S: Idee

H

Heiko Nocon

Guest
Meine Home-Entertainment-Anlage ist ziemlich wild gewachsen und
inzwischen nur noch von mir wirklich bedienbar und das auch nur recht
umständlich, also nicht mehr vollständig per FB bequem vom Sessel aus.

Meine eigene Faulheit und auch der WAF zwingen mich jetzt, eine Lösung
zu finden, die sowohl meine Bequemlichkeit wieder herstellt als auch von
Leuten bedienbar ist, die keinerlei Lust verspüren, sich die Topologie
des analogen Netzwerkes einzuprägen.

Sprich: eine fernsteuerbare intelligente Crossbar muß her. Sie soll
natürlich möglichst wenig kosten.

Was den Audiobereich betrifft, stellt das kein Problem dar, die
Analogschalterei kann man mit billigem Standard-CMOS-Kram erschlagen.
Schwierig wird es beim Video, da ist der CMOS-Kram wegen viel zu hoher
Kanalwiderstände nicht brauchbar. Erschwerend kommt hinzu, daß ich
(mindestens) zwei komplett unabhängige Signalpfade realisieren muß und
das auch für YUV/RGB, also mit je vier Signalen pro Pfad.

Ich brauche also entweder sowas wie 8 oder gar 12 mal MT8804A (viel zu
teuer und von den technischen Daten nichtmal wirklich hinreichend) oder
ich nehme auch hierfür Standard-CMOS und ergänze das mit einem 8- oder
12fach-Videobuffer.
Letztere Lösung wäre mir sehr viel sympathischer, bloß habe ich keinen
geeigneten Buffer-IC finden hönnen, der nennenswert günstiger wäre als
die Lösung mit MT88xxx.


Also nochmal Kurzfassung des Problems: Gesucht wird die preisgünstigste
Variante zur Realisierung einer Vierkanalmatrix mit 8 Quellen und zwei
(oder drei) Senken. Kanalwiderstand hinreichend klein für
75Ohm-Videosignale, Kanalbandbreite mindestens 10MHz.

Vorschläge? Gern auch welche, die von meinen zwei bisherigen Grundideen
komplett abweichen.
 
"Heiko Nocon" <Heiko.Nocon@gmx.net> schrieb im Newsbeitrag
news:ed6812dh47ebq86bosl0bjm2dsm9k930n0@4ax.com...
Also nochmal Kurzfassung des Problems: Gesucht wird die preisgünstigste
Variante zur Realisierung einer Vierkanalmatrix mit 8 Quellen und zwei
(oder drei) Senken.
4 MAX4460 oder gar 1 MAX4357 von Maxim als Muster ?

Bedienbarer wird das alles dadurch sicher nicht.
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Heiko Nocon wrote:

Also nochmal Kurzfassung des Problems: Gesucht wird die preisgünstigste
Variante zur Realisierung einer Vierkanalmatrix mit 8 Quellen und zwei
(oder drei) Senken.
Das war Quatsch. Ich brauche zwei bis drei 1:8 Vierkanal-Demultiplexer.
Die Signalpfade sollen ja unabhängig einstellbar sein.

Mein Gott, heute ist echt nicht mein Tag.
 
Heiko Nocon schrieb:

Schwierig wird es beim Video, da ist der CMOS-Kram wegen viel zu hoher
Kanalwiderstände nicht brauchbar.
Und? Dann terminiert man vorher und hängt nach den Schaltern einen
Videoopamp ran, hab ich schon vor Jahren mit CD40xx und uA733/LM733 so
gemacht.


Gruß Dieter
 
MaWin wrote:

Bedienbarer wird das alles dadurch sicher nicht.
Die Bedienbarkeit kommt natürlich aus dem Programm des ľC, der die
Crossbar und die daran angeschlossenen Geräte steuern soll.

Also ungefähr so: Das holde Weib drückt auf der FB "Audio CD abspielen".
Der ľC in der Crossbar empfängt das Kommando und führt folgende Schritte
aus:
1) CD-Player anschalten
2) dessen CD-Lade ausfähren
2) Amp anschalten
3) Audiosignal vom CD-Player zum Amp zu routen.

Dann braucht sie bloß noch ihre CD einwerfen und eventuell die
Lautstärke nachregeln. Das kriegt sie gebacken.

Verstehst du jetzt, was mir vorschwebt?
 
Dieter Wiedmann wrote:

Und? Dann terminiert man vorher und hängt nach den Schaltern einen
Videoopamp ran
[ ] Du hast mein ganzes Posting gelesen.
 
Heiko Nocon schrieb:

Und? Dann terminiert man vorher und hängt nach den Schaltern einen
Videoopamp ran

[ ] Du hast mein ganzes Posting gelesen.
Naja, zwischendrin abgelenkt worden. Aber weshalb kommt als Opamp nicht
sowas preiswertes wie uA733 in Frage?


Gruß Dieter
 
Hallo Heiko,

Heiko Nocon schrieb:
Also nochmal Kurzfassung des Problems: Gesucht wird die preisgünstigste
Variante zur Realisierung einer Vierkanalmatrix mit 8 Quellen und zwei
(oder drei) Senken. Kanalwiderstand hinreichend klein für
75Ohm-Videosignale, Kanalbandbreite mindestens 10MHz.

Vorschläge? Gern auch welche, die von meinen zwei bisherigen Grundideen
komplett abweichen.
Ist doch kein Problem. 74HC40xx nehmen, zusätzlich Vee mit -5V
versorgen. Brandbreite satt. Die Terminierung machst Du *vor* den
Mux-Eingängen dran (der Durchlaßwiderstand stört dann nicht, außerdem
ist jeder Eingang dann immer sauber terminiert),
am Ausgang einen simplen Ein-Transistor-Buffer.
Billicher gehts nicht.
Man muß nicht alles mit ICs machen.

HTH
Wolfgang

--
From-address is Spam trap
Use: wolfgang (dot) mahringer (at) sbg (dot) at
 
"Wolfgang Mahringer" <yeti201@gmx.at> schrieb im Newsbeitrag
news:N4XQf.163$t57.36348008@news.salzburg-online.at...

Billicher gehts nicht.
So macht's mein SAT-Receiver.

Ich kann also ergaenzen: Schlechter auch nicht.

Er hat als Ausgangstreiber und Verstaerker * 4 zwar nur
diskrete Transistoren,
und das Hauptproblem sind Signalverschleifungen und
Reflektionen wegen nicht korrekter Anpassung, aber auch
Uebersprechen von Bild und Ton.
Das wird man auch problemlos mit ICs hinbekommen :)
--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
 
Hallo Manfred,

So macht's mein SAT-Receiver.

Ich kann also ergaenzen: Schlechter auch nicht.

Er hat als Ausgangstreiber und Verstaerker * 4 zwar nur
diskrete Transistoren,
und das Hauptproblem sind Signalverschleifungen und
Reflektionen wegen nicht korrekter Anpassung, aber auch
Uebersprechen von Bild und Ton.
Das wird man auch problemlos mit ICs hinbekommen :)

Das haengt alles von der Faehigkeit der Entwicklungsingenieure ab. Ich
habe Videogeschichten bislang alle diskret geloest (fing schon mit der
Diplomarbeit an) und da gab es kein Uebersprechen. Signaltreue und
dergleichen wurde brav nach Studiostandards durchgemessen und bestand
mit gediegener Reserve.

An ICs hatte ich nur den uA733 verwendet, alles andere war mir zu mulmig
in Sachen langfristiger Lieferbarkeit. Bei bestimmten Firmen zweifle ich
sogar oft daran, ob sie ueberhaupt nennenswerte Stueckzahlen liefern
koennen. Einen 2N3904 bekommt man dagegen immer und fast an jeder Ecke.

Heiko's Projekt wuerde ich der Einfachheit halber wahrscheinlich mit
Reed Relais machen.

Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
 
..
Was den Audiobereich betrifft, stellt das kein Problem dar, die
Analogschalterei kann man mit billigem Standard-CMOS-Kram erschlagen.
Schwierig wird es beim Video, da ist der CMOS-Kram wegen viel zu hoher
Kanalwiderstände nicht brauchbar. Erschwerend kommt hinzu, daß ich
(mindestens) zwei komplett unabhängige Signalpfade realisieren muß und
das auch für YUV/RGB, also mit je vier Signalen pro Pfad.


Vorschläge? Gern auch welche, die von meinen zwei bisherigen Grundideen
komplett abweichen.
Bistabil Relais. Ich habe meine vor ca. 2 Jahren bei ebay für ca. 1EUR/Stück
(2 Umschalter) gekauft. Nicht Hi-End aber es funktioniert.

MfG
Michael
 
Hallo Heiko!

Die Bedienbarkeit kommt natürlich aus dem Programm des ľC, der die
Crossbar und die daran angeschlossenen Geräte steuern soll.

Also ungefähr so: Das holde Weib drückt auf der FB "Audio CD abspielen".
Der ľC in der Crossbar empfängt das Kommando und führt folgende Schritte
aus:
1) CD-Player anschalten
2) dessen CD-Lade ausfähren
2) Amp anschalten
3) Audiosignal vom CD-Player zum Amp zu routen.

Dann braucht sie bloß noch ihre CD einwerfen und eventuell die
Lautstärke nachregeln. Das kriegt sie gebacken.
Das gibt es schon fertig zu kaufen. Ist eine programmierbare (und
makrofähige) Fernbedienung von Logitech und heißt "Harmony". Die gibt es
in verschiedenen Auführungen, allerdings nicht ganz billig. Die sind
übrigens auch bei Reichelt erhältlich.

Ich habe mir gerade erst so ein Ding zugelegt. Leider funktioniert die
Programmierung nur über die Logitech-Webseite, was die Zukunftfähigkeit
etwas in Frage stellt. Aber wenn man das Ding aber einmal eingerichtet
hat, ist es super einfach zu bedienen. Kein Vergleich mit der
lernfähigen FB, die ich vorher von Conrad hatte. Vor allem, weil alle
Spezialtasten, für die es keinen passenden Knopf gibt, über
Funktionskeys neben dem Display mit den Klartext-Namen abrufbar sind.

Gruß
Thorsten
 
Dieter Wiedmann wrote:

Aber weshalb kommt als Opamp nicht
sowas preiswertes wie uA733 in Frage?
Wenn ich das Datenblatt korrekt interpretiere, ist das Teil längst nicht
ergiebig genug, um direkt 75Ohm-Videoausgänge zu treiben. D.h. ich müßte
diskrete Impedanzwandlerstufen nachschalten.

Dann kann ich die Videobuffer aber auch gleich komplett diskret
aufbauen, denn die Spannungsverstärkung des OpAmp benötige ich ja
eigentlich nicht, sondern nur Impedanzwandlung und, um deren "Verluste"
zu kompensieren, eine geringe Spannungsverstärkung von knapp über 1, was
mit OpAmps immer ein wenig kritisch ist. Die Dinger neigen dann nämlich
dazu, zum Sender zu werden, insbesondere, wenn eine ordentlich ergiebige
Endstufe dranhängt.

Über eine diskrete Lösung hatte ich auch schon nachgedacht, wollte sie
aber wegen der relativ großen Anzahl benötigter Buffer nach Möglichkeit
vermeiden. Da wird's nämlich in der bereits vorhandenen Kiste (gangiger
mechanischer Videoumschalter) ganz schön eng auf der Platine. Die vielen
Scart-Buchsen nehmen schon einen großen Teil der verfügbaren Fläche ein.

In der dritten Dimension ist allerdings gut Platz. Wahrscheinlich werden
ich also mangels preiswerter ICs die Buffer doch diskret realisieren und
quartettweise auf zwei bzw. drei senkrechte Subplatinen verfrachten. Die
passen dann jeweils in den ungenutzten Raum zwischen den Scart-Buchsen.

Bei zwölf Buffern werde ich mir dann wohl auch noch Gedanken über den
Wärmehaushalt in der Kiste machen müssen. Zum Glück ist das Gehäuse aus
Alu. Notfalls muß es als Kühlblech dienen, dann hätte die
Subplatinenlösung sogar den Vorteil, daß ich sie steckbar machen und den
Wärmeübergang in's Gehäuseblech per WL-Kleber sicherstellen kann.

Scheiße, das alles kostet mindestens zwei Wochendenden. Das gibt wieder
Mecker. ;o)

Wie auch immer, ich danke euch jedenfalls allen für eure Bemühungen.
 
Am Mon, 13 Mar 2006 18:43:15 +0100 schrieb Heiko Nocon
<Heiko.Nocon@gmx.net>:

Dieter Wiedmann wrote:

Aber weshalb kommt als Opamp nicht
sowas preiswertes wie uA733 in Frage?

Wenn ich das Datenblatt korrekt interpretiere, ist das Teil längst nicht
ergiebig genug, um direkt 75Ohm-Videoausgänge zu treiben. D.h. ich müßte
diskrete Impedanzwandlerstufen nachschalten.

Dann kann ich die Videobuffer aber auch gleich komplett diskret
aufbauen, denn die Spannungsverstärkung des OpAmp benötige ich ja
eigentlich nicht, sondern nur Impedanzwandlung und, um deren "Verluste"
zu kompensieren, eine geringe Spannungsverstärkung von knapp über 1, was
mit OpAmps immer ein wenig kritisch ist. Die Dinger neigen dann nämlich
dazu, zum Sender zu werden, insbesondere, wenn eine ordentlich ergiebige
Endstufe dranhängt.

Über eine diskrete Lösung hatte ich auch schon nachgedacht, wollte sie
aber wegen der relativ großen Anzahl benötigter Buffer nach Möglichkeit
vermeiden. Da wird's nämlich in der bereits vorhandenen Kiste (gangiger
mechanischer Videoumschalter) ganz schön eng auf der Platine. Die vielen
Scart-Buchsen nehmen schon einen großen Teil der verfügbaren Fläche ein.

In der dritten Dimension ist allerdings gut Platz. Wahrscheinlich werden
ich also mangels preiswerter ICs die Buffer doch diskret realisieren und
quartettweise auf zwei bzw. drei senkrechte Subplatinen verfrachten. Die
passen dann jeweils in den ungenutzten Raum zwischen den Scart-Buchsen.

Bei zwölf Buffern werde ich mir dann wohl auch noch Gedanken über den
Wärmehaushalt in der Kiste machen müssen. Zum Glück ist das Gehäuse aus
Alu. Notfalls muß es als Kühlblech dienen, dann hätte die
Subplatinenlösung sogar den Vorteil, daß ich sie steckbar machen und den
Wärmeübergang in's Gehäuseblech per WL-Kleber sicherstellen kann.

In einem Sat-Receiver wurden die 2 SCART Buchsen mit normalen 4053
umgeschaltet, wenn Videobuffer drin waren, dann waren das einige diskrete
Transistoren. Videobuffer würde ich aber wirklich bei Maxim suchen. Gibt
es dort auch mit Gain =2 (für Terminierung nötig) und als MUX.



--
Martin
 

Welcome to EDABoard.com

Sponsor

Back
Top