Sonoff TH16 Teil 1

Thomas Prufer schrieb:
Relative Feuchte mit plusminus ein paar Prozent messen ist schon Präzision. Mehr
braucht's auch nicth weil die eh stark von der Temperatur abhänge, dazu noch
örtlich stark variiert. Und viele der indirekte Meßverfahren zeigen
Überschwingen, Hysterese, Kriechen, Alterung, Kontamination, irgendwelche
Memory-Effekte, und sonstige Überraschungen.

Auja, prima. Die Liste sieht aus wie die bei den Photomultipliern. Biete da
noch das Wettrennen zwischen Kurzzeit- und Langzeitdrift an. Und nicht wirklich
wegkorrigierte Querempfindlichkeit zur Temperatur.

Tauspiegel ist da schonmal gut, Spiegel abwaschen und weiter geht's. Nur die
Peltierelemente muß man ein wenig zart behandeln damit sie halten: langsame
Rampen fahren damit sie keine mechnischen Spannungen abbekommen, Rand abdichten
damit sie innen trocken bleiben, sowas.

Taupunktspiegel und Psychrometer (trotz Korrekturtabelle) messen immerhin
direkt die Physik. Je nach Umgebung wirds ohnehin noch schwieriger. Bei
der Behandlung von Kunstfasertextilien kommt u.a. schon mal Luft mit 160 °C
und definierter Feuchte vor. Das geht dann nur noch mit Psychrometer einiger-
massen vernĂźnftig. Immerhin hatten wir eins, bei dem das desillusionierte
Wasser durchtrĂśpfelte, so dass es zu keiner Salzansammlung kam. Musste dennoch
gelegentlich gereinigt werden. (Praktikum Farbenchemie).

--
mfg Rolf Bombach
 
Peter Thoms schrieb:
Am 30.12.18 um 12:42 schrieb Peter Thoms:
vielleicht sollte man sich als Benchmark besser eine finnische Wettersonde reverse en-genieren.

https://www.vaisala.com/en/vaisala-humicapr-technology

Polymerfolie, naheliegenderweise auf irgend einer Art feuchtigkeitsempfindlich.
Dem Bild nach im Gewächshaus. Frßher oder später werden da Pilze, Bakterien,
Flechten oder sonst was grausliches drĂźber herfallen.

--
mfg Rolf Bombach
 
On Wed, 2 Jan 2019 23:15:30 +0100, Rolf Bombach
<rolfnospambombach@invalid.invalid> wrote:

Taupunktspiegel und Psychrometer (trotz Korrekturtabelle) messen immerhin
direkt die Physik. Je nach Umgebung wirds ohnehin noch schwieriger. Bei
der Behandlung von Kunstfasertextilien kommt u.a. schon mal Luft mit 160 °C
und definierter Feuchte vor. Das geht dann nur noch mit Psychrometer einiger-
massen vernünftig. Immerhin hatten wir eins, bei dem das desillusionierte
Wasser durchtröpfelte, so dass es zu keiner Salzansammlung kam. Musste dennoch
gelegentlich gereinigt werden. (Praktikum Farbenchemie).

Aaaber bei 160 °C ist "Spiegel kühlen" auch ned schwer: Kühlkörper dran, und
eventuell eine Widerling zum Heizen... (Dann gibt's noch irgendwelche
Mikrowellen-Absorptionsdingens, dann kapazitive Verfahren wo Stoff/Papier
zwischen Platten läuft und das epsilon gemssen wird, usw usf.)

Konkret kenn ich eine Fall, wo irgendwelche Pillenfeuchte in Trocknerne gemessen
werden sollte. Mit etlichem Aufwand kam nix Zuverlässiges dabei raus -- bis wer
auf die Idee kam, einfach welche zu wiegen. Das ist zwar nicht ganz einfach im
"Händling" in irgendwelchen Trockentrommeln, aber die Probleme sind
überschaubar: Pillen raustun, zählen, wiegen, reintun, eventuell ein bisserl
Statistik dazu. Und man spart sich das ganze Heckmeck mit Alterung, Drift,
Querempfindlichkeiten, und der sonstigen Litanei an messtechnischen
Fehlerteufeln...


Thomas Prufer
 

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