Stahl kochen mit der Mikrowelle?

Michael J. Schülke schrieb:

Was willst Du uns jetzt mit dieser URL sagen? Da berichtet Heise Online
(und nicht die c't, von der hier vorher die Rede war)
Für die Berichte der c't wird natürlich ganz anders recherchiert.
Oder hat Heise am Ende überhaupt nichts mit der c't zu tun?

Nur hat Heise damit nichts zu tun -- die haben
nur darüber berichtet.
Und der Spiegel hat nichts mit dem Mikrowellenexperiment zu tun.
Die haben nur darüber berichtet.

Es wird eben oftmals bedenkenlos geschluckt und anschließend
weiterverkauft. Darum ging's.

Aber wenn's dich beruhigt, möchte ich an die Behauptung erinnern,
daß ein GDI-Drucker überhaupt keinen Prozessor hat. Paßt auch
irgendwie besser hierher.

MfG
hjs
 
Hans-Jürgen Schneider wrote:
Michael J. Schülke schrieb:

Was willst Du uns jetzt mit dieser URL sagen? Da berichtet Heise Online
(und nicht die c't, von der hier vorher die Rede war)

Für die Berichte der c't wird natürlich ganz anders recherchiert.
Oder hat Heise am Ende überhaupt nichts mit der c't zu tun?
Spar Dir die Rhetorik. Natürlich hat Heise (der Verlag) etwas mit der
c't zu tun, und zwar genauso viel wie mit Heise Online: er gibt beide
heraus. Daraus folgt nicht automatisch eine redaktionelle Überlappung
zwischen beiden Angeboten.

Deiner Logik nach müßte man auch z.B. der Welt Sensationsjournalismus
vorwerfen, weil sie vom selben Verlag herausgegeben wird wie die Bild.

Nur hat Heise damit nichts zu tun -- die haben
nur darüber berichtet.

Es wird eben oftmals bedenkenlos geschluckt und anschließend
weiterverkauft. Darum ging's.
Weiter/verkauft/? Ich kann in dem Heise Online Artikel keine inhaltliche
Einschätzung ("die Studie hat recht" / "hat Unrecht") finden, im
Gegenteil: der Autor ist ausgesprochen vorsichtig, zitiert und verwendet
indirekte Rede. Der Artikel ist ausgesprochen sachlich und *macht sich
keine der Aussagen der Studie zu eigen*.

Aber wenn's dich beruhigt, möchte ich an die Behauptung erinnern,
daß ein GDI-Drucker überhaupt keinen Prozessor hat. Paßt auch
irgendwie besser hierher.
Äh, ja. Wer hat diese Behauptung aufgestellt?

Gruß,
Michael
 
"MaWin" schrieb:

Seit dem Zeitschriften zu Maerchenmagazinen wurden, weil die Chefs
meinen das Recherche zu teuer ist, spart man das Geld fuer solche
Schundblaetter besser. Alles hat inzwischen auf 'Bild'-Niveau. Es gibt
seit Jahrzehnten einen riesiges Loch im deutschen Blaetterwald:
Ein serioesen Magazin. Die c't hat derzeit wohl einen besseren Ruf
als Stern, Spiegel und Focus, und ist politischer als alle zusammen.
Bei der ct warte ich immer noch auf die Verbesserung durch die lange
Leserbefragung vor einigen Wochen... noch habe ich mein Studi-Abo. Warten
wir doch mal den Artikel zum PCB-Layout am nächsten Samstag ab. Die
Akku/Batterietests im letzten Jahr hab ich noch positiv in Erinnerung.
Ansonsten wenig bemerkenswertes.

Relevant beim genannten Experiment wird uebrigens der Lichtbogen sein.
Mikrowelle in Erz und Kohle macht naemlich nichts, sonst wuerde schon
das Gehaeuse einer leeren Mikrowelle schmelzen. Aber wenn man
Plasma in der Mikrowelle hat (Kerze) geht die ganze Mikrowellenenergie
in die Flamme.
Also auf der Piclist hat vor Wochen jemand (der jemand um den es hier geht?)
von seinen kommerziellen Experimenten mit Flüssigmetall in
Consumermikrowellen (und spektakulären Fehlschlägen: Schmelze brennt sich
durch den Mikrowellenboden, Mikrowellenaustritt, etc) berichtet. Müsste im
Archiv zu finden sein.


warte... hier, ich hoffe der Autor ist mir nicht böse, wenn ich das ganze
mal kopiere:

--------------schnipp----------------------

This was recently posted on another list (hobbicast@yahoogroups.com) and
thought it may interest many on this list:
===================================================================

Some of you may know that I make a living by developing new products and
processes for the metal casting and steel making industries. About 6
months ago, we started looking seriously at using microwave energy for
melting metals.
About $40,000 later, we have done an immense amount of lab work. We have
successfully melted Aluminum, Bronze, Iron, Steel and even Glass in a
simple 1000 watt microwave oven. The key points in doing this are as
follows.

1. You need do have either a special crucible that absorbs microwaves,
or, you will need to have microwave absorbing materials nearby to a
microwave transparent crucible.

So far, we have made all of our own crucibles. I can't tell you what we
are using, because we fully intend to offer these crucibles for sale to
the public, sometime this year. What I can tell you is that Silica
(fused silica) is microwave transparent. Alumina becomes a microwave
absorber at elevated temperatures. Once you get it hot, it will get very
hot, very quickly in microwave energy. We have developed a mixture of
refractories that can be shaped into a crucible that will reach over
2,000°F. in less than 5 minutes of microwave heating.

2. You will need to use some fairly fancy refractory insulation to keep
from burning up the inside of the microwave. We use a very low density
solid or fibrous material that is about 70% Alumina and 30% Silica. You
can either build a box and then put the crucible inside of it, or, you
can line the whole inside of the microwave. Just remember that the
radiant heat from a glowing crucible needs to be contained, or you will
quickly burn the inside of the oven.
Remove any plastic covers inside the microwave, or they will melt.

3. You really need to keep close tabs on the temperature of the metal in
order to avoid some serious over heating disasters. Last month, we over
heated some Iron, which then melted through an Alumina crucible (that
takes 3700°F), and then we vaporized the Iron (that takes about 5000°F).
Things can get really hot really fast. Be prepared to shut down the
power if you get into runaway heating. Have some really well insulated
gloves or tongs to handle the crucible.

4. Now, here's the neat part. We know that metals behave as microwave
reflectors. They won't heat up in a microwave. BUT, we have learned that
all metals will become microwave absorbers at elevated temperatures. We
suspect that the temperature at which this occurs is about half of the
melting point of the metal. We will know what the exact temperatures are
later in January.

Once you reach this magical temperature, the metals will absorb the
microwaves and you can melt lickety split! Virtually all of the energy
that you put into the oven is going directly into the metal and causing
molecular vibration (heating).

DON'T DO ANY OF THIS KIND OF STUFF IN YOUR WIFE'S MICROWAVE!

I have toasted 3 microwaves in the past 3 months, mainly because they
got too hot from runaway heating. I melted through the bottom of one and
the Iron ran out onto the table, along with a fair amount of microwave
energy, which can be quite dangerous. If you are serious about doing
this, you need to constantly measure for microwave leakage from the
unit.

I expect to make a public announcement about the availability of these
special crucibles and the refractory insulation for holding them,
sometime in the next 3 months. This is no BS. We are quite serious about
designing a microwave that will have the capability of melting at least
one ton per hour, by the end of 2004. The eventual goal is to design and
build a system that can melt several hundred tons a day.

I will keep all of my Hobbicast friends posted on our progress.

Tom Cobett
Cleveland, OH

--^----------------------------------------------------------------
 
Uwe Hercksen <hercksen@mew.uni-erlangen.de> posted:

was haltet ihr hiervon:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,283775,00.html
Ich halte das für eine Ente.

Warum sollte die Kohle das Eisen reduzieren, wenn genügend
Luftsauerstoff verfügbar ist.

Insbesondere, was geschieht mit der Schlacke?

Gruss, Werner
--
Morver, der Rollstuhl fuer kranke Windows-Newsreader und fuer OE.
Aktuelle Version 1.0.305: http://www.morver.de/
 
Es irgendwo eine Milchmädchenrechnung.

Bei einem Hochofenprozess entsteht CO, welches als
Energieträger für Kraftwerke genutzt wird.
Diese Energie ist zur Weiterverarbeitung von Roheisen
zu Stahl notwendig. Ein Sauerstoffaufblas- oder Lichtbogenverfahren
benötig Energie. Nicht zu vergessen ist der Stromhunger von Walzwerken.

Als Energieträger und Reduktionsmittel im Hochofenprozess kommt nicht
alleine Kokskohle zum Einsatz, sondern auch Klärschlämme und
sonstige Abfallprodukte, die bei den extrem hohen temperaturen
im Hochofen Schadstofffrei verbrand werden.
Zb. kann in einem Hochofen PVC Dioxinfrei zersetzt werden, welches
bei über 1.500°C nicht entstehen kann.

Dann bleibt die Frage offen, wie Stahlwerke die eine tägliche
Menge von 30.000t Stahl produzieren, diesen mittels eines
Mikrowellenagregates schaffen sollen?

Mal abgesehen von den Gefahren solch grosser Sendeanlagen.

Kein Thema bei Kleinstanlagen, da könnte ich mir vorstellen
das das Mikrowellenverfahren gegenüber dem Induktionsverfahren in
Einzelfall vorteilhafter auswirkt, was Seigerung und Homogenität
angeht.
--
Mit besten Gruessen
Robert
 
Werner Jakobi wrote:

Warum sollte die Kohle das Eisen reduzieren, wenn genügend
Luftsauerstoff verfügbar ist.
Weil es einen Kohlenstoffüberschuß gibt. So funktioniert auch der
Hochofenprozeß.

Insbesondere, was geschieht mit der Schlacke?
Keine Details! ;-)

Michael Dahms
 

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