S:Schaltplan Labornetzteil Powertronic Lab 3222

W

Wolfgang Schreiber

Guest
Mir ist ein leicht defektes Labornetzteil "Powertronic Lab 3222"
von 1989 zugelaufen, dafĂźr kĂśnnte ich einen Schaltplan gebrauchen..

Recht fett, 19 Zoll, 2x 0-32V/0-2A, 4 analoge Instrumente, jeweils
Grob- und Feinregler fĂźr U und I. 5V/1A Ăźber einen 7805 gibts
auch noch (mit demselben fetten 6800Âľ/63V-Elko wie fĂźr die
anderen Spannungen, obwohl nur mit <15V beaufschlagt. Damals
gabs wohl noch keine Controller.)

Die ßblichen Verdächtigen finden keinen Schaltplan. Aber ich
vermute, die Regelung ist sehr Standard, vielleicht auch das
Modell unter anderen Namen.

Jede Spannung hat eine Platine mit LM 723, 2x UA741 und einem
2N3053(! TO39), der wohl die 3 unbekannten, weil verkleideten
Transistoren in TO-3 ansteuert.

Spannnung 1 tut wieder, nachdem ich ein abgerissenes Kabel
(ausgerechnet am Spannungspoti) angelĂśtet habe. Davor kamen
51 Volt raus, autsch, die volle Ladeelkospannung.

Die andere Spannung fängt bei 25 V an, geht auf 28 und dann
wieder runter auf 23 (bei Soll-Einstellung von 0-32V).
Beim Absinken geht die CV-LED aus, die CC aber nicht an. Da
scheint irgendwas am Offset im Argen zu liegen. Ladespannung
stimmt, Poti-Widerstand auch.

Bevor ich mir nun nen Schaltplan erstelle und weiter rumsuche,
vielleicht hat jemand was Passendes? Was tun die beiden 741?
Habe ich bei 723-Netzteilen noch nie gesehen.
 
Am 21.10.2016 um 03:05 schrieb Wolfgang Schreiber:

Bevor ich mir nun nen Schaltplan erstelle und weiter rumsuche,
vielleicht hat jemand was Passendes?

Und noch eins:


http://www.elv.de/Semiprofessionelles,-elektronisch-stabilisiertes-Netzgerat/x.aspx/cid_726/detail_32926



Gruß Dieter
 
Am 21.10.2016 um 04:30 schrieb Dieter Wiedmann:
Am 21.10.2016 um 03:05 schrieb Wolfgang Schreiber:

Bevor ich mir nun nen Schaltplan erstelle und weiter rumsuche,
vielleicht hat jemand was Passendes?

Und noch eins:


http://www.elv.de/Semiprofessionelles,-elektronisch-stabilisiertes-Netzgerat/x.aspx/cid_726/detail_32926

"Semiprofessionell" ein hĂźbscher Euphemismus. Erinnert mich irgendwie an
die SchĂśnheitsindustrie mit ihren Versprechungen.

--
---hdw---
 
Am 21.10.2016 um 03:05 schrieb Wolfgang Schreiber:

Bevor ich mir nun nen Schaltplan erstelle und weiter rumsuche,
vielleicht hat jemand was Passendes?

http://www.schematheek.net/images/schema/schema%20regel.png



Gruß Dieter
 
Am 21.10.2016 um 08:01 schrieb Edzard Egberts:

Damit ist wahrscheinlich die handgemalte Leiterplatte gemeint, die unter
obigem Link gut zu erkennen ist. Besonders die Massefläche und die
Power-Leitungen sind beeindruckend. :eek:)

http://our-home-and-life.blogspot.de/2013/12/doppel-labornetzgerat-dng-302-teil-1.html


Insbesondere die Aussage zur Robustheit.



Gruß Dieter
 
horst-d.winzler wrote:
Am 21.10.2016 um 04:30 schrieb Dieter Wiedmann:
Am 21.10.2016 um 03:05 schrieb Wolfgang Schreiber:

Bevor ich mir nun nen Schaltplan erstelle und weiter rumsuche,
vielleicht hat jemand was Passendes?

Und noch eins:


http://www.elv.de/Semiprofessionelles,-elektronisch-stabilisiertes-Netzgerat/x.aspx/cid_726/detail_32926



"Semiprofessionell" ein hĂźbscher Euphemismus

Damit ist wahrscheinlich die handgemalte Leiterplatte gemeint, die unter
obigem Link gut zu erkennen ist. Besonders die Massefläche und die
Power-Leitungen sind beeindruckend. :eek:)
 
Am 21.10.2016 um 03:05 schrieb Wolfgang Schreiber:

Bevor ich mir nun nen Schaltplan erstelle und weiter rumsuche,
vielleicht hat jemand was Passendes

Und sogar Elektor kennt das:

https://store.donanimhaber.com/b7/c5/c1/b7c5c1bfe8abcc0e996fcd0ea028f4e9.png



Gruß Dieter
 
Dieter Wiedmann schrieb:
Am 21.10.2016 um 03:05 schrieb Wolfgang Schreiber:

Bevor ich mir nun nen Schaltplan erstelle und weiter rumsuche,
vielleicht hat jemand was Passendes?

http://www.elv.de/Semiprofessionelles,-elektronisch-stabilisiertes-Netzgerat/x.aspx/cid_726/detail_32926

Vielen Dank, auch den anderen Antwortern.
Ich entnehme euren bissigen Kommentaren daß die allgemeinen Schwächen von
723-Netzteilen auch bei diesem gelten und die 741 da nix rausreißen. :)
Also z.B. krachendes Poti -> volle Spannung am Ausgang.

Kann man die beiden Hälften einfach paralell schalten fßr mehr Leistung,
oder gibt das Probleme, wenn zwei Regler gegeneinander arbeiten?
Warte ich also lieber auf einen Kälteeinbruch (zwecks langer Winterabend)
und baue dann die 6 Leistungstransistoren an eine der Regelungen, nebst
Zusammenschalten der beiden Versorgungsteile?

FĂźr normale Zwecke habe ich schon ein Labornetzteil, ich wĂźrde dieses
hier als Ding fĂźr mehr Bums verwenden. "Brauchen" ist zuviel gesagt,
aber wenn man es schonmal hat... :) Wobei, mein anderes kann nur 2x18
bei 1,8A, das ist fßr 24V-Schaltungen/Geräte oft zuwenig. Aber mit
den Schwächen kÜnnte ich wohl leben, ich teste keine Raketenmodule
damit.

Bei ELV kann die Schaltung 3A? Müßte meins also auch können, abgesehen
von thermischen Problemen bei zuviel Abfallspannung?

Wie kann ich die Leistung des Trafos abschätzen? Wiegen geht nicht,
weil eingebaut. Gibts ne Schätzformel fßr Volumen->VA?
Oder kann man sich dem Problem fĂźr gelegentliche Laboraufgaben
ebenfalls thermisch nähern? Also einfach überlasten bis heiß, dann
abschalten? :)
 
Werner Holtfreter schrieb:
Edzard Egberts wrote:

horst-d.winzler wrote:
Am 21.10.2016 um 04:30 schrieb Dieter Wiedmann:

www.elv.de/Semiprofessionelles,-elektronisch-stabilisiertes-Netzgerat/x.aspx/cid_726/detail_32926

"Semiprofessionell" ein hĂźbscher Euphemismus

Damit ist wahrscheinlich die handgemalte Leiterplatte gemeint, die
unter obigem Link gut zu erkennen ist. Besonders die Massefläche und
die Power-Leitungen sind beeindruckend. :eek:)

Die Vorlage des Layouts dürfte in einem größeren Maßstab geklebt
worden sein. Fßr die Krßmmungen gab es Klebebänder, die sich ziehen
ließen, ähnlich Malerkreppband.

Die Vorlage wurde dann fotografisch verkleinert.

Und das war zum damaligen Zeitpunkt semiprofessionell, verglichen
mit den Bienenwachs- und Nagellackorgien vor Erfindung des Edding. :)
 
Wolfgang Schreiber wrote:
> Also z.B. krachendes Poti -> volle Spannung am Ausgang.

Normalerweise stellt das Poti den Sollwert und ist nicht Teil der
Rückkopplung. Dann kann man es mit einem Elko fast beliebig träge machen
ohne die Regeleigenschften im geringsten zu verschlechtern. Für den
Einsatz der Strombegrenzung könnte ein weiterer Widerstand zwischen Elko
und Eingang nötig werden.


Kann man die beiden Hälften einfach paralell schalten fßr mehr Leistung,
oder gibt das Probleme, wenn zwei Regler gegeneinander arbeiten?

Im allgemeinen arbeitet dann ein Teil in der Strombegrenzung und der
andere übernimmt die Spannungsregelung. Gut gemachten Netzteilen sollte
das nichts ausmachen. Immer, wenn die Last genug absinkt, gibt es einen
winzigen Sprung.

Axel

--
/Ż\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
Edzard Egberts wrote:

horst-d.winzler wrote:
Am 21.10.2016 um 04:30 schrieb Dieter Wiedmann:

www.elv.de/Semiprofessionelles,-elektronisch-stabilisiertes-Netzgerat/x.aspx/cid_726/detail_32926

"Semiprofessionell" ein hĂźbscher Euphemismus

Damit ist wahrscheinlich die handgemalte Leiterplatte gemeint, die
unter obigem Link gut zu erkennen ist. Besonders die Massefläche und
die Power-Leitungen sind beeindruckend. :eek:)

Die Vorlage des Layouts dürfte in einem größeren Maßstab geklebt
worden sein. Fßr die Krßmmungen gab es Klebebänder, die sich ziehen
ließen, ähnlich Malerkreppband.

Die Vorlage wurde dann fotografisch verkleinert.
--
Gruß Werner
Die evangelische Kirche hat diesen Weg des "dem Zeitgeist
nach dem Munde sprechen" damit bezahlt, von einer jenseitigen
Kirche in eine diesseitige NGO zu mutieren. Peter Schmidt
 
Am Freitag, 21. Oktober 2016 04:23:42 UTC+2 schrieb Dieter Wiedmann:
Am 21.10.2016 um 03:05 schrieb Wolfgang Schreiber:

Bevor ich mir nun nen Schaltplan erstelle und weiter rumsuche,
vielleicht hat jemand was Passendes?


http://www.schematheek.net/images/schema/schema%20regel.png



Gruß Dieter

Hier gibts das in ähnlich:
http://stegem.de/Elektronik/Lab303/

Mein Gerät ist etwas abweichend. Ich habe 2 LED und beide hängen
an den Ausgängen der 741. Die Schaltpläne kranken fßr mich daran,
daß sie mit wirren Bezeichnungen auf Nachbarpläne verweisen, die nur
teilweise vorhanden sind. Die 3 Trimmer sind wohl *die* Potis, aber
welches fĂźr was ist, bleibt das Geheimnis von ELV. Jedenfalls gibts
den Plan offenbar nirgendwo vollständig und erklärt.
Gibts das PDF von dem Artikel irgendwo im Netz, ohne daß ich erst
Emule entstauben muß?

Ich tausche einfach mal beide 741, die nicht angehende CC-LED, wenn
sie müßte, könnte auf einen Defekten hinweisen.
 
Wolfgang Schreiber schrieb:
Dieter Wiedmann schrieb:
Am 21.10.2016 um 03:05 schrieb Wolfgang Schreiber:

Bevor ich mir nun nen Schaltplan erstelle und weiter rumsuche,
vielleicht hat jemand was Passendes?

http://www.elv.de/Semiprofessionelles,-elektronisch-stabilisiertes-Netzgerat/x.aspx/cid_726/detail_32926

Vielen Dank, auch den anderen Antwortern.
Ich entnehme euren bissigen Kommentaren daß die allgemeinen Schwächen von
723-Netzteilen auch bei diesem gelten und die 741 da nix rausreißen. :)
Also z.B. krachendes Poti -> volle Spannung am Ausgang.

Es ist kein 723er Netzteil, es ist ein 741er Schrottpaket. Nur MaWin
findet den 723 mistig. Hier wird der 723 nur als Referenzspannungsquelle
verwendet, das ist eigentlich der gute Teil an der Schaltung.

--
mfg Rolf Bombach
 
Edzard Egberts wrote:

"Semiprofessionell" ein hĂźbscher Euphemismus

Damit ist wahrscheinlich die handgemalte Leiterplatte gemeint, die unter
obigem Link gut zu erkennen ist.

1979 musste man schon sehr professionell sein, um ein Layout nicht mit der
Hand zu malen. Software fĂźrs Layout wurde erst in den 80ern im allgemeinen
Handel erhältlich. Bis dahin haben die entsprechendne Abteilungen von
Tektroniks, oder HP sich mit Eigenentwicklungen beholfen.

---<)kaimartin(>---
--
Kai-Martin Knaak tel: +49-511-762-2895
Universität Hannover, Inst. fßr Quantenoptik fax: +49-511-762-2211
Welfengarten 1, 30167 Hannover http://www.iqo.uni-hannover.de
GPG key: http://pgp.mit.edu:11371/pks/lookup?search=Knaak+kmk&op=get
 
Rolf Bombach schrieb:
Wolfgang Schreiber schrieb:
Ich entnehme euren bissigen Kommentaren daß die allgemeinen Schwächen von
723-Netzteilen auch bei diesem gelten und die 741 da nix rausreißen. :)
Also z.B. krachendes Poti -> volle Spannung am Ausgang.

Es ist kein 723er Netzteil, es ist ein 741er Schrottpaket. Nur MaWin
findet den 723 mistig. Hier wird der 723 nur als Referenzspannungsquelle
verwendet, das ist eigentlich der gute Teil an der Schaltung.

Ah, ich dachte meine Verwirrung Ăźber den quasi kurzgeschlossenen 723 ohne
jede Einflußmöglichkeit von außen liegt an meinem fehlenden intelektuellen
Zugang. Tatsächlich liegt sie an der fehlenden Beschaltung. :)
741 als Regler ist ja nu wirklich nicht der BrĂźller. Also langer
Winterabend. Dann alles raustun was drin ist und durch was VernĂźnftiges
ersetzen. :)
 
Am 21.10.2016 um 15:16 schrieb Wolfgang Schreiber:
Wie kann ich die Leistung des Trafos abschätzen? Wiegen geht nicht,
weil eingebaut. Gibts ne Schätzformel fßr Volumen->VA?
Oder kann man sich dem Problem fĂźr gelegentliche Laboraufgaben
ebenfalls thermisch nähern? Also einfach überlasten bis heiß, dann
abschalten? :)

Hallo,

die Leistung des Trafos kann man aus desssen Abmessungen bestimmen.
Es gibt Tabellen dazu:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Transformator.htm
http://www.roehrenkramladen.de/Trafowickelmaschine/Twm3.html


Bernd Mayer
 
Am 21.10.2016 um 15:16 schrieb Wolfgang Schreiber:

Wie kann ich die Leistung des Trafos abschätzen? Wiegen geht nicht,
weil eingebaut. Gibts ne Schätzformel fßr Volumen->VA?
Oder kann man sich dem Problem fĂźr gelegentliche Laboraufgaben
ebenfalls thermisch nähern? Also einfach überlasten bis heiß, dann
abschalten? :)

http://www.jogis-roehrenbude.de/Transformator.htm

oder


http://www.robkalmeijer.nl/techniek/electronica/radiotechniek/hambladen/cq-dl/1987/page293/index.html
 
Wolfgang Schreiber schrieb:
Rolf Bombach schrieb:
Wolfgang Schreiber schrieb:
Ich entnehme euren bissigen Kommentaren daß die allgemeinen Schwächen von
723-Netzteilen auch bei diesem gelten und die 741 da nix rausreißen. :)
Also z.B. krachendes Poti -> volle Spannung am Ausgang.

Es ist kein 723er Netzteil, es ist ein 741er Schrottpaket. Nur MaWin
findet den 723 mistig. Hier wird der 723 nur als Referenzspannungsquelle
verwendet, das ist eigentlich der gute Teil an der Schaltung.

Ah, ich dachte meine Verwirrung Ăźber den quasi kurzgeschlossenen 723 ohne
jede Einflußmöglichkeit von außen liegt an meinem fehlenden intelektuellen
Zugang. Tatsächlich liegt sie an der fehlenden Beschaltung. :)
741 als Regler ist ja nu wirklich nicht der BrĂźller. Also langer
Winterabend. Dann alles raustun was drin ist und durch was VernĂźnftiges
ersetzen. :)

Ich wĂźrde in einem ersten Anlauf exakt die ursprĂźngliche Schaltung
zu rekonstruieren versuchen. Es wird allerdings die Leistungshalbleiter
nicht mehr geben. BD241 schon, aber 2N3055 nicht, da es nicht "den"
2N3055 gibt. Daher aufpassen auf Schwingneigung.
Ein 741er in der Strombegrenzung ist, vorsichtig ausgedrĂźckt, mutig.
Die schnelle primäre Strombegrenzung erfolgt wohl durch die endliche
Stromverstärkung der Darlington-Endstufe, die 0.5V/us des 741 etc...

Ich kenne deine Erfahrung nicht, gebe aber allgemein zu bedenken, dass
die Schwierigkeiten bei der Konstruktion von NF-Endstufen und Regel-
netzteilen insbesondere von wenig Erfahrenen generell enorm unterschätzt
werden (Satz bewusst doppeldeutig).

--
mfg Rolf Bombach
 
Rolf Bombach schrieb:
Wolfgang Schreiber schrieb:
Rolf Bombach schrieb:

Ich wĂźrde in einem ersten Anlauf exakt die ursprĂźngliche Schaltung
zu rekonstruieren versuchen. Es wird allerdings die Leistungshalbleiter
nicht mehr geben. BD241 schon, aber 2N3055 nicht, da es nicht "den"
2N3055 gibt. Daher aufpassen auf Schwingneigung.
Ein 741er in der Strombegrenzung ist, vorsichtig ausgedrĂźckt, mutig.
Die schnelle primäre Strombegrenzung erfolgt wohl durch die endliche
Stromverstärkung der Darlington-Endstufe, die 0.5V/us des 741 etc...

Ich kenne deine Erfahrung nicht, gebe aber allgemein zu bedenken, dass
die Schwierigkeiten bei der Konstruktion von NF-Endstufen und Regel-
netzteilen insbesondere von wenig Erfahrenen generell enorm unterschätzt
werden (Satz bewusst doppeldeutig).

Meine Erfahrung mit Elektronik ist lang, aber nicht tief. :)
Mittlerweile verstehe ich grob, was die beiden Opamps tun: Jeder kann
das Basispotential runterziehen, wenn er Strom oder Spannung begrenzen
mĂśchte. Aber das quantitativ zu erfassen, abzugleichen oder z.B. an einen
anderen Opamp-Typ anzupassen, ßbersteigt meine Fähigkeiten.

Ich habe den Fehler aber mittlerweile wohl gefunden. Nach einigen sehr
bizarren Verhaltensweisen: Die Basis der Leistungstransistoren auf
GND oder Minus der Opamps gezogen, stieg die Ausgangsspannung
trotzdem. Mit ausgelĂśteten Opamps blieb sie auf 25 V, mit leichter
RegelmĂśglichkeit durch den Spannungseinsteller. Brach aber sofort
zusammen mit einer Blinkerbirne am Ausgang.

Die Steuerung von der Basis des ersten 2N3055 abgelĂśtet.
Ergebnis: Ein Widerstand 680R von der freien Basis nach E
fing an zu rauchen?! Freie Energie aus der Basis. :)

Ergo: Der erste von 3 2N3055 durchlegiert, bzw. bei Diodenmessung
CE und BE unendlich, BC 16mV in beiden Richtungen. Er ist von
ST, angeblich ;), Datecode 99123.

Diese Stufe wurde schonmal repariert, wie an Wärmeleitpastenresten
erkennbar war. Und ein Fehler eingebaut, statt 2R wurden 0R2 an
den Emitter dieses ersten T gelĂśtet, der gleichzeitig die Basis der
beiden anderen ansteuert. Dadurch konnten die beiden anderen
T nicht durchschalten und der gesamte Strom lief durch den
ersten. (Ich zeichne mal nen Schaltplan und lade ihn hoch.)
Durch provisorisches UmlĂśten auf die beiden verbliebenen T
lief die Stufe, Blinkerbirne leuchtete und ließ sich strom- und
spannungsbegrenzt betreiben.

Ich habe neue alte 2N3055 von Motorola, von ca. 1990.
Die sollten doch noch zur Reparatur geeignet sein?
BD241 ist nicht drin, dafĂźr ein kleiner 2N3053.

Die Schaltung ist in der Tat offenbar Murks, sowohl in der Konzeption
wie in meiner konkreten AusfĂźhrung. Aber es scheint keine
verbesserte Version zu geben, im Netz finde ich nur Berge von
halblebigen Projekten. Und natĂźrlich die Ăźblichen "Ich mĂśchte
geschwind ein 100V/40A-Labornetzteil bauen." Ohne den Bloggern
zu nahe treten zu wollen, aber die meisten Seiten mit einem
Netzteilprojekt machen nicht den Eindruck, auf Herz und Nieren
geprĂźft worden zu sein. Wie man an den Links in der dse-FAQ
sieht, sind sie sogar oft fehlerbehaftet. Und irgendwie gibt es
kein definitives Projekt, das für 30V/3-6A wie hier paßt.

Ich hatte mich mal in den Schaltplan eines defekten Hameg-
Netzteils mit Gegentaktendstufe vertieft. Einstellung durch
DA-Wandler, die den Opamps sagen, wo es lang geht. Alternativ
analoge Modulation oder Arbiträrfunktion im Controller.
HĂźbsch, aber fĂźr mich einen kleinen Zacken zu kompliziert. ;)
 
Michael Schwingen schrieb:

Ich habe letztens diesen Link hier notiert:
https://github.com/eez-open/psu-hw
aber noch keiner Zeit gehabt, mir das im Detail anzusehen.

USB, Ethernet, VGA-Farbdisplay und das Ganze als Arduino-Shield.
Klingt ambitioniert und mit dem Arduino etwas schräg.
 

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