Slightly OT: Wahlen in Indien

R

Rafael Deliano

Guest
Einer der seltenen Fälle wo technischer Fortschritt mal tatsächlich
aus der 3. Welt kommt. Da es die "grösste Demokratie der Welt" ist
sind Wahlen teuer. Weshalb sie diesmal komplett mit Electronic Voting
Machines EVMs abgewickelt wurden. Es kamen 1 Mio Geräte zum Einsatz
die in Indien von 2 Firmen ( BEL Bharat Electronics Limited &
Electronics Corporation if India ) entwickelt & gefertigt wurden.
Technisch sind die Kisten einfach: batteriebetrieben weils dort
nicht überall Strom gibt. Speicherung des "Stimmzettels" im OTP/EEPROM,
weil kein Telekommunikationsystem existiert das sofortige
Weiterleitung ermöglicht.
Aber machen muß mans halt. Mal sehen wann hierzulande unser
berühmtes Mautkonsortium mit sowas beauftragt wird.

MfG JRD
 
Rafael Deliano schrieb:
Einer der seltenen Fälle wo technischer Fortschritt mal tatsächlich
aus der 3. Welt kommt. Da es die "grösste Demokratie der Welt" ist
sind Wahlen teuer. Weshalb sie diesmal komplett mit Electronic Voting
Machines EVMs abgewickelt wurden. Es kamen 1 Mio Geräte zum Einsatz
die in Indien von 2 Firmen ( BEL Bharat Electronics Limited &
Electronics Corporation if India ) entwickelt & gefertigt wurden.
Technisch sind die Kisten einfach: batteriebetrieben weils dort
nicht überall Strom gibt. Speicherung des "Stimmzettels" im OTP/EEPROM,
weil kein Telekommunikationsystem existiert das sofortige
Weiterleitung ermöglicht.
Hallo,

allerdings könnten die Programmierer dieser Geräte etliches an
Wahlmanipulation einbauen was sich auch durch aufwendige Tests vor dem
Wahltag nicht mit Sicherheit feststellen lässt.
Vor einigen Wochen war mal bei ARD oder ZDF ein Bericht über neue US
Wahlmaschinen (ohne Lochkarte!). Der Chef einer Herstellerfirma war auch
strammer Bush Anhänger.
Ich will ja niemand der solche Geräte baut Wahlmanipulation
unterstellen, aber wie will man durch Test und Überprüfung nachweisen
das ein solches Gerät keine Manipulation der Ergebnisse durchführt?

Bye
 
Rafael Deliano wrote:

Weiterleitung ermöglicht.
Aber machen muß mans halt. Mal sehen wann hierzulande unser
berühmtes Mautkonsortium mit sowas beauftragt wird.

MfG JRD
Das ist doch eine der einfacsten Übungen. Pro 10 km Autobahn wird ein
Schalter aufgestellt, der einen Beamten uned einen Tickerverkaufsschalter
enthält. Jeder muss sich ein Ticket ziehen und in bar bezahlen.

Hochtechnologie kann sehr einfach werden.

Robert
 
Hallo Rafael,

Einer der seltenen Fälle wo technischer Fortschritt mal tatsächlich
aus der 3. Welt kommt. Da es die "grösste Demokratie der Welt" ist
sind Wahlen teuer. Weshalb sie diesmal komplett mit Electronic Voting
Machines EVMs abgewickelt wurden. Es kamen 1 Mio Geräte zum Einsatz
Im IEEE Spectrum Magazin war vor einiger Zeit mal ein längerer Artikel
über Voting-Machines. Dort stand auch, dass dies in Brasilien auch schon
längere Zeit Usus ist.

Aber machen muß mans halt. Mal sehen wann hierzulande unser
Es sind halt noch reichlich Bedenken vorhanden, ob die Geräte manipulations-
sicher gemacht werden können. In techniologisch weniger gebildeten
Ländern (incl. Florida ;-)) sind da die Bedenken der Öffentlichkeit
wohl geringer.

unn tschuess
Bernhard Spitzer
 
Wahlmanipulation
Pseudoproblem der Medien.
Das heutige System ist auch nicht völlig zuverlässig.
System BSE: wenn man nicht genau hinschaut ist überall alles
ok. Ansonsten hat manuelles Auszählen satte Fehlerquote und
wenn nur CSU/SPD-Leute dabei sitzen, fällt wohl manche Stimme
für kleinere Partei gern als ungültig/unleserlich raus.

MfG JRD
 
IEEE Spectrum Magazin
In Newsweek hatten sies auch drin, der US-Wahlkampf beginnt halt.
Die geschilderten Verfahren waren allerdings alle monströs
kompliziert ( Krypto-, Patente, Professoren ).

in Brasilien auch schon längere Zeit Usus ist.
In Indien sind die Maschinen in den 90ern auch in Regionalwahlen
ausprobiert worden. Kosteneffektive Wahlen scheint Spezialität von
Regierungen die kein Geld zum verpulvern haben.

In techniologisch weniger gebildeten Ländern (incl. Florida ;-))
Die USA habens ehedem wenigstens bis zur Hollerith-Technologie
gebracht. Echte Steinzeit herrscht hierzulande.

MfG JRD
 
On Wed, 21 Apr 2004 18:42:56 +0200, Rafael Deliano
<Rafael_Deliano@t-online.de> wrote:

In techniologisch weniger gebildeten Ländern (incl. Florida ;-))
Die USA habens ehedem wenigstens bis zur Hollerith-Technologie
gebracht. Echte Steinzeit herrscht hierzulande.
Wenn die Wahlbeteiligung sich weiter so entwickelt, bleibt manuelles
auszählen wahrscheinlich das effektivste.

SCNR

Lutz
--
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Rafael Deliano schrieb:

Das heutige System ist auch nicht völlig zuverlässig.
System BSE: wenn man nicht genau hinschaut ist überall alles
ok. Ansonsten hat manuelles Auszählen satte Fehlerquote und
wenn nur CSU/SPD-Leute dabei sitzen, fällt wohl manche Stimme
für kleinere Partei gern als ungültig/unleserlich raus.
Hallo,

aber man kann bei Stimmzetteln nachzählen, bei Zweifeln auch mehrmals.
Solange niemand gefälschte Wahlzettel einschleust ist alles überprüfbar.

Bei einer Wahlmaschine dagegen die Arbeit spart und das Wahlgeheimnis
schützt sind die Zählerstände überhaupt nicht mehr überprüfbar.
Wahlfälschung im grossen Stil, in allen Wahllokalen gleichzeitig und
gleichartig, das geht in einem Rechtsstaat kaum manuell, aber ein
Mikroprozessor in einer Wahlmaschine ist dafür ein gutes Hilfsmittel.

Bye
 
Rafael Deliano schrieb:
Die USA habens ehedem wenigstens bis zur Hollerith-Technologie
gebracht. Echte Steinzeit herrscht hierzulande.
Hallo,

die Hollerith-Technologie ist auch schon wieder viele Jahrzehnte alt.
Beim letzten Mal gab es auch heftige Probleme mit nicht sauber
durchgestanzten Löchern die dann mühsam von Hand und mehreren Personen
nachkontrolliert wurden. Anderswo sind Lochkartenstanzer und -leser
schon längst seit etlichen Jahren nicht mehr im Gebrauch. Kann man heute
überhaupt noch neue Geräte kaufen bei denen Wartung und Ersatzteile für
die nächsten Jahre sichergestellt ist?

Wie stellst Du Dir denn ein neuzeitliches Wahlsystem vor das
überprüfbar, möglichst fälschungssicher (auch für die Programmierer des
Systems selbst) und arbeitssparend ist, das aber auch das Wahlgeheimnis
schützt?

Bye
 
Bei einer Wahlmaschine dagegen die Arbeit spart und das Wahlgeheimnis
schützt sind die Zählerstände überhaupt nicht mehr überprüfbar.
Hört sich wie ein Argument an, man solle der Ausgabe eines
Taschenrechners nicht glauben, weil man auf Papier den Rechenweg
besser nachprüfen kann.
Real ist es so, daß Telebanking über BTX munter ohne viel
Verschlüsselung läuft und auch RFID-Türöffner für Automobile nicht
sonderlich sicher sind. Sein Konto und sein Auto sind hierzulande
sicher jedem wichtiger als sein Stimmzettel. Insofern würde ein simples
Gerät völlig ausreichen.
Mich jedenfalls erstaunt die Zahl der ungültigen Stimmen beim
herkömmlichen System immer etwas. Eine Maschine kann Benutzer sofort
Rückmeldung machen: "alles ok, ihre Stimmabgabe ist gültig und gezählt".
Tatsächlich wird die Maschine also nichtnur die manuellen Auszählungs-
fehler sondern auch Abgabefehler weitgehend eliminieren. Beides sind die
Bereiche wo man heute auf unterster Ebene am besten manipulieren kann.
Für Komplett-Fälschung von Wahlen ist es ohnehin egal ob und wie Leute
wählen. Ehedem gabs den Witz: die nächsten Wahlen müssten ausfallen,
weil ihre Ergebnisse aus dem Schreibtisch von Reichstagspräsident
Göring geklaut worden wären.

MFG JRD
 
Rafael Deliano wrote:

Mich jedenfalls erstaunt die Zahl der ungültigen Stimmen beim
herkömmlichen System immer etwas.
Mich schon lange nicht.
Es soll Mitmenschen geben, die zur Wahl gehen, aber ihren Stimmzettel
ungültig machen. Sie wollen damit unmißverständlich klarstellen, das sie
mit der ihnen angebotenen Auswahl (aus welchen Gründen auch immer) nicht
einverstanden sind. Sie also alles andere als desinteressiert sind.

Eine Maschine kann Benutzer sofort
Rückmeldung machen: "alles ok, ihre Stimmabgabe ist gültig und gezählt".
Es müßte also neben "gültig" noch "Stimmenthaltung" möglich sein.


Tatsächlich wird die Maschine also nichtnur die manuellen Auszählungs-
fehler sondern auch Abgabefehler weitgehend eliminieren. Beides sind die
Bereiche wo man heute auf unterster Ebene am besten manipulieren kann.
In DL wäre online Wahl ja durchaus möglich. Das bei gleichzeitiger
Speicherung in einem Chip bei Wahlmaschinen.

Für Komplett-Fälschung von Wahlen ist es ohnehin egal ob und wie Leute
wählen. Ehedem gabs den Witz: die nächsten Wahlen müssten ausfallen,
weil ihre Ergebnisse aus dem Schreibtisch von Reichstagspräsident
Göring geklaut worden wären.
Motto damals, die Obrigkeit wirds schon richten. Die damalige
Führungselite (Adel ev.Beamten) träumten doch sowieso von einer
Monarchie. Wozu dann umständlich Stimmzettel auszählen. Und überhaupt
die Ungewißheit des Wahlausgangs. Man hätte die Wahlen damals dem Adel
als Pferderennen "verkaufen" sollen.
--
mfg horst-dieter
 
Beim letzten Mal gab es auch heftige Probleme
Nunja: der Ausgang der Wahlen war so knapp, daß die Zuverlässigkeit
der Auszählverfahrens den Ausgang beeinflussen konnte. Manuelles
Auszählen unter Normalbedingungen wäre auch nicht genauer gewesen,
nur langsamer.

Wartung und Ersatzteile für die nächsten Jahre sichergestellt ist?
* Bei einem simplen mechanischen Hollerith-Gerät kann man Verschleiß-
teile nachfertigen. Wenn die Kommune schlampig ist hilft nichts.
* Die Bundeswehr hat praktisch nur Antiquitäten im Einsatz.
Das gilt auch für obsolete elektronische Systeme.

Wie stellst Du Dir denn ein neuzeitliches Wahlsystem vor ... ?
Das indische System ist an sich völlig ok, aber hierzulande
sind wohl mehr Leistungsmerkmale gefordert und es existiert
mehr nutzbare Infrastruktur.
a) Punkt 18.00 sind Ergebnisse, nicht Progonosen im Fernsehen
wünschenswert.
b) Hierzulande ist "Briefwahl" gängig.
Wegen Punkt b) wird man dann die für Onlinebanking ohnehin
wünschenswerte Infrastuktur nutzen. D.h. häuslicher PC mit Modem
und Chipkartenleser und amtlicher Chipkarte als "Personalausweis".
Damit entfällt zwar jede biometrische Prüfung wer da wählt, aber
die ist bei Briefwahl auch nicht vorhanden und mich hat im Wahlraum
auch noch nie jemand gegen das Bild meinem Personalausweis
verglichen.
Die Ausrüstung im Wahlraum ist dann letztlich die gleiche, PC halt
ohne Tastatur mit Touchscreen.
Für Übertragung auf Server ist www durchaus brauchbar, die Struktur
wurde ja ehdem mal entwickelt nuklearen Angriff zu überstehen.
Den Server selbst kann man im Keller der Bundesbank aufstellen, die
gilt in Deutschland als vertrauenswürdig und wenn sie ihre Gold-
reserven verhökert haben wird auch genug Platz sein.

Punkt b) ist natürlich inhaltlich brisant, weil dann die Unterschriften-
liste für Plebiszite ja auch so läuft. Wenn man die aber vom heimischen
Rechner per Mausklick unterstützen kann, wird die Mindesstimmzahl
leichter überschritten. Dann gehts unseren "Demokraten" von kleineren
Parteien und vom Volk her an den Kragen.

überprüfbar, möglichst fälschungssicher ... das aber auch das
Wahlgeheimnis schützt?
Ich sehe da nur geringen Unterschied zu ordentlichem Onlinebanking
mit Chipkarte. D.h. Banken können sowas heute prinzipiell schon.
Das erhaltene Datenpaket enthält zwei Teile: die Chipkarten-
information und den verschlüsselten Datenteil. Der Empfangsrechner
am Eingang prüft ob die Chipkarte echt war und mit ihr heute noch
nicht gewählt wurde. Wenn ok gibt er den verschlüsselten Datenteil
an den nächsten Rechner weiter der wiederum mit der
Chipkarte/Identität nichts zu tun hat. Der entschlüsselt den
Datenteil und zählt die Stimmen. Viel anders läuft das bei
Briefwahl ja auch nicht.
Die gesamte akademische Diskussion derzeit zu diesem Thema erinnert
an die alte Frage: wieviel Druckkörper braucht der Atomreaktor ?
Real reicht einer, weil der Fehlerfall von Three Miles Island
oder Tschernobyl eh nicht im Fault Tree auftaucht. Wenn die Anlage
einfach ist läuft sie sicherer.

MfG JRD
 
Heyo,

Am 21.04.04, 18:42:56, schrieb Rafael Deliano
<Rafael_Deliano@t-online.de> zum Thema Re: Slightly OT: Wahlen in
Indien:

In techniologisch weniger gebildeten Ländern (incl. Florida ;-))
LOL

Die USA habens ehedem wenigstens bis zur Hollerith-Technologie
gebracht. Echte Steinzeit herrscht hierzulande.
Ich sag's ja, wir sollten unseren König Ludwig wieder haben ;-))))

ThomasD aus M.
 
Es soll Mitmenschen geben, die zur Wahl gehen, aber ihren
Stimmzettel ungültig machen.
Das juckt das System aber deutlich weniger als wenn sie eine
kleine Partei wählen die die Machthaber nicht mögen.

MfG JRD
 
Hollerith-Technologie
Echte Steinzeit herrscht hierzulande.
Ich sag's ja, wir sollten unseren König Ludwig wieder haben ;-))))
Der war nicht Steinzeit. In Neuschwanstein hat er sich Zentralheizung
einbauen lassen: "he may have been mad, but he wasn´t dumb" wie
der Touristenführer den amerikanischen Besuchern dort erklärt.
Tatsächlich hätte man schon damals Wahlen mit Lochkarten durchführen
können: Jacquard-Webstuhl wurde 1801 erfunden, ging 1808 in Produktion
und 1812 waren bereits 11000 installiert.
Man sollte sich auch erinnern, daß Hollerith zwar nicht durch Wahlen,
wohl aber durch Auswertung von Volkszählung in den USA bekannt wurde.
Wurde 1890 auch in Österreich mit bestem Erfolg eingesetzt: 12 Maschinen
verarbeiteten in 667 Tagen fast 100 Millionen Karten.
Gute aber kurze Übersicht für mechanische Rechner ist der Beitrag von
de Beauclair in Steinbuchs/Weber "Taschenbuch der Informatik" Springer
1974, weil de Beauclair an der TH Darmstadt in den 40ern selber an
sowas gebaut hat.

MfG JRD
 
Rafael Deliano wrote:
Es soll Mitmenschen geben, die zur Wahl gehen, aber ihren
Stimmzettel ungültig machen.

Das juckt das System aber deutlich weniger als wenn sie eine
kleine Partei wählen die die Machthaber nicht mögen.

MfG JRD
zB NPD. Nennt sich dann Protestwähler.
--
mfg horst-dieter
 
Rafael Deliano <Rafael_Deliano@t-online.de> wrote in message news:<408653A5.48F76747@t-online.de>...
Einer der seltenen Fälle wo technischer Fortschritt mal tatsächlich
aus der 3. Welt kommt. Da es die "grösste Demokratie der Welt" ist
sind Wahlen teuer. Weshalb sie diesmal komplett mit Electronic Voting
Machines EVMs abgewickelt wurden. Es kamen 1 Mio Geräte zum Einsatz
die in Indien von 2 Firmen ( BEL Bharat Electronics Limited &
Electronics Corporation if India ) entwickelt & gefertigt wurden.
Technisch sind die Kisten einfach: batteriebetrieben weils dort
nicht überall Strom gibt. Speicherung des "Stimmzettels" im OTP/EEPROM,
weil kein Telekommunikationsystem existiert das sofortige
Weiterleitung ermöglicht.
Aber machen muß mans halt. Mal sehen wann hierzulande unser
berühmtes Mautkonsortium mit sowas beauftragt wird.

MfG JRD

My article in Hindustan Times on flaws in Electronic Voting Machines

Published in Hindustan Times, edit page, Monday, 26 April 2004

“Ghosts in the Machine” by Ravi Visvesvaraya Prasad

http://www.hindustantimes.com/news/181_710775,00120001.htm

Copyright: 2004, Ravi Visvesvaraya Prasad

International Publishing rights in all media with Hindustan Times

Reproduction strictly prohibited without prior written consent of both
the author and Hindustan Times


Published in Hindustan Times, edit page, Monday, 26 April 2004

“Ghosts in the Machine” by Ravi Visvesvaraya Prasad

http://www.hindustantimes.com/news/181_710775,00120001.htm


In his article, “Press to Play” (Hindustan Times,
Saturday, 17 April
2004), Kanishka Singh described the various ploys used by polling
officials to have votes cast in favour of their preferred candidates
by
an electorate unfamiliar with electronic voting machines. Singh
stated:
“The problems experienced with EVMs in the December elections
were many.
None of them, however, are problems that can't be solved.” But,
in fact,
there are serious problems with EVMs which cannot be easily resolved,
more fundamental than the psychological stratagems used by polling
officials to influence a technically illiterate electorate.

The reliability of the electronic voting machines manufactured by the
public sector Bharat Electronics Limited and Electronics Corporation
of
India Limited is doubtful. The software and circuits embedded in the
EVMs could very well contain numerous flaws or deliberate backdoors
for
tampering.

A maxim of software and microelectronics engineering is that all
software and electronic and electromechanical systems are to be
regarded
as error-prone unless rigorous testing proves them to be reliable.
Significantly, neither BEL nor ECIL have disclosed details of the
electronic hardware and software used in their EVMs for scrutiny by
neutral experts.

After the US election fiasco in 2000, USA passed the Help America Vote
Act, which encouraged the use of electronic voting machines. Several
companies, mainly Diebold Election Systems, Election Systems &
Software,
Hart InterCivic, Sequoia Voting Systems, Advanced Voting Solutions,
and
Unilect, manufactured EVMs which were used in local and state
elections
in USA.

Prominent technologists, mainly Peter Neumann of Stanford Research
Institute, David Dill of Stanford University, Avi Rubin of Johns
Hopkins
University, Rebecca Mercuri of Harvard University's Kennedy School of
Government, and Erik Nilsson of the Computer Professionals for Social
Responsibility, launched public campaigns questioning the reliability
of
EVMs manufactured by these companies. They proved that all these EVMs
had serious flaws and could be used to rig elections without being
detected.

In an election in Dallas, EVMs made by Election Systems & Software
failed to count 44,000 votes. In a local election in Iowa, EVMs made
by
Election Systems & Software produced a count of 4 million votes in a
polling booth of 300 people. In Indiana, an EVM recorded more than
144,000
votes for an electorate of 19,000.

Diebold’s EVMs turned out to be a major scandal with allegations
of
bribery. Diebold sold its EVMs to state and local governments even
though it knew that there was no security on its tabulation software
to
prevent someone from changing votes and erasing any trace of the
activity in the audit log. Anyone with access to the tabulation
program
during an election -- Diebold’s employees, election staff or
even
hackers -- could change votes and alter the log to erase all evidence.

Requests to the Election Commission, BEL and ECIL to provide details
of
the reliability of their EVMs brought forth the following bland
assertion:

“Tamper proof design

The EVM is designed to be totally tamper proof. Each EVM comes
with a sophisticated programme in assembly language : a software
fully sealed against outside influence. And the programme
is itself fused on to a customised micro processor chip at the
manufacturer's end. This ensures that the program is rendered
tamper proof and inaccessible.”

(end of quote from Election Commission)

The Election Commission, BEL and ECIL did not provide any of the
circuit
schematics, source code, or test vectors asked for.

The EVMs manufactured by BEL and ECIL could very well contain the
following flaws, which would be practically undetectable without
extensive testing by experts:

* Faulty logic, incorrect algorithms and data flows

* Errors in circuit design

* Errors in the software code, especially in the embedded software.
Programming in Assembly language is notoriously error prone, even by
experts.

* Errors, or malicious backdoors, in databases

* Malicious trapdoors in the code to enable rigging


Reliance should not be placed on the demonstrations provided by ECIL
and
BEL. Even without deliberate tampering, embedded software and
real-time
control software can behave very weirdly when they encounter
situations
that their programmers had not envisaged might occur. Any experienced
engineer would tell you that electronic equipment containing firmware
or
embedded software frequently behaves one way during a short trial,
and
totally differently in actual field conditions.

For instance, I can write a software module which would pass all
trials
but manipulate the results of actual voting. I could programme the EVM
to accurately record votes for three hours. I could instruct it to
then
assign 70 % of all subsequent votes cast to whichever candidate was
leading at the end of the first three hours, irrespective of whichever
buttons the later voters actually push. Since trials and
demonstrations
would reasonably be expected to last less than three hours, my EVM
would
successfully pass all such tests. I could then have my favoured
candidate get all his supporters to cast their votes first thing in
the
morning, so that he would be the leader after three hours of polling.
This was alleged to have been done in a local election in USA but
could
not be proved since the audit trails had also been erased.

Or I could program the EVM so that at the end of five hours of
polling,
it would transfer 60% of the votes of the ten lowest candidates to my
favoured candidate. Or I could program it so that it would, say,
transfer every fourth vote for the Congress to the BJP.

Or I could manipulate the back-end databases during the counting
process,
as was done in the Diebold cases where it was proved that any
election
could be rigged, totally without detection, by tampering with the
back-end
databases after the votes were cast.

Moreover, the EVMs could be broken into remotely after the election
but
before the counting. All electronic circuits are subject to
electromagnetic interference. Even when the EVMs are kept physically
sealed in a strong room, an expert who knows the resonant frequencies
of
the circuits could remotely send signals to the EVMs from several
kilometres away. It is highly unlikely that polling officials would
continuously transport and store each and every EVM in
electromagnetically shielded Faraday cages.

It is also not know what vibrations and physical shocks the EVMs can
withstand. After the voting, when the EVMs are being transported over
bumpy rural roads, the electromechanical components (especially
registers and switches), relays, and physical connectors could be
reset
due to the jerks.

The Election Commission should pay heed to the warnings issued by the
dozens of distinguished technologists who formed the Verified Voting
Foundation in USA (http://www.verifiedvoting.org):

“Computerized voting equipment is inherently subject to
programming
error, equipment malfunction, and malicious tampering. All computer
systems are subject to subtle errors. Moreover, computer systems can
be
deliberately corrupted at any stage of their design, manufacture, and
use. The methods used to do this can be extremely difficult to foresee
and detect.
....
Unfortunately, there is insufficient awareness that these machines
pose
an unacceptable risk that errors or deliberate election-rigging will
go
undetected, since they do not provide a way for the voters to verify
independently that the machine correctly records and counts the votes
they have cast. Moreover, if problems are detected after an election,
there is no way to determine the correct outcome of the election short
of a revote.
....
It is therefore crucial that voting equipment provide a
voter-verifiable
audit trail, by which we mean a permanent record of each vote that
can
be checked for accuracy by the voter before the vote is submitted, and
is difficult or impossible to alter after it has been checked.
....
Without a voter-verifiable audit trail, it is not practical to provide
reasonable assurance of the integrity of these voting systems by any
combination of design review, inspection, testing, logical analysis,
or
control of the system development process. For example, a programmer
working for the machine vendor could modify the machine software to
mis-record
a few votes for party A as votes for party B, and this change could
be
triggered only during the actual election, not during testing.
....
Most importantly, there is no reliable way to detect errors in
recording
votes or deliberate election rigging with these machines. Hence, the
results of any election conducted using these machines are open to
question.
....
At this time, the only tried-and-true technology for providing a
voter-verified
audit trail is a paper ballot, where the votes recorded can be easily
read and checked.”

(end of quote from VerifiedVoting.org)

(Resume Ravi V Prasad’s views)

Based on the three criteria of:

(a) Lack of a verifiable paper / manual audit trail

(b) BEL and ECIL not having provided the algorithms, source codes,
embedded firmware, integrated circuit schematics, board designs and
electronic component specifications, to neutral experts for
independent
assessments

(c) Meagre evidence in actual field conditions, as opposed to short
demonstrations in laboratory conditions

it cannot be unequivocally asserted that the EVMs made by BEL and ECIL
are accurate and reliable.

Thousands of hours of testing needs to be done, under actual field
conditions, before their reliability can be proven beyond reasonable
doubt.

The Institute of Electrical and Electronics Engineers is currently
formulating standards that EVMs should satisfy. The Open Voting
Consortium, an international group of researchers, has spent over four
years developing open-source voting systems. They intend to give away
their technology for free.

The switch from manual voting to EVMs might turn out to be exchanging
the known flaws of booth capturing, ballot stuffing, multiple voting,
etc. for as yet unknown vulnerabilities.

by Ravi Visvesvaraya Prasad

The author is a technologist in electronics, information technology
and
telecom.

“Ghosts in the Machine” by Ravi Visvesvaraya Prasad

http://www.hindustantimes.com/news/181_710775,00120001.htm

===============

Ravi Visvesvaraya Prasad
19 Maitri Apts, CIS Off Society # 19
A - 3, Paschim Vihar
New Delhi 110 063

CellPhone: 98 117 56789 Fax: (011) 25 26 68 68
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Ravi Visvesvaraya Prasad
CellPhone: {91} (0) 98 117 56789

Industrial & Management Consultants in Information Technology,
Telecom,
Software, Electronics, Power & Electricity, Metallurgy


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Faxes: {91} [11] 25 26 68 68, {91} [11] 25 27 63 86


My article in Hindustan Times on flaws in Electronic Voting Machines

Published in Hindustan Times, edit page, Monday, 26 April 2004

“Ghosts in the Machine” by Ravi Visvesvaraya Prasad

Copyright: 2004, Ravi Visvesvaraya Prasad

International Publishing rights in all media with Hindustan Times

Reproduction strictly prohibited without prior written consent of both
the author and Hindustan Times

http://www.hindustantimes.com/news/181_710775,00120001.htm
 
Rafael Deliano <Rafael_Deliano@t-online.de> wrote in message news:<4087C217.5EC4ED34@t-online.de>...
Damit entfällt zwar jede biometrische Prüfung wer da wählt, aber
die ist bei Briefwahl auch nicht vorhanden und mich hat im Wahlraum
auch noch nie jemand gegen das Bild meinem Personalausweis
verglichen.
Hallo Rafael,
bist Du schon mal Wahlhelfer gewesen? Die übliche Vorgehensweise ist,
das man eine kurze Altersschätzung macht, und diese mit dem in den
Wahllisten stehenden Geburtsdatum vergleicht. Falls man seine Wahl-
benachrichtigung vergisst, muss man auf jeden Fall seinen Personal-
ausweis vorzeigen. Auch wenn einem irgendetwas selsam vorkommt, wird
man sich wohl den Personalausweis zeigen lassen. Falls einer sowohl
Benachrichtigung, als auch Ausweis vergessen hat, würde ich mir beim
zweiten Versuch wohl auch beides zeigen lassen.
Gruss
Harald
 
"horst-d.winzler" <horst.d.winzler@web.de> wrote in message news:<c68cfb$eok$07$1@news.t-online.com>...
Rafael Deliano wrote:

Mich jedenfalls erstaunt die Zahl der ungültigen Stimmen beim
herkömmlichen System immer etwas.
Meist sind irgendwelche schriftlichen Kommentare auf den Zetteln, und damit
ist die Wahl nach Wahlgesetz ungültig. Der häufigste typische Fehler sind
zuviele Kreuze.

Mich schon lange nicht.
Es soll Mitmenschen geben, die zur Wahl gehen, aber ihren Stimmzettel
ungültig machen. Sie wollen damit unmißverständlich klarstellen, das sie
mit der ihnen angebotenen Auswahl (aus welchen Gründen auch immer) nicht
einverstanden sind. Sie also alles andere als desinteressiert sind.

Eine Maschine kann Benutzer sofort
Rückmeldung machen: "alles ok, ihre Stimmabgabe ist gültig und gezählt".

Es müßte also neben "gültig" noch "Stimmenthaltung" möglich sein.
Nun, das wäre auch heute schon möglich, wenn man einen Wahlzettel ohne
Kreuze abgibt. Allerdings wird so etwas nicht getrennt gezählt.
Eine Wahlfälschung durch viele ungültige Stimmen wird zumindest dadurch
erschwert, das diese Zettel getrennt gepackt werden, und in der über-
geordneten Behörde überprüft werden.
Tatsächlich wird die Maschine also nichtnur die manuellen Auszählungs-
fehler sondern auch Abgabefehler weitgehend eliminieren. Beides sind die
Bereiche wo man heute auf unterster Ebene am besten manipulieren kann.

In DL wäre online Wahl ja durchaus möglich. Das bei gleichzeitiger
Speicherung in einem Chip bei Wahlmaschinen.

Für Komplett-Fälschung von Wahlen ist es ohnehin egal ob und wie Leute
wählen. Ehedem gabs den Witz: die nächsten Wahlen müssten ausfallen,
weil ihre Ergebnisse aus dem Schreibtisch von Reichstagspräsident
Göring geklaut worden wären.

Motto damals, die Obrigkeit wirds schon richten. Die damalige
Führungselite (Adel ev.Beamten) träumten doch sowieso von einer
Monarchie. Wozu dann umständlich Stimmzettel auszählen. Und überhaupt
die Ungewißheit des Wahlausgangs. Man hätte die Wahlen damals dem Adel
als Pferderennen "verkaufen" sollen.
Manipulationen sind natürlich immer möglich, aber auf unterer Ebene
schon dadurch erschwert, das der Wahlvorstand aus mehreren Personen
besteht. Falls es zu Unstimmigkeiten bei der Bewertung kommt, müssen
diese im Protokoll vermerkt werden. Dieses Protokoll wird auf jeden
Fall in der nächsten Instanz überprüft. Wenn Ihr dieses System über-
prüfen wollt, steht es Euch ja auch frei, Euch bei der nächsten Wahl
als Wahlhelfer zu melden. Bei der notorischen Knappheit an Helfern
ist die Wahrscheinlichkeit, das Ihr genommen werdet, ziemlich gross.
Gruss
Harald
 
Wahlhelfer ... Bei der notorischen Knappheit an Helfern
Müssen das überhaupt Frewillige sein oder kann Stoiber nicht
einfach Beamte abkommandieren wenn ihm die Freiwilligen ausgehen ?
( Eventuell will er natürlich nicht wenn er Überstunden zahlen
muß ). Personalmangel ist auch ein guter Grund für Maschinen.

Der häufigste typische Fehler sind zuviele Kreuze.
Da muß man natürlich anmerken, daß einige Kommunalwahlen mit
"Häufelung" von Stimmen schon recht undurchsichtig sein können.
Mit immer-ein-Kreuz-pro-Wahlschein kämen die Wähler besser zurecht.

mich hat im Wahlraum auch noch nie jemand gegen das Bild meinem
Personalausweis verglichen.
Auch wenn einem irgendetwas selsam vorkommt, wird man sich wohl
den Personalausweis zeigen lassen.
Ich bezweifle daß das in nennenswertem Umfang vorkommt, man
will ja die schwindende Zahl der Wähler nicht verschrecken. Letztlich
ist der Vermerk "Personalausweis bereithalten" nur die übliche
Behörden-Drohgebärde.
Daß Personalausweis zweckmässige Alternative ist wenn man die
Benachrichtigung verschlampt / vergessen hat mag sein.
Manipulation durch "falschen Wähler im Wahlraum" ist ohnehin
praktisch kaum relevant, da man soviele gar nicht haben kann
um Wahlergebnis im Normafall zu beeinflussen.
Nur in kleiner Gemeinde wäre das möglich und da würds auffallen
wenn einer mehrmal vorbeikommt oder ortsfremd ist. Ich kann mich noch
an Kommunalwahl erinnern ca. 1970 kleine Gemeinde nahe Passau:
ich war ca 10 Jahre alt und damit Nichtwähler. Aber begleitete die
Eltern nach dem Kirchgang bei der Wahl. Das Wahllokal war im
Hinterzimmer des Wirtshauses, weil da die Leute ohnehin gern hingingen
und damit hohe Wahlbeteiligung sichergestellt war. Am Eingang neben
dem Wahlraum sass der CSU-Spitzenkandidat mit grossem, halbvollen
gläsernem Maßkrug. Und rief jedem der vorbeikam ein ermunterndes
"du woast wiast wain muasst ?" zu. Er hatte auch Stimmzettel vor
sich liegen und erklärte anhand diesem jedem gern wo man das Kreuzchen
machen musste, damit eine gültige Wahl zum Wohle Bayerns zustandekam.

MfG JRD
 

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