Slightly OT: Wahlen in Indien

Rafael Deliano <Rafael_Deliano@t-online.de> wrote in message news:<4091ED1D.302A14D4@t-online.de>...
Wahlhelfer ... Bei der notorischen Knappheit an Helfern
Müssen das überhaupt Frewillige sein oder kann Stoiber nicht
einfach Beamte abkommandieren wenn ihm die Freiwilligen ausgehen ?
( Eventuell will er natürlich nicht wenn er Überstunden zahlen
muß ). Personalmangel ist auch ein guter Grund für Maschinen.
Als braver Bürger bist Du verpflichtet, kostenlos für Deinen Staat
tätig zu werden. Wenn Du schriftlich aufgefordert wirst, musst Du
schon verdammt gute Gründe haben, um abzulehnen. Es gibt allerdings
eine Aufwandentschädigung von ca 20 EUR. Nur die übergeordneten
Stellen (Amt für Statistik o.ä.) machen normalen Dienst, der aber
üblicherweise nicht bezahlt wird, sondern abgebummelt werden kann.

Der häufigste typische Fehler sind zuviele Kreuze.
Da muß man natürlich anmerken, daß einige Kommunalwahlen mit
"Häufelung" von Stimmen schon recht undurchsichtig sein können.
Mit immer-ein-Kreuz-pro-Wahlschein kämen die Wähler besser zurecht.
ACK

mich hat im Wahlraum auch noch nie jemand gegen das Bild meinem
Personalausweis verglichen.
Auch wenn einem irgendetwas selsam vorkommt, wird man sich wohl
den Personalausweis zeigen lassen.
Ich bezweifle daß das in nennenswertem Umfang vorkommt, man
will ja die schwindende Zahl der Wähler nicht verschrecken. Letztlich
ist der Vermerk "Personalausweis bereithalten" nur die übliche
Behörden-Drohgebärde.
Daß Personalausweis zweckmässige Alternative ist wenn man die
Benachrichtigung verschlampt / vergessen hat mag sein.
Manipulation durch "falschen Wähler im Wahlraum" ist ohnehin
praktisch kaum relevant, da man soviele gar nicht haben kann
um Wahlergebnis im Normafall zu beeinflussen.
So gross sind die Wahlkreise auch nicht, das das nicht Leuten
mit gutem Personengedächnis auffallen würde. Ausserdem wird man in
der Liste abgehakt, sodas man nicht einfach einmal mit und einmal
ohne Karte wählen kann.

Nur in kleiner Gemeinde wäre das möglich und da würds auffallen
wenn einer mehrmal vorbeikommt oder ortsfremd ist. Ich kann mich noch
an Kommunalwahl erinnern ca. 1970 kleine Gemeinde nahe Passau:
ich war ca 10 Jahre alt und damit Nichtwähler. Aber begleitete die
Eltern nach dem Kirchgang bei der Wahl. Das Wahllokal war im
Hinterzimmer des Wirtshauses, weil da die Leute ohnehin gern hingingen
und damit hohe Wahlbeteiligung sichergestellt war. Am Eingang neben
dem Wahlraum sass der CSU-Spitzenkandidat mit grossem, halbvollen
gläsernem Maßkrug. Und rief jedem der vorbeikam ein ermunterndes
"du woast wiast wain muasst ?" zu.
Wenn ich da im Wahlvorstand gewesen wäre, hätte ich den sehr schnell
rausgeschmissen. In dieser Beziehung hat man nämlich als Wahlvorstand
das Hausrecht.

Er hatte auch Stimmzettel vor sich liegen
Woraus sich die Frage ergibt, wo er die her hatte. Die Stimmzettel
dürfen nämlich nicht das Wahllokal verlassen. Es gibt allerdings
entsprechend gekennzeichnete Muster.

und erklärte anhand diesem jedem gern wo man das Kreuzchen
machen musste, damit eine gültige Wahl zum Wohle Bayerns zustandekam.

MfG JRD
Es gibt natürlich immer Menschen, die sich über entsprechende Vorschriften
und Gesetze hinwegheben. Ich gehe aber doch davon aus, das das in D noch
die Ausnahme und nicht die Regel ist.
Gruss
Harald
 
horst-d.winzler wrote:
Es soll Mitmenschen geben, die zur Wahl gehen, aber ihren Stimmzettel
ungültig machen. Sie wollen damit unmißverständlich klarstellen, das sie
mit der ihnen angebotenen Auswahl (aus welchen Gründen auch immer) nicht
einverstanden sind. Sie also alles andere als desinteressiert sind.

Eine Maschine kann Benutzer sofort
Rückmeldung machen: "alles ok, ihre Stimmabgabe ist gültig und gezählt".

Es müßte also neben "gültig" noch "Stimmenthaltung" möglich sein.
In der Schweiz werden dem Landessymbol zum Trotz keine
Kreuze gemacht, sondern der Name muss handschriftlich
ausgeschrieben werden. Vorgedruckte Listen können
unterschiedlichst abgeändert werden. Gibt natürlich eine
Heidenarbeit für die Zähler. Bei elektronischer Wahl müsste
also noch ein Feld für "ungültig durch Anbringen ehr-
verletzender Aeusserungen" vorhanden sein müsste. (Man
beachte BTW, dass es in der schweizer Schriftsprache
keine grossen Umlaute gibt ;-].)
AFAIK wurden in der Westschweiz in einigen Gemeinden schon
E-votings als Pilotversuch erfolgreich durchgeführt. Aller-
dings habe ich vergessen, wieviele Leute davon Gebrauch
gemacht haben, 15% oder so was wird's wohl gewesen sein.
Der Bundesrat hat sich jedenfalls wohlwollend zu einem
Bericht (im Net leicht auffindbar, allerdings von 2002)
betreffs Einführung des Systems geäussert.

--
mfg Rolf Bombach
 
Rolf Bombach wrote:
horst-d.winzler wrote:

Es soll Mitmenschen geben, die zur Wahl gehen, aber ihren Stimmzettel
ungültig machen. Sie wollen damit unmißverständlich klarstellen, das sie
mit der ihnen angebotenen Auswahl (aus welchen Gründen auch immer) nicht
einverstanden sind. Sie also alles andere als desinteressiert sind.

Eine Maschine kann Benutzer sofort
Rückmeldung machen: "alles ok, ihre Stimmabgabe ist gültig und gezählt".

Es müßte also neben "gültig" noch "Stimmenthaltung" möglich sein.

In der Schweiz werden dem Landessymbol zum Trotz keine
Kreuze gemacht, sondern der Name muss handschriftlich
ausgeschrieben werden.
Keiner kann sich herausreden, er hätte aus versehen den falschen Namen
geschrieben. Denn das dürfte er wohl schnell merken.


Heidenarbeit für die Zähler. Bei elektronischer Wahl müsste
also noch ein Feld für "ungültig durch Anbringen ehr-
verletzender Aeusserungen" vorhanden sein müsste.
Das mit den ehrverletzenden Äußerungen ist doch schon langweilig.
Inkompetenz verbunden mit Geldgier reicht.

(Man
beachte BTW, dass es in der schweizer Schriftsprache
keine grossen Umlaute gibt ;-].)
Interessant. Warum eigentlich?

--
mfg horst-dieter
 
Rolf Bombach wrote:

In der Schweiz werden dem Landessymbol zum Trotz keine
Kreuze gemacht,
antiklerikale Tendenzen also?

sondern der Name muss handschriftlich
ausgeschrieben werden. Vorgedruckte Listen können
unterschiedlichst abgeändert werden.
Damit wären Analphabeten also ausgeschlossen. Die Kulturkunst des
Schreibenkönnens ist heutztage ja nicht mehr so selbstverständlich.
Widerspricht das denn nicht den Gerechtikeitssinn der Rütliisten?

Gibt natürlich eine
Heidenarbeit für die Zähler. Bei elektronischer Wahl müsste
also noch ein Feld für "ungültig durch Anbringen ehr-
verletzender Aeusserungen" vorhanden sein müsste.
Aber dann doch bitte in der bekannt höflichen Art der Schweizer.

(Man
beachte BTW, dass es in der schweizer Schriftsprache
keine grossen Umlaute gibt ;-].)
Könnte das denn nicht eingeführt werden? Kommt der Sparsamkeit doch
entgegen?

AFAIK wurden in der Westschweiz in einigen Gemeinden schon
E-votings als Pilotversuch erfolgreich durchgeführt. Aller-
dings habe ich vergessen, wieviele Leute davon Gebrauch
gemacht haben, 15% oder so was wird's wohl gewesen sein.
Der Bundesrat hat sich jedenfalls wohlwollend zu einem
Bericht (im Net leicht auffindbar, allerdings von 2002)
betreffs Einführung des Systems geäussert.
Die Schweiz muß Papier einführen? Haben wohl wenig Waldbesitzer die
Holz zur Papierherstellung produzieren?

--
mfg horst-dieter
 
Rolf Bombach schrieb:
In der Schweiz werden dem Landessymbol zum Trotz keine
Kreuze gemacht, sondern der Name muss handschriftlich
ausgeschrieben werden. Vorgedruckte Listen können
unterschiedlichst abgeändert werden. Gibt natürlich eine
Heidenarbeit für die Zähler. Bei elektronischer Wahl müsste
also noch ein Feld für "ungültig durch Anbringen ehr-
verletzender Aeusserungen" vorhanden sein müsste. (Man
beachte BTW, dass es in der schweizer Schriftsprache
keine grossen Umlaute gibt ;-].)
Und daß das "ß" Achtzehnhundertirgendwann aus dem Alphabet
genommen wurde, da preiswerte Importschreibmaschinen aus
Frankreich dies einfach nicht aufwiesen, die Ausschreibung
aber aus Preisgründen genommen werden sollte (und wurde).

Jorgen
 
Jorgen Lund-Nielsen wrote:
Und daß das "ß" Achtzehnhundertirgendwann aus dem Alphabet
genommen wurde, da preiswerte Importschreibmaschinen aus
Frankreich dies einfach nicht aufwiesen, die Ausschreibung
aber aus Preisgründen genommen werden sollte (und wurde).
Das wusste ich nicht, kann ich mir aber lebhaft
vorstellen. Ob die Maschinen nicht auch deswegen
genommen wurden, da sie die französischen Buchstab
enmit Akzenten und Cedillen ;-) aufweisen? (Test: ç)

Mit bekannten lustigen Folgen. Rotwein in Massen ist
plötzlich gesund, die Bewerberinnen für Miss Schweiz
überzeugten mit ihren Massen..., Massstab usw.

Das mit den Umlauten ist aber echt ärgerlich.
Erdöl versus Oel, Arzt versus Aerzte (und im Telefon-
buch dann plötlich unter AE und nicht unter AR) usw.,
und die Dinger sind vorallem nicht auf der Tastatur.
Unmut.

--
mfg Rolf Bombach
 
Rolf Bombach <rolfnospambombach@bluewin.ch> wrote in message news:<40a0fe7f$1_1@news.bluewin.ch>...
Jorgen Lund-Nielsen wrote:

Und daß das "ß" Achtzehnhundertirgendwann aus dem Alphabet
genommen wurde, da preiswerte Importschreibmaschinen aus
Frankreich dies einfach nicht aufwiesen, die Ausschreibung
aber aus Preisgründen genommen werden sollte (und wurde).

Das wusste ich nicht, kann ich mir aber lebhaft
vorstellen. Ob die Maschinen nicht auch deswegen
genommen wurden, da sie die französischen Buchstab
enmit Akzenten und Cedillen ;-) aufweisen? (Test: ç)

Mit bekannten lustigen Folgen. Rotwein in Massen ist
plötzlich gesund, die Bewerberinnen für Miss Schweiz
x

Das heisst jetzt BewerberInnen und ausserdem müssen
im Zuge der Gleichberechtigung zu einer solchen Wahl
selbstverständlich auch Männer zugelassen werden!
Schliesslich dürfen die schweizer Frauen seit
kurzem (!) auch wählen...

überzeugten mit ihren Massen..., Massstab usw.
Hallo Rolf,
Du kannst ja auch das Beta aus dem griechischem Schriftsatz
nehmen (gern gesehen in japanischen/chinesischen Bedienungs-
anleitungen) Jetzt fehlt nur noch das grosse EsZet. :)
Gruss
Harald
PS: Stichwort China: Da unserem chinesischem Kollegen die
Formulierung:"Drücken Sie den Knopf" in einer Bedienungs-
anleitung wohl zu kompliziert erschien, schrieb er kurz
und bündig:"Bitte knopfen Sie"...
 

Welcome to EDABoard.com

Sponsor

Back
Top