei 32kHz deutlich unter 20uA (bei 25C). Figure 10 im
Family Spec, welches ich allerdings hier nur als Buch habe. Das ist weit
von seinen 500uA weg.
Ich schreibe die ganze Zeit vom Querstrom im linearen Betrieb.

[Du schlägst "buffered Logic" vor]

Hilft nur bedingt, weil der erste der drei Inverter eines "buffered"
Inverters auch schon Querstrom zieht.

Tut er, aber laut HC Family Spec liegt das weit unter Matthias' Limit.
Hast Du einen Wert und/oder eine Quelle? Oder meinst Du wieder den
gesättigten Betrieb?

Ich schätze bestenfalls 2:1.

Allerdings muss man dann untersuchen, ob der Quartz das langfristig
aushaelt.

Dem Quarz ist das doch piepegal, oder? EMV und Stabilität _könnten_
leiden, glaube ich bei _der_ Applikation aber nicht.

Da muss man im Datenblatt des Quartzes nachsehen.
Seit wann steht im Datenblatt eines Quarzes, ob man ihn mit einem
"buffered" Inverter betreiben kann?

Außerdem sagt mir mein Verständnis dieser Schaltung, daß es (dem
Quarz) egal ist. Da brauche ich kein Datenblatt.

[...]

Einer von uns beiden hat die Datenblätter nicht sorgfältig gelesen.

Den VHC Family Spec habe ich nicht gelesen, die ONSemi Web Site ist
nicht mehr so toll, man muss oft Detektiv spielen. So schlimm wie die
von Philips ist sie allerdings nicht. 500uA wuerden aber nur fliessen,
Die Philips-Datenblätter enthalten mehr Information. Die "Family Spec"
findet man dort leicht, bei ON habe ich gar nichts gefunden. Ich sehe
das also genau umgekehrt wie Du.

wenn man den Eingang lange Zeit im 'linearen' Bereich festhaelt. Doch
das tut ein vernuenftiger Quartzoszillator nicht. Sollte er jedenfalls
nicht.
Für mich ist ein vernünftiger Quarzoszillator zwangsweise lange im
linearen Bereich.

Ich habe ab und zu CD4000 linear benutzt. Da kann der Querstrom ueber
10mA gehen, wenn man nicht aufpasst und den Arbeitspunkt nicht etwas
'zur Seite' legt. In meinem Fall habe ich das geregelt, womit der
"Zur Seite"? Wie schaffst Du es, einen Transistor im Linearbetrieb zu
halten und den anderen sperren zu lassen?

Warum dann überhaupt einen CD4000 und nicht gleich einen Transistor?

Mir fallen zwei Möglichkeiten ein: die Betriebsspannung soweit zu
reduzieren, daß der Querstrom gering wird. Das geht einfach, aber
danach muß man wieder verstärken => doch nicht einfach. Oder ein IC zu
verwenden, bei dem die P- und N-Transistoren intern nicht verbunden
sind.

Auf Deine Lösung bin ich jetzt gespannt.

Servus

Oliver
--
Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
 
Hallo Oliver,

Hilft nur bedingt, weil der erste der drei Inverter eines "buffered"
Inverters auch schon Querstrom zieht.

Tut er, aber laut HC Family Spec liegt das weit unter Matthias' Limit.

Hast Du einen Wert und/oder eine Quelle? Oder meinst Du wieder den
gesättigten Betrieb?

Ich schätze bestenfalls 2:1.
Werte habe ich nicht im Kopf, aber ich hatte Matthias im vorigen Post
einen Link geschickt, wo so ein Oszillator beschrieben ist und der zieht
wesentlich weniger als Matthias' Version.


Da muss man im Datenblatt des Quartzes nachsehen.

Seit wann steht im Datenblatt eines Quarzes, ob man ihn mit einem
"buffered" Inverter betreiben kann?

Außerdem sagt mir mein Verständnis dieser Schaltung, daß es (dem
Quarz) egal ist. Da brauche ich kein Datenblatt.
Der Betrieb ist dem Quarz egal. Aber man muss die Verlustleistung dessen
einhalten, sonst altert er vorzeitig. Bei 32kHz Mini-Versionen ist das
m.W. nur ein Mikrowatt (ist lange her). Fuehrend war da frueher die
deutsche KVG, von denen man Datenblaetter mit Schaltungsvorschlaegen und
guten Ersatzschaltbilddaten bekam. Die hatten mir in den 80ern zu ihren
Quarzen einen ganzen Ordner geschickt.


Die Philips-Datenblätter enthalten mehr Information. Die "Family Spec"
findet man dort leicht, bei ON habe ich gar nichts gefunden. Ich sehe
das also genau umgekehrt wie Du.
Du hast recht, Philips hat mit die besten Datenblaetter und andere Info.
Das Problem ist die verkorkste Web Site, man kommt von Uebersee nur
schwer dran. In Europa merkt Ihr das nicht so wegen der niedrigen
Latenzzeiten. Aber hier ist es aetzend: Dauernd werden die Philips Stock
Quotes abgefragt und dann heisst es warten, warten, warten. Ein Unfug,
denn was interessiert den Ingenieur das?

De-fakto ist von hier aus die Philips Web Site eine der langsamsten. Da
nutzt unser Breitbandanschluss nichts.

wenn man den Eingang lange Zeit im 'linearen' Bereich festhaelt. Doch
das tut ein vernuenftiger Quartzoszillator nicht. Sollte er jedenfalls
nicht.

Für mich ist ein vernünftiger Quarzoszillator zwangsweise lange im
linearen Bereich.
Sollte man besonders bei Batteriebetrieb vermeiden.


Ich habe ab und zu CD4000 linear benutzt. Da kann der Querstrom ueber
10mA gehen, wenn man nicht aufpasst und den Arbeitspunkt nicht etwas
'zur Seite' legt. In meinem Fall habe ich das geregelt, womit der

"Zur Seite"? Wie schaffst Du es, einen Transistor im Linearbetrieb zu
halten und den anderen sperren zu lassen?
Man muss beide im Linearbetrieb halten. Wenn einer sperren wuerde, gaebe
es keinen Ruhestrom mehr. Sieh Dir mal die Ruhestromkurve an, keine
Gauss Glocke, aber aehnlich. Nun rutscht man auf einer der Seiten
hinunter und sorgt dafuer, dass alles schoen im Kleinsignalbereich
bleibt. Wenn das Ausgangssignal zu lange auf der Spitze saesse und der
Chip mit hoher Vcc laeuft, wuerde er heiss.

Ein Trick ist, diesen Ruhestrom zu erfassen (geht beim CD4007 schoen)
und dann einzuregeln. Mit anderen Worten, ein Transistor ist stark
durchgesteuert und der andere weniger, bis man den gewuenschten Strom
hat. Die Unlinearitaet dieses 'Verstaerkers' wird dann wie ueblich mit
Gegenkopplung ausgebuegelt.

National AN-88 erwaehnt diese Technik, geht aber nicht in die Feinheiten
wie Arbeitspunktregelung.


Warum dann überhaupt einen CD4000 und nicht gleich einen Transistor?
Das hatte den ueblichen Grund: $

Zwei Inverter waren noch frei, die Transistoren haetten Geld gekostet.

Ein weiterer war, dass ich in der Anwendung eine zweite Stufe brauchte,
welche wegen Temperaturdrift auf dem selben Chip sein musste. Billiger
als mit CD geht das kaum.

Ich wuenschte, es gaebe bei HC und anderen Familien auch so einen
"Baukasten" wie CD4007. Aber wenn ich so sehe, was heute aus hiesigen
Hochschulen losgelassen wird, koennte da kaum noch jemand etwas mit
anfangen. Die juengste Generation kann nicht mal loeten, nur noch
programmieren.


Mir fallen zwei Möglichkeiten ein: die Betriebsspannung soweit zu
reduzieren, daß der Querstrom gering wird. Das geht einfach, aber
danach muß man wieder verstärken => doch nicht einfach. Oder ein IC zu
verwenden, bei dem die P- und N-Transistoren intern nicht verbunden
sind.

Auf Deine Lösung bin ich jetzt gespannt.
Ersteres ist eine gute Moeglichkeit. Alles was es dazu braucht ist eine
Konstantstromquelle fuer Vcc. Zwei Bauteile, billig. Allerdings kann man
dann mit den restlichen Inverten meist keine Logik machen.

Letzteres bekommt man mit dem CD4007. Mit Invertern geht es auch, wie
oben beschrieben. Ich habe einen Datong HF-Clipper aus England, wo
analoge Stufen mit CD Logik erledigt wurden. Das Ding ist fuer
Funkbetrieb gedacht, aber ich hatte es mal einem Bekannten fuer seine
E-Gitarre geliehen. Man kann damit hart begrenzen, ohne dass es
verzerrt. Heraufmischen auf HF, dort begrenzen, dann wieder auf Baseband
mischen. Ein kurzes Stueck "House of the Rising Sun" auf der Gibson und
beinahe kam der Putz von der Decke. Er war von den Socken und kaufte
sich sofort auch einen. Ich weiss nicht, ob es sie noch gibt, aber die
Schaltungen werden meist nicht veroeffentlicht (und ich darf es bei
meinen auch nicht).

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Joerg <notthisjoergsch@removethispacbell.net> schrieb:

[...]

Werte habe ich nicht im Kopf, aber ich hatte Matthias im vorigen Post
einen Link geschickt, wo so ein Oszillator beschrieben ist und der zieht
wesentlich weniger als Matthias' Version.
Habe ich mir jetzt erst angeschaut. Klar, mit Widerständen in den
Versorgungsleitungen (gegen Querstrom) und extrem asymmetrischen
Kapazitäten (gegen langen Linearbetrieb) geht das.

Der Hersteller des Inverters macht dabei kaum etwas aus.

Allerdings wird die Schaltung dann schon so aufwendig (Bestückkosten,
Platz), daß es sich (z.B. gegenüber dem von Dieter genannten
Oszillator) kaum mehr lohnt.

[...]

Da muss man im Datenblatt des Quartzes nachsehen.

Seit wann steht im Datenblatt eines Quarzes, ob man ihn mit einem
"buffered" Inverter betreiben kann?

Außerdem sagt mir mein Verständnis dieser Schaltung, daß es (dem
Quarz) egal ist. Da brauche ich kein Datenblatt.

Der Betrieb ist dem Quarz egal. Aber man muss die Verlustleistung dessen
einhalten, sonst altert er vorzeitig. Bei 32kHz Mini-Versionen ist das
Buffered/unbuffered hat auf die Verlustleistung _im Quarz_ kaum einen
Einfluß, weil im Quarz merklicher Strom nur mit der Grundfrequenz
fließt.

Servus

Oliver
--
Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
 
Hallo Oliver,

Habe ich mir jetzt erst angeschaut. Klar, mit Widerständen in den
Versorgungsleitungen (gegen Querstrom) und extrem asymmetrischen
Kapazitäten (gegen langen Linearbetrieb) geht das.

Der Hersteller des Inverters macht dabei kaum etwas aus.

Allerdings wird die Schaltung dann schon so aufwendig (Bestückkosten,
Platz), daß es sich (z.B. gegenüber dem von Dieter genannten
Oszillator) kaum mehr lohnt.
Na ja, der zusaetzliche Widerstand in der Versorgungsleitung frisst doch
in der Hinsicht kaum Brot.

Man sollte allerdings den Hinweis in Sachen Luftfeuchte ernst nehmen.
Die beste hochohmige Schaltung nutzt nicht viel, wenn dann irgendwo ein
Kriechstrom hinzukommt.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Hallo,

Joerg wrote:
Da stimmt etwas nicht.
Korrekt, daher nun mal ganz in Ruhe:
http://www.muenster.de/~matthias/32khz.gif zeigt die Schaltung, in der
Versorgung je 1,5kOhm.

R1: 5M
R2: 300k
C1: 15pF
C2: 7pF

Nun habe ich mein Oszi mal drangehalten und folgendes Bild für Euch:
http://www.muenster.de/~matthias/d001.gif

Kanal 1 zeigt das Ausgangssignal
Kanal 2 zeigt den Strom über den VSS-seitigen 1,5kOhm Shunt
(~650ľA/Kästchen)
Kanal 3 zeigt den Knoten R2,C1
Kanal 4 zeigt den Inverter-Eingang

Man sieht, das die Schaltung nicht genug Amplitude macht und der
Inverter bei der positiven Halbwelle im linearen Bereich bleibt und
Strom zieht.

Lastkapzitäten noch zu gross? Sie sind laut Datenblatt gewählt aber ich
habe mit anderen Werten keine Besserung/Änderung gesehen.

Gruss,
Matthias
 
Hallo Matthias,

http://www.muenster.de/~matthias/32khz.gif zeigt die Schaltung, in der
Versorgung je 1,5kOhm.

R1: 5M
R2: 300k
C1: 15pF
C2: 7pF
5M ist fuer ganz strenge Stromsparer etwas niedrig, aber im Rahmen. 1.5k
Shunt ohne Abblock-C koennte manche Chips instabil machen.


Nun habe ich mein Oszi mal drangehalten und folgendes Bild für Euch:
http://www.muenster.de/~matthias/d001.gif
Edler Oszi ... wie sagt man bei Euch? Was lacostet die Welt, spielt doch
keine Rolex?


Kanal 1 zeigt das Ausgangssignal

Graus. Bist Du sicher, dass da nicht etwas mit C und Pull-up am Ausgang
haengt? Normalerweise produzieren unbelastete CMOS Oszillatoren einen
absolut symmetrischen Ausgang. Koennte der Inverter defekt sein?


Lastkapzitäten noch zu gross? Sie sind laut Datenblatt gewählt aber ich
habe mit anderen Werten keine Besserung/Änderung gesehen.
Sie sehen normal aus.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
Am Sun, 27 Nov 2005 21:53:59 +0100 schrieb Oliver Betz
<OBetz@despammed.com>:

Wenn es ganz kritisch ist, muss man doch buffered Logic nehmen.

Hilft nur bedingt, weil der erste der drei Inverter eines "buffered"
Inverters auch schon Querstrom zieht.
Der hat allerdings viel kleinere Transistoren, weil er kein Pin + externe
Logik treiben muß. Der starke Pintreiber schaltet dann rein digital. Das
spart schon Strom.

Allerdings muss man dann untersuchen, ob der Quartz das langfristig
aushaelt.
Damit der Quarz das aushält muß man natürlich den Serienwiderstand zw.
Ausgang und Quarz einbauen. Bei Standard AT Quarzen meist ca. 300 Ohm,
beim 32kHz Quaz eher *100, also 10k .. 27kOhm.

Dem Quarz ist das doch piepegal, oder? EMV und Stabilität _könnten_
leiden, glaube ich bei _der_ Applikation aber nicht.
Ein Quarz, der zu hohe Treiberleistung bekommt altert schneller und ist
instabiler.

Im Philips-Datenblatt sind die Werte für den Querstrom leider nur für
2V und 4,5V angegeben, aber 500uA erscheinen mir bei 3,3V durchaus
plausibel.

Dann sollte man zu ONSemi wechseln. Scheint so, als ob hier
ausnahmsweise die Amis mal energiesparender sind ;-)

Einer von uns beiden hat die Datenblätter nicht sorgfältig gelesen.

Servus

Oliver


--
Martin
 
Martin <martin.lenz@gmx.at> schrieb:

[buffered Logic nicht so viel weniger Querstrom]

Der hat allerdings viel kleinere Transistoren, weil er kein Pin + externe
Logik treiben muß. Der starke Pintreiber schaltet dann rein digital. Das
Der Unterschied ist nicht dramatisch.

Allerdings muss man dann untersuchen, ob der Quartz das langfristig
aushaelt.

Damit der Quarz das aushält muß man natürlich den Serienwiderstand zw.
Ausgang und Quarz einbauen. Bei Standard AT Quarzen meist ca. 300 Ohm,
Das stimmt nicht, den Widerstand baut man nicht ein, um den Quarz vor
dem "buffered" Inverter zu schützen. Der Quarz bekommt davon nämlich
kaum etwas mit. Der Widerstand reduziert den unerwünschten (dreifache
Grundfrequenz) Strom im Kondensator => bessere EMV, geringere
Verluste.

Natürlich reduziert der Widerstand auch die Leistung (Amplitude), aber
das gilt in etwa dem gleichen Maß beim "unbuffered" Inverter.

beim 32kHz Quaz eher *100, also 10k .. 27kOhm.
Den verwendet man auch beim "unbuffered" Inverter, um die Leistung zu
reduzieren. Du kannst so einen Quarz nicht mit ein paar Volt Amplitude
betreiben, ohne die Lastkapazität in nicht handhabbare Regionen zu
reduzieren.

Servus

Oliver
--
Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
 
Matthias Heinrichs <matthias@muenster.de> schrieb:

[...]

http://www.muenster.de/~matthias/32khz.gif zeigt die Schaltung, in der
Versorgung je 1,5kOhm.
vergleiche die Werte mit TN235. Die hängen bei der sparsamen Version
oben 22k rein (entkoppelt) und unten 47k!

R1: 5M
R2: 300k
C1: 15pF
C2: 7pF
Vergleiche nochmal mit TN235. Die verwenden ein größeres
Kapazitätsverhältnis (Obacht: C1<->C2 gegenüber Deiner Schaltung
vertauscht). Damit steigt die Amplitude am Invertereingeng und er
schaltet schneller um => kürzer im Linearbetrieb. Versuche, Deinen C1
zu verdoppeln.

Ist Dir klar, daß C1:C2 die "Verstärkung" des passiven Netzwerks
bestimmt?

Servus

Oliver
--
Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
 
Hallo,

Joerg wrote:
Edler Oszi ... wie sagt man bei Euch? Was lacostet die Welt, spielt doch
keine Rolex?
Ein wirklich edles Oszi hätte nicht so einen nervigen Lüfter. Die neuen
Waverunner sollen da besser geworden sein...


Graus. Bist Du sicher, dass da nicht etwas mit C und Pull-up am Ausgang
haengt? Normalerweise produzieren unbelastete CMOS Oszillatoren einen
absolut symmetrischen Ausgang. Koennte der Inverter defekt sein?
Neuer Tag, neuer Quarz -> (fast) alles gut:
http://www.muenster.de/~matthias/d002.gif
C1: 33pF
C2: 10pF
R1: 10M

Die Amplitude am Eingang gefällt mir immer noch nicht, aber es läuft
immer noch schnell und sauber an, braucht nur noch 35ľA@3.3V, geht auch
bei 2V oder 4V noch und bei 100°C schwingt's auch noch zuverlässig.

Ich denke, ich werde es so machen und bedanke mich für die Hinweise.

Gruss,
Matthias
 
Hallo Matthias,

Neuer Tag, neuer Quarz -> (fast) alles gut:
http://www.muenster.de/~matthias/d002.gif

Das sieht ja nun sehr huebsch aus, auch wenn 35uA noch ein wenig hoch
liegt. Die Taktwechselhaeubchen auf Icc sollten eigentlich immer gleich
sein. Aber besser sieht es wirklich aus.


C1: 33pF
C2: 10pF
R1: 10M
Bei C2 sollte die Eingangskapazitaet des Inverters mit eingerechnet werden.

Waverunner: Wenn es das von LeCroy ist, dann ist es doch eher
Nobelklasse ;-)

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 

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