S: Hochtemperatur (Sauna) Digital-Thermometer

A

Andreas Froehlich

Guest
Digital-Thermometer gibt es ja wie Sand am Meer.

Ich suche aber eins, daß auch in der Sauna (max. 120 Grad) funktioniert.

LC-Displays dürften da überfordert sein. LEDs habe ich aber in einer
(größeren) Sauna schon mal gesehen. Bei Conrad gibt es sowas zwar, sogar
mit Meßbereich bis 120 Grad, aber leider nur mit einer
Betriebstemperatur von max. 40 Grad.

Bei Ebay gibt es unter den Stichwörtern "Sauna" und "Thermometer" nur
Analoge Geräte.

Kennt jemand einen Lieferanten für Digitale Geräte, welche auch noch
bezahlbar sind?

Andreas
 
Andreas Froehlich <anfroeh1@gmx.de> wrote:


Kennt jemand einen Lieferanten für Digitale Geräte, welche auch noch
bezahlbar sind?
Es gibt gute Gruende dafuer das es soetwas nicht gibt. Neben vielen
anderen Problemen faellt mir da als erstes die Stromversorgung
ein. Welche Batterie willst du bei diesen Temperaturen verwenden? Bei
Netzanschluss wird es sicher interessante Vorschriften geben
schliesslich ist Sauna ja WIRKLICH ein Feuchtraum. :)

Olaf
 
Hallo,

müsste man wohl selber bauen.
Sensor LM35 (10mv/K) im Metallgehäuse (TO39), bei höheren Temperaturen
PT100 nehmen, geschirmte, Silikon oder Teflonisolierte Leitung nach
draussen legen, da ein "Steuergerät" mit Netzteil (Batterie ist doof in
Verbindung mit LEDs) und da den Rest (7107/Max139) zusammen mit dem
Dislay rein, und in die Wand ein doppelwandiges Fenster (ggf. innen
Quarzglas) rein, damit mans ablesen kann.
Wenn die Wärmestrahlung ins Steuergerät zu groß ist, das mittels Lüfter
zusätzlich kühlen.
Innen rein würde ich wirklich keine Elektronik bauen, das ist einfach zu
heiss selbst für military grade Bauteile.Wenn unbedingt nötig dann gehts
höchstens in doppelwandigem Gehäuse mit Wasserkühlung dazwischen...

Gruß, Robert
 
Olaf Kaluza schrieb:

Es gibt gute Gruende dafuer das es soetwas nicht gibt. Neben vielen
anderen Problemen faellt mir da als erstes die Stromversorgung
ein.
Die Stromversorgung dürfte das geringste Problem sein, selbst eine 2 x 2
Meter Sauna benötigt bei elektrischer Heizung etwa 7,5 kW. Da kommt es
auf 2 bis 3 Watt extra sicher nicht an

Welche Batterie willst du bei diesen Temperaturen verwenden? Bei
Netzanschluss wird es sicher interessante Vorschriften geben
schliesslich ist Sauna ja WIRKLICH ein Feuchtraum. :)
Nein! Eine normale (finnische) Sauna ist IMHO *kein* Feuchtraum. Die
relative Luftfeuchtigkeit beträgt nur etwa 5 bis 15 Prozent. Du
verwechselst das sicher mit einem Dampfbad.

Andreas
 
Robert Obermayer schrieb:
Hallo,

müsste man wohl selber bauen.
Sensor LM35 (10mv/K) im Metallgehäuse (TO39), bei höheren Temperaturen
PT100 nehmen, geschirmte, Silikon oder Teflonisolierte Leitung nach
draussen legen, da ein "Steuergerät" mit Netzteil (Batterie ist doof in
Verbindung mit LEDs)
Genau, soweit hätte ich es mir auch so vorgestellt.

und da den Rest (7107/Max139) zusammen mit dem
Dislay rein, und in die Wand ein doppelwandiges Fenster (ggf. innen
Quarzglas) rein, damit mans ablesen kann.
Wenn die Wärmestrahlung ins Steuergerät zu groß ist, das mittels Lüfter
zusätzlich kühlen.
Da das mit dem Fenster mechanisch ziemlich aufwendig ist, hätte ich das
LED-Display vom Steuergerät getrennt und in die Sauna verlegt. Die LEDs
dürften die Temperatur doch aushalten.

Innen rein würde ich wirklich keine Elektronik bauen, das ist einfach zu
heiss selbst für military grade Bauteile.Wenn unbedingt nötig dann gehts
höchstens in doppelwandigem Gehäuse mit Wasserkühlung dazwischen...
Nein, notwendig ist das sicher nicht, ist nur so eine Art
Gedankenexperiement. Ob und wie ich es realisiere, weiß ich nocht nicht.
Ich hab ja noch nichtmal die zugehörige Sauna ;-)

Andreas
 
Robert Obermayer <robert_ng@hobbyelektronik.org> wrote:
Innen rein würde ich wirklich keine Elektronik bauen, das ist einfach zu
heiss selbst für military grade Bauteile.Wenn unbedingt nötig dann gehts
höchstens in doppelwandigem Gehäuse mit Wasserkühlung dazwischen...
Evtl. koennte man spekulieren, dass zwischen den Saunagaengen genug
Zeit zum Abkuehlen ist. Wenn dann genug Waermekapazitaet im Inneren
vom Geraet ist, pendelt die Temperatur nur wenig um einen Mittelwert
rum. Aber dann sollte noch eine rote LED hin "vorsicht Geraet verreckt
jetzt gleich" falls die Abstaende mal zu kurz werden...


scnr,

Steffen
 
Andreas Froehlich schrieb:
Robert Obermayer schrieb:

Innen rein würde ich wirklich keine Elektronik bauen, das ist einfach
zu heiss selbst für military grade Bauteile.Wenn unbedingt nötig dann
gehts höchstens in doppelwandigem Gehäuse mit Wasserkühlung dazwischen...

Nein, notwendig ist das sicher nicht, ist nur so eine Art
Gedankenexperiement. Ob und wie ich es realisiere, weiß ich nocht nicht.
Ich hab ja noch nichtmal die zugehörige Sauna ;-)
Elektronik, die im Motorraum verbaut wird, sollte 120°C aushalten. Da
gibt es Einiges.

Servus
Christoph Müller
http://www.astrail.de
 
Christoph Müller wrote:
Elektronik, die im Motorraum verbaut wird, sollte 120°C aushalten. Da
gibt es Einiges.
Allerdings keine Netztrafos und Elkos.
Trafos kenne ich maximal bis 70° Umgebungstemperatur, Elkos gibts in
sinnvollen Größen für Netzteile bis 125°, allerdings bei der Temperatur
auch nur 1000h, also zu wenig, 175° Typen nur bis eine handvoll ľF.
Dann sind die typischen ICs (Max139/7107) nur bis 125° Kerntemperatur
(M-grade) zu bekommen, werden aber durch den LED-Strom ziemlich heiss
(über 60° Ta kommt man da leicht drüber bei 888).
Sinnvoller ist es also schon, die Elektronik draussen zu haben, und
allerhöchstens das Display (wenn du eins findest, ich hab grad gesehen,
dass fast alle 7-Segmenter für 85° Chiptemperatur spezifiziert sind)
innen zu haben.

Da >125°-Displays ein Problem sind (ich hab keine gefunden) wirds wohl
auf die Lösung mit einem doppelwandigen Fenster rauslaufen...

Gruß, Robert
 
Am Sun, 26 Feb 2006 20:04:04 +0100 schrieb Robert Obermayer
<robert_ng@hobbyelektronik.org>:

Christoph Müller wrote:
Elektronik, die im Motorraum verbaut wird, sollte 120°C aushalten. Da
gibt es Einiges.

Allerdings keine Netztrafos und Elkos.
Trafos kenne ich maximal bis 70° Umgebungstemperatur, Elkos gibts in
sinnvollen Größen für Netzteile bis 125°, allerdings bei der Temperatur
auch nur 1000h, also zu wenig, 175° Typen nur bis eine handvoll ľF.
Bei einer privaten Sauna könnten 1000h echte Betriebszeit schon ziemlich
lange reichen. Aber das netzteil würde ich draussen hinbauen. Nur der 7107
sollte wenn möglich wegen der vielen Leitungen in der nähe des Displays
sein.

Dann sind die typischen ICs (Max139/7107) nur bis 125° Kerntemperatur
(M-grade) zu bekommen, werden aber durch den LED-Strom ziemlich heiss
(über 60° Ta kommt man da leicht drüber bei 888).
Sinnvoller ist es also schon, die Elektronik draussen zu haben, und
allerhöchstens das Display (wenn du eins findest, ich hab grad gesehen,
dass fast alle 7-Segmenter für 85° Chiptemperatur spezifiziert sind)
innen zu haben.

Da >125°-Displays ein Problem sind (ich hab keine gefunden) wirds wohl
auf die Lösung mit einem doppelwandigen Fenster rauslaufen...

Gruß, Robert


--
Martin
 
Andreas Froehlich schrieb:
Die Stromversorgung dürfte das geringste Problem sein, selbst eine 2 x 2
Meter Sauna benötigt bei elektrischer Heizung etwa 7,5 kW. Da kommt es
auf 2 bis 3 Watt extra sicher nicht an

Hallo,

doch, auf die elektrische Sicherheit kommt es innerhalb der Sauna schon
an, da sollte man sich ein mit 230 V AC betriebenes Thermometer
innerhalb der Sauna einfach verkneifen.
Mann kann es zwar mit 12 V von einem Trafo ausserhalb der Sauna speisen,
aber welche Bauteile willst Du dafür verwenden?
Der kommerzielle Temperaturbereich von 0 bis 70 °C taugt da nicht,
industriell von -40 bis 85 °C auch nicht. Automobil von -40 bis 110 °C
könnte gerade gehen, aber besser wäre militärisch von -55 bis +125 °C.
Aber militärische Bauteile sind verdammt teuer, das zahlt kaum ein
Saunabesitzer. Warum sollte da eine Firma für einen so kleinen Markt
etwas bauen wenn es doch auch ganz ohne Elektronik geht.

Das digitale elektronische Saunathermometer ist zwar scheinbar genauer,
wenn es aber wirklich genauer sein soll ist erheblicher Aufwand nötig.

Da kann man nur so bauen: Sensor in der Sauna, gesamte Elektronik
draussen und die Anzeige durchs Fenster betrachten. Dann geht auch eine
LCD und man kommt mit Bauteilen aus den kommerziellen Temperaturbereich
aus. Nur so kann man auch eine Genauigkeit von nur 1 °C einigermassen
erreichen.

Bye
 
Christoph Müller schrieb:
Elektronik, die im Motorraum verbaut wird, sollte 120°C aushalten. Da
gibt es Einiges.
Hallo,

in Motorraum von Militärfahrzeugen vielleicht. Automotive geht nur bis
110 °C.

Bye
 
Steffen Koepf <Taxman-usenet@opaya.de> wrote:
: Robert Obermayer <robert_ng@hobbyelektronik.org> wrote:
:> Innen rein würde ich wirklich keine Elektronik bauen, das ist einfach zu
:> heiss selbst für military grade Bauteile.Wenn unbedingt nötig dann gehts
:> höchstens in doppelwandigem Gehäuse mit Wasserkühlung dazwischen...

: Evtl. koennte man spekulieren, dass zwischen den Saunagaengen genug
: Zeit zum Abkuehlen ist. Wenn dann genug Waermekapazitaet im Inneren
: vom Geraet ist, pendelt die Temperatur nur wenig um einen Mittelwert
: rum. Aber dann sollte noch eine rote LED hin "vorsicht Geraet verreckt
: jetzt gleich" falls die Abstaende mal zu kurz werden...
Man könnte natürlich eine digitale Anzeige verwenden, die mechanisch arbeitet,
wie die Großanzeigen auf Flughäfen usw. Die Kopplung kann dann von außen
z.B. magnetisch oder über isolierte Wellen erfolgen.
 
Andreas Froehlich <anfroeh1@gmx.de> wrote:

Digital-Thermometer gibt es ja wie Sand am Meer.
Ich suche aber eins, daß auch in der Sauna (max. 120 Grad) funktioniert.
Du meinst aber nicht 120°C, oder? Ich bin ja sehr für eine heiße Sauna
zu haben, aber mehr als 100°C habe ich noch *nie* gesehen. Typisch sind
eher 95°C. Wobei sich die Frage stellt, wo man mißt. Direkt unter der
Decke über dem Ofen ist es sicher am wärmsten. In der Nähe der Tür auf
der untersten Stufe schon viel kälter. Der Fußboden hat seltenst mehr
als 40°C.

Zudem stellt sich die Frage nach dem Sinn. Herkömmliche mechanische
Saunathermometer zeigen mit (geschätzt) 2K eigentlich genau genug an.
Sie sind prima ablesbar und brauchen keine Batterie (zum Thema Netz-
spannung und Sauna wurde ja schon einiges gesagt. Und auch wenn eine
Trockensauna typisch <10% Luftfeuchte hat, beim Aufguß gibts garantiert
Kondenswasser, ein Gehäuse für 230V sollte also IP65 oder so haben).

Schließlich noch ein praktischer Einwand: Saunabaden ist ist kein
technischer Prozeß, bei dem Temperatur, Feuchte und Zeitdauer genau
abgemessen werden müssen. Man bleibt so lange drin, wie man sich wohl
fühlt und setzt sich so weit oben oder unten hin, wie man verträgt.
Das ist auch durchaus von der persönlichen Tagesform abhängig.

LC-Displays dürften da überfordert sein. LEDs habe ich aber in einer
(größeren) Sauna schon mal gesehen. Bei Conrad gibt es sowas zwar, sogar
mit Meßbereich bis 120 Grad, aber leider nur mit einer
Betriebstemperatur von max. 40 Grad.
In den hierzulande üblichen elektrisch beheizten Saunen gibt es sowieso
immer einen Temperaturfühler für die Ofenregelung. Aus dessen Signal
sollte sich eine Anzeige in akzeptabler Genauigkeit ableiten lassen.


XL
 
Axel Schwenke schrieb:
Schließlich noch ein praktischer Einwand: Saunabaden ist ist kein
technischer Prozeß, bei dem Temperatur, Feuchte und Zeitdauer genau
abgemessen werden müssen. Man bleibt so lange drin, wie man sich wohl
fühlt und setzt sich so weit oben oder unten hin, wie man verträgt.
Das ist auch durchaus von der persönlichen Tagesform abhängig.

Hallo,

wenn das Thermometer allerdings 120 °C anzeigt würde ich gar nicht erst
reingehen.

Bye
 

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