SNT für Audioenstufen

J

Jan Bruns

Guest
Hallo.

Nach langem Zögern habe ich mich nun doch dazu durchgerungen,
die Verwendung eines Schaltnetzteils zur Stromversorgung der
Endstufen (für das "Projekt digitale Frequenzweiche") zu
in Erwägung zu ziehen: www.abnuto.de/snt/snt.html

Da ich noch nie was mit SNT entworfen habe, hier einerseits die
Frage an de.sci.electronics, wie blöde das Konzept (wie ich es mir
Vorstelle) ist. Vielleicht hat noch jemand einen Tip, was ich
unbedingt beachten muss/sollte/könnte usw.

Da das Thema aus meiner Sicht für de.rec.musik.hifi relevant ist
(bzw. dort viele Leute sich für sowas interessieren), schlage ich
vor, dort zu diskutieren (soweit's nicht zu Eletronik-spezifisch wird).

Gruss

Jan Bruns
 
Hallo,

Jan Bruns schrieb:
Da ich noch nie was mit SNT entworfen habe, hier einerseits die
Uhh, das gibt lange Bastelabende.

Frage an de.sci.electronics, wie blöde das Konzept (wie ich es mir
Vorstelle) ist. Vielleicht hat noch jemand einen Tip, was ich
unbedingt beachten muss/sollte/könnte usw.
Also ich habe sowas auch schon mal als Prototyp realisert. Allerdings
mit Step-Down, aber das tut wenig zur Sache. Wie die Formulierung
richtig vermuten lässt, habe ich es wieder verworfen.

Die erste Sache ist, dass man natürlich +U und -U einzeln regeln muss,
oder aber dahinter eine Symmetrisierungsschaltung braucht (so hatte ich
es gelöst). Als Symmterisierung hatte ich einfach ein 50% duty-cycle
Wechselrichter per DC an eine Spule gekoppelt. Das pupmt im Zweifel
Lestung von der negativen zur positiven Seite oder vice-versa. Nebenbei
lassen sich aus den Rechteck-Signal noch weitere, einigermassen stabile
Hilfsspannungen abzweigen.

Die wesentlichen Fallstricke waren:
- Die Taktung der verschiedenen Regelstufen (incl. Symmetriesierer) muss
absolut synchron laufen, sonst gibt es Intermodulationen
(Subharmonische) an nichtlinearen Komponenten, die durchaus im
Hörbereich liegen (leichtes seuseln in leisen Passagen).
- Die Regelung muss ziemlich flott sein.
- Die Taktung sollte deutlich grösser 50kHz sein. Viel mehr als 120kHz
ist aber in der Leistungsklasse auch nicht ohne.
- Zum Probielern ist eine indirekte Lösung (mit Trafo) aus praktischen
und sicherheitsspezifischen Erwägungen vorteilhaft. Je nach Verfahren
ist eine Transformation in den Off-Line Betrieb auf Basis der
gesammelten Erfahrungen immernoch möglich.

Unter dem Strich habe ich ob des schwer zu vertretenden Aufwands und der
Fettnäpfe auf ein über die Hilfswicklung (primärseitig) geregeltes
100kHz Fly-Back mit 250W Peak-Leistung umgesattelt. Da der
Dauerverbrauch im Audiobereich deutlich geringer ist, kann man den Kern
bei Spitzenlast durchaus deutlich höher Magnetisieren, als es sonst für
diese Frequenz thermisch möglich wäre. (Natürlich hinreichend weit von
der Sättigung weg!)
Der Fly-Back wird im Current-Mode mit UC384x geregelt. Jede gewünschte
Spannung kann ohne grossen Aufwand rausdestilliert werden. Dadurch kann
man für verschiedene Wege auch "optimale" Spannungen wählen, und wer
Lust hat kann auch leicht eine Zwei-Spannungs-Endstufe a la NAD basteln.
Die 10-15€ für den Kern war diese einfache Lösung allemal Wert.

Zumindest für niedrige Fequenzen muss man sich aber die Frage gefallen
lassen, ob man nicht gleich hätte Class-D nehmen sollen.


Da das Thema aus meiner Sicht für de.rec.musik.hifi relevant ist
(bzw. dort viele Leute sich für sowas interessieren), schlage ich
vor, dort zu diskutieren (soweit's nicht zu Eletronik-spezifisch wird).
Ich glaube das ist ein *sehr* Elektronik-Spezifisches Thema.
X-Post/Fup the other way around.


Marcel
 

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