Stabilität Step-Down Schaltregler MP2307

J

Johannes Bauer

Guest
Hallo Gruppe,

es gibt diese fertigen Module aus China, Ăźblicherweise "Mini-360"
genannt, die einen MP2307 Step-Down Regler drauf haben und so die
Beschaltung drumrum. Sind kleine schnuckelige Dinger und ganz okay von
der Effizienz her.

Nachdem meine erste Charge aufgebraucht war, habe ich mir eine zweite
gekauft von, natßrlich, irgendeinem anderen Händler. Und die war
plĂśtzlich *erschreckend* schlecht, die Performance war unter der eines
Linearreglers. Das Oszi hat auch gezeigt, woran das lag: Der Regler war
teilweise massiv instabil: https://johndoe31415.github.io/mp2307calc/

Jetzt habe ich nochmal eine Charge (10 StĂźck) gekauft und die ist wieder
"hin". Nicht so schlimm wie die 2., aber trotzdem in der Form
unbenutzbar. Außerdem habe ich den MP2307 in einem meiner eigenen
Designs verbaut, da funktioniert alles wunderbar, aber ich wollte gerne
wissen wie weit ich vom "Abgrund" weg bin. Also habe ich versucht,
systematisch den Fehler einzugrenzen.

Die Hauptverdächtigen waren bei meiner Suche Cin Cout und L.
Insbesondere ESR der Cs hatte ich im Verdacht, da waren 10ÂľF
Vielschickt-Kerkos verbaut. Ich hab auch systematisch Bauteile ersetzt,
gemessen, aufgeschrieben, aber teilweise war es dann so, dass ich bei
der Verifikation der Reproduzierbarkeit meiner Ergebnisse wieder die
komplette OriginalbestĂźckung eingebaut hatte und dann "ging" es. 20
Minuten liegen gelassen, die Schaltung, nochmal probiert und sie war
wieder "hin".

Ich habe auch die Parameter der Bauteile vermessen, insbesondere ESR,
habe da aber jetzt kein supergutes Messinstrument dafĂźr und kann auch
nur bei 10 kHz messen. Die lagen aber sowohl bei "guten"
Schaltregler-Modulen als auch bei "schlechten" im selben Bereich. Also
entweder ist mein Messgerät zu schlecht oder es ist was anderes.

Was mir aufgefallen ist: Wenn ich an den Ausgangs-C einen
Feld/Wald/Wiesen Elko parallel dran hänge, z.B. 47¾F 85° 25V. Also nix
mit Low-ESR, echt ein stinknormales bedrahtetes Cent-Bauteil, dann
scheinen die Regler stabil zu werden.

Jetzt ist meine Frage: Kann es sein, dass es tatsächlich gar nicht am
ESR oder anderen Parametern liegt, sondern wirklich schlicht an der
Kapazität? Weil wenn ja, dann kÜnnte ich ja, wenn Platz keine Rolle
spielt, einfach ein fettes Ding reinbauen (hat auch automatisch weniger
ESR als Nebeneffekt) und der Drops wär gelutscht, oder? Oder handele ich
mir damit dann andere Probleme ein, was die Stabilität angeht?

Ich wĂźrde halt gerne meine zwei kaputten Chargen reparieren und dem
Problem endgĂźltig auf den Grund gehen. Zum Wegwerfen sind die auch zu
schade.

Viele Grüße,
Johannes

--
"Performance ist nicht das Problem, es läuft ja nachher beides auf der
selben Hardware." -- Hans-Peter Diettrich in d.s.e.
 
Johannes Bauer wrote:

Was mir aufgefallen ist: Wenn ich an den Ausgangs-C einen
Feld/Wald/Wiesen Elko parallel dran hänge, z.B. 47¾F 85° 25V. Also nix
mit Low-ESR, echt ein stinknormales bedrahtetes Cent-Bauteil, dann
scheinen die Regler stabil zu werden.

Schuss ins Blaue:
Hattest Du eine Last dran? Viele Schaltregler brauchen eine Mindestlast um
sauber zu laufen.
Wie Du siehst, reicht manchmal schon ein Elko.
 
On 24.08.19 10:51, Andreas Neumann wrote:
Johannes Bauer wrote:

Was mir aufgefallen ist: Wenn ich an den Ausgangs-C einen
Feld/Wald/Wiesen Elko parallel dran hänge, z.B. 47¾F 85° 25V. Also nix
mit Low-ESR, echt ein stinknormales bedrahtetes Cent-Bauteil, dann
scheinen die Regler stabil zu werden.

Schuss ins Blaue:
Hattest Du eine Last dran? Viele Schaltregler brauchen eine Mindestlast um
sauber zu laufen.
Wie Du siehst, reicht manchmal schon ein Elko.

Yep, erstmal so eine Glßhbirne (im Test 12V -> 6V, 100mA Sekundärseitig)
aber auch meine elektronische Last, in allen Bereichen dasselbe von
10-500 mA Sekundärseitig.

Die Instabilitäten werden offenbar auch schlimmer, je näher die
Ausgangsspannung an die Eingangsspannung geht (da ist ein Poti drin),
und dementsprechend vergrößert sich auch der Duty Cycle. Alles über 20%
fĂźhrt bei den kaputten Modulen dann zu dem beschriebenen kaputten Verhalten.

Bei einigen meiner Messungen habe ich allerdings auch ohne Last
gemessen, das werde ich in Zukunft dann nicht mehr machen, ist ein guter
Tipp.

Viele Grüße,
Johannes


--
"Performance ist nicht das Problem, es läuft ja nachher beides auf der
selben Hardware." -- Hans-Peter Diettrich in d.s.e.
 
Am 24.08.2019 um 10:43 schrieb Johannes Bauer:

Nachdem meine erste Charge aufgebraucht war, habe ich mir eine zweite
gekauft von, natßrlich, irgendeinem anderen Händler. Und die war
plĂśtzlich *erschreckend* schlecht, die Performance war unter der eines
Linearreglers. Das Oszi hat auch gezeigt, woran das lag: Der Regler war
teilweise massiv instabil: https://johndoe31415.github.io/mp2307calc/

Meist sind die Kerkos der letzte Mist.
 
On 08/24/2019 10:43, Johannes Bauer wrote:

Was mir aufgefallen ist: Wenn ich an den Ausgangs-C einen
Feld/Wald/Wiesen Elko parallel dran hänge, z.B. 47¾F 85° 25V. Also nix
mit Low-ESR, echt ein stinknormales bedrahtetes Cent-Bauteil, dann
scheinen die Regler stabil zu werden.

Am Ausgang sind Low-ESR meist nicht gut!
Also keine Keramik dorthin, NP0 schon gar nicht.
Das Layout sollte auch absichtlich etwas 'Induktivität' haben,
also erzwungene Stromflußrichtungen.

Tantal ist ideal. 2,7 .. 15 ÂľF.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
On 24.08.19 14:00, Helmut Schellong wrote:
On 08/24/2019 10:43, Johannes Bauer wrote:

Was mir aufgefallen ist: Wenn ich an den Ausgangs-C einen
Feld/Wald/Wiesen Elko parallel dran hänge, z.B. 47¾F 85° 25V. Also nix
mit Low-ESR, echt ein stinknormales bedrahtetes Cent-Bauteil, dann
scheinen die Regler stabil zu werden.

Am Ausgang sind Low-ESR meist nicht gut!
Also keine Keramik dorthin, NP0 schon gar nicht.

Ah, interessant. Keramik war da von vornherein bestĂźckt.

Das Layout sollte auch absichtlich etwas 'Induktivität' haben,
also erzwungene Stromflußrichtungen.

Tantal ist ideal. 2,7 .. 15 ÂľF.

Tantal hat aber doch Ăźblicherweise geringeren ESR?

Viele Grüße,
Johannes

--
"Performance ist nicht das Problem, es läuft ja nachher beides auf der
selben Hardware." -- Hans-Peter Diettrich in d.s.e.
 
On 08/24/2019 14:35, Johannes Bauer wrote:
On 24.08.19 14:00, Helmut Schellong wrote:
On 08/24/2019 10:43, Johannes Bauer wrote:

Was mir aufgefallen ist: Wenn ich an den Ausgangs-C einen
Feld/Wald/Wiesen Elko parallel dran hänge, z.B. 47¾F 85° 25V. Also nix
mit Low-ESR, echt ein stinknormales bedrahtetes Cent-Bauteil, dann
scheinen die Regler stabil zu werden.

Am Ausgang sind Low-ESR meist nicht gut!
Also keine Keramik dorthin, NP0 schon gar nicht.

Ah, interessant. Keramik war da von vornherein bestĂźckt.

Das Layout sollte auch absichtlich etwas 'Induktivität' haben,
also erzwungene Stromflußrichtungen.

Tantal ist ideal. 2,7 .. 15 ÂľF.

Tantal hat aber doch Ăźblicherweise geringeren ESR?

Aber ja, das soll auch so.
Tantal ist aber besser als Alu-Elko.

In Datenblättern ist oft angegeben, welche ESR-Werte
bei Reglern am Ausgang verwendet werden sollen!


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
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Am 24.08.2019 um 14:35 schrieb Johannes Bauer:
On 24.08.19 14:00, Helmut Schellong wrote:
On 08/24/2019 10:43, Johannes Bauer wrote:

Was mir aufgefallen ist: Wenn ich an den Ausgangs-C einen
Feld/Wald/Wiesen Elko parallel dran hänge, z.B. 47¾F 85° 25V. Also nix
mit Low-ESR, echt ein stinknormales bedrahtetes Cent-Bauteil, dann
scheinen die Regler stabil zu werden.

Am Ausgang sind Low-ESR meist nicht gut!
Also keine Keramik dorthin, NP0 schon gar nicht.

Ah, interessant. Keramik war da von vornherein bestĂźckt.

Da kann schon Keramik ran, nur muss man aufpassen wegen der stark
spannungsabhängigen Kapazität. Auf sowas achtet der sparsame chinesische
Einkäufer nicht.


Das Layout sollte auch absichtlich etwas 'Induktivität' haben,
also erzwungene Stromflußrichtungen.

Tantal ist ideal. 2,7 .. 15 ÂľF.

Tantal hat aber doch Ăźblicherweise geringeren ESR?

Tantalelkos sind nur kleiner als nasse Aluelkos, ansonsten gibts bei
beiden normale und low-ESR. Keramikkondensatoren haben eigentlich immer
noch kleineren ESR.
 
Am 24.08.19 um 14:57 schrieb Uhu:

Am Ausgang sind Low-ESR meist nicht gut!
Also keine Keramik dorthin, NP0 schon gar nicht.

Ah, interessant. Keramik war da von vornherein bestĂźckt.

Da kann schon Keramik ran, nur muss man aufpassen wegen der stark
spannungsabhängigen Kapazität. Auf sowas achtet der sparsame chinesische
Einkäufer nicht.

Die diesbezĂźglichen Probleme sollten sich am Ausgang eines
Spannungsreglers in Grenzen halten... problematischer dürfte sein, daß
meist keine Drossel zur Filterung verbaut wird. Wenn ich bei ollen 80er
Jahre Homecomputern den 7805 durch so einen Schaltregler ersetze,
brauche ich oft noch eine Serieninduktivität, damit ich die
Schaltfrequenz nicht im Bild sehe.

Hanno
--
The modern conservative is engaged in one of man's oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
On 08/24/2019 14:57, Uhu wrote:
Am 24.08.2019 um 14:35 schrieb Johannes Bauer:
On 24.08.19 14:00, Helmut Schellong wrote:
On 08/24/2019 10:43, Johannes Bauer wrote:

Was mir aufgefallen ist: Wenn ich an den Ausgangs-C einen
Feld/Wald/Wiesen Elko parallel dran hänge, z.B. 47¾F 85° 25V. Also nix
mit Low-ESR, echt ein stinknormales bedrahtetes Cent-Bauteil, dann
scheinen die Regler stabil zu werden.

Am Ausgang sind Low-ESR meist nicht gut!
Also keine Keramik dorthin, NP0 schon gar nicht.

Ah, interessant. Keramik war da von vornherein bestĂźckt.

Da kann schon Keramik ran, nur muss man aufpassen wegen der stark
spannungsabhängigen Kapazität. Auf sowas achtet der sparsame chinesische
Einkäufer nicht.

Wenn Keramik, dann mit der richtigen Keramik-Art.
NP0 ist zu gut und hat zu wenig Kapazität.
X7R oder X5R kann richtig sein.

Ein Tantal 1 ÂľF kann bei hohen Frequenzen so gut sein
wie ein 25 ÂľF Alu-Elko.

Das Layout sollte auch absichtlich etwas 'Induktivität' haben,
also erzwungene Stromflußrichtungen.

Tantal ist ideal. 2,7 .. 15 ÂľF.

Tantal hat aber doch Ăźblicherweise geringeren ESR?

Tantalelkos sind nur kleiner als nasse Aluelkos, ansonsten gibts bei beiden
normale und low-ESR. Keramikkondensatoren haben eigentlich immer noch
kleineren ESR.
Mit Tantal meinte ich Standard-Tantal.

Letztlich kommt es auf den richtigen ESR-Wert an
im betreffenden Frequenzbereich.
Z.B. 0,2 Ohm.

In Schaltnetzteilen sollen die hochkapazitiven Ladekondensatoren
sehr geringen ESR haben.
Das ist ein ganz anderes Thema!
Man darf das nicht auf Linear-Regler Ăźbertragen.

LowDrop-Regler sind auch ein anderes Thema als die mit 3,5 V Abfall.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
Am 24.08.19 um 15:55 schrieb Helmut Schellong:
In Schaltnetzteilen sollen die hochkapazitiven Ladekondensatoren
sehr geringen ESR haben.
Das ist ein ganz anderes Thema!
Man darf das nicht auf Linear-Regler Ăźbertragen.

Wir reden hier nicht Ăźber Linear- oder gar Low-Drop-Regler, der MP2307
ist ein Schaltregler (Abwärtswandler mit Synchrongleichrichtung).

Es gibt tatsächlich auch Schaltregler, bei denen Low-ESR-Kondensatoren
am Ausgang (ohne Zusatzmaßnahmen) zu Problemen führen können. Dazu
gehĂśren z.B. der MC34063 und auch einige aktuelle TI-Designs, siehe z.B.
http://www.ti.com/lit/an/slva453/slva453.pdf

Den MP2307 betrifft das aber aus meiner Sicht *nicht*, der hat
Current-Mode-Regelung und einen Kompensations-Anschluss.

Ich wĂźrde eher vermuten, dass da entweder an der Drossel oder den
Kondensatoren gespart wurde. Ganz Ăźbel sind z.B. Keramik-Cs aus
Y5V-Keramik, die haben eine starke Spannungs- und eine starke
Temperaturabhängigkeit. X7R ist in der Hinsicht schon besser, die haben
wenigstens nur eine geringe Temperaturabhängigkeit (im ungßnstigen Fall
aber trotzdem starke Spannungsabhängigkeit - das musst Du halt im Design
berĂźcksichtigen).

Markus
 
On 24.08.19 17:14, Markus Faust wrote:
Am 24.08.19 um 15:55 schrieb Helmut Schellong:
In Schaltnetzteilen sollen die hochkapazitiven Ladekondensatoren
sehr geringen ESR haben.
Das ist ein ganz anderes Thema!
Man darf das nicht auf Linear-Regler Ăźbertragen.

Wir reden hier nicht Ăźber Linear- oder gar Low-Drop-Regler, der MP2307
ist ein Schaltregler (Abwärtswandler mit Synchrongleichrichtung).

Es gibt tatsächlich auch Schaltregler, bei denen Low-ESR-Kondensatoren
am Ausgang (ohne Zusatzmaßnahmen) zu Problemen führen können. Dazu
gehĂśren z.B. der MC34063 und auch einige aktuelle TI-Designs, siehe z.B.
http://www.ti.com/lit/an/slva453/slva453.pdf

Super, danke fĂźr den Tipp!

Den MP2307 betrifft das aber aus meiner Sicht *nicht*, der hat
Current-Mode-Regelung und einen Kompensations-Anschluss.

Ich wĂźrde eher vermuten, dass da entweder an der Drossel oder den
Kondensatoren gespart wurde. Ganz Ăźbel sind z.B. Keramik-Cs aus
Y5V-Keramik, die haben eine starke Spannungs- und eine starke
Temperaturabhängigkeit. X7R ist in der Hinsicht schon besser, die haben
wenigstens nur eine geringe Temperaturabhängigkeit (im ungßnstigen Fall
aber trotzdem starke Spannungsabhängigkeit - das musst Du halt im Design
berĂźcksichtigen).

Das ist superspannend fĂźr mich. In der Tat habe ich 10ÂľF 0805 als X7R
eingekauft, aber, muss ich ganz offen gestehen, wenn die Dinger von
Ebay/Übersee kommen habe ich überhaupt keine Möglichkeit,
nachzuvollziehen, was fĂźr ein Material da eingesetzt wurde. Und
rausmessen kann ich es auch nicht, mein XJW01 LCR-Meter zeigt da zwar
irgendwas an, aber ich konnte zumindest Messtechnisch mit dem Equipment
keinen Unterschied zwischen "guten" und "schlechten" Ausgangs-C
nachvollziehen. Falls jemand ein HM8118 verschenken mĂśchte... :-D

Und das Thema mit den Induktivitäten ist auch fßr mich ein Buch mit
sieben Siegeln. Optisch erkennt man da wohl einen Unterschied, aber wie
ich das ordentlich messen soll, weiß ich nicht so recht.

Viele Grüße,
Johannes

--
"Performance ist nicht das Problem, es läuft ja nachher beides auf der
selben Hardware." -- Hans-Peter Diettrich in d.s.e.
 
On 24.08.19 16:00, Hanno Foest wrote:

Die diesbezĂźglichen Probleme sollten sich am Ausgang eines
Spannungsreglers in Grenzen halten... problematischer dürfte sein, daß
meist keine Drossel zur Filterung verbaut wird. Wenn ich bei ollen 80er
Jahre Homecomputern den 7805 durch so einen Schaltregler ersetze,
brauche ich oft noch eine Serieninduktivität, damit ich die
Schaltfrequenz nicht im Bild sehe.

Das ist alles Hobby-Gebastel und wĂźrde vermutlich natĂźrlich keine
EMV-Prüfung überstehen. Was nicht heißt, dass ich mir nicht gerne Mühe
geben wĂźrde, das so gut wie mĂśglich hinzukriegen. Nicht dass die BNetzA
irgendwann mal vor meiner TĂźr steht. Wie dimensionierst du denn die
Serieninduktivität, rechnest du da, misst du oder schätzt du das grob ab?

Viele Grüße,
Johannes

--
"Performance ist nicht das Problem, es läuft ja nachher beides auf der
selben Hardware." -- Hans-Peter Diettrich in d.s.e.
 
Am 24.08.19 um 18:05 schrieb Johannes Bauer:

Das ist alles Hobby-Gebastel und wĂźrde vermutlich natĂźrlich keine
EMV-Prüfung überstehen. Was nicht heißt, dass ich mir nicht gerne Mühe
geben wĂźrde, das so gut wie mĂśglich hinzukriegen. Nicht dass die BNetzA
irgendwann mal vor meiner TĂźr steht. Wie dimensionierst du denn die
Serieninduktivität, rechnest du da, misst du oder schätzt du das grob ab?

Einfach ausprobiert. Wenn man einen ZX81 modifiziert, ist der
Schaltregler sicherlich das geringste Problem bei der erzeugten
StÜrstrahlung. Ich hab immer ein paar Induktivitäten von der Resterampe
(Pollin) rumliegen, einige bis einige zig uH verringern das Moire im
Bild hinreichend - ich glaube, ich hatte zum Schluß 22uH drin. Mit
besserer MassefĂźhrung und besseren bzw. besser positionierten
Kondensatoren wĂźrde sicherlich auch weniger reichen. Vielleicht
optimiere ich das nächste Mal ein wenig mehr.

Hanno
--
The modern conservative is engaged in one of man's oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
On 08/24/2019 17:14, Markus Faust wrote:
Am 24.08.19 um 15:55 schrieb Helmut Schellong:
In Schaltnetzteilen sollen die hochkapazitiven Ladekondensatoren
sehr geringen ESR haben.
Das ist ein ganz anderes Thema!
Man darf das nicht auf Linear-Regler Ăźbertragen.

Wir reden hier nicht Ăźber Linear- oder gar Low-Drop-Regler, der MP2307 ist
ein Schaltregler (Abwärtswandler mit Synchrongleichrichtung).

Es gibt tatsächlich auch Schaltregler, bei denen Low-ESR-Kondensatoren am
Ausgang (ohne Zusatzmaßnahmen) zu Problemen führen können. Dazu gehören z.B.
der MC34063 und auch einige aktuelle TI-Designs, siehe z.B.
http://www.ti.com/lit/an/slva453/slva453.pdf

Den MP2307 betrifft das aber aus meiner Sicht *nicht*, der hat
Current-Mode-Regelung und einen Kompensations-Anschluss.

Ich wĂźrde eher vermuten, dass da entweder an der Drossel oder den
Kondensatoren gespart wurde. Ganz Ăźbel sind z.B. Keramik-Cs aus Y5V-Keramik,
die haben eine starke Spannungs- und eine starke Temperaturabhängigkeit. X7R
ist in der Hinsicht schon besser, die haben wenigstens nur eine geringe
Temperaturabhängigkeit (im ungßnstigen Fall aber trotzdem starke
Spannungsabhängigkeit - das musst Du halt im Design berßcksichtigen).

Ja, wie ich es bereits schrieb.
Ich nannte X7R und X5R.

Ich reagierte hauptsächlich auf folgenden Text des OP:

|Was mir aufgefallen ist: Wenn ich an den Ausgangs-C einen
|Feld/Wald/Wiesen Elko parallel dran hänge, z.B. 47¾F 85° 25V. Also nix
|mit Low-ESR, echt ein stinknormales bedrahtetes Cent-Bauteil, dann
|scheinen die Regler stabil zu werden.

Ich schrieb auch vom Layout als mĂśgliche Ursache.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
www.schellong.de www.schellong.com www.schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm
 
On 08/24/2019 18:03, Johannes Bauer wrote:

Das ist superspannend fĂźr mich. In der Tat habe ich 10ÂľF 0805 als X7R
eingekauft, aber, muss ich ganz offen gestehen, wenn die Dinger von

Es soll 10 ÂľF in 0805 geben?
Das Ăźberrascht mich.
Mit welcher Spannung?


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
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On 08/24/2019 18:05, Johannes Bauer wrote:
Wie dimensionierst du denn die
Serieninduktivität, rechnest du da, misst du oder schätzt du das grob ab?

Sie muß den Strom durch sie aushalten.
Induktivität groß, aber nicht zu großen Ri.
Baugröße und Kosten vertretbar.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
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Am 24.08.2019 um 21:35 schrieb Helmut Schellong:

Es soll 10 ÂľF in 0805 geben?
Das Ăźberrascht mich.
Mit welcher Spannung?

10V als X7R und 16V als X5R.

Reichelt KEM X7R0805 10U und X5R-G0805 10/16

Mit 6,3V bekommst Du die auch in 0603.

Bernd
 
Am 24.08.2019 um 21:35 schrieb Helmut Schellong:
On 08/24/2019 18:03, Johannes Bauer wrote:

Das ist superspannend fĂźr mich. In der Tat habe ich 10ÂľF 0805 als X7R
eingekauft, aber, muss ich ganz offen gestehen, wenn die Dinger von

Es soll 10 ÂľF in 0805 geben?
Das Ăźberrascht mich.
Mit welcher Spannung?

Gibts bis 35V.

Und 10ÂľF gibts sogtar in 0402, dann aber nur bis 10V.
 
Am 24.08.2019 um 14:35 schrieb Johannes Bauer:

> Tantal hat aber doch Ăźblicherweise geringeren ESR?
Wenn der Vergleich ein Standard Elko von 1980 ist ja, gegen aktuelle
MLCC verliert der Tantal.
Dafßr aber mechanisch empfindlich und Kapazität ßber Spannung beachten.


Butzo
 

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