Sicherungsproblem/Hauselektrik

D

Dominik Pusch

Guest
Hallo,
was wuerde passieren, wenn man 2 gleiche Sicherungsautomaten
Hintereinander schalten wuerde und ein Kurzschluss entstuende?
Wuerden beide rausfliegen, nur eine bestimmte oder ein zufaellige?

Was muesste ich fuer einen besonderen Sicherungsautomaten kaufen, der
dann auch vor der eigentlichen 16A-Wohnungssicherung rausfliegt? Also
er soll schon bis 16A fliesen lassen, also kein 10A-Automat oder
sowas: Gibt's da auch flinkere und traegere? Woran erkennt man/ich
das?


TIA,
Dominik
 
Dominik Pusch <dom_delete_inik.pu_spam_sch@koeln.de> schrieb:

Woran erkennt man/ich das?
Laß das einen Fachmann machen. Mit Deinen elektrotechnischen
Kenntnissen solltest Du an einer Hausinstallation nicht herumfummeln.
 
Wolfgang Hauser <spamopfer@gmx.de> schrieb im Beitrag <u5f0ov8jabe74jtnptj500uk4vraqiu032@4ax.com>...
Laß das einen Fachmann machen. Mit Deinen elektrotechnischen
Kenntnissen solltest Du an einer Hausinstallation nicht herumfummeln.

Na ja, mein Tip ist, das ihm beim Einschalten all seiner Unterhaltunselektronik
die Sicherung im Keller ruasfliegt, und er nicht jedesmal Bock hat in den
Keller zu laufen, sondern lieber eine Sicherung 'oben' wieder reinmacht.
Dagegen hilft aber klein flinkerer Sicherungsautomat (den es natuerlich gibt,
der loest dann schon bei Einschalten des Laserdrucker aus...), sondern bloss
Abruestung seiner offenbar masslos uebertriebenen elektrischen Verbraucher.

Oder Einschalt-Reihenfolge-Sequencer.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Dominik Pusch wrote:
Hallo,
was wuerde passieren, wenn man 2 gleiche Sicherungsautomaten
Hintereinander schalten wuerde und ein Kurzschluss entstuende?
Wuerden beide rausfliegen, nur eine bestimmte oder ein zufaellige?
ja

Was muesste ich fuer einen besonderen Sicherungsautomaten kaufen,
der
dann auch vor der eigentlichen 16A-Wohnungssicherung rausfliegt?
Also
er soll schon bis 16A fliesen lassen, also kein 10A-Automat oder
sowas: Gibt's da auch flinkere und traegere? Woran erkennt man/ich
das?
An der Charakteristik:
-----------------------------------------------------------
LS gibt es in verschiedenen Auslösechakteristika. Vereinfacht gesagt
gibt diese an, bei welchem Mehrfachen des Nennauslösestromes der LS
sofort auslöst. Die Auslösung beim Nennstrom wird hingegen erst nach
vielen (zig)-Minuten erreicht.

Charakteristik auslösen beim ... fachen

R 2...3
B 3...5
C 5...10
D 10...20
S 13...17
-----------------------------------------------------------

BTW: Die Nummer deines Elektromeisters findest du im Telefonbuch!

Thomas
 
Wolfgang Hauser wrote:

Laß das einen Fachmann machen. Mit Deinen elektrotechnischen
Kenntnissen solltest Du an einer Hausinstallation nicht
herumfummeln.
An der Hausinstallation will ich auch gar nicht rumfumeln. Ich will
mir nur was bauen, was die Steckdosen in meinem Zimmer, insbesondere
fuer meinen Rechner, gesondert absichert. Jetzt habe ich drei 6fach
Steckdosen in Betrieb, die im wuesten Kabelwirwarr unter meinem
Schreibtisch rumliegen. Da dachte ich eben so beim Aufraeumen, dass
das ziemlich unschoen ist: Ich moechte mir jetzt eine Aufputzleiste
bauen mit 12-15 Steckdosen, diese an die Wand schrauben und das ganze
ganz normal in eine ganz normale Steckdose stecken. So aendere ich
nichts an der Hausinstallation.
In dieser Aufputzleiste moechte ich aber noch einen eigenen
Sicherungsautomat reinsetzen, so dass wenn an dieser Steckdosenleiste
mal ein Kurzschluss entstehen sollte, nicht die Sicherung von der
ganzen Wohnung rausfliegt, sondern nur meine eigene.
Das hat den Sinn, dass in anderen Zimmern noch Verbraucher laufen,
welche sich bei einem Stromausfall resetten (diverse Uhren, einen
Server/Router). Und diese sollen weiterlaufen, wenn ich mal Murks
mache, weil ich sonst Aerger mit meinen Mitbewohnern kriegen kann,
wenn diese immer ihre Uhren/Videogeraet neustellen muessen oder
schlimmer noch: Wenn sie gerade an einer Diplomarbeit schreiben und
nicht gespeichert haben ;)
Natuerlich soll meine eigene Sicherung auch nicht dann rausfliegen,
wenn ich z.B. meinen eigenen Rechner, Monitor oder "Laserdrucker"
einschalte...
Alles nicht so einfach und darum frage ich hier, was passiert, wenn
ich eine identische Sicherung wie die vom Haus nehme? Ich habe bisher
noch nicht im Baumarkt geguckt, ob es da ueberhaupt unterschiedliche
gibt. Dachte die 16A-Sicherungsautomaten muessten vielleicht immer
der gleichen Spezifikation unterliegen...

In der Aufputzleiste werden ich ausserdem noch einen 30mA
FI-Schutzschalter reinsetzen (in unserer Wohnung ist nur das Bad
FI-gesichert und leider nicht die ganze Wohnung), sowie ein paar
Messanzeigen, wie Ameremeter, Voltmeter, Frequenzzaehler.
Ich denke, da werde ich aber zu anlogen Modulen greifen, weil man
daran kurzzeitige Netzschwankungen besser erkennen kann...
Einen Blitz/Ueberspannungsschutz waere auch nicht schlecht. Aber davon
habe ich keine Ahnung und weiss nicht, was es da so gibt. Dafuer habe
ich so einen einfachen Zwischenstecker, den ich dann wohl
weiterverwenden werde. Wenn ich das auch gleich was in der Leiste
integrieren koennte, waere das natuerlich schoener...
 
Thomas Einzel wrote:

Wuerden beide rausfliegen, nur eine bestimmte oder ein zufaellige?

ja
Auf eine Oder-Frage mit ja antworten ist ziemlich sinnvoll ;)


sowas: Gibt's da auch flinkere und traegere? Woran erkennt man/ich
das?

An der Charakteristik:
-----------------------------------------------------------
LS gibt es in verschiedenen Auslösechakteristika. Vereinfacht gesagt
gibt diese an, bei welchem Mehrfachen des Nennauslösestromes der LS
sofort auslöst. Die Auslösung beim Nennstrom wird hingegen erst nach
vielen (zig)-Minuten erreicht.
Ja, weil das ueber den Bimetallschalter geht und nicht durch den
E-Magnetschalter?


Charakteristik auslösen beim ... fachen

R 2...3
B 3...5
Gut, die Wohnungssicherungen hier sind B 16
Trotzdem verstehe ich nicht, was es dann bringen soll, z.B. dann eine
R 16 hinterherzuschalen?
Ist der Strom, was bei einem Kurzschluss durchaus vorkommen soll, z.B.
mehr als 5 mal hoeher als der Nennstrom, wieso soll der R-Automat
dann schneller rausfliegen als der B? Der Strom steigt bei einem
Kurzschluss doch nicht mit der Zeit an? Im Gegenteil! normalerweise
muesste der Strom doch sinken, wenn die Leitungen heiss werden und
schwarze Streifen an den Tapeten entstehen ;). Denn AFAIK ist der
Temperaturkoeffizient des spzifischen Widerstandes von
Metallleitungen positiv. Nimmt man dann noch das ohmschen Gesetz
hinzu wird ein Schuh draus: steigende Temperatur -> steigender
Widerstand -> sinkender Strom. Nur bei Kohle ist der Koeffizient IIRC
negativ? Aber ich bin irgendwie abgeschweift...


BTW: Die Nummer deines Elektromeisters findest du im Telefonbuch!
Und wo finde ich die finanziellen Mittel um den zu bezahlen? ;)
 
Am Sun, 05 Oct 2003 19:05:25 +0200 schrieb Dominik Pusch:

An der Hausinstallation will ich auch gar nicht rumfumeln. Ich will
mir nur was bauen, was die Steckdosen in meinem Zimmer, insbesondere
fuer meinen Rechner, gesondert absichert. Jetzt habe ich drei 6fach
Steckdosen in Betrieb, die im wuesten Kabelwirwarr unter meinem
Schreibtisch rumliegen. Da dachte ich eben so beim Aufraeumen, dass
das ziemlich unschoen ist: Ich moechte mir jetzt eine Aufputzleiste
bauen mit 12-15 Steckdosen, diese an die Wand schrauben und das ganze
ganz normal in eine ganz normale Steckdose stecken. So aendere ich
nichts an der Hausinstallation.
Such dir eine Steckdose, die einigermassen solide aussieht und in der
innendrin die Draehte _richtig_ _fest_ sitzen. Sonst hast du nicht lange
Freude an 12-15 daran angeschlossenen Verbrauchern.

In dieser Aufputzleiste moechte ich aber noch einen eigenen
Sicherungsautomat reinsetzen, so dass wenn an dieser Steckdosenleiste
mal ein Kurzschluss entstehen sollte, nicht die Sicherung von der
ganzen Wohnung rausfliegt, sondern nur meine eigene.
Dafuer gibt es Automaten mit verschiedenen Ausloesecharakteristiken. Ob
dir der E-Installateur deines Vertrauens den richtigen Besorgt, musst du
selbst rausfinden. Ebenso, welcher Typ in der Hausverteilung sitzt.

Das hat den Sinn, dass in anderen Zimmern noch Verbraucher laufen,
welche sich bei einem Stromausfall resetten (diverse Uhren, einen
Server/Router). Und diese sollen weiterlaufen, wenn ich mal Murks
mache, weil ich sonst Aerger mit meinen Mitbewohnern kriegen kann,
wenn diese immer ihre Uhren/Videogeraet neustellen muessen oder
schlimmer noch: Wenn sie gerade an einer Diplomarbeit schreiben und
nicht gespeichert haben ;)
Einfacher (und auch fuer deine eigenen Geraete besser) waere es, jede
deiner Steckdosen, oder doch wenigstens kleine Gruppen, separat mit
einem Automaten einer geringeren Nennstromstaerke abzusichern. Dann
bleibt nicht gleich der Rechner stehen, wenn dein Mega-Labornetzteil mal
vom Leder zieht :) Du kannst dann ausserdem die entsprechenden Gruppen
definitiv spannungsfrei schalten.

Natuerlich soll meine eigene Sicherung auch nicht dann rausfliegen,
wenn ich z.B. meinen eigenen Rechner, Monitor oder "Laserdrucker"
einschalte...
S.o.. Das waere mit der beschriebenen Loesung erledigt.

Alles nicht so einfach und darum frage ich hier, was passiert, wenn
ich eine identische Sicherung wie die vom Haus nehme? Ich habe bisher
noch nicht im Baumarkt geguckt, ob es da ueberhaupt unterschiedliche
gibt. Dachte die 16A-Sicherungsautomaten muessten vielleicht immer
der gleichen Spezifikation unterliegen...
Im Baumarkt wirst du kaum verschiedene Typen finden. Du kannst von
Glueck sagen, wenn du ueberhaupt was brauchbares findest.

In der Aufputzleiste werden ich ausserdem noch einen 30mA
FI-Schutzschalter reinsetzen (in unserer Wohnung ist nur das Bad
FI-gesichert und leider nicht die ganze Wohnung), sowie ein paar
Messanzeigen, wie Ameremeter, Voltmeter, Frequenzzaehler.
Da brauchst du aber eine lange Leiste... mindestens 150cm, wuerde ich
schaetzen. Und einen E-Installateur, der sich dein Machwerk vor
Inbetriebnahme mal gruendlich ansieht.

Gruss
Michael
 
Dominik Pusch schrieb:
Hallo,
was wuerde passieren, wenn man 2 gleiche Sicherungsautomaten
Hintereinander schalten wuerde und ein Kurzschluss entstuende?
Wuerden beide rausfliegen, nur eine bestimmte oder ein zufaellige?

Was muesste ich fuer einen besonderen Sicherungsautomaten kaufen, der
dann auch vor der eigentlichen 16A-Wohnungssicherung rausfliegt? Also
er soll schon bis 16A fliesen lassen, also kein 10A-Automat oder
sowas: Gibt's da auch flinkere und traegere? Woran erkennt man/ich
das?

Selektivität nennt man das. z.B. sichert dich das E-Werk mit > 25 A Träge
ab, während du in der Wohnung nur 13 bzw 16 A pro Kreis zur Verfügung hast.
Ich weiss den genauen Wert nicht mehr, aber du müsstest wohl auf 10 A
oder weniger gehen, um Selektivität zu erreichen.
Würde nur funktionieren, wenn du deine Geräteanschlüsse nochmals
aufspaltest, sonst kannst du möglicherweise überhaupt nicht mehr hochfahren.
Tip: es gibt auch Einschaltstrombegrenzer in Form eines Zwischensteckers
um dieses Problem zu entschärfen

mfg Bertram
--

Bertram Geiger, Graz - AUSTRIA
Private Mail: remove the letters "b a d" from my reply address
 
Dominik Pusch (Sun, 05 Oct 2003 19:05:25 +0200) wrote:
Ich moechte mir jetzt eine Aufputzleiste
bauen mit 12-15 Steckdosen, diese an die Wand schrauben und das ganze
ganz normal in eine ganz normale Steckdose stecken.
*Hust*Verschluck*

Wie bitte? 15 Steckdosen an eine? Und am besten in jeder ein Gerät,
das mächtig Saft zieht? Du weißt aber, dass Du die einzelne Steckdose
in der _Summe_ u.U. nur mit maximal 10A (Das sind 2300 Watt)
dauerbelasten darfst?

Bis dann,

- Mark

--
AnaMark V2.11 - The VST-Synthesizer
http://www.anamark.de/
 
Dominik Pusch <dom_delete_inik.pu_spam_sch@koeln.de> schrieb:

Gut, die Wohnungssicherungen hier sind B 16
Trotzdem verstehe ich nicht, was es dann bringen soll, z.B. dann eine
R 16 hinterherzuschalen?
Hat das irgend jemand vorgeschlagen außer Dir?

BTW: Die Nummer deines Elektromeisters findest du im Telefonbuch!

Und wo finde ich die finanziellen Mittel um den zu bezahlen? ;)
Für völlig sinnlose Spielereien (Voltmeter etc.) scheinst Du
jedenfalls Geld zu haben. Über die Preise für Installationstechnik,
wie Du sie im anderen Posting skizzierst, bist Du aber wohl noch nicht
informiert.
 
Der Strom steigt bei einem Kurzschluss doch nicht mit der Zeit an?
Na ja, wenn Du hier schon auf Sachen wie Temperaturabhängigkeit schaust:
Bedenke, dass die Leitung eine Induktivität hat. (Was aber m. E. für Deine
Frage ohne Belang ist.)

Ciao - Peter

--
____
-----o-|____|-o---- Widerstand zwecklos!
|________|
 
Mark Henning wrote:

Wie bitte? 15 Steckdosen an eine? Und am besten in jeder ein Gerät,
das mächtig Saft zieht? Du weißt aber, dass Du die einzelne
Steckdose in der _Summe_ u.U. nur mit maximal 10A (Das sind 2300
Watt) dauerbelasten darfst?
Ja? Ich dachte bis jetzt, dass man eine Steckdose bis 16A belasten
darf? Wenn dem nicht so waere, warum sichert man dann das Hausnetz
nicht mit 10A ab? Und wieso hat mein kleines Lichtbogenschweissgeraet
aus dem Baumarkt standardmaessig einen Schuko-Stecker?

Natuerlich sollte man darauf achten, dass die Kontakte nicht
verschmutzen. Und genau das befuerchte ich bei meinen
Mehrfachsteckdosen, die einfach so unter dem Schreibtisch liegen. Die
Stauben zu und wenn der Stecker keinen richtigen Kontakt hat und
grosse Stroeme fliessen, kann sich da doch ganz schnell mal Hitze
entwickeln?
 
Dominik Pusch (Mon, 06 Oct 2003 18:00:34 +0200) wrote:
Mark Henning wrote:
Wie bitte? 15 Steckdosen an eine? Und am besten in jeder ein Gerät,
das mächtig Saft zieht? Du weißt aber, dass Du die einzelne
Steckdose in der _Summe_ u.U. nur mit maximal 10A (Das sind 2300
Watt) dauerbelasten darfst?

Ja? Ich dachte bis jetzt, dass man eine Steckdose bis 16A belasten
darf?
Das hängt von der Steckdose ab. Es gibt durchaus Steckdosen, die mit
16A _dauer_belastbar sind. Ich bin zwar kein Fachmann, aber nach
meinen Beobachtungen - und dem, was ich so im Usenet bis jetzt gelesen
habe - sind die heute haushaltsüblichen Steckdosen _nicht_ für eine
_Dauer_belastung von 16A geeignet.

Die üblichen Bauteile für's Haus, die einer Dauerbelastung ausgesetzt
sind - das sind z.B. die Lichtschalter - sind z.B. nur für 10A
zugelassen. Dabei sind die Kontakte der Lichtschalter nach meinem
Dafürhalten genau die gleichen wie die Kontakte der Steckdosen, auf
denen 16A steht. Die Krux ist imo die, dass die Steckdosen durchaus
auch mal 16A aushalten - aber nicht im Dauerbetrieb.

Wenn dem nicht so waere, warum sichert man dann das Hausnetz
nicht mit 10A ab?
Viele Geräte haben einen hohen - aber zeitlich kurzen -
Einschaltstrom, während der Strom im anschließenden Betrieb geringer
ist. In der ersten Sekunde, in der Du Deinen neuen, Strong-Sucker
2000W-Staubsager anschaltest zieht der z.B. 3000W, danach sinkt der
Verbrauch auf 2000W.

Und wieso hat mein kleines Lichtbogenschweissgeraet
aus dem Baumarkt standardmaessig einen Schuko-Stecker?
Weil es durchaus dafür passende Steckdosen gibt.

Nur weil ein Stecker geometrisch in eine Buchse passt, heißt das noch
lange nicht, dass der auch da hingehört.

Natuerlich sollte man darauf achten, dass die Kontakte nicht
verschmutzen. Und genau das befuerchte ich bei meinen
Mehrfachsteckdosen, die einfach so unter dem Schreibtisch liegen. Die
Stauben zu und wenn der Stecker keinen richtigen Kontakt hat und
grosse Stroeme fliessen, kann sich da doch ganz schnell mal Hitze
entwickeln?
Tja, und jetzt überlege Dir mal, was in einer Steckdose passiert, die
so richtig warm wird, weil Du schon 5h lang Zählerabstreichholz, ich
meine Counterstrike, spielst: An der Kontaktstelle zwischen Steckdose
und Kupferdraht wird's punktuell so richtig warm, das Kupfer beginnt
unter dem Druck der Klemmen zu fließen, der Klemmendruck lässt nach,
der Kontakt wird schlechter, es wird wärmer...

Dann noch mal eben kurz Rechner, Server und Drumherumgebumms über's
Wochenende unbeobachtet laufen lassen, und fertig ist der Fall für die
Wohngebäudeversicherung.

Bis dann,

- Mark

--
AnaMark V2.11 - The VST-Synthesizer
http://www.anamark.de/
 
Mark Henning wrote:

News: de.sci.electronics, de.sci.ing.elektrotechnik
F'up: de.sci.ing.elektrotechnik


Wie bitte? 15 Steckdosen an eine? Und am besten in jeder ein Gerät,
das mächtig Saft zieht? Du weißt aber, dass Du die einzelne
Steckdose in der _Summe_ u.U. nur mit maximal 10A (Das sind 2300
Watt) dauerbelasten darfst?

Ja? Ich dachte bis jetzt, dass man eine Steckdose bis 16A belasten
darf?


Das hängt von der Steckdose ab. Es gibt durchaus Steckdosen, die mit
16A _dauer_belastbar sind. Ich bin zwar kein Fachmann, aber nach
meinen Beobachtungen - und dem, was ich so im Usenet bis jetzt gelesen
habe - sind die heute haushaltsüblichen Steckdosen _nicht_ für eine
_Dauer_belastung von 16A geeignet.

Das währe mir neu. Die Absicherung sollte die schwächsten Teile der
folgenden Anlage absichern.


Die üblichen Bauteile für's Haus, die einer Dauerbelastung ausgesetzt
sind - das sind z.B. die Lichtschalter - sind z.B. nur für 10A
zugelassen. Dabei sind die Kontakte der Lichtschalter nach meinem
Dafürhalten genau die gleichen wie die Kontakte der Steckdosen, auf
denen 16A steht. Die Krux ist imo die, dass die Steckdosen durchaus
auch mal 16A aushalten - aber nicht im Dauerbetrieb.

An einem *Licht*schalter hängt normalerweise eine Lampe, diese ist
typischerweise *nicht* mit einer Steckdose angeschlossen. Lampen mit
einem Strom von über 2300W sind im Haushalt recht unüblich, so daß dies
kein Problem darstellt. Wenn Du die Lampen in einen eigenen Stromkreis
zusammenfasst, kannst (solltest) Du diese auch nur mit 10A absichern.
Soviel wirst Du im Haushalt an Beleuchtung nicht für ein paar Zimmer
zusammenbekommen.


Wenn dem nicht so waere, warum sichert man dann das Hausnetz
nicht mit 10A ab?

Viele Geräte haben einen hohen - aber zeitlich kurzen -
Einschaltstrom, während der Strom im anschließenden Betrieb geringer
ist. In der ersten Sekunde, in der Du Deinen neuen, Strong-Sucker
2000W-Staubsager anschaltest zieht der z.B. 3000W, danach sinkt der
Verbrauch auf 2000W.

So etwas stimmt, aber dazu nimmt man natürlich keine größeren
Absichereungen, sondern träge. Also die Sicherung kann eine bestimmte
Zeit einen deutlich höheren Strom, als den Nennstrom ab.

Sicher bin ich mir bei den Zahlen nicht, aber ungefähr stimmt es:

Eine Haushaltssicherung kann kurz etwa das 10-fache des Nennstroms ab
(magnetische Auslösung) und schaltet nach längerer Zeit nach dem
1,4-fachen ab (thermische Auslösung). Jemand in
de.sci.ing.elektrotechnik möge diese Zahlen bitte berichtigen.


Und wieso hat mein kleines Lichtbogenschweissgeraet
aus dem Baumarkt standardmaessig einen Schuko-Stecker?


Weil es durchaus dafür passende Steckdosen gibt.

Nur weil ein Stecker geometrisch in eine Buchse passt, heißt das noch
lange nicht, dass der auch da hingehört.
Für diesen Fall (den es meiner Meinung mit Steckdosen NICHT gibt) müsste
die absicherung entsprechend kleiner sein. Es könnte in der Realität
sein, daß zu dünne Kabel (und/oder ungünstige Verlegeart) nicht erlauben
16A fließen zu lassen, aber dies ist ein Fall für die Absicherung.

Ciao Dschen

--
Dschen Reinecke

=== der mit dem Namen aus China ==
http://WWW.DSCHEN.DE mailto:usenet@dschen.de
 
Mark Henning <mh@homolog.de> schrieb:

Viele Geräte haben einen hohen - aber zeitlich kurzen -
Einschaltstrom, während der Strom im anschließenden Betrieb geringer
ist. In der ersten Sekunde, in der Du Deinen neuen, Strong-Sucker
2000W-Staubsager anschaltest zieht der z.B. 3000W, danach sinkt der
Verbrauch auf 2000W.
Genau das gilt auch für das ganze EDV-Zeug, um das es hier geht.
Nicht, daß ich viel von dem Projekt halte (Lohnend ist IMHO
hauptsächlich das Aufräumen der Verkabelung), aber hohe Dauerlast
kommt hier sicherlich nicht vor.

Letztlich scheint mir Deine Kritik auch ganz allgemein auf eine knapp
ausgelegte Wohnungsinstallation hinauszulaufen. Allein auf die
"Master"-Steckdose kann man die Überlegung nämlich nicht reduzieren.

so richtig warm wird, weil Du schon 5h lang Zählerabstreichholz, ich
meine Counterstrike, spielst:
Ich bitte um Erläuterung, was das mit einer kritischen Last zu tun
hat.

Dann noch mal eben kurz Rechner, Server und Drumherumgebumms über's
Wochenende unbeobachtet laufen lassen, und fertig ist der Fall für die
Wohngebäudeversicherung.
Im Heimbereich wirst Du es kaum schaffen, auf diese Weise eine
Dauerlast von 10 A zustande zu bringen. Dickere Peripherie wird da,
abgesehen von Monitoren, eh nur wenige Minuten am Stück laufen, und
dann auch kaum mehrere Geräte gleichzeitig.
Von daher kann ich die Bedenken nicht unterschreiben.
 
Wolfgang Hauser (Tue, 07 Oct 2003 14:10:26 +0200) wrote:
Im Heimbereich wirst Du es kaum schaffen, auf diese Weise eine
Dauerlast von 10 A zustande zu bringen. Dickere Peripherie wird da,
abgesehen von Monitoren, eh nur wenige Minuten am Stück laufen, und
dann auch kaum mehrere Geräte gleichzeitig.
Na, wenn er sicherstellt, dass er mit der Last im grünen Bereich
bleibt, sehe ich da auch kein Problem drin. Ich habe ja nur gesagt, er
solle mal ein Auge drauf werfen. 15 Steckdosen... Ich nehme an, er
nimmt 15 Steckdosen, weil er 15 benötigt, und nicht, weil er gerne mal
eben 10 Leersteckdosen an der Wand hängen hat, um damit anzugeben.
Wenn er pro Steckdose 250W zieht, hat er die 16A allein mit seiner
Steckerleiste ruckzuck - Kleinvieh macht schließlich auch Mist.

Vielleicht will er ja sein Homerecording-Studio daran betreiben, und
hat permanent zu Monitor, Rechner, Zweitmonitor und Server z.B. noch
einen saftigen Röhrenverstärker für die E-Gitarre und einen für'n Bass
dran hängen, nicht zu vergessen die PA-Anlage für Keyboard und Mikro.
Dann braucht's für die übrigen Steckdosen nicht mehr viel.

Ansonsten kann ich mir im _Heimbereich_ nicht vorstellen, warum man
15(!) Geräte an einer einzelnen Steckdose betreiben will/muss - es sei
denn, die Elektroinstallation ist wirklich _so_ alt, dass sie noch mit
einer Steckdose pro Zimmer aufwartet. Aber gerade dann wäre ich
_wirklich_ vorsichtig.

Bis dann,

- Mark

--
AnaMark V2.11 - The VST-Synthesizer
http://www.anamark.de/
 
Thomas Kubein wrote:
Und wenn Du den Anschlussstecker Deiner tollen Leiste mal 'verkehrt
herum' in die Steckdose steckst, dann liegt die Sicherung (oder die
Sicherungen) im Nulleiter und Deine Steckdosen sind bei Abschaltung
nicht mal spannungsfrei ...
Aus diesem Grunde sehe ich bei solchen Geraeten immer eine
mechanisch gekoppelte Doppelsicherung. Die eine Sicherung,
die ausloest, zieht die andere mit und schaltet damit
Null und Phase ab.

Gerrit
 
Dominik Pusch <dom_delete_inik.pu_spam_sch@koeln.de> schrieb:

An der Hausinstallation will ich auch gar nicht rumfumeln. Ich will
mir nur was bauen, was die Steckdosen in meinem Zimmer, insbesondere
fuer meinen Rechner, gesondert absichert. Jetzt habe ich drei 6fach
Steckdosen in Betrieb, die im wuesten Kabelwirwarr unter meinem
Schreibtisch rumliegen. Da dachte ich eben so beim Aufraeumen, dass
das ziemlich unschoen ist: Ich moechte mir jetzt eine Aufputzleiste
bauen mit 12-15 Steckdosen, diese an die Wand schrauben und das ganze
ganz normal in eine ganz normale Steckdose stecken. So aendere ich
nichts an der Hausinstallation.
Und wenn Du den Anschlussstecker Deiner tollen Leiste mal 'verkehrt
herum' in die Steckdose steckst, dann liegt die Sicherung (oder die
Sicherungen) im Nulleiter und Deine Steckdosen sind bei Abschaltung
nicht mal spannungsfrei ...


MfG

Thomas
--
"Zu Hause ist da, wo die Rechnungen ankommen ..."
 
Thomas Kubein <spam@mailpostamt.de> writes:


[...]

das ziemlich unschoen ist: Ich moechte mir jetzt eine Aufputzleiste
bauen mit 12-15 Steckdosen, diese an die Wand schrauben und das ganze
ganz normal in eine ganz normale Steckdose stecken. So aendere ich
nichts an der Hausinstallation.

Und wenn Du den Anschlussstecker Deiner tollen Leiste mal 'verkehrt
herum' in die Steckdose steckst, dann liegt die Sicherung (oder die
Sicherungen) im Nulleiter und Deine Steckdosen sind bei Abschaltung
nicht mal spannungsfrei ...
.... weswegen ich fuer meine 10-Fachleiste extra eine CEE-Dose
installiert habe, bei der das nich passieren kann...

--
Dr. Juergen Hannappel http://lisa2.physik.uni-bonn.de/~hannappe
mailto:hannappel@physik.uni-bonn.de Phone: +49 228 73 2447 FAX ... 7869
Physikalisches Institut der Uni Bonn Nussallee 12, D-53115 Bonn, Germany
CERN: Phone: +412276 76461 Fax: ..77930 Bat. 892-R-A13 CH-1211 Geneve 23
 
Mark Henning wrote:

Na, wenn er sicherstellt, dass er mit der Last im grünen Bereich
bleibt, sehe ich da auch kein Problem drin. Ich habe ja nur gesagt,
er solle mal ein Auge drauf werfen.
Darum moechte ich ja auch ein analoges Amperemeter reinschalten.


15 Steckdosen... Ich nehme an,
er nimmt 15 Steckdosen, weil er 15 benötigt, und nicht, weil er
gerne mal eben 10 Leersteckdosen an der Wand hängen hat, um damit
anzugeben. Wenn er pro Steckdose 250W zieht, hat er die 16A allein
mit seiner Steckerleiste ruckzuck - Kleinvieh macht schließlich auch
Mist.
Also 250W pro Steckdose ist aeusserst pessimistisch. Ich glaube kaum
einer meiner Verbraucher hat 250W. Auch sind nicht alle Dosen belegt,
weil das ein oder andere Stecknetzteil den ein oder anderen freien
Platz blockiert. Ich werde vermutlich sowieso noch min eine 3fach
Steckdose anschliessen, die ich oben auf den Schrank lege, wie ich es
jetzt auch habe.
Ich kann ja mal aufzaehlen, was hier so an Verbrauchern staendig
eingesteckt (aber nicht eingeschaltet) ist:

Unterm Tisch:
Rechner (Netzteil 240W)
Monitor 20"
Monitor 19"
1,5A 12V Netzteil Computerlautsprecher
kleines 4Kanal-Mischpult
Equilizer
kleines Stecknetzteil IR-Kopfhoerer
10A 13,8V Netzteil (Afu)
2 Schreibtischlampen

Auf Schrank:
Fernseher
LED-Wecker
Zeitschaltur + 2 Lavalampen
Laserdrucker


Ausserdem sind bei Bedarf diverse Ladegeraete und Netzteile
eingesteckt fuer Handy, diverse Funkgeraete, Mignon-Akkus, Rasierer,
etc.

Das war's schon. Da ist nichts dabei, was wirklich viel Strom ziehen
wuerde und nichts, was wirklich rund um die Uhr staendig laeuft
(ausser der Wecker) und das alle Verbraucher gleichzeitig
eingeschaltet sind kommt auch so gut wie nie vor.
Trotzdem wuerde ich meine Ecke gerne extra absichern. Vielleicht tun's
auch 10A?. Mein Problem ist nur nach wie vor, dass ich ein
Sicherungsautomat suche, der definitiv _VOR_ der B16 Haussicherung
rausfliegt.
Der "Masterstecker" in der Wanddose ist uebrigens sowieso tief unter
meinem Bett, so dass ein falschrumreinstecken nicht in Frage kommt,
da dieser eh nie rausgezogen wird und es so auch schwierig waere ihn
andersrum reinzustecken, denn das Kabel muesste dann nach oben und
nicht nach unten weggehen... und da ist die Bettkante.
Notfalls klemme ich meinen Verteiler auch direkt an die Steckdose
(ohne Stecker) an. Aber das halte ich eigentlich nicht fuer
notwendig...



Vielleicht will er ja sein Homerecording-Studio daran betreiben, und
hat permanent zu Monitor, Rechner, Zweitmonitor
soweit richtig

und Server z.B. noch
Mein Server steht in einem anderen Zimmer an einer ganz anderen
Sicherung. Dieser wuerde sowieso nicht ausfallen, wenn das Lichtnetz
ausfaellt. Was ich vorher geschrieben habe mit Serverausfall war also
Bloedsinn. Aber es haette ja sein koennen ;)



einen saftigen Röhrenverstärker für die E-Gitarre und einen für'n
Bass dran hängen, nicht zu vergessen die PA-Anlage für Keyboard und
Mikro. Dann braucht's für die übrigen Steckdosen nicht mehr viel.
So ein saftiger Vertaerker waere schon was feines ;). Aber da ich in
einer Mietswohnung wohne, kann ich hier sowieso nicht laut Musik
hoeren. Dafuer habe ich ja noch mein Auto mit 2 Endstufen mit ~500W
RMS. Die habe ich uebrigens mit 40A abgesichert an 10qmm Kabel. Die
Sicherung ist dazu noch ziemlich traege. So konnte ich sogar schon
einmal den Anlasser ueber diese Leitung mit einer zweiten
Zusatzbatterie im Kofferraum zum Starten ueberreden (die
Primaerbatterie allein war zu leer)



Ansonsten kann ich mir im _Heimbereich_ nicht vorstellen, warum man
15(!) Geräte an einer einzelnen Steckdose betreiben will/muss - es
sei denn, die Elektroinstallation ist wirklich _so_ alt, dass sie
noch mit einer Steckdose pro Zimmer aufwartet. Aber gerade dann wäre
ich _wirklich_ vorsichtig.
Es ist eine Doppelsteckdose, wobei mein Bett leider die obere
unnutzbar macht. In dem Zimmer gibt es noch eine zweite
Doppelsteckdose auf der gegenueberliegenden Seite. Aber ich lege
bestimmt kein langes Kabel zu meiner Rechnerecke rueber...



Aber noch mal zum Thema 10A/16A Steckdosen und hoehere Stroeme*g*. Ich
habe mal die Aufschrifen meines Schweissgeraetes im Keller
fotografiert:
http://dominik.homelinux.net/images/s1.jpg
http://dominik.homelinux.net/images/s2.jpg

Da werde ich nicht ganz schlau draus: Das Geraet ist von Haus aus mit
einem dicken Schuko-Kabel ausgestattet. Per Drehknopf laesst sich die
Stromstaerke einstellen. Beim Einschalten fliegt eigentlich immer
direkt die 16A Sicherung raus. Erst wenn ich eine (ausgerollte)
Kabeltrommel dazwischenschalte, kann ich einschalten ohne, dass die
Sicherung rausfliegt. Weit ueber 55A kann ich den Strom aber nicht
hochdrehen. Bei ~60-70A fliegt mir nach einiger Zeit beim Schweissen
immer wieder die Sicherung raus.
Was hat die untere Skala bei Bild2 zu bedeuten? Meinen die damit den
Leiterquerschnitt? So wie das aussieht, soll man ab 80A einen
Starkstromanschluss nehmen? Soll man dann einfach einen Adapter von
Schuko auf Starkstrom nehmen? Sieht fast so aus? Wie muesste man das
Schweissgeraet an Starkstrom betreiben? Ist das so gemeint, dass man
Phase/Nullleiter mit 32A abgesichert nehmen soll oder gar
Phase/Phase?


Vielen Dank,
Dominik
 

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