Sensor abdichten

In article <4107A22B.A8F7C067@t-online.de>,
Carsten Kurz <audiovisual@t-online.de> writes:

Warum eigentlich kein Aluminium? Das leitet Wärme sehr gut und
korrodiert nicht so übel wie Messing.
Gibts bei Modulor ab 1.5mm Innendurchmesser, ggfs. auch im Baumarkt.
Oder vieleicht ein Glasrohr aus der Apoteke falls der Leitwert nicht
zu schlecht ist.

--
MFG Gernot
 
On 28 Jul 2004 17:46:38 GMT, G.Fink@gmx.net (Gernot Fink) wrote:

In article <4107A22B.A8F7C067@t-online.de>,
Carsten Kurz <audiovisual@t-online.de> writes:

Warum eigentlich kein Aluminium? Das leitet Wärme sehr gut und
korrodiert nicht so übel wie Messing.
Gibts bei Modulor ab 1.5mm Innendurchmesser, ggfs. auch im Baumarkt.

Oder vieleicht ein Glasrohr aus der Apoteke falls der Leitwert nicht
zu schlecht ist.
Glas ist ganz hervorragend geeignet. Tipp: Backaroma im
Supermarkt kaufen. Das sind kleine zylinderförmige Fläschchen,
Durchmesser ca. 9mm, mit Kunststoffstöpsel. Die Aufschrift kann
man mit Aceton entfernen. Loch für das Kabel in den Stöpsel
bohren, Sensor und Nähmaschinenöl rein, Stöpsel reindrücken.
Fertig. Spricht sehr schnell an (hohe Wärmeleitfähigkeit des Öls
und Glases). Nachteil: Bruchempfindlich, kann zerspringen, wenn
z. B. in kaltem Zustand in kochendes Wasser geworfen, oder wenn
man drauftritt. Reagenzgläschen halten hinsichtlich der
Temperatursprünge mehr aus, sind aber noch bruchempfindlicher.
Vorsicht bei sehr hohen Temperaturen, weil heißes Öl in Wasser
unangenehm werden kann.
Epoxy in Glas habe ich noch nicht probiert. Könnte klappen,
könnte aber auch am Ausdehnungsverhalten scheitern.

Oliver
 
38530@oliverfriedman.de (Oliver Friedman) wrote:

Moin!

[Pfannen mit Alu-Boden]

Und wenn man die,
wie ich, öfter mal einige Tage im Wasser liegen lässt, weil
etwas angebrannt ist, oder man zu faul zum Abwaschen war, dann
sind die Böden nach ein paar Jahren so porös wie ein Schwamm.
Der Programmschalter meiner Spülmaschine hat mal gehakt und dem
Filterhalter meiner Espressomaschine drei Stunden Dauerspülen mit
Pulver und Heißwasser beschert. "Schwamm" wär da noch untertrieben.

Gruß,
Michael.
 
Carsten Kurz schrieb:
Es zwingt dich ja niemand, die Schutzschicht zu zerstören. Außerdem
kommt die ja sofort wieder.
Ich habe im Garten Aluminiumrohre seit Jahren im Boden stecken, denen
man im Wesentlichen nichts ansieht. Messing möchte ich da erstmal sehen
Die intakte Oxischicht (= Halbedelstein) ist da m.W. entscheidend.
Siehe auch http://www.certisil.de/de/wasserlexikon.html unter Lockfraß.
Messing steht da gar nicht so schlecht da. Im Bootsbau wird auch viel
Messing verwendet.

Gruss
Gunther
 
Oliver Friedman schrieb:

Ich glaube nicht, daß man diesem Verhalten irgendetwas für den Einsatz
als 'Sensorröhrchen' entnehmen kann.

Ich schon.
Dann treibe erstmal ne Pfanne aus lackiertem Messing auf und setze die
den gleichen Bedingungen aus.


- carsten

--
Audio Visual Systems fon: +49 (0)2234 601886
Carsten Kurz fax: +49 (0)2234 601887
Von-Werth-Straße 111 email: audiovisual@t-online.de
50259 Pulheim / Germany WGS84:N50°57'50.2" E06°47'28.5"
 
Gunther Mannigel schrieb:

Die intakte Oxischicht (= Halbedelstein) ist da m.W. entscheidend.
Siehe auch http://www.certisil.de/de/wasserlexikon.html unter Lockfraß.
Messing steht da gar nicht so schlecht da. Im Bootsbau wird auch viel
Messing verwendet.
Das mag sein, aber Aluminium leitet nunmal die Wärme besser.

- Carsten
--
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Carsten Kurz fax: +49 (0)2234 601887
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50259 Pulheim / Germany WGS84:N50°57'50.2" E06°47'28.5"
 
Martin Lenz wrote:
Am 27 Jul 2004 10:10:45 -0700 hat Thoralf Ebermann <tebermann@gmx.net
geschrieben:

Carsten Kurz wrote:

Ich werde ein Messingröhrchen nehmen, außen dick verzinnen und
lackieren. Das wird hoffentlich genug schützen. Dann Schrumpfschlauch

Vielleicht gibt es ja geeignetere Materialien als Messing, falls dieses zu
Korrosionsanfällig ist. Dünnwandiges Edelstahlrohr sollte zB auch gehen,
wird auch für Thermoelemente verwendet.
Ich habe mit Messing bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Dünnwandiges
Alu+Feuchtigkeit funktioniert auf Dauer nicht.

Passende Edelstahlröhrchen habe ich hier noch nirgends gesehen, und
die genannten Preise von RS sind indiskutabel.

Davon mal abgesehen: Selbst wenn das Metall komplett wegfault, ist der
Sensor ja immer noch in Epoxy eingeschlossen. Also braucht man das ja
eigentlich gar nicht, eine passende Gießform würde auch schon reichen.

MfG Thoralf
 
Thoralf Ebermann wrote:
Passendes Rundkabel habe ich nicht. Mal sehen was es bei Reichelt
gibt. Es muß sehr flexibel sein.
Die haben Steuerleitung LIYCY 4x0,14 geschirmt.

Hat das schon mal jemand bestellt? Ist das wirklich schön flexibel oder eher steif?

MfG Thoralf
 
On Thu, 29 Jul 2004 00:39:58 +0200, Carsten Kurz
<audiovisual@t-online.de> wrote:

Die intakte Oxischicht (= Halbedelstein) ist da m.W. entscheidend.
Siehe auch http://www.certisil.de/de/wasserlexikon.html unter Lockfraß.
Messing steht da gar nicht so schlecht da. Im Bootsbau wird auch viel
Messing verwendet.

Das mag sein, aber Aluminium leitet nunmal die Wärme besser.
Spezifische Wärmekapazität in kcal/kg * Grad

Aluminium 0,214
Glas 0,190
Eisen 0,105
Kupfer 0,092
Messing (66% Cu, 34% Zn) 0,092
Zinn 0,052
Gold 0,031

Quelle: Sieber, Mathematische Tafeln, Kurzausgabe, Stuttgart
1973, S. 59.

Darum nimmt, wer es sich leisten kann, Kupfer- oder
Messingkühlkörper.

Oliver
 
38530@oliverfriedman.de (Oliver Friedman) writes:

On Thu, 29 Jul 2004 00:39:58 +0200, Carsten Kurz
audiovisual@t-online.de> wrote:
[...]

Das mag sein, aber Aluminium leitet nunmal die Wärme besser.

Spezifische Wärmekapazität in kcal/kg * Grad
.... hat aber mit der Waermeleitfaehigkeit ertmal nichts zu tun.

--
Dr. Juergen Hannappel http://lisa2.physik.uni-bonn.de/~hannappe
mailto:hannappel@physik.uni-bonn.de Phone: +49 228 73 2447 FAX ... 7869
Physikalisches Institut der Uni Bonn Nussallee 12, D-53115 Bonn, Germany
CERN: Phone: +412276 76461 Fax: ..77930 Bat. 892-R-A13 CH-1211 Geneve 23
 
On Thu, 29 Jul 2004 15:38:10 +0200, Juergen Hannappel
<hannappe@lisa2.physik.uni-bonn.de> wrote:

... hat aber mit der Waermeleitfaehigkeit ertmal nichts zu tun.
Ach, nun mach's doch nicht komplizierter, als es sein muss. Als
Faustregel für unsere Zwecke (Kühlkörper, Sensorbau) reicht
doch: Ist die elektrische Leitfähigkeit hoch, dann ist der
thermische Widerstand niedrig. Ist der thermische Widerstand
hoch, ist auch die Wärmekapazität hoch.

http://de.wikipedia.org/wiki/W%E4rmeleitf%E4higkeit

Oliver
 
Oliver Friedman schrieb:
On Thu, 29 Jul 2004 00:39:58 +0200, Carsten Kurz
audiovisual@t-online.de> wrote:

Die intakte Oxischicht (= Halbedelstein) ist da m.W. entscheidend.
Siehe auch http://www.certisil.de/de/wasserlexikon.html unter Lockfraß.
Messing steht da gar nicht so schlecht da. Im Bootsbau wird auch viel
Messing verwendet.

Das mag sein, aber Aluminium leitet nunmal die Wärme besser.

Spezifische Wärmekapazität in kcal/kg * Grad

Aluminium 0,214
Glas 0,190
Eisen 0,105
Kupfer 0,092
Messing (66% Cu, 34% Zn) 0,092
Zinn 0,052
Gold 0,031
Wenn Du das dann noch mit der Dichte der Materialien in Beziehung setzt,
kann man vielleicht richtige Schlüsse daraus ziehen ...

- Carsten

--
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Hallo!

Carsten Kurz wrote:
Dann treibe erstmal ne Pfanne aus lackiertem Messing auf und setze die
den gleichen Bedingungen aus.
Aluminium ist wirklich sehr korrosionsanfällig! Es reicht, einmalig die
Oxidschicht zu zerstören, wenn das Aluminium danach feucht gehalten wird.

Mit etwas Quecksilbersalz geht das im Schulversuch ganz schnell. Danach
wird Aluminium von Wasser angefressen.


Gruß,
Ulrich Lukas
 
Carsten Kurz wrote:
Das mag sein, aber Aluminium leitet nunmal die Wärme besser.
.... ist aber völlig egal in diesem Fall. Vor allem, wenn noch Kunststoff
mit im Spiel ist.


Gruß,
Ulrich Lukas
 
Ulrich Lukas schrieb:

Mit etwas Quecksilbersalz geht das im Schulversuch ganz schnell. Danach
wird Aluminium von Wasser angefressen.
Verflixt, wieso haben wir uns bloß einen Garten andrehen lassen, der
nicht mit Quecksilbersalz gedoped ist. Da wären wir unser ganzes Alu
doch viel schneller los. Aber wir sind ja selber Schuld, daß wir das
Zeugs nicht unter Ölfilm von der Oxidschicht befreien und dann sofort in
die Erde stopfen ...

- Carsten
--
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Oliver Friedman wrote:
Warum eigentlich kein Aluminium? Das leitet Wärme sehr gut und
korrodiert nicht so übel wie Messing.

Wenn Alu nicht eloxiert ist, korrodiert es sehr stark. Durch
sägen, feilen, kratzen wird die Schutzschicht zerstört, und wenn
es dann mit Säuren in Kontakt kommt, kann man die Korrosion
geradezu wachsen sehen. Schau dir mal ältere Alufenster in
Industriestädten an. Und vornehme Zurückhaltung wahren beim
Verpacken von säurehaltigen / salzigen Lebensmitteln in
Alufolie.
Reinaluminium ist eher selten, von Folie und neutronenausgesetzten
Bauteilen mal abgesehen. Normalerweise handelt es sich ja um eine
Legierung mit mehr oder weniger Mg, Mn, Si usw. Damit ändert die
Korrosionsfestigkeit und auch die Bearbeitungseigenschaften drastisch.
Anticorodal (AC) ist AFAIK sogar seewasserfest. Manche
Legierungen sind zwar nach einiger Zeit dunkelgrau-hässlich,
aber Korrosionsprobleme sind dann selten. Kühlkörper-Alu
hält in dieser Hinsicht wenig aus.

--
mfg Rolf Bombach
 
Oliver Friedman wrote:
On Thu, 29 Jul 2004 15:38:10 +0200, Juergen Hannappel
hannappe@lisa2.physik.uni-bonn.de> wrote:

... hat aber mit der Waermeleitfaehigkeit ertmal nichts zu tun.

Ach, nun mach's doch nicht komplizierter, als es sein muss. Als
Faustregel für unsere Zwecke (Kühlkörper, Sensorbau) reicht
doch: Ist die elektrische Leitfähigkeit hoch, dann ist der
thermische Widerstand niedrig. Ist der thermische Widerstand
hoch, ist auch die Wärmekapazität hoch.

http://de.wikipedia.org/wiki/W%E4rmeleitf%E4higkeit
Eben. Was Jürgen wohl andeuten wolle, du machst hier einen
Durcheinander zwischen Wärmekapazität und Wärmeleitung.
Für die Kühlkörper ist die Wärmeleitung wichtig.
Nur bei Metallen gibt es einen Zusammenhang zwischen
Wärmeleitung und elektrischer Leitung. Halbleiter sind
gute elektrische Leiter und schlechte Wärmeleiter,
siehe Peltierelement. Hartkeramik bis hin zu Saphir
sind gute Wärmeleiter und hervorragende Isolatoren.
Styropor hat einen hohen Wärmewiderstand, deswegen
ist seine Wärmekapazität nicht zwangsläufig gross.
Und bei allen Daten darauf achten, ob sie sich jetzt
auf die Masse oder das Volumen beziehen. Für Chemiker
hat Aluminium eine bessere Leitfähigkeit als Kupfer ;-).

--
mfg Rolf Bombach
 
Oliver Friedman wrote:
Oder vieleicht ein Glasrohr aus der Apoteke falls der Leitwert nicht
zu schlecht ist.

Glas ist ganz hervorragend geeignet. Tipp: Backaroma im
Supermarkt kaufen. Das sind kleine zylinderförmige Fläschchen,
Durchmesser ca. 9mm, mit Kunststoffstöpsel. Die Aufschrift kann
man mit Aceton entfernen. Loch für das Kabel in den Stöpsel
bohren, Sensor und Nähmaschinenöl rein, Stöpsel reindrücken.
Fertig. Spricht sehr schnell an (hohe Wärmeleitfähigkeit des Öls
und Glases). Nachteil: Bruchempfindlich, kann zerspringen, wenn
z. B. in kaltem Zustand in kochendes Wasser geworfen, oder wenn
man drauftritt. Reagenzgläschen halten hinsichtlich der
Temperatursprünge mehr aus, sind aber noch bruchempfindlicher.
Vorsicht bei sehr hohen Temperaturen, weil heißes Öl in Wasser
unangenehm werden kann.
Da gibt es doch die unterschiedlichsten Glasröhrchen. Dickwandigere
aus Pyrex halten einiges aus. Zentrifugenröhrchen gibt es sehr
dickwandige, auch in allen Grössen und Formen. Ev auch beim
Glasbläser nach "Bombenrohr" fragen, das ist ein extrem stabiles
Reagenzglas für hochdruck/hochtemperatur-Aufschlüsse. Selbst
aus Quarzgut (so milchiges Quarzglas) gibt es Röhrchen, auch
nicht teurer und extrem temperatur(sprung)fest.

--
mfg Rolf Bombach
 
Hallo Rolf,

Rolf Bombach wrote:
Für die Kühlkörper ist die Wärmeleitung wichtig.
Bei kurzfristigen (Wärme-) Leistungsspitzen hilft eine größe Wärmekapazität
des Kühlkörpers schon.

Beipielsweise in unserem Server mit automatischer Lüfterregelung. Der läuft
hauptsächlich mit gedrosseltem Lüfter im Leerlauf- oder Schwachlastbetrieb.
Kurzfristige Lastspitzen werden von der Wärmekapazität des Kühlkörpers
aufgefangen. Die Temperatur steigt, aber nur langsam. Meist ist die
100%-Last schon wieder vorbei, bevor der Lüfter richtig anspringt. Erst wenn
die 100%-Last längere Zeit dauert, schaltet der Lüfter auf Nenndrehzahl. Da
der nur zwei Stufen hat, bekommt man diese seltenen Fälle gut mit ;-)

Klaus

--
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Fuer mail "pub . kp2 . pieper @ ibeq . com" benutzen.
(Leerzeichen loeschen).

Reply-to invalid.
Use "pub . kp2 . pieper @ ibeq . com" (remove spaces).
 
Klaus P. Pieper wrote:
Für die Kühlkörper ist die Wärmeleitung wichtig.

Bei kurzfristigen (Wärme-) Leistungsspitzen hilft eine größe Wärmekapazität
des Kühlkörpers schon.
(Ausrede) Naja, aber ohne vernünftige Wärmeleitung nützt die
grösste Wärmekapazität auch nichts.

--
mfg Rolf Bombach
 

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